DE838827C - Verfahren zur Herstellung von Polyaetheracetalurethanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyaetheracetalurethanen

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DE838827C
DE838827C DED5053A DED0005053A DE838827C DE 838827 C DE838827 C DE 838827C DE D5053 A DED5053 A DE D5053A DE D0005053 A DED0005053 A DE D0005053A DE 838827 C DE838827 C DE 838827C
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elastic
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Dr-Ing Hans Orth
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Dynamit Nobel AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
    • C08G18/40High-molecular-weight compounds
    • C08G18/56Polyacetals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G2/00Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
    • C08G2/30Chemical modification by after-treatment

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyätheracetalurethanen Seit längerer Zeit ist bereits bekannt, daß man durch Umsetzung linearer, durch endständige Hydroxylgruppen gekennzeichneter Polyester mit Di- oder Polyisocyanaten unter Kettenverlängerung zu mehr oder weniger elastischen Polyesterurethanen gelangt (vgl. u. a.: Angewandte Chemie, Bd.62, S. 3, 57 ff [195o]). Man weiß ferner; daß sich darüber hinaus durch den Einbau bestimmter Anteile an dreiwertigem Alkohol in die Polyesterkette bei geeigneter Auswahl zweiwertiger, al'ko'holischer oder saurer Komponenten und geeignetem Poly-, meist wieder Diisocyanat unter partieller Vernetzung hochelastische Produkte mit besonders wertvollen anwendungstechnischen Eigenschaften gewinnen lassen. Als gewisser Nachteil hat sich hierbei lediglich ergeben, daß die den Polyestern als Zwischenprodukten vielfach eigene Kristallisationstendenz auch hei den daraus erhältlichen Polyesterurethanen noch gelegentlich in Erscheinung tritt. Dies wirkt sich häufig, wenn auch keineswegs in allen Fällen, in einer Neigung der Endprodukte zur nachträglichen Verhärtung, namentlich bei tieferen Temperaturen, aus.
  • Es wurde nun gefunden, daß man gleichfalls zu wertvollen elastischen, zum Teil auch hochelastischen Polyurethanen gelangt, wenn man an Stelle der Polyester von den bequem zugänglichen Polyätheracetalen ringförmiger Struktur mit gleichfalls endständigen Hydroxylgruppen ausgeht, welche in bekannter Reaktion durch Anlagerung von zwei- oder auch dreiwertigen Alkoholen bzw. deren Gemischen an die ungesättigten Diacetale vierwertiger Alkohole, z. B. des Pentaerythrits, und x. /3-ungesättigter Aldehyde bzw. Ketone, wie des Aeroleins oder Crotonaldehyds, erhältlich sind (vgl. u. a. F r i e d 1 ä n d e r 25, r. Hälfte, S. 57, sowie Angewandte Chemie Bd.62, S.5 und 113ff. [195o]). Die genannten Polyätheracetale, zum Teil spiralartiger Struktur, soweit beispielsweise Pentaerythrit als vierwertiger Alkohol hei der AcetalisierungVerwendung findet, besitzen in der Regel je nach den Anlagerungsbedingungen Molekulargewichte zwischen rooo und 3500 und sind glei(h den linearen 1'olvestern, z. B. jenen auf Basis von Äthylenglykol und Adipinsäure, gekennzeichnet durch ein ge-#,visses elastisches Verhalten. Sie zeigen jedoch, im Gegensatz zu ebengenannter Körperklasse, keinerlei Neigung zur Kristallisation und reagieren, sofern man einen geringen Übersc'huß an alkoholischer Komponente bei der Anlagerung der Glykole oder Triole bzw. deren Gemische an die ungesättigten Acetale anwendet, um damit bei nur mäßig erhöhter Temperatur in normaler Weise wie bei den Polyisocyanaten endständige Hydroxylgruppen zu schaffen. Man erhält so unter Kettenverlängerung, kenntlich an dem raschen Ansteigen der Viskosität und damit des Molekulargewichtes, Polyätheracetalurethane mit elastischen bis teilweise hochelastischen Eigenschaften, die gleich den Polyesterurethanen zahlreichen technischen Anwendungen zugänglich sind.
  • Es ist, wie sich gezeigt hat, weiterhin möglich, an Stelle der dreiwertigen Alkohole auch Dialkanolamine in die Polyätheracetalkette einzubauen, wobei anzunehmen ist, daß bei der nachfolgenden Umsetzung mit Isocyanaten neben den reinen Carbaminaten auch Harnstoffbrücken an der Vernetzung der Ketten teilhaben. In allen Fällen wirkt sich dabei der Einbau sperriger Gruppen, wie z. B. des Pentaerythrits oder des 2, 2, 6, 6-Tetramethylolcyclohexanol-(1) als fünfwertiger Alkohol, entsprechend den an anderer Stelle gemachten Beobachtungen, hinsichtlich der Eigenschaften der Endprodukte vorteilhaft aus. Nachstehendes allgemeines Schema mag die obergenannten Reaktionen am Beispiel der Umsetzung des Polyadduktes von Butylenglykol-(1, 4) an Diallylidenpentaerythritacetal mit einem Alkvlen- bzw. Ary lendiisocyanat näher erläutern: Beispiels 53,O g Diallylidenpentaerythritacetal werden mit 25 g (theoretisch 22,5 g = 0,25 Mol) Butandiol-1, 4 unter Zusatz von 0,25 g p-Toluolsulfonsäure, gelöst in etwa 1 ccm Butylacetat, vermischt und unter llühren 11 Stunden bei 9o° kondensiert. Hierauf wird das gebildete Harz in 300 bis 350 ccm Butylacetat aufgenommen, mit Wasser (gegebenenfalls unter Zusatz von etwas Bicarbonat) neutral gewaschen, die wäßrige Phase abgetrennt, die Essigesterlösung anschließend im Vakuum von restlichem Wasser befreit und das Lösemittel abgetrieben. Das zurückbleibende, bei Zimmertemperatur dickflüssige, klare, aber leicht gelb gefärbte Harz (etwa 73 g) wird nun mit ro,7g Hexamethylen-1, 6-diisocYanat gut verrührt, wobei unter Zugrundelegung eines Molekulargewichts von 1311 für das Harz (entsprechend einer Hydroxylzahl von 85), theoretisch 9,35 g Diisocyanat erforderlich wären, was also einem Überschuß von 15 % entspricht.
  • Das Gemisch von Polyätheracetal und Diisocyanat wird dann in geeignete Formen gegossen und etwa 8 bis 1o Stunden bei 8o° gehärtet. Man erhält so nach Erkalten ein elastisches, völlig transparentes, jedoch leicht gelb gefärbtes Fell von glänzender Oberfläche, das sich auf der Walze bei Temperaturen von 6o bis 70.° leicht verarbeiten und auch zu dünnen Folien ausziehen läßt.
  • Beispie12 roh g (0,5 Mol) Diallylidenpentaerythritacetal werden mit 50 9 (45 9 - o,5 Mol) Butandiol-(1, 4) nach Zugalte von o, 5 g 1>-Toluolsulfonsäure, gelöst in etwa i ccm f.iutylacetat, vermischt und das Geinisch etwa 5 Stunden bei 8o bis 9o° verrührt. Das z:dillüssige, klare, gelblich gefärbte Harz, (etwa t.45 g) wird anschließend nach Auswaschen des Katalysators, wie im Beispiel i, mit 18,1 g Hexainet'liylen(Iiisocyanat verrührt. Unter Zugrundelegting eines X1olekulargewichts von 1480 für das 1'olyaddtikt (entsprechend einer Hydroxylzahl von 75.4) wären theoretisch 16,5 g Diisocyanat erforderlich, so dalß ein Cberschuß von etwa ioo/o zuni l'insatz kontnit. Nach 40stündigem Härten bei 8o' erli:ilt man auch hier ein leicht gell) gefärbtes, elastisches hell, (las sich bei Temperaturen von 5o bis 6o" leicht auf der Walze verarbeiten läßt. 13eispie13 io6g (o,5llol) Diallylidenpentaerytliritacetal werden mit 5o g (45 g = 0,5 \lol) Butandiol-(1, .4) unter Zusatz von o.5 g p-Toluolsulfonsäure 7'/_ Stunden bei 8o bis 9o° verrührt. Hierauf wird flas erhaltene zähflüssige Harz in der etwa vierfachen Menge Butylacetat gelöst und zur Neutralisation des Katalysators sowie Beschleunigung der Umsetzung mit dem Diisocyanat mit i ccm einer I.<isung von Natriuminethylat in Methanol (entsprechend o,8 g Natrium) versetzt und nochmals gut verrührt. Anschließend wird zur Entfernung von ausgeschiedenem Natriumtoluolsulfonat filtriert und (las 1_ösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Das zurückbleibende zähflüssige Harz (147 g) wird iitin mit 23,49 Chlorphenylendiisocyanat (Dlolekulargewicht 194) verrührt. Theoretisch wären 21,39 Diisocyanat erforderlich, unter Zugrundelegung eines \lolekulargewichts von 1285 (entsprechend einer Hydroxylzahl von 87) für das I'olyätheracetal. Die Umsetzung mit dem DiisocVanat erfolgt, teils bedingt durch die erhöhte lZeaktioiisf:iliigkeit des Diisocyanats, teils auch bedingt (furch den hinzugefügten Katalysator (Natriummcthylat) innerhalb weniger Minuten. Die .\tisliiirtiing (]es Polytirethans ist in etwa 5 Stunden beendet. 1)as erhaltene 1'olyätheracetalurethan stellt ein, gegenüber den nach Beispiel i und 2 erhältlichen Produkten, bei Zimmertemperatur zwar weniger elastisches, hellgelb gefärbtes Material dar, (las sich je(locli frei 70 bis 8o° auf der Walze ebenfalls gut verarbeiten lädt. Beispie14 53,0 g (0,25 Xlol) Diallylidenltentaerythritacetal werden finit 48,3 g (43,5 g = 0,25 \'lol) Dekandiol-(i, to) unter Zugalte von 0,25 g in 1 ccm Essigester gelöster 1t-Toltiolsulfonsäure bei 8o° etwa 4 Stunden verrührt tind (las dabei gebildete zähflüssige, leicht ,e11) gefärbte Harz in der etwa vierfachen Menge liutylacet@it gelöst. Dann wird mit Wasser (gegebenenfalls unter Zugabe von etwas Bicarbonat) neutral gewaschen, von der wäßrigen Phase abgetreiiiit tind die Essigesterlösung in Vakuum von restlichem Wasser befreit. Nach Abtreiben des Lösungsmittels hinterbleibt ein schwach gelblich 'gefärbtes, ziilifliissiges Harz (etwa 95 g), das anschließend mit i0,8 g Hexamethylen-i, 6-diisocyanat umgesetzt wird. Dies entspricht einem Molekulargewicht des Polyätheracetals von 1630 (entsprechend einer Hydroxylzahl von 68,6), wobei wieder ioo/o Überschuß an Diisocyanat zum Einsatz kommen. Nach 20stündigem Härten bei 8o° erhält man ein schwach gelb gefärbtes, elastisches Fell, das sich gut auf der Walze verarbeiten läßt. Beispie15 212g (i,o Mol) Diallylidenpentaerythritacetal werden mit 9o g (i Mol) Butandiol-(i, :4) sowie 7,09 (0,05 M01) Pentaerythrit vermischt, i,o g p-Toluolsulfonsäure, gelöst in 2 ccm Essigester, zugegeben und das Gemisch etwa 5 bis 6 Stunden bei 80° gerührt. Anschließend wird wieder in Butylacetat gelöst und mit der, dem Katalysator entsprechenden ''(enge Natriummethylat oder -äthylat in methanolischer bzw. alkoholischer Lösung (mit etwa io bis i5o/o Überschuß) verrührt. Hierauf wird von ausgeschiedenem Natriumtoluolsulfonat abfiltriert, der Essigester in Vakuum abgetrieben und das zurückbleibende ambrafarbene, zähflüssige Harz (296g) mit Cyclohexylmethandiisocyanat-(44) in üblicher Weise umgesetzt. Dabei sind theoretisch 56,8g Diisocyanat erforderlich, was einem Molekulargewicht von 1375 für das Polyätheracetal (unter Zugrundelegung einer Hydroxylzahl von 81,4) entspricht. Das nach etwa 22stündigem Härten bei 8o° erhaltene Polyät'heracetalurethan stellt ein bei Zimmertemperatur zwar schwach klebriges, dabei aber doch sehr elastisches Fell dar, das sich in üblicher Weise (bei etwa 6o bis 65°) gut auf der Walze verarbeiten läßt. Beispie16 i06 g (o,5 Mol) Diallylidenpentaerythritacetal werden mit 34g (theoretisch 31 g = 0,5 Mol) Athylenglykol vermischt, 0,5 g p-Toluolsulfonsäure zugegeben und i i Stunden bei 75° gerührt. Anschließend wird das zähflüssige Harz in der dreieinhalbfachen Menge Butylacetat gelöst und zur Neutralisation des Katalysators sowie Beschleunigung der Umsetzung zum Polyurethan mit 0,3 g (theoretisch o,25 g) Piperidin versetzt und gut durchgeschüttelt. Nach Abtreiben des Lösungsmittels in Vakuum wird das erhaltene, bei Zimmertemperatur sehr zähflüssige, nahezu farblose Harz (132 g) mit 21,9 g Hexamethylen-i, 6-Diisocyanat (entsprechend einem Molekulargewicht des Harzes von ioio) verrührt, wobei innerhalb weniger Minuten in exothermer Reaktion unter starkem Ansteigen der Viskosität die Umsetzung zum entsprechenden sehr elastischen Polyätheracetalurethan erfolgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Polyät'heracetalurethanen, dadurch gekennzeichnet, daß Polyätlieracetaie, vorzugsweise ringförmiger Struktur, mit endständigen Hydroxylgruppen, in Genen die dreiwertige alkoholische Komponente ganz oder teilweise durch Dialkanolamine ersetzt sein kann, mit alip'hatischen, aromatischen oder aromatisch-aliphatischen, cycloaliphatischen oder hydroaromatischen Polyisocyanaten in bekannter Weise umgesetzt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man von solchen Polyätheracetalen ausgeht, welche in der Kette neben den zweiwertigen noch dreiwertige Alkohole als vernetzende Komponenten eingebaut enthalten.
DED5053A 1950-07-21 1950-07-21 Verfahren zur Herstellung von Polyaetheracetalurethanen Expired DE838827C (de)

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