DE837332C

DE837332C - Vorrichtung zur selbsttqaetigen Bewaesserung von in Toepfen, Kaesten oder Schalen eingesetzten Pflanzen

Info

Publication number: DE837332C
Application number: DES19165A
Authority: DE
Inventors: Hans Seeger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-09-15
Filing date: 1950-09-15
Publication date: 1952-04-21

Description

Das bisherige Bewässern der Topfpflanzen durch mehr oder weniger willkürliches Nachfüllen von Wasser, sei es von oben, unten oder seitlich, hatte für die Pflanzen verschiedene Nachteile. Wurden die Pflanzen bei Sonnenbestrahlung von oben bewässert, bestand die Gefahr der Abschreckung der Pflanzen. Zu viel Wasser ergab Fäulnis, zu wenig Vertrocknung der Pflanzen. War die Pflege der¹ Pflanzen durch längere Abwesenheit nicht möglich,

ίο trat der gleiche Zustand ein.

Es ergab sich somit die Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, welche diese Übelstände beseitigt.

Die bisher bekannten Vorrichtungen zur Be-Wässerung und Belüftung von in Topfen oder Kästen _m eingesetzten Pflanzen ermöglichen den Pflanzen durch besonders geformte poröse Töpfe, Behälter oder Einsätze über die die Pflanzen umgebende Erde das Wasser aufzusaugen. Die Dosierung der Wasserzufuhr war von der Durchlässigkeit der Töpfe, Behälter oder Einsätze sowie von der Leitfähigkeit der die Pflanzen umgebenden Erde abhängig. Die Frage der Über- oder Unterdosierung bleibt fast bei allen bekannten Von-' richtungen bestehen. Desgleichen tritt auch die ßelüftungsfrage bei diesen Lösungen immer in den Vordergrund.

Die Erfindung löst alle diese Fragen 'und stellt eine Vorrichtung dar, welche es ermöglicht, den in normale Blumentöpfe oder Kästen eingesetzten Pflanzen in Verbindung mit gewissermaßen verlängerten Wurzeln die biologisch erforderliche Wassermenge aus einem automatisch gespeisten SpezialUntersatz zuzuführen. Die Vorrichtung sorgt für eine den biologischen Erfordernissen der Pflanze jeweils angepaßte Bewässerung, da ja die Bewässerung abhängig ist vom Blütenstand, der Pflanzenart und von der Witterung. Die in der Natur frei aufwachsende Pflanze sucht jeweils durch verstärkte Wurzelbildung einen eventuellen Wassermangel auszugleichen, der Topfpflanze sind durch diese Vorrichtung die gleichen Möglichkeiten gegeben. Wassermangel ist durch die Größe des Vorratsbehälters für längere Zeit ausgeschaltet. Die Vorrichtung ermöglicht ferner den jederzeit meßbaren Wasserbedarf der Pflanze, die leichtere Bewässerung von Blumenarrangements »für Schaufensterdekorationen bei Vermeidung der Beschädigung der Auslagen und der täglichen Pflege und die Dauerbewässerurig in Treibhäusern. Die Pflanzen erhalten, was besonders wichtig ist, das Wasser in einer Temperatur, die sich der die Pflanze umgebenden Lufttemperatur anpaßt. Die gesamte Topfaußenfläche dient zur Belüftung der Pflanze.

Die Pflanzen i, welche in Topfen 2 oder Kästen 2" (s, Anwendungsbeispiele Abb. I bis IV) mit Erde 3 eingepflanzt sind, werden, bevor sie auf den SpezialUntersatz gestellt werden, entweder vor oder nach dem Einpflanzen möglichst in Wurzelnähe mit einem oder mehreren Dochten 5 (verlängerte Wurzeln) aus Textilien oder ähnlichen porösen Saugstoffen versehen. Ein Ende ragt aus dem Tropfloch ,heraus und wird in die wasserführender!, mit Nuten 6, Kanälen oder Röhren 7 versehenen wasserundurchlässigen SpezialUntersätze 4 eingelegt. Die Wasserverdunstungsoberfläche ist auf ein Minimum herabgesetzt. Die SpezialUntersätze 4 erhalten das Wasser 8 aus dem mit Hilfe des natürlichen Vakuums 9 gedrosselten Wasserbehälter 10 entsprechend dem natürlichen Bedarf selbsttätig. Das Anwendungsbeispiel Abb. V zeigt eine Schale 11 beliebiger Form aus porösem Material, in welcher der Spezialuntersatz 4 aus wasserundurchläsigem Material mit dem Wasserbehälter 10 hineingestellt ist. Schale und Untersatz können auch miteinander verformt sein, ebenso die Kästen.

Die Abb. VIa bis VIII zeigen einige Ausführungsbeispiele der Wasserbehälter. Die Wasserbehälter können nach Bedarf entsprechend groß, stationär oder mobil und auch kommunizierend angeordnet sein.

Claims

Patentansprüche.·

1. Vorrichtung zur selbsttätigen Bewässerung von in Topfen, Kästen oder Schalen eingesetzten Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanzen vermittels von künstlich verlängerten Wurzeln aus Dochten oder ähnlichem Material die biologisch benötigte Wassermenge selbsttätig aus einem Spezialuntersatz oder eingeformteri Untersatz ansaugen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstand in den Nuten, Kanälen oder Röhren der Spezialuntersätze durch einen mit Hilfe des natürlichen Vakuums gedrosselten und regulierten Spezialwasserbe,hälter geregelt wird.