DE8365A - Neuerungen an Heifsluftmaschinen - Google Patents

Neuerungen an Heifsluftmaschinen

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DE8365A
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English (en)
Original Assignee
J. HOCK in Wien

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Description

1879.
Klasse
JULIUS HOCK in WIEN. Neuerungen an Heifsluftmaschin
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Mai 187g ab.
Die offenen Heifsluftmaschinen mit geschlossener Feuerung, Deutsches Reichs-Patent No. 2047, beschaffen sich mittelst eines kleinen, einfach wirkenden Gebläses verdichtete atmosphärische Luft, welche durch Ansammlung in einem den Ofen und Feuerraum umgebenden Vorwärmer und beim Durchgang durch das Brennmaterial erhitzt und auf eine höhere Spannung gebracht und im Verein mit den Verbrennungsgasen des verwendeten Brennmaterials als Triebkraft verwendet wird..
Die vorliegenden Neuerungen an dieser Maschine sind folgende:
i. Die Anwendung eines Schwungkugelregulators zur Führung und Theilung der verdichteten atmosphärischen Luft in zwei Luftströme derart, dafs je nach dem augenblicklichen Kraftbedarf sämmtliche verdichtete Luft, nur ein Theil derselben oder gar keine nach dem Feuerraum gelangt und hier erhitzt wird, während der übrige Theil in kaltem Zustande nach dem Arbeitscylinder gelangt.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι ein senkrechter Querschnitt durch die Windleitung der verdichteten Luft, Fig. 2 eine Seitenansicht der Maschine mit senkrechtem Durchschnitt durch den Ventilkasten, Fig. 3 ein senkrechter Längenschnitt durch den Arbeitscylinder und den Feuerraum, Fig. 4 und 5 eine vergröfserte Darstellung der in die Windleitung für die verdichtete kalte Luft eingeschalteten beiden Drosselklappen, Fig. 6 eine Ansicht der Maschine von oben.
Die Wirkungsweise der Maschine ist im allgemeinen dieselbe wie bei der des Patentes No. 2047. Ein gewöhnlicher Schwungkugelregulator, durch die beiden konischen Räder k und / von der Schwungradwelle m angetrieben, wirkt vermittelst des zweiarmigen Hebels a, der Stange b und des Hebels d auf zwei Drosselklappen T und U. Diese beiden Drosselklappen, deren Verbindung mit einander und deren Stellung gegen einander durch die Fig. 4 und 5 in vergröfsertem Mafsstab dargestellt ist, sind infolge der gewählten Construction theils von einander abhängig, theils von einander unabhängig. In der in Fig. 4 gezeichneten Stellung ist die Drosselklappe U ganz geschlossen, die Drosselklappe T dagegen steht ganz offen.
Senkt sich nun die durch den Regulator regierte Stange b, so bleibt U geschlossen, während T allmälig ebenfalls abschliefst (höchster Stand des Regulators). Hebt sich dagegen die Stange b aus der in Fig. 4 gezeichneten Lage, so wird die Drosselklappe U durch die andere Drosselklappe T allmälig geöffnet und ist ganz offen, wenn die den Durchgang mehr und mehr verengende Drosselklappe T diesen ganz abschliefst (niedrigster Stand des Regulators).
Bei der geringsten Umdrehungszahl oder dem langsamsten Gange der Maschine (der tiefsten Stellung des Regulators) ist die Drosselklappe T ganz geschlossen, die Drosselklappe U ganz geöffnet. Infolge dessen wird die gesammte von der Luftpumpe N gelieferte Luftmenge, welche durch das Druckventil Q nach dem Windrohr R abströmt, ihren Weg durch die Drosselklappe U und durch den in der Chamottemauerung ausgesparten Kanal U1 nach dem Vorwärmer H nehmen. Aus diesem gelangt die Luft durch Oeffnungen bei der Feuerthür E in den Ofen A und von diesem endlich 'durch den Ventilkasten Z in den Arbeitscylinder K.
Arbeitet die Maschine schneller und beginnt der Regulator zu steigen, so wird nach Mafsgabe des Steigens der Regulatorhülse die Drosselklappe T direct mehr und mehr geöffnet, die Drosselklappe U aber durch ihr Gewicht i entsprechend geschlossen. Es gelangt also nun nicht mehr sämmtliche Luft, sondern nur ein Theil derselben durch die Drosselklappe U nach dem Ofen, während der übrige Theil durch das Zweigrohr 5 und die Drosselklappe T mit Umgehung des Ofens, d. h. in kaltem Zustand, nach dem Ventilkasten Z und aus diesem durch das Einlafsventil nach dem Arbeitscylinder gelangt.
Dieser direct nach dem Ventilkasten Z abgeführte kalte Luftstrom erfüllt gleichzeitig den Zweck, das in der Verbindung zwischen Ofen und Arbeitscylinder befindliche Zulafsventil, sowie alle mit demselben in Berührung kommenden Theile des Ventilkastens zu kühlen.
Bei plötzlicher Entlastung der stark geheizten und bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angestrengten Maschine erweist sich die oben beschriebene Regulirungsmethode, welche nur für die gewöhnlichen Gangverhältnisse dienen soll, noch nicht energisch genug. Nachdem der sich
immer mehr hebende Regulator die Drosselklappe T ganz geöffnet, die Drosselklappe U ganz geschlossen hat (Stellung der. Drosselklappe, wie in Fig. 4 gezeichnet), demnach gar keine Luft mehr nach dem Ofen gelangt, beginnt bei noch weiterer Hebung des Regulators bezw. Senkung der Stange b auch die Drosselklappe T wieder mehr und mehr zu schliefsen, den Durchgang der Luft also zu erschweren, um beim höchsten Ausschlage des Regulators auch diesen Durchgang ganz abzusperren. Die Maschine bremst sich daher durch geringere . oder gröfsere Anstauung der Luft in dem Windrohr R von selbst, wobei jedoch der in der verdichteten Luft aufgespeicherte Kraftüberschufs in rationeller Weise bei der darauf folgenden Mehrbelastung der Maschine wieder verwendet wird.
2. Die Entlastung des Zulafsventils von dem auf demselben ruhenden Druck, behufs leichterer Bewegung desselben, Erzielung einer genauer arbeitenden Steuerung, geringerer Abnutzung der betreffenden arbeitenden Theile u. s. w.
In den Zeichnungen ist Fig. 7 eine Hinteransicht der Maschine, Fig. 8 eine Seitenansicht mit senkrechtem Durchschnitt durch den Ventilkasten, Fig. 9 eine Oberansicht, theilweise ein waagrechter Durchschnitt der Maschine.
A ist das Zulafsventü, welches zwischen dem Ofen und dem Arbeitscylinder in dem Ventilkasten Z eingeschaltet ist, B die Ventilstange, welche das Zulafsventü mit dem in dem Cylinder D luftdicht eingeschliffenen Kolben C fest verbindet. Eine unter dem Kolben C befindliche, sich gegen den Cylinderdeckel stützende Schraubenfeder drückt den Kolben stets nach oben. Ein Rohrstutzen /, verbindet den Ventilkasten Z mit dem Arbeitscylinder; ein anderer, unter dem Zulafsventil mündender Rohrstutzen f2 verbindet den Ventilkasten Z mit dem Ofen. R ist das Windrohr, welches die verdichtete Luft aus der Verdichtungspumpe nach dem Ofen führt, g ist ein dünnes Rohr, welches den unteren Tlieil des Cylinders D mit dem Stutzen /,, e e ein anderes gleiches Rohr, das den oberen Theil des Cylinders D mit dem Windrohr R verbindet.
Ist das Zulafsventil A geschlossen, so wird dasselbe mit der im Ofen herrschenden Luftspannung auf seinen Sitz gedrückt. Diesem Druck nach aufwärts wirkt der Druck auf den Kolben C entgegen, welcher über demselben in dem Cylinder D herrscht. Da aber dieser Kolben einen gleichen oder etwas kleineren Querschnitt als das Zulafsventil besitzt, und da über dem Kolben C, infolge des Verbindungsrohres e e, dieselbe Spannung wie in dem Windrohr R, also auch wie in dem Ofen herrscht, so entlastet der Kolben C das Zulafsventil Ä vollständig oder nahezu.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Die beschriebene und gezeichnete Verbindung eines Schwungkugelregulators mit offenen Heifsluftmaschinen derart, dafs, ohne andere Luft, als die bereits zur Arbeit verwendete, ins Freie ausströmen zu lassen:
a) nur so viel Luft nach dem Ofen gelangt, als für den augenblicklichen Kraftbedarf erforderlich ist,
b) gleichzeitig die betreffenden Steuerungstheile gekühlt werden,
c) eine den Gang der Maschine regulirende, später wieder nutzbar zu machende Bremsarbeit entsteht.
2. Die beschriebene und gezeichnete Entlastung des Einlafsventils an Heifsluftmaschinen.
Hierzu ζ Blatt Zeichnungen.

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