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Gelenkstück für chirurgische Instrumente od. dgl Es sind viele Gelenke
für chirurgische Instrumente bekannt, die zur Erzielung einer vollkommen Aseptischhaltung
der Hebel auseinandernehmbar sind.
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Diese Einrichtungen, die oft sinnreich, aber immer in ihrer Verwendung
und genauen Einstellung kompliziert sind, haben den Nachteil, daß bei ihnen nicht
zwei gleichartige Hebel verwendet werden können, woraus sich doppelte und teure
Lagerhaltungskosten ergeben.
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Außerdem ist es von Bedeutung, dem Gelenk die größtmögliche Widerstandsfähigkeit
geben zu können, ohne deshalb die besonderen Eigenschaften des eigentlichen Instrumentes
aufgeben zu müssen, da sich die Art der bei der Chirurgie verwendeten Stähle oder
Metalle sowie ihre Behandlung nach der Verwendung des Instrumentes richten müssen.
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Die Erfindung vermeidet die erwähnten Nachteile und zeichnet sich
in der Hauptsache durch ein von den Instrumentenhebeln ,unabhängiges Gelenkstück
aus, das das eigentliche Gelenk Ibildet.
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Es zeichnet sich außerdem dadurch aus, daß die gelenkig miteinander
zu verbindenden Hebel vollkommen gleich sein können, sowie durch eine äußerst einfache
Gestaltung.
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Schließlich ermöglicht es ein sehr schnelles Auseinandernehmen des
Instrumentes und ein Öffnen der Hebel bis zu einem Winkel von wo0'.
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In der Zeichnung ist die Erfindung vergrößert dargestellt, und zwar
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Gelenkstückes, Fig.
2 einen Längsschnitt durch das zusamEmengebaute Gelenk nach der Linie a-a in Fig.
3, Fig. 3 eine Draufsicht auf dieses Gelenk, Fig. 4 eine Draufsicht auf den mittleren
Teil des einen Hebels, Fig. 5 einen Querschnitt durch diesen Hebel nach der Linie
b-b in Fig. 4 und Fig. 6 einen Längsschnitt durch diesen Hebel nach der Linie c-c
in Fig. 4.
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Nach der Erfindung besteht das Gelenkstück aus einer rechteckigen
Platte I, auf der in der Mitte ein Zapfen 2 angeordnet ist. An Ibeiden Enden weist
die Platte an der einen Seite eine rechtwinklig umgebogene Klaue 3 auf, deren umgebogene
Fläche zu der Platte I parallel liegt, und an der anderen Seite einen Anschlag 4,
der ebenso lang wie der aufrechte Teil der Klaue und im Höchstfalle halb so hoch
wie der Abstand des parallel zur Platte I liegenden Teils der Klaue 3 von der Platte
ist. Der Allschlag4 ist vorzugsweise leicht abgeschrägt, damit er sich gut gegen
den einen Hebel, für den er vorgesehen ist, anlegt.
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Der Zapfen 2 bildet die Symmetrieachse der beiden Klauen und der
beiden Anschläge, deren Abstand in Richtung der Längsachse des Gelenk stücks mindestens
der Breite der Hebel 5 des Instrumentes entspricht.
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Jeder Hebel 5 weist in der Mitte ein Loch 6 auf, das über den Zapfen
2 paßt, und um jedes Herausspringen des Gelenkstückes zu verhindern, greift dieses
in Ausnehmungen 7 und 8 der Hebel ein.
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Das Zusammensetzen des Instrumentes geht wie folgt vor sich: Man
legt den einen Hebel 5 quer zu dem Gelenkstück mit seinem Loch 6 so auf den Zapfen
2 -des Gelenkstückes, daß die Ausnehmung7 nach unten zeigt. Ist der Hebel genügend
auf den Zapfen aufgeschoben, daß er durch Drehen unter die Klauen 3 bewegt werden
kann, so dreht man den Hebel in die Richtung des Gelenkstückes.
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In dieser Stellung befinden sich die Ausnehmungen 8 gegenüber den
Anschlägen 4, so daß man den Hebel nun in Richtung auf die Platte I des Gelenkstückes
herunterdrücken kann.
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Der zweite Hebel wird dann auf die gleiche Art in das Gelenkstück
eingeführt, wobei seine Ausnehmung 7 nach oben zeigt.
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Eine Drehung dieses Hebels im Sinne des in Fig. 3 eingezeichneten
Pfeils F bewirkt die Verriegelung, die in dem Augenblick beginnt, in dem der Hebel
unter die Spitzen g der Klauen 3 tritt.
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Das Gelenkstück kann sehr einfach hergestellt werden, beispielsweise
durch Pressen, Schmieden und Gießen oder auch durch Stanzen und Biegen.
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Der Zapfen kann durch Einnieten oder in anderer Weise an der Platte
befestigt werden und wird im allgemeinen aus einem anderen Metall als die Hebel,
die er zusammenhalten soll, hergestellt.
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Die Hebel können durch Schmieden oder Pressen ohne irgendeine Nachbehandlung
hergestellt werden.
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Für das Gelenkstiick kann hochwertiger Stahl verwendet werden, der
einer Spezialhärtung unterworfen wird, ohne daß deshalb der Stahl oder das Metall,
aus denen die Hebel bestehen in ihrer Behandlung geändert zu werden braucht.
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Schließlich kann man zur Erleichterung der Austauschbarkeit Gelenkstücke
verschiedener Weite vorsehen, die entsprechend ihrer Größe numeriert sind, damit
man für verschieden große Instrumente die geeigneten Gelenkstücke hat.
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Es wird nochmals betont, daß das beschriebene Gelenkstück nur ein
Beispiel darstellt und daß seine äußere Form der Form der Hebel des Instrumentes
angepaßt werden kann.
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PATENTANSPI11 ( ei 12 I. Gelenkstück für chirurgische Instrumente
od. dgl., dadurch gekennlzeichnet, daß das Gelenkstück als eine von den zu verbindenden
Hebeln (5) des Instrumentes unabhängige Platte (I) mit einem in der Mitte angeordneten
Zapfen (2) ausgebildet ist, die an beiden Enden auf der einen Seite eine rechtwinklig
umgebogene Klaue (3), deren umgebogene Fläche zu der Platte parallel liegt, und
an der anderen Seite einen Anschlag (4) aufweist, wobei der Abstand der an den verschiedenen
Enden vorgesehenen Teile in Richtung der Längsachse des Gelenkstückes mindestens
der Breite der Hebel entspricht.