DE834523C - Keramische Koerper mit Metalleinlage - Google Patents

Keramische Koerper mit Metalleinlage

Info

Publication number
DE834523C
DE834523C DEP20092A DEP0020092A DE834523C DE 834523 C DE834523 C DE 834523C DE P20092 A DEP20092 A DE P20092A DE P0020092 A DEP0020092 A DE P0020092A DE 834523 C DE834523 C DE 834523C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ceramic
metal
ceramic material
objects
metal insert
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP20092A
Other languages
English (en)
Inventor
Ludwig Schneider
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP20092A priority Critical patent/DE834523C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE834523C publication Critical patent/DE834523C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/36Reinforced clay-wares

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cookers (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)

Description

  • Keramische Körper mit Metalleinlage Ziel der Erfindung ist die Herstellung von Gegenständen (Fig. i und 2), wie Koch- und Wirtschaftsgeschirr für Haushalt, Hotel usw. sowie speziell Säuregefäße für die chemische Industrie, au-s jedem keramischen Material, glasiert oder unglasiert, mit Metallbindungseinlagen b, c in Draht oder Streifenform, aus jedem Metall, dessen Schmelzpunkt über iooo° C liegt. Welches Bindematerial man verwendet, ;bestimmt der Schmelzpunkt der für die Gegenstände verwendeten Glasur bzw. die zum Glühen oder Sintern des keramischen Materials benötigte Temperatur, die um etwa 100°C niedriger sein muß als der Schmelzpunkt des verwendeten Bindemetalls.
  • Solange keramisches Material zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen für Haushalt usw. sowie Industrie verwendet wird, besteht das Bestreben, die Gegenstände zu festigen, und zwar gegen Temperaturwechsel und mechanische Beanspruchung.
  • Alle :bis jetzt bekannten Versuche und Verfahren, ein technisch .und wirtschaftlich brauchbares Erzeugnis erwähnter Art mit den ;genannten Verbesserungen und Vorzügen herzustellen, gelangen nicht, da alle Erfindungen ähnlicher Art von der Ansicht ausgingen, als Metalleinlage ein Gewebe, Gerüst oder Korb zu verwenden, bei dem die Drähte miteinander verbunden sind und bei denen das Gewehe dann so lange mit einer keramischen Masse zii überziehen ist, bis es die gewünschte Dicke hat.
  • 1)a es eine Natureigenschaft jedes keramischen Materials ist, heim Trocknen zu schwinden, so muB man diese Eigenschaft berücksichtigen und denn Schwinden dieses Materials wenig Widerstand leisten, um ein Reißen der Gegenstände zu verhindern und um nicht :das beabsichtigte mechanische Festerwerden in das Gegenteil umzukehren. Dieses bedeutende Verringern des Widerstandes beim Schwinden des keramischen Materials wird erreicht, wenn man die Metallbindung nicht als Ganzes, Gewebe oder Netz, in den keramischen Gegenstand einbringt, sondern als einzelne Teile b, c, deren Dicke üblicherweise nicht mehr als einZehntel der Wanddicke der keramischen Gegenstände (Fig. i ) betragen soll. Durch die Anwendung einzelner Metallibi:ndungsstüc.ke in erwähnter Dicke treten bei dem keramischenGegenstand (Gefäß) die vertikalen Bindungen b beim Trocknen und Schwinden des Gegenstandes an der Unterseite desselben nach außen. Die horizontalen Bindungen c werden in Teilen, die sich, .um eine Gesamtbindung zu erreichen, gegenseitig überlagern, eingebracht, und diese bohren sich in das erst weiche, dann lederharte keramische Material a ein, bis dasselbe seine Trockenschwindung von etwa 3% erreicht hat. Bei ,dem weiteren Fabrikationsgang der keramischen Gegenstände, d. h. beim Glühen, Sintern oder Glasurschmelzen bei 1000 bis 1400° C, glühen auch die Metallbindungen b, c und werden weich und durch :das gleichzeitige Festerwerden des keramischen Materials a zusammengestaucht. Dieses restliche Schwinden des keramischen Materials um etwa 14% und das in diesem vorhandene -Flußmittel :bewirkt eine feste Verbindung mit den Metalleinlagen b, c.
  • Bei dem därauffolgenden Abkühlen der Gegenstände ziehen sich die Metallbindungen b, c wegen des größerenAusdehnungskoeffizienten um etwa i % mehr zusammen als das keramische Material a, wodurch ein fester Zusammenhalt des Gegenstandes erreicht wird, -was langjährige Versuche bestätigen.
  • Als Beispiel diene der in den Zeichnungen Fig. i und a dargestellte keramische Gegenstand, zu dessen Herstellung wie folgt verfahren wird.
  • Die Technik, keramische Gegenstände mit Hilfe von Formen aus Metall, Ton oder Gips herzustellen, ist seit vielen Jahren bekannt.
  • In eine Gipsform, ein Negativ des gewünschten keramischen Gegenstandes, wird die übliche weiche keramische Masse gebracht und mit der sog. Schablone an die Innenwand der Form beim Drehen derselben :gedrückt und dadurch :dem Gefäß die nötige Wanddicke gegeben. Sodann werden an die Innenseite des Gefäßes in gleichen Abständen die vertikalen Metallbindungen b (Anzahl nach Bedarf) gehalten und mit einem passenden Werkzeug (Modellierholz) einzeln in die weiche keramische Masse bis zur 'halben Wanddicke gedrückt. Dann nimmt man die einzelnen Teile der horizontalen Metallbindungen c und hält sie ebenfalls an die Innenseite, und zwar mit Überlagerungen, um Ringe zu ,bilden. Die Zahl der Ringe richtet sich nach der Höhe des Gefäßes. :Ulan drückt sie ebenfalls .mit dem Werkzeug in die weiche keramische Masse a bis zur halben Wanddicke ein. Durch diese kreuzweise Anordnung der Metall'bindungseinlagen b, c ,wird ein Netz gebildet, dessen Dichte, d. h. Maschengröße, nach Bedarf hergestellt werden kann. Die entstehenden Unebenheiten werden durch nochmaliges kurzes Benutzen der Schablone geebnet.
  • Das nun fertiggedrehte Gefäß wird nach dem Herausnehmen aus der Form in üblicher Weise fertiggemacht und in Glüh- und Glasuröfen der bestimmten Temperatur von 1000 bis 1q.00° C ausgesetzt, um die gewünschte Festigkeit zu erreichen. Nach dem Abkühlen und Entleeren des Gl@asurofens werden die Gegenstände sortiert und geprüft.
  • Die technischen und wirtschaftlichen Vorzüge und Werte der neuen Gegenstände, speziell Gefäße, bestehen darin, daß sie die keramischen Eigenschaften, wie glatte Flächen, durch Verwenden von Porzellan oder porzellanähnlichen Glasuren besitzen, deren Oberflächen nicht durch Säuren (auch die der Speisen) angreifbar sind.
  • Der .große Vorteil, wie bereits erwähnt, ist, daß man mit dieser Erfindung Gegenstände aus jedem keramischen Material und dem ihm entsprechenden Metall ganz nach der technischen Notwendigkeit herstellen kann. Mittels der in der Wand von Gefäßen eingelagerten netzartigen Metallbindungen kann eine sehr große mechanische Festigkeit erzielt werden, :die außerdem gestattet, den Boden des Gefäßes bedeutend schwächer als die Wand zu halten. Dies wiederum und die wärmeleitenden Metallbindungen bewirken ein gleichmäßiges und schnelles Erhitzen des Gefäßes und seines eventuellen Inhalts. Ebenso stark vergrößert ist der Widerstand gegen Temperaturwechsel. Eventuelle, durch unsachgemäße Behandlung hervorgerufene Beschädigungen lassen sich durch einfaches Verschmieren mit glasurähnlicher Masse und nachfolgendem Erhitzen auf deren Sc'hmelzpun'kt reparieren.
  • Die Vereinigung der Vorzüge der Erfindung gewährleistet :große Vorteile und Sicherheit beim Benutzen derartig armierter keramischer Gegenstände, da ein Auseinanderfallen unmöglich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Gegenstände aller Art, speziell Gefäße (Fig. i) aus keramischem Material (a) mit Metallbindungseinlagen (b, c), dadurch gekennzeichnet, daß sie aus keramischem Material hergestellt und mit aus einzelnen Teilen netzartig in das weiche keramische Material eingedrückten, über iooo° C schmelzenden Ntetall%bindungseinlagen armiert sind.
DEP20092A 1948-10-30 1948-10-30 Keramische Koerper mit Metalleinlage Expired DE834523C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP20092A DE834523C (de) 1948-10-30 1948-10-30 Keramische Koerper mit Metalleinlage

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP20092A DE834523C (de) 1948-10-30 1948-10-30 Keramische Koerper mit Metalleinlage

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE834523C true DE834523C (de) 1952-03-20

Family

ID=7367703

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP20092A Expired DE834523C (de) 1948-10-30 1948-10-30 Keramische Koerper mit Metalleinlage

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE834523C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1113171B (de) * 1957-05-02 1961-08-24 Dr Gerhard Klanke Keramischer Verbund-Werkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1113171B (de) * 1957-05-02 1961-08-24 Dr Gerhard Klanke Keramischer Verbund-Werkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DD246536A5 (de) Verfahren und vorrichtung fuer die fertigung von glasierten keramischen fliesen und dergestalt gefertigte fliesen
DE2012304C3 (de) Verfahren zum Herstellen farbiger keramischer Werkstücke
DE1947296A1 (de) Stoffgemische,Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung metallkeramischer Gegenstaende
DE834523C (de) Keramische Koerper mit Metalleinlage
DE687896C (de) tellung
DE2948386C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von, insbesondere unglasierten, keramischen Erzeugnissen, insbesondere Platten, mit Dekor
DE393124C (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus keramischer Masse mit metallischer Bindeeinlage
DE763264C (de) Verfahren zur Herstellung keramischer Gegenstaende
DE764040C (de) Verfahren zur Herstellung von kaustischer Magnesia aus kristallinischen Magnesiten
DE92816C (de)
DE436182C (de) Verfahren zur Herstellung blau glasierter keramischer Gegenstaende von dem Aussehen der altaegyptischen Erzeugnisse
DE767075C (de) Verfahren zum Herstellen von Hohlkernen zum Anfertigen von metallenen Gussstuecken
DE703145C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schmelzhaefen, insbesondere Glasschmelzhaefen
DE618084C (de) Verfahren zum Herstellen doppelwandiger, mit einem luftverduennten Hohlraum versehener Gefaesse aus keramischer Masse
DE577562C (de) Verfahren zur Herstellung von Spinnduesen oder Teilen von solchen aus keramischen Massen
DE148543C (de)
DE1175391B (de) Verfahren zur Herstellung der Innenauskleidung von Schleudergiessformen
DE800637C (de) Aus Metall bestehender Kunst- oder Gebrauchsgegenstand mit Zellenemailmuster
DE888380C (de) Verfahren zur Herstellung von Plastiken od. dgl. aus einer kuenstlichen Steinmasse
DE1546842C (de) Verfahren zur Herstellung eines Überzuges
DE899469C (de) Verfahren zum Herstellen eines transparenten Steingutes
DE2459088C3 (de) Monolithische Form für den Präzisionsguß mit verlorenem Modell
DE621043C (de) Verfahren zur Herstellung eines keramischen Verbundisolators
DE866326C (de) Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus gesinterter Tonerde
DE106078C (de)