DE834098C - Verfahren zur kuenstlichen Kuehlung von Salpetersaeure-Kondensationsanlagen - Google Patents

Verfahren zur kuenstlichen Kuehlung von Salpetersaeure-Kondensationsanlagen

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DE834098C
DE834098C DEP4569A DE0004569A DE834098C DE 834098 C DE834098 C DE 834098C DE P4569 A DEP4569 A DE P4569A DE 0004569 A DE0004569 A DE 0004569A DE 834098 C DE834098 C DE 834098C
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DE
Germany
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ammonia
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cooling
cold
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DEP4569A
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English (en)
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Dipl-Ing Harry Pauling
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HARRY PAULING DIPL ING
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HARRY PAULING DIPL ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/24Nitric oxide (NO)
    • C01B21/26Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Sorption Type Refrigeration Machines (AREA)

Description

  • Verfahren zur künstlichen Kühlung von Salpetersäure-Kondensationsanlagen Bekanntlich erzielt man in Salpetersäure-Kondensatiotisatilagen bei Verwendung von nitrosen Gasen his zii ioo/o \ O-Gehalt bei der üblichen Wasserkühlung eine Salpetersäure mit einer Konzentration von durchschnittlich 45 bis so%.
  • Von jeher war da.s Bestreben darauf gerichtet, sowohl die Konzentration der erzeugten Säure zu erhöhen @vie auch die Verkleinerung der Kondensationssysteme durch besonders energische Kühlung zu erreichen. Infolgedessen ist man in neuerer Zeit dazu übergegangen, (las bei .den neueren Ammoniaksynrhcseanlagen in flüssiger Form anfallende Amincnial; vor :einer katalytischen Oxydation einer Verdampfung zu unterwerfen und die hierdurch gewonnene Kälte für die Verstärkung der Absorptionswirknng in dei- Produktionsstufe und damit für die Verstärkung der erzeugten Salpetersäure zu verwenden.
  • Diese Kälteleistung deckt aber nur etwa ein Drittel des Kältebedarfes des der Voroxydation nachgeschalteten eigentlichen Kondensationssystems. Infolgedessen könnte durch diese Maßnahme zwar eine Erhöhung der Konzentration der Produktionssäure erzielt werden, nicht aber eine wesentliche Verringerung des bisher üblichen Reaktionsraumes. Wollte man eine wesentliche Verringerung erreichen, war man, bisher darauf angewieslen, zusätzliche Kältemengen, also etwa das Doppelte derjenigen, 'die durch einmalige Verdampfung des Ammoniaks zur Verfügung stehen, durch besondere Kältemaschinen und damit durch besonderen Energieaufwand zu erzeugen. Demgegenüber hat Erfinder gefunden, daß es möglich ist, durch die mehrfache Anwendung des für die katalytische Oxydation bestimmten Ammoniaks den gesamten Kältebedarf des eigentlichen Kondensationssystems ohne zusätzlichen Aufwand von Energie zu decken und somit nicht nur die Konzentration der Produktionssäure zu erhöhen, sonciern auch den Kondensation.sturmraum ganz wesentlich zu verkleinern.
  • Zu diesem Zweck verfährt Erfinder derart, daß er zunächst in bekannter Weise das flüssige Ammoniak entspannt und bei niedriger Temperatur verdampfen läßt und darauf diesen: Ammoniakdampf nach Art einer Resorptionskältemaschine in Wasser zu einer starken Ammonnaklösung absorbiert, die anschließend durch Verminderung des Drucks bei niedriger Temperatur zurr Entgasen gebracht wird. Hierbei wird nicht nur die reine Verdampfungswärme des Ammoniaks zur Kälteerzeugung herangezogen, sondern zusätzlich noch seine recht beträchtliche Lösungswärme.
  • Um nun den bei dieser Maßnahme wiederum anfal.lenden Ammoniakdampf verwerten zu können., verfährt Erfinder derart weiter, daß er diesen AmmoniaWampf wiederum in Wasser zu einer schwachen Ammaniaklösung absorbiert und nun diese Lösung nach dem Prinzip einer DiffusionskäItemaschine mittels Luft bei niedriger Temperatur ausbläst. Hierbei stellt sich bei richtiger Wahl der Temperaturen und der Konzentration ein Ammoniak-Luft-Gemisch ein, welches direkt für die Verwendung in den Ammoniakoxydationskontaktöfen geeignet ist.
  • Wenn man diese Aneinanderreihung von NIaßnahmen etwa als eine Nacheinanderschaltung einer Entspannungs-, Resorptions- und Diffusionskältemaschine betrachtet, so geht daraus hervor, daß es nunmehr technisch möglich ist, die bei diesen Maßnahmen anfallende Kälte in einem Temperaturbereich von etwa ± o bis -i5' zu gewinnen, wobei andererseits das für die Wiederaufnahme des Ammoniaks in den einzelnen Lösungsstufen erforderliche Kühlwasser Temperaturen von mehr als 25 bis 3o1 haben kann.
  • Bei dem vom Erfinder gewählten Verfahren handelt es sich also im wesentlichen um eine dreistufige Kälteanlage, die allerdings nicht wie sonst in der Kältetechnik üblich ein geschlossenes, sondern ein offenes System darstellt. Gleichzeitig ist daraus ersichtlich, daß es tatsäc'hlic'h möglich ist, ohne zusätzlichen Energieaufwand den gesamten für die Salpetersäure-Kondensationsanlage benötigten Kältebedarf durch das vorn Erfinder gewählte Verfahren zu decken und damit die obenenvähnten technischen Vorteile im vollen Umfang zu erzielen.
  • Dieses Verfahren läßt sich auch dann anwenden, wenn das zur katalytischen Oxydation bestimmte Ammoniak nicht in flüssiger Form zur Verfügung steht, sondern in Form von starkem Ammoniakwasser, wie es beispielsweise bei der Mittel- oder Niederdruckammoniaksynthese anfällt. In diesem Falle fällt die erste Stufe der Kälteerzeugung, nämlich die der Verdampfung des flüssigen Ammoniaks, fort, und das Verfahren beschränkt sich auf die zweite und dritte Stufe in der geschilderten @@'eise.

Claims (1)

  1. PATEN TANS1'PCC11E: 1. Verfahren zur künstlichen Kühlung von Salpetersäure-Kondensationsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß das fürdiekatalytischeOxv- dation erforderliche Ammoniak zur mehrfacli.en Kälteleistung nach :1rt einer mehrstufigen offenen Kältemaschine verwendet wird, indem die erste Kältestufe nach dem Prinzip einer F_nt- spannungskältemaschitie mit flüssigem Am- moniak, die z-,veite Stufe nach dem Prinzip einer Resorptionskältemaschine mit starken Am- moniaklösungen und die dritte Stufe nach dem Prinzip einer Diffusionslkälteniaschine mit schwachen Ammoni.aklösungenarbeitet und hier- bei für die Diffusionsstufe die für die Her- stellung des für die Oxydation erforderlichen Ammoniak-Luft-Gemisches notwendige Luft verwendet wird. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß bei mäßigen Temperaturunter- schieden zwischen dem zur Verfügung stehenden Kühlwasser und der gewählten :1rl>eits.tempe- ratur im Salpetersäure-Kondensationssystemeine weitere Resorptionsstufe angewendet wird, so daß nunmehr vier kälteerzeugende Stufen nach Art einer Entspannungskältetnaschine, zweier Resorptionskältemaschinen und einer Diffusions- käl.temaschine angewelid1et werden. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter Fortlassung der mit Entspannungskältetnaschine bezeichneten ersten Kältestufe lediglich die übrigen Kältestufen zur Anwendung gelangen, sofern an Stelle flüssigen Ammoniaks nur wäßrige Atnmoniaklösungen, wie sie beispielsweise hei der Mittel- oder N iederd,rucka.mmoniaks_@-nthese anfallen, zur Verfügung stehen.
DEP4569A 1950-11-14 1950-11-14 Verfahren zur kuenstlichen Kuehlung von Salpetersaeure-Kondensationsanlagen Expired DE834098C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036879B (de) * 1958-02-07 1958-08-21 Chemie Ingenieur Buero Dipl Ph Verfahren zur Verwertung der Kondensationswaerme aus Vacuumdestillieranlagen, insbesondere Anlagen zur Erzeugung von Wasserstoffperoxyd

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036879B (de) * 1958-02-07 1958-08-21 Chemie Ingenieur Buero Dipl Ph Verfahren zur Verwertung der Kondensationswaerme aus Vacuumdestillieranlagen, insbesondere Anlagen zur Erzeugung von Wasserstoffperoxyd

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