DE455594C

DE455594C - Verfahren zum Betriebe von Absorptionskaeltemaschinen

Info

Publication number: DE455594C
Application number: DEP53820D
Authority: DE
Original assignee: Platen Munters Refrigerating System AB
Current assignee: Platen Munters Refrigerating System AB
Priority date: 1926-10-13
Filing date: 1926-10-13
Publication date: 1928-02-04

Description

Verfahren zum Betriebe von Absorptionskältemaschinen. Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Betriebe von Absorptionskältemaschinen und betrifft insbesondere solche, in denen ein druckausgleichendes Hilfsgas verwendet wird.
Die Erfindung bezweckt insbesondere eine wirksame Rückkühlung der im Kocher erhitzten armen Lösung und erreicht dies dadurch, daß die arme Lösung vor ihrem Eintritt in den Absorber kräftig herabgekühlt wird durch das aus dem Verdampfer nach dem Absorber strömende Kältegemisch aus verdampftem Kältemittel und Hilfsgas.
Der Einfachheit der Betrachtung wegen sei angenommen, daß die Maschine mit Ammoniak als Kältemittel, Wasser als Absorptionsflüssigkeit und Wasserstoff als Hilfsgas arbeitet.
Vorrichtungen zur Ausübung des Verfahrens sind in der Zeichnung in zwei Aus: Führungsbeispielen dargestellt. Es bezeicb.-net in Abb. i o den Kocher, v den Wasserabscheider, c den Kondensator, g den Verdampfer, a den Absorber. Im Kocher o wird Ammoniak ausgetrieben, etwa mitgerissenes Wasser gelangt im Wasserabscheider v zur Kondensation und fließt von hier zum Kocher zurück. Das Ammoniak wird im Kondensator c abgekühlt und verflüssigt. Das verflüssigte Ammoniak strömt in den Verdampfer g. Hier trifft es auf das druckausgleichende Gas, den Wasserstoff, und verdampft in seiner Gegenwart, wobei Kälte erzeugt wird. Das sehr kalte Gemisch aus dampfförmigem Ammoniak und Wasserstoff strömt durch die Leitung i wieder zurück zum Absorber, wo durch die bei 2 eintretende arme Lösung das Ammoniak wieder absorbiert und somit das Wasserstoffgas von Ammoniak befreit wird, so daß es durch die Leitung 3 wieder zum Verdampfer zurückströmen kann. Die mit Ammoniak angereicherte Lösung fließt durch die Leitung ,1 zu einer Thermosiphonpumpe 5, die beliebig, z. B. durch eine Heizpatrone 6, beheizt- die Flüssigkeit nach oben in den Kocher pumpt, wo sie von neuem entgast wird.
Die arme Lösung fließt aus dem Kocher durch die Leitung 7 ab und gelangt in einen Wärmeaustauscher t, wo sie der aus dem Absorber durch die Leitung q. kommenden kälteren reichen Lösung entgegenströmt. In diesem Austauscher t wird also die arme Lösung schon abgekühlt. Eine weitere Abkühlung erfährt sie in einem Kühler 8, der vom Kühlwasser durchflossen ist, das bei g in den Kondensator i o eintritt, von hier durch die Leitung i i in den Absorbermantel 12 gelangt, von wo es bei 13 austritt, um alsdann in den Kühler 8 zu gelangen, den es bei 14 verläßt. Aus diesem Kühler 8 tritt die arme Lösung aus und gelangt durch die Leitung 15 in einen weiteren Wärmeaustauscher tv, durch den die Leitung i hindurchgeht. Hier kommt also die arme Lösung, bevor sie bei 2 in den Absorber austritt, in Berührung mit dem sehr kalten Gasgemisch und wird daher stark niedergekühlt.
In Abb.2 ist eine andere Ausführung:sart beschrieben. Hier wird nicht nur die arme Lösung vor ihrem Eintritt in den Absorber, sondern auch das arme Hilfsgas vor seinem Eintritt in den Verdampfer niedergekühlt, und zwar ebenfalls durch das aus dem Verdampfer kommende reiche Gasgemisch. Die Vorrichtung ist im wesentlichen die gleiche wie in Abb. i und unterscheidet sich nur dadurch, daß durch den Wärmeaustauscher w auch noch die Leitung 3 hindurchgeht, die das vom Absorber kommende arme Gas zum Verdampfer g leitet. In diesem Falle wird also das kalte reiche Gasgemisch zu einem doppelten Kühlungszweck verwendet.
Die Niederkühlung der armen Lösung ist besonders zweckmäßig, wenn das zur Kühlung der Anlage zur Verfügung stehende Kühlwasser höhere Temperaturen hat. In diesem Falle hat es sich auch als zweckmäßig erwiesen, das Kühlwasser nicht zuerst durch den Absorber zu schicken, sondern zuerst durch den Kondensator und erst dann zurr Absorber, und zwar zu dessen oberem Teil, wie dies iri Abb. i dargestellt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betriebe von Absorptionskältemaschinen, insbesondere solchen, in denen ein druckausgleichendes Hilfs,-gas umläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die arme Lösung vor ihrem Eintritt in, den Absorber (a) mit Hilfe des aus dem Verdampfer (g) zum Absorber hinübertretenden reichen Gasgemisches gekühlt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit der armen Lösung auch das arme Gas vor seinem Eintritt- in den Verdampfer durch das aus dem Verdampfer zum Absorber strömende kalte reiche Gasgemisch gekühlt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i bzw. z, insbesondere bei Verwendung von Kühlwasser mit höheren Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlwasser zuerst zum Kondensator (c) und erst dann zum Absorber, und zwar zu dessen oberem Teil, geführt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die arme Lösung zunächst in an sich bekannter Weise durch die vom Absorber kommende reiche Lösung abgekühlt, alsdann einer weiteren Abkühlung durch Kühlwasser und schließlich einer Tiefkühlung durch das vom Verdampfer zum Absorber strömende- reiche Gasgemisch unterworfen wird-