DE834088C - Verfahren zur Entfernung geringer Sauerstoffmengen aus Gasen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung geringer Sauerstoffmengen aus Gasen

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DE834088C
DE834088C DED794A DED0000794A DE834088C DE 834088 C DE834088 C DE 834088C DE D794 A DED794 A DE D794A DE D0000794 A DED0000794 A DE D0000794A DE 834088 C DE834088 C DE 834088C
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gases
oxygen
copper
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washing liquid
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DED794A
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Dr Dirk Willem Van Krevelen
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DER NIEDERLAENDISCHE STAAT VER
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DER NIEDERLAENDISCHE STAAT VER
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)
  • Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung geringer Sauerstoffmengen aus Gasen Es ist in der Technik manchmal notwendig, aus sauerstoffhaltigen Gasen den Sauerstoff sehr gründlich zu entfernen. Dies ist z. B. der Fall, wenn gon und Edelgase, die zur Füllung von Glühbirnen bestimmt sintl, einer Behandlung zwecks Erzielung größerer Reinheit unterworfen werden sollen.
  • Um eine möglichst völlige Entferung des Sauerstoffs aus derartigen Gasen zu bewirken, werden Verfahren angewendet, bei denen das Gas mit einem bis auf hohe Temperatur erhitzten Metall, vorwiegend findet Kupfer hierzu Anwendung, in Berührung gebrachrt wird, Diese ii!> ichen Verharen sind aller wenig befriedigend, unter anderem deshalb, weil man genötigt ist, bei hohen Temperaturen zu arbeiten, weil diese Verfahren diskontinuierliche sind und weil das Metall bereits nach oberflächlicher Oxydation nur mehr einen sehr geringen Rest seiner Wirksamkeit aufweist, so daß man gezwungen ist, häufig auf die Regenerationsphase umzuschalten. Außerdem sind beträchtliche Mengen des als Reduktionsmittel verwendeten Metalls erforderlich.
  • In kleinem Umfang wurde außerdem zur Entfernung von Sauerstoffresten aus Gasen die Waschung mittels sauerstoffaborbierende Lösungen angewendet, z. B. in der Gasanalyse. Das Gas wird dabei beispielsweise durch eine ammoniakalische Lösung einer Cuproverbindung hindurchgeleitet in der sich Kupferdrehspäne befinden, denen die Aufgabe zufällt, die gebildeten Cupriverbindungen zu reduzieren. Der Nachteil dieser Methode liegt aber darin, daß die Kupfersalzkonzentration ansteigt, wenn das Kupfer mehr und mehr in Lösung geht.
  • Beim. Arbeiten in kleinem Umfang muß man zu bestimmten Zeiten einen Teil der Lösung ablassen l>z'v. eine frisch bereitete Lösung verwenden. Wie ohne weiteres zu erkennen, wirkt sich dies nachteilig atis, wenn die Methode in technischem Umfang angewendet werden soll.
  • Die vorliegende Erfindung sieht nun zein Verfahren vor, bei dem das Auswaschen kleiner Sauerstoffmengen aus Gasen in technischem Umfang in einem kontinuierlichen Arbeitsgang unter Verwendung einer ammoniakalischen Lösung von Cuproverl>indungen erfolgt und bei dem die sich bildenden Cupriverbindungen reduziert werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Kupfergehalt der Waschflüssigkeit durch Anwesdung elektrochemischer Reduktinsverfahren kontant gehalten.
  • Wird zum Regenerieren der Cupriverbindungen metallisches Kupfer verwendet, so läßt man gemäß der vorliegenden Erfindung einen Teil der Waschflüssigkeit durch eine Regeneriersäule. in der sich die Reducktion mittels des metallischen Kupfers vollzieht, und einen weiteren Teil durch eine Elektrolysezelle zirkulieren, in der die Ausscheidung des Kupfers stattfindet, wobei die Elektrolysezelle und die Regeneriersäule identisch ausgeführt sind und periodisch ihre Funktion wachseln, Das in der eien Periode abgeschiedenen Kupfer löst sich dann in der nächsten Periode wieder auf. Demgemäß braucht die Waschflüssigkeit weder erneuert zu werden noch muß man dem System Kupfer zusetzen.
  • Als Elektrode können sowohl Kupferderehspäne als auch aus Chromnickelstahl angefertigte Drahtgewebe verwendet werden, auf die in der Elektrolysezelle Kupfer niedergeschlagen wird, welches sich in der Regenerationssäule wieder löst.
  • Einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zufolge wird die Waschflüssigkeit auf dem Weg direkter elektrochemischer Reduktion regeneriert, bei der die Cupriverbindungen während der Elektrolyse, und ohne daß zu diesem Zwecke metallisches Kupfer verwendet wird, in Cuproverbindungen umgewandelt werden. zu zu diesem Ergebnis zu gelangen, läßt man die von der Waschung herrührende Flüssigkeit durch den Kathodenraum einer Elektrolysezel le. zi zirkulieren.
  • Da infolge der Elektrolyse der Säuregrad der im Anodenraum befindlichen Flüssigkeit ansteigt, übt diese naturgemäß eine stark korrodierende Wirkung auf die Anode aus. Will man die Möglichkeit haben, sich doch einer Anode aus Chromnickelstahl bedienen zu können, so ist es zweckmäßig, einen pH-Wert von mindestens 8 aufrechtzuerhalten. Zur Aufrechterhaltung der zu diesem Zweck erforderlichen Alkalität wird gemäß der voliegenden Erfindung der Anodenflüssigkeit stetig Ammoniak zugeführt. Dies läßt sich bewerkstelligen. indem man die Anodenflüssigkeit in einen G' fjß, dem ständig Ammoniakgas in dosierter Menge zugeführt wird. zirkulieren läßt. Die auf diese Weise erhaltene Zirkulation übt auf die im Andenranum vor sich gehenden Reaktionen anscheinelld eine günstige Wirkung aus. Ebenso ist die Möglichkeit einer unmittelharen Zuleitung des Ammoniakgases zum Anodenraum der Elektrolysezelle gegeben.
  • Vorzugsweise soll das erfindungsgemäße Verfahren in einem einzigen. als Elektorlysezelle wirkenden Reaktionsgefäß druchgeführt werden. Man leitet dann das Gas. das von Sauerstoff befreit zur den soll, in den Kathodenraum der Elektrolysezyelle in welchem eine ammoniakalische kupferhaltige Lösung enthalten ist. hinein, während dem Anodenraum Ammoniakgas zugeführt wird. Sowohl der Gehalt an Cuproionen als auch der Säuregrad kann auf diese Weise aufrechterhalten werden Aus dem Anodenraum entweicht der Sauerstoff. Dieser Sauerstoff sowie das im Kathodenraum gewaschene Gas führen Ammoniakgas weg. Diese Verluste werden durch Zuleitung von Ammoniak zur Anodenflüssigkeit ausgeglichen. Aus dem nunmehr vom Sauerstoff befreiten Gas läßt sich das Ammoniak mittels Schwefelsäure lentfernen.
  • Als Säurereste lassen sich in den komplexen Kupferverbindungen u. a. Sulfat, Formiat und Reetat verwenden, und die beiden letztgenannten Säurereste werden im Hinblick auf die dann erreichbaren hohen Kupferkonzentrationen lievorzugt verwendet.
  • Die durch Elektrodiftusion eintretenden Säurerestverluste kann man dadurch ausgleichen, daß man der Waschflüssigkeit Säure zusetzt. Die Verluste an Ameisensäure und Ammoniak 1) tragen etwa 3 kg je Kubikmeter Sauerstoff der cutfernt worden ist.
  • Die Reducktion der Cupri- zu Cuproverbindungen soll nur so weit durchgeführt werden, daß eine Ausscheidung metallischen Kupfers nicht stattfindet.
  • Das zulässige Cupri-Cupro-Verhältnis ist durch verschiedene Umstände bedingt. Im allgemeinen wird man bei einem Wert von 0,25 nicht auf Schwierigkeiten stoßen.
  • Im nachfolgenden Beispiel, dem aher in keiner Weise eine beschränkende Bedeutung beizumessen ist, soll das erfindungsgemäße Verfahren niilier erläutert werden.
  • Die angewandte Einrichtung entsprach einen Typ, bei dem ein kontinuierliches Hindurchleiten der Waschflüssigkeit durch den Kathodenraum der Elektrolysezelle stattfindet, nachdem die Waschflüssigkeit den Wäscher verlassen hat.
  • Das zu reinigende. Argon enthielt 3 °/o Sauerstoff.
  • Von diesem ungerienigten Gas wurden täglich 60 m3 behandelt, so daß 1800 1 Sauerstoff auszuwascehn waren. Da diese Sauerstoffmenge etwa 300 Grammol Guproverbindung in die Cupriform zumzwandeln vermang, war es erforderlich. 12,5 Grammol 2-wertiges Kupfer pro Stunde zu reduzieren. Die Waschflüssigkeit enthielt pro Liter eine Menge von I Gram- mol Cuproverbindung. Von dieser Menge wurden während des Durchgangs des zu waschenden Gases durch das Kreislaufsystem etwa IOO/o oxydiert, woraus hervorgeht, daß sich die stündlich zu verwendende Waschflüssigkeit auf 1251 stellte.
  • Die erforderliche Stromstärke betrug 335 A und die zulässige Stromdichte 1 A pro Quadratezimeter. I)ie 3,5 m2 Elektrodenoberfläche erhielt man durch Anwendung von aus ChromnickeLstahl angefertig7tem I)rahtgewelse mit sechs Drähten von 0,40 mm pro Quadratzentimeter. Die äußere Oberfläche dieses Gewebes betrug I,7 m2. Die Räume, in denen sich die Elektroden befanden, waren mittels einer Wand ausi porösem Alaterial voneinander geschiefen. Während der an der Oberfläche stattfindenden Umsetzung entwickelte sich an der Anode Sauerstoff. An der Kathode erfolgte keine Gasentwicklung. Als Waschflüssigkeit wurde eine ammoniakalische Cuporsulfatlösung verwendet, die, nachdem sie zu dieser regeneriert worden war, ein spezifisches Gewicht von 1,15 (20°) aufwies und die außer 1 Grammol der Cuproverbindung pro Liter noch enthielt: Ammoniakalische Cuproverbindung 0,2 Grammol, Ammonslfat . . I,o Grammol, freies Ammoniak 1,0 Grammol.
  • Der Energieverbrauch für die Regenerierung lietrug täglich etwa 55 kA7h, während, um die Verluste auszugleichen, der Anoden, flüssigkeit noch etwa 5 kg Ammoniak und der Waschflüssigkeit 5 kg Schwefelsäure zur Ergänzung zugesetzt werden mußten. Die Zufuhr des Ammoniaks fand in einem besconderen Kaum statt, durch den die Anodenflüssigkeit zirkulierte. Der pH-Wert dieser Flüssigkeit relief sich demzufolge stets auf wenigstens 8.
  • Nach der Waschung ergab sich, daß das Argon eine geringe LIenge Ammoniak aufgenommen hatte, welches durch Auswaschen mit verdünnter Schwefelsäure unter sorgfältigem Ausschluß der Luft entfernt wurde. Der Sauerstoffgehalt des gereinigten Argons betrug 0,002%.

Claims (6)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Entfernung geringer Mengen von. Sauerstoff aus Gasen in einem kontinuierlichen Arbeitsgang, bei dem die Gase mittels einer ammoniakalischen Lösung von Cuproverbindungen gewaschen und die beim Waschen gebildeten Cupriverbindungen reduziert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupfergehalt der Waschlfüssigkeit durch elektrochemische Reduktion aufrechterhalten. wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurhc gekennzeichnet, daß ein Teil der Waschflüssigkeit durch eine Elektrolysezelle, in der sich Kupfer ausscheidet, undl ein weiterer Teil durch eine Regenerationssäule, in der mittels metallischen Kupfers eine Reduktion vor sich geht, zirkuliert, wobei die Elektrolysezell und die Regenderationssäule identisch ausgeführt sind und periodisch ihre Funktion wechseln.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Gupriverbindungen durch elektrochemische Reduktion in Cuproverbindungen übergeführt werden, während man die Waschflüssigkeit durch eine Elektrolysezelle zirkulieren läßt.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu waschenden Gase druch den Kathodenraum einer Elektrolysezelle hindurchgeleitet werden.
  5. 5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den p-Wert der Anodenflüssigkeit, vorzugsweise durch Zusatz von Ammoniak, dauernd auf mindestens 8 hält.
  6. 6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden aus Chromnickelstahl bestehen.
DED794A 1949-01-14 1950-01-17 Verfahren zur Entfernung geringer Sauerstoffmengen aus Gasen Expired DE834088C (de)

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