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Schaltrelais, insbesondere Stopprelais für Elektrizitätszähler Oft
werden mechanische Schaltbewegungen, namentlich @\,enil die zu bewegenden Teile
verhältnismäßig kleine Maße haben, durch Schaltrelais ausgeführt. Diese Relais sind
gedrängt gebaut, beanspruchen also nur wenig Platz und haben einen so kleinen elektrischen
Leistungsbedarf, daß sie die Umgebung kaum erwärmen. Man kann deshalb solche Schaltrelais
ohne weiteres in Zähler-, Uhrgehäuse o. dgl. einbauen. Natürlich ist auch die Magnetkraft,
die auf den Relaisanker wirkt, entsprechend schwach, so daß z: B. bei stoßweiser
Beanspruchung der Anker unschwer aus der Anzugstellung bewegt werden kann. Wird
nun der vom Relais betätigte Schaltteil mitunter stoßweise beansprucht, wie etwa
bei Stopprelais für Elektrizitätszähler, dann besteht die Gefahr, daß durch die
Stoßbeanspruchung auch bei eingeschaltetem Relaismagnet der Schaltakt im entscheidenden
Augenblick rückgängig gemacht wird, so daß er praktisch wirkungslos bleibt. Die
Erfindung beseitigt eine solche Gefahr durch Anwendung einer Verriegelungsvorrichtung
für den Schaltteil. Hier beginnt aber nun erst die eigentliche Schwierigkeit. Die
Verriegelungsvorrichtung muß so beschaffen sein, daß sie dem Belastungsstoß sicher
widersteht, daß sie aber die an sich schwache Relaiskraft bei der Betätigung des
Schaltteils nicht stört, weil sonst der Schaltteil überhaupt nicht bewegt wird,
oder auf halbem Weg steckenbleibt.
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Erfindungsgemäß hat der vorzugsweise nur kraftschlüssig vom Relaisanker
betätigte Schaltteil an einem gegabelten Hebelarm eine Abschrägung, gegen die sich
in der Sperrstellung ein in die Gabel greifender Finger eines exzentrisch zum Schaltteil
gelagerten und in die Sperrstellung
strebenden Sperrhebels etwa
gleicher Idebelarnilänge legt, und der Relaisanker greift den Sperrliebel an.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Ein mit Sperrstiften i versehener Anker 2 (Fig. i und 2), beispielsweise
eines Drelistromzählers, soll durch einen in den Weg der Stifte 1 um die Achse 3
schwenkbaren Schaltteil 4 gestoppt werden. Wenn der Zähleranker mit großer Geschwindigkeit
läuft, ist beim Stoppen der Anprall der Stifte i verhältnismäßig stark. Um ihn etwas
abzufangen, ist der eigentliche Stoppteil 4o federnd aus(febildet. Aber diese Federung
wird im allgemeinen nicht genügen, ein Abdrängen des Sperrteils 4o durch die anprallenden
Stifte i zu verhüten. -Man darf den Sperrteil auch nicht, wie )ei 41 in Fig. i gestrichelt
angedeutet ist, mit 1 1 z#I einem Widerhaken versehen, weil er sonst bei
anliegendem Stift i nicht mehr ausgehoben werden kannte.
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Um nun dein Anprall standhalten zu können, ist ein I lebelarm 42 (Fig.
1 und 3) des Schaltteils 4 bei 43 gegabelt und mit einer Abschrägung 44 verseben.
In die Gabel greift ein Finger 5o eines exzentrisch bei 6 gelagerten Sperrteils
5 etwa gleicher Hebelarmlänge wie der ' Arm 42. Der Sperrteil 5 hat eine rückwärtige,
schwere Verlängerung 51, die ihn im Pfeilsinn zu drehen sticht.
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Der Finger 5o wird kraftschlüssig von einem finit einem Gewicht 7
versehenen Drehanker 8 eines Schaltrelais 9, in der Zeichnung von oben her, angegriffen.
Das Gewicht 7 reicht aus, um den Schaltteil, der sich wegen unsymmetrischer Gewichtsverteilung
im Pfeilsinn zu drehen sticht, aus (lein Weg der Stifte i zu halten. In dieser Stellung
ist der Schaltteil nicht gesperrt. Er wird in dieser Stellung auch nicht stoßartig
beansprucht.
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Soll der Zähleranker 2 gestoppt werden, dann wird (las Relais 9 eingeschaltet,
sein Anker 8 schwenkt im Pfeilsinn und gibt den Finger 50 frei. Dadurch können
sich die Teile 4 und 5 im Pfeilsinn verschwenken. Der Sperrteil 40 wird in den Weg
der Stifte i gebracht. Der Finger 50 legt sich in der gestrichelt gezeichneten Stellung
500 (Fig. 3) gegen die Abschrägung 44, die sich jetzt in der Stellung 440 befindet
und sichert dadurch den Schaltteil 4 in der Sperrstellung. Zu diesem Zweck ist der
Neigungswinkel der Schrägung 44 entsprechend bemessen. Der Sperrteil 41 hält nun
ohne weiteres dem Anprall eines Fingers i stand, d. h. der Zähler wird zuverlässig
gestoppt, auch wenn sein Anker eine verhältnismäßig hohe Drehzahl hat.
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Soll der Zähleranker wieder freigegeben werden, dann wird das Relais
q wieder ausgeschaltet, sein 2\nker 8 fällt auf den Finger 5o bzw. 5oo herab, entfernt
ihn von der Schrägung 44o, drückt ihn gegen den unteren Zinken des gegabelten Hebels
42 und rückt damit den Schaltteil 4 wieder aus der Sperrstellung aus. Da die Schrägung
in der Stellung 44o (Fig. 3) fast parallel zum Schwenkweg des Sperrhebels 5 verläuft,
genügt eine schwache Ausrückkraft für die beschriebene Verriegelung des Schaltteils
4, so (laß man auch mit einem kleinen Relais kleiner elektrischer Leistung zuverlässig
arbeiten kamt.
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Um bei möglichst einfacher Montage den Sperrteil 40 in die richtige
Lage zu den Fingern i zu bringen, ist der Rahmen io des Relais mit einem gegabelten
Fortsatz i i verseben, der auf dem Oberlagerkörper 12 des Ankers 2 aufgesteckt und
durch eine Mutter 13 damit verschraubt ist. Auf diese Weise ist durch <las bloße
Aufstecken die richtige Lage des Sperrteils gesichert.
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Fig.4 und 5 zeigen in zwei verschiedenen Stellungen eine ähnliche
_\usfiilirutigsform. Entsprechende Teile sind finit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Der Relaisanker 8 greift hier finit einem gewissen Leergang mittels
Stift 8o in den gegabelten Sperrteil 5. Der Sperrteil 5 greift mit einem Finger
50 wieder in den gegabelten, als Kulisse wirkenden Schaltteil 4, der yei 44 eine
Sperrflanke hat, deren -Neigung etwa dem Reibungswinkel entspricht. Die Wirkungsweise
ist die gleiche wie bei Fig. i bis 3, nur (laß hier, vom Leergang abgesehen, der
Relaisanker 8 zwangsläufig mit dem Sperrteil 5 verbunden ist. Dadurch wird ein Iiängenbleiben
itr der Hidstoppstellung (Fig. 5) verhütet, auch kann (las Übergewicht der Hebel
kleiner gelbalten werden.
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Die Erfindung bietet (Leu Vorteil, (laß sie die eingangs geschilderten
Forderungen lieb verhältnismäßig einfacher I3auforin erfüllt.