DE83265C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B5/00—Other devices for rescuing from fire
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Emergency Lowering Means (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 61: Rettungswesen.
Die vorliegende Rettungsvorrichtung hat die Form eines Fahrstuhles und verfolgt den Zweck,
die bei einem Brande in Gefahr gerathenen Personen, Möbel oder dergleichen in leichtester
Weise retten zu können, indem dieselben in einen auf zwei Schienen geführten Wagen gebracht
und mit diesem zur Erde niedergelassen werden. Die Vorrichtung ist derartig construirt,
dafs sie in kurzer Zeit zusammengestellt und ohne Anstrengungen bis zum Dach des brennenden
Hauses verlängert werden kann, während sie nach dem Gebrauch derart zusammengelegt
wird, dafs ihre Aufbewahrung wenig Raum beansprucht.
Die Zeichnung zeigt die Vorrichtung in Fig. ι schematisch in der Seitenansicht und in
Fig. 2 in der Vorderansicht; die Fig. 3 bis 9 stellen Einzeltheile der Vorrichtung dar.
Die Rettungsvorrichtung besteht aus einem zusammenlegbaren Bockgestell A, in welchem
auf den Wellen α und b die Zahnräder c c und c1 c1 vorgesehen sind, von denen je zwei c
und c1 durch eine Gall'sche Kette 0 mit einander verbunden sind. Zwischen den Rädern
c1 c1 befindet sich eine auf der Welle b lose
sitzende Seiltrommel d, welche in bekannter Weise mit diesen ein- und ausrückbar gekuppelt
ist, so dafs also die Seiltrommel d eingerückt sich mit den durch ein Vorgelege e und f in
Umdrehung versetzten Zahnrädern cl c1 mitbewegt,
ausgerückt aber sich frei auf der Welle b dreht.
Weiter sind eine Anzahl Schienen g gl g2. . .
vorgesehen, welche einen T- oder röhrenförmigen Querschnitt haben und in geeigneter
Weise durch Laschen oder Zapfen in ihrer Längsrichtung mit einander verbunden werden
können. Im vorliegenden Falle ist die Röhrenform gewählt. Die Schienen sind stets paarweise,
wie Fig. 2 zeigt mit einer in Fig. 6 und 7 gröfser dargestellten Verbindung h versehen,
welche aus zwei, durch Zapfen i gelenkig verbundenen und drehbar an den Schienen befestigten Armen k und k1 besteht,
von denen Arm kl eine Verlängerung A:2 hat,
welche, sobald über diese ein Ring / geschoben ist, zur seitlichen Feststellung der mit dieser
Verbindung versehenen Schienen g dient, im anderen Falle aber ein Aneinanderlegen der
Schienen gestattet.
Soll nun mittelst dieser Schienen auf dem Bockgestell A die Rettungsvorrichtung zusammengestellt
werden, so legt man auf die Gall'schen Ketten 00 das erste Schienenpaar gg.
An dem unteren Ende jeder Schiene befestigt man eine in Fig. 3 dargestellte Klammer m,
welche mittelst ihrer beiden Lappen η η ■ die Schiene g umfafst, um ein seitliches Abgleiten
zu verhindern. Diese Klammer m hat an ihrem oberen Ende einen Schlitz p, welcher
zur Aufnahme eines an der Schiene befestigten Zapfens q dient, um auch in der Längsrichtung
die Schiene g unverrückbar festzuhalten, während am unteren Ende ein um Zapfen r drehbarer
Haken s vorgesehen ist (Fig. 3).
Sind die Schienen mit dieser Klammer m versehen, so hebt man sie etwas an und hakt
die Haken 5 in die darunter befindlichen GaIlschen Ketten ο ο. Dann rückt man die Seiltrommel
d aus und befestigt das mit einem Karabinerhaken t oder dergleichen versehene
freie Ende des auf Trommel d aufgewickelten Seiles oder der Kette u, über die an dem oberen
Ende der Schienen g g befindlichen Gleit-
rollen ν gehend, an der am Bockgestell A befindlichen
Oese n>.
Werden vermittelst der Kurbel f die Zahnräder C1C1 in die dementsprechende Umdrehung
versetzt, so nehmen die hierdurch nach oben in Bewegung versetzten Gall'schen Ketten ο
vermittelst der Haken s die Schienen g g mit in die Höhe, bis dieselben in die Höhe der
Zahnräder c c gelangt sind. Jetzt nimmt man das zweite Schienenpaar g1 gl und steckt es
mit seinen am oberen Ende gebildeten Zapfen in das untere Ende des Schienenpaares g g,
befestigt am unteren Ende der Schienen g1 g1
in der vorbeschriebenen Weise zwei Klammern m und dreht nun weiter.
Erreichen die am Ende des ersten Schienenpaares g g befestigten Klammern in die Zähne
der Zahnräder c c, so werden von diesen die Haken s aus den Gall'schen Ketten ο ο herausgedrückt
und fallen, frei geworden, herunter, während das zweite Schienenpaar g1 gl weiter
nach oben geht.
Ist auch dieses mit dem unteren Ende bei den Zahnrädern cc angelangt, so wird das
dritte Schienenpaar g'2 g2 eingehakt und so
fort, bis die so gebildete Schienenlä'nge die gewünschte Höhe erreicht hat.
Auf diese so gebildeten Schienen wird ein Rettungswagen B aufgesetzt, welcher die in
Gefahr befindlichen Personen, Möbel oder dergleichen zur Erde bringen soll. Die Achsen
des Wagens haben die Länge des gröfsten Schienenabstandes und tragen die Räder lose
drehbar, so dafs sich dieselben beim Auf- und Abbewegen des Wagens der jedesmaligen
Schienenbreite entsprechend einstellen. Um ein Abgleiten des Wagens B zu vermeiden,
sind an demselben zwei Klammern y angebracht, welche die Schienen, wie Fig. ι
zeigt, umfassen. Dieselben lassen sich durch Scharnier \ aus einander klappen und somit
den Wagen von den Schienen entfernen.
An dem Wagen B ist eine Oese al vorgesehen,
in welche der bis dahin in der Oese w befestigte Karabinerhaken t eingehakt wird;
hierdurch kann von der Seiltrommel d, nachdem dieselbe eingerückt ist, vermittelst des
über die Gleitrolle ν gehenden Seiles u der Wagen B nach oben gezogen bezw. heruntergelassen
werden.
Beim ersten Hochwinden des Wagens B passirt derselbe mehrerean den Schienen befestigte,
um Zapfen a2 drehbare Doppelhebel a3.
Dieselben besitzen an dem einen Hebelarm einen Haken α4, welcher zur Aufnahme eines
an der Stange α5 befestigten Stiftes ae dient.
In ihrer Anfangsstellung nehmen die Doppelhebel as die in Fig. 5 gezeigte Lage ein; sobald
der Wagen jedoch über die Schienen fährt, werden dieselben selbstthätig von den Rädern in die punktirte Stellung gedrückt, der
Haken <24 giebt den Stift α6 frei und die
Stange a5 nimmt, da sie um Zapfen d1 drehbar
im Zapfen q gelagert ist, die in Fig. 5 punktirte Stellung ein, so zwar, dafs sie mit
ihrem freien Ende gegen das Haus zu liegen kommt und hiedurch den Schienen als Versteifung
gegen Durchbiegen dient.
Die Gleitrolle ν ist, wie Fig. 1 zeigt, an
ihrem Umfange gezahnt, um in ihrer punktirten Stellung gleichzeitig ein besseres Ueberklettern
der Dachgesimse zu ermöglichen. Sie ist in zwei nach vorn schräg gestellten Gleitschienen b2
lose gelagert und wird in dieser (in Fig. 1 punktirt gezeichneten) Stellung durch zwei in
den beiden Gleitschienen £>2 angeordnete Vorsteckkerne
bl an ihrem Herabgleiten in die ausgezogene Stellung verhindert. Die Vorstecker
bl bewegen sich zwischen je. zwei Führungen £4 und werden durch je eine mit
einem Vorstecker verbundene Feder br° in
ihrer Ruhelage gehalten, wie Fig. 9 zeigt. An den Vorsteckern ist eine Leine bs oder dergleichen
befestigt, welche bis zur Erde herniederreicht. Zieht man an derselben, sobald
die Vorrichtung aufgestellt ist, so verlassen die Vorstecker ihre Führungen (Fig. 9 punktirt)
und die Rolle ν gleitet in die in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung, während
die an den Gleitschienen b2 vorgesehenen Spitzen sich gegen die Wand legen und eine
Stütze für die Schienen g g bilden.
Claims (1)
- Pa te nt-Anspruch:Zusammenlegbare Rettungsvorrichtung bei Feuersgefahr, gekennzeichnet durch verlängerbare Schienen (gj, welche mittelst endloser Gall'scher Ketten und in diese eingehakter, mit den Schienen lose verbundener und sich selbstthätig auslösender Klammern (m) hochgewunden werden, um einem Rettungswagen bei seinem Auf- und Niedergang als Führung zu dienen, derart, dafs bei dem ersten Hochgehen des Rettungswagens um Zapfen (a1) drehbare Stangen (cß) ausgelöst werden, die sich als Stützen der Schienen gegen das Haus legen, während eine in schräg gestellten Gleitschienen (b2) am oberen Ende des ersten Schienenpaares gelagerte Gleitrolle (ν) durph einen Vorstecker (bl) gehalten wird, bei herausgezogenem Vorstecker nach vorn gleitet und dadurch ein Anlegen der Gleitschiene an das Haus als Stütze gestattet. iHierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE83265C true DE83265C (de) |
Family
ID=355597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT83265D Active DE83265C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE83265C (de) |
-
0
- DE DENDAT83265D patent/DE83265C/de active Active
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