DE83218C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum seitlichen Versetzen des Kartenprismas von Schaftmaschinen mit einstellbarem Nadelbrett, welche es ermöglicht, zur besseren Ausnutzung der Karten die Loch- und Stiftreihen der letzteren gegen einander selbstthätig versetzen zu können.

Fig. ι zeigt die Vorderansicht des Apparates ohne Webstuhl,

Fig. 2 die Seitenansicht des Apparates, von der durch den Pfeil u> angedeuteten Richtung aus gesehen.

Fig. 3 zeigt eine Einzelansicht.

Fig. 4 zeigt eine hintere Ansicht eines Theiles eines Webstuhles in verkleinertem Mafsstabe mit dem neuen, hierin beschriebenen Apparat daran angebracht.

Fig. 5 zeigt obere Ansichten (in demselben Mafsstabe wie Fig. 1 bis 3) von Einzelteilen.

In Fig. i, 2, 3 und 4 sind g die Karten, f die Stifte oder Löcher, ρ gegen einander versetzte Stifte oder Löcherreihen (Fig. 2). Diese Löcher bezw. Stifte stehen ebenso weit von einander wie die dem Prisma gegenüber stehenden Platinen'oder Nadeln, und um das eine Mal die Stifte vor die Platinen oder Nadeln zu stellen und das andere Mal die Löcher vor die Platinen oder Nadeln zu stellen, ist das Kartenprisma um die Entfernung eines Loches von einem Stift in axialer Richtung verschiebbar.

Das Heben und Senken des verstellbaren Nadelbrettes erfolgt in bekannter Weise' mittelst zweier durch ein Schaltwerk getriebener Excenter 40, 41 und der das Nadelbrett tragenden Stange 38 (Fig. 3).

Um diese Verschiebung in der Achsenrichtung zu erzielen, ist die Achse s beweglich in den länglichen Lagern der Hebel 53 und 54 angeordnet. Gegen die oberen Enden der Hebel liegen an der einen Seite von aufsen das Sperrrad 50, an der anderen Seite der Drückerstern 61 (Fig. 1, 2 und 4), wobei zu bemerken ist, dafs der Drücker 62 vermittelst der Feder 63 das Kartenprisma in seiner richtigen Stellung festhält, indem die runde Fläche des Drückers in die runden Vertiefungen des Drückersternes 61 einfällt. Sperrrad und Drückerstern sind auf der Achse s aufgekeilt und die Folge hiervon ist, dafs, wenn der Riegel 64 (Fig. 1 und 5) durch das Messer 18 fortgeschoben wird, die darauf befindliche schiefe Ebene t den Hebel 53 in die Richtung seiner Drehachse um die Versetzungsgröfse der Stiftreihen auf der Karte seitwärts schiebt, und mit ihm wird seine Welle 55, der andere Hebel 54, das Sperrrad 50 und folglich auch das Prisma 36 mit verschoben, während bei Zurückziehung der schiefen Ebene auf 64 die Feder 65 sich gegen das Gestell 2 an dem einen Ende spannt und mit dem anderen Ende gegen den auf der Welle 55 befestigten Ring 66 drückt und so die Rückwärtsbewegung des Prismas bewirkt. Da diese seitliche Bewegung mit den Bewegungen der anderen Theile derart übereinstimmt, dafs die Löcherreihen m und ρ bezw. deren Stifte abwechselnd reihenweise in Thätigkeit treten können, so können auch Karten, welche verschiedene Muster enthalten, verwendet werden.

Es können Stift-(Daumen-)karten als Musterkarten benutzt werden, aber auch die be-

kannten Lochkarten (Blech, Pappe etc.) oder Rollenkarten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung zum selbsttätigen Verschieben desKartenprismas von Schaftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein vom Messer(i8) bewegter Riegel (64) mit seiner schrägen Fläche (t) gegen einen der das Prisma tragenden Arme (53, 54) wirkt und so das Prisma verschiebt, . während hierauf- eine Feder (65) das Kartenprisma in die ursprüngliche Stellung zurückführt, wenn der Riegel (64) zurückgezogen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.