DE8318245U1 - Ausgussduese, insbesondere der giesspfanne oder des zwischengefaesses - Google Patents
Ausgussduese, insbesondere der giesspfanne oder des zwischengefaessesInfo
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Description
Gebrauchsmus teraamelöJung, ^d1,03 ΐ ft'· 2 φ. 4
CENTRO SPERIMENTALE 'mETALLURGICO S.p.A. ZJ. AUG. 1984
Lw/Ch - C 3502
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Ausgußdüse, insbesondere der Gießpfanne oder des Zwischengefäßes, um das Giessen
von aluminiumberuhigten Stählen zu verbessern. Die Ausgußdüse zeichnet sich dadurch aus, daß sie aus
einer Sintermischung auf der Basis von Calciumoxid besteht.
Bisher traten Schwierigkeiten beim Gießen aluminiumberuhigter Stähle auf, die beim Stranggießen aufgrund der
Tatsache wesentlich ernster waren, daß das Aluminiumoxid sich in der Düse absetzte und diese innernalb von
wenigen Minuten verstopfte.
Zum vollen Verständnis dieser Situation ist es notwendig, eine diesbezügliche kurze Diskussion der Probleme beim
Verfahren des Stranggießens und der diesbezüglichen Anlage, wo das Problem am stärksten auftritt, zu geben.
Flüssiger Stahl wird in eine Gießpfanne gegossen, wo er verschiedenen Behandlungen ausgesetzt einschließlich
Beruhigung ausgesetzt wird. Die Gießpfanne wird dann zur Stranggießanlage transportiert, die aus ein oder mehreren
Gießmaschinen oder Gxeßvorrichtungen besteht. Der Stahl wird aus der Pfanne durch eine Düse in ein "Zwischengefäß"
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genanntes Gefäß abgestochen, das so ausgebildet ist, daß der Stahl auf die verschiedenen Gießmaschinen über eine
Anzahl von Löchern im Boden verteilt wird. Düsen aus hochfesten Feuerfestmassen werden in diese Löcher eingesetzt.
Eine der Funktionen der Düsen ist darin zu sehen, für eine regelmäßige Strömung flüssigen Stahls zu den Gießmaschinen,
die mit einer spezifischen Gießgeschwindigkeit arbeiten, zu sorgen. Der Ausströmabschnitt der Düsen muß daher so
konstant wie möglich während der gesamten Gießzeit verbleiben. Ebenfalls ist klar, daß eine Beschädigung dann
auftritt, wenn die Düse verstopft, da der Stahl in der Gießwanne und der Gießpfanne verbleibt und entweder durch
andere Mittel vergossen werden muß oder sonst verfestigt und zu Ausschuß wird.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, wurden bisher Düsen geeigneter Gestalt, durch welche Argon geführt wird, konstruiert
oder es wurde dem flüssigen Stahl Kalk zugesetzt, um ein Auftreten von Verstopfungen zu verhindern. Oder es mußten
sonst Schritte unternommen werden, um das Gießen zu vervollständigen, indem man die Verstopfungen entweder durch mechanische
Mittel oder durch das Einblasen von Sauerstoff zu entfernen versuchte.
Diese Maßnahmen sind jedoch nicht voll zufriedenstellend,
da sie oft nicht all das, was sie bewirken sollen, tatsächlich bewirken.
Wie bereits angegeben, sind die Probleme besonders markant beim Stranggießen; im Folgenden werden die Probleme daher
mit besonderem Bezug auf das Stranggießen diskutiert, wobei die Erfindung sich aber auch auf andere Gießtechniken erstreckt.
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D-:ir Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,diese technischen
Schwierigkeiten, insbesondere die Verstopfungen in einfacher
und wirtschaftlicher Weise zu vermeiden, indem eine Düse
aus einem bekannten Material, das für diesen Zweck nie benutzt
wurde, vorgeschlagen wird.
Erreicht wird dies überraschend dadurch,daß Düsen auf der
Basis von Kalziumoxid für (Gieß)pfannen und für Zwischengefäße beim Gießen aluminiumberuhigter Stähle verwendet
werden, bei denen, wie bekannt Gießprobleme, insbesondere beim Stranggießen, aufgrund des Verstopfens der Düsen,
im wesentlichen durch Aluminiumoxid, auftreten.
Kalziumoxid ist ein ausgezeichnetes Feuerfestmaterial, leidet
jedoch an dem Nachteil, daß es extrem empfindlich gegen Feuchtigkeit,mit der es Kalziumhydroxid bildet, ist. Diese
Umformung beeinträchtigt die physikalische Unversehrtheit des Feuerfestproduktes. Aus diesem Grund wird Kalziumoxid
oft mit anderen metallischen Oxiden des R 0 Typs (wie Fe3O3, Al2O3, TiO3...) und/oder mit Salzphasen (CaCl2, NaCl)
behandelt, die dazu neigen, eine Hydration zu verhindern. Das kalkhaltige Material oder der mit diesen Additiven vermischte
entwässerte Kalkstein wird pelletisiert und bei Temperaturen von 800 - 1600 C kalziniert; der so erhaltene
Klinker wird dann weiter mit anderen Oxiden der oben angegebenen Art und mit Bindemitteln verschiedener Art, insbesondere
Pech, Paraffinwachsen, Harzen etc. behandelt; mit
diesem Gemisch wird das gewünschte Produkt durch Formen bei Drücken um 500 - 1500 kg/cm ,
oder Backvorgang hergestellt.
oder Backvorgang hergestellt.
Drücken um 500 - 1500 kg/cm , gefolgt von einem Brenn-
Nach dem Kühlen wird der Körper mit geschmolzenem Pech
vakuumimprägniert und dann in einer reduzierenden Atmosphäre verkokt. Auf diese Weise hergestellte Produkte verfügen
-A-
über eine gute Warmfestigkeit und Hydrationsbeständigkeit.
In der Eisenhüttenindustrie werden Kalzium-Oxidmaterialien
dieser Art verwendet zur Herstellung von Auskleidungen für Dächer und Böden elektrischer Öfen sowie für (Gieß)pfannen.
Sie wurden aber nie zur Herstellung von Düsen verwendet.
Die Gründe hierfür können sein:
- Vorhandensein anderer stärkerer Feuerfestmaterialien, bei
denen keine Hydrationsprobleme auftreten, wie Materialien mit hohem Aluminiumoxidgehalt oder solchen auf der Basis
von Zirkoniumsilikaten, Mulliten oder Aluminiumsilikaten etc.
- die relative Neuheit des Problems des Stranggießens aluminiumberuhigter Stähle und
- die Tatsache, daß Aluminium mit Kalzium Aluminatverbindungen
bildet, die entweder einen hohen Schmelzpunkt haben, wenn der Aluminiumgehalt hoch liegt und trotzdem noch zum Verstopfen
neigen oder einen niedrigen Schmelzpunkt haben, wenn der Aluminiumgehalt niedrig ist und so zu Erosionsproblemen der Düsen führen können.
Überraschend hat die Verwendung von Düsen auf der Basis von Kalziumoxid beim kontinuierlichen Gießen bzw. Stranggießen
aluminiumberuhigter Stähle zu ausgezeichneten Ergebnissen geführt, was die Durchführung von Gießabläufen möglich
machte, die vier- bis achtmal länger dauerten als die, die mit Düsen aus anderen Materialien ohne Schwierigkeiten möglich
waren.
Versuche an Pilotanlagen zeigen, daß während übliche Düsen nach etwa 5 bis 10 Minuten blockiert sind, lassen sich Gießabläufe
von 40 bis 45 Minuten mit Düsen auf der Basis von Kalziumoxid ohne irgend welche Störungen erreichen. Diese
Dauer des Gießvorgangs war aber nur durch die Kapazität des Schmelzofens und der Pilotanlage begrenzt.
Aus diesen Daten kann man entnehmen, daß auch unter Arbeitsbedingungen
solche Zeiten ohne t-zeiteres erreicht und sogar
verbessert werden können.
Was die physikalische Festigkeit der Düsen auf Kalziumoxidbasi.3 nach der Erfindung angeht, so wurden keinerlei Nachteile
aufgrund von Hydration gefunden. Da natürlich das Material leicht hydratisiert wird, müssen die Düsen während
des Versendens und Speicherns geschützt werden, indem sie in luftdichten Behältern verschlossen werden. Wegen der
unten beschriebenen Schutzbehandlung jedoch haben sich während der Benutzung keinerlei Schwierigkeiten eingestellt.
Der andere mögliche Grund für physikalisches Fehlverhalten, nämlich die Erosion der Düse aufgrund der Bildung von niedrig
schmelzenden Verbindungen mit dem Aluminium hat den Gießablauf nicht nachteilig beeinflußt. Es hat nämlich keine merkliche
Steigerung im Ausflußquerschnitt der in den Versuchen eingesetzten
Düsen gegeben.
Aus Gründen der Exemplifizierung werden nachstehend verschiedene
Angaben hinsichtlich der infrage kommenden Vorgänge bei der Herstellung der Düsen nach der Erfindung gegeben.
Kalziumoxid, das zwischen 90 und 99% des Gesamtgewichts der Feststoffe ausmacht, wird mit wenigstens einer Verbindung
gemischt, die gewählt ist aus den Metalloxiden Fe3O3, Al^O,,
TiO„ und den Chloriden CaCl„, NaCl und LiCl, und zwar in
Mengen zwischen 1 und 10%. Das Gemisch wird mit ausreichend Wasser behandelt, um die Erzeugung von Pellets zu ermöglichen,
die zunächst auf 100 bis 150°c getrocknet und dann bei 800 bis 1600°c gebrannt werden.
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-■ 6 -■
Die Additive, Oxide und/oder Chloride sowie die hohen Brenntemperaturen
sind so gewählt, daß das Wachstum der CaO Körner begünstigt wird, wodurch die Struktur des Produktes
dichter wird und es damit beständiger gegen Hydration ist. Die so erhaltenen Pellets werden vermählen und abgesiebt.
Das abgesiebte Material wird erneut behandelt, indem es mit 3 bis 20 Gewichts% wenigstens einer Verbindung vermischt wird,
die gewählt ist aus den Meta11oxiden Fe-O3, Al-O3, TiO , ZrO-,
Cr„0- und MoO- und den Chloriden CiCl-, NaCl und LiCl sowie
mit organischen Bindemitteln und Trägern wie Öl, Paraffin, Petroleum, niedrigen Alkoholen und Harzen in Mengen zwischen 1
bis 5 %.
Das Gemisch wird in Formen bei 500 - 1500 kg/om gepreßt und
bei 1500 - 1800°C gebrannt. Die so erhaltenen Körper werden mit schmelzflüssigem Pech imprägniert und bei etwa 700 C in
einer reduzierenden Atmosphäre verkokt. Die Produkte sind gegen Hydration hochbeständig und sehr gut geeignet, um als
Düsen für das Stranggießen aluminiumberuhigter Stähle, wie obm angegeben, verwendet zu werden.
Nicht einmal der Durchgang von Hochtemperaturstahl bei hohen Durchsätzen und Strömungsgeschwindigkeiten durch die Düse
führt zu irgendwelchen Verschleißproblemen.
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Claims (2)
1. Ausgußdüse, insbesondere der Gießpfanne oder des Zwischengefäßes,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aas einer Sintermischung auf der Basis von Kalziumoxid besteht.
2. Ausgußdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Pellets hergestellt ist, die man erhält,
indem man 90 bis 99 % Ca(OH)7 mit wenigstens einer Verbindung
mischt, die gewählt ist aus den Metalloxiden Fe3O3, Al3O-, und TiO- sowie den Chloriden CaCl-., NsCl
und LiCl in Mengen zwischen 1 und 10 %, wobei das Gemisch pelletisiert,bei 100 bis 151D0C getrocknet und bei 800 bis
1600°C gebrannt, dann vermählen und abgesiebt wird, wobei das abgesiebte Material dann weiter mit wenigstens einer
Verbindung vermischt wird, die gewählt wird aus den Metall
oxiden Fe3O3,
ZrO2,
und MoO3 und den
Chloriden CaCl3, NaCl und LiCl in Mengen zwischen 3 und
20 Gew.% und mit organischen Bindemitteln und Trägern wie Öl, Paraffin, Petroleum, niedrigen Alkoholen und
Harzen in Mengen zwischen 1 und 5 % vermischt wird; daß das Gemisch in Formen bei 500 bis 1500 kg/cm gepreßt
und bei 1500 bis 1800°C gebrannt wird und daß die so erhaltenen Körper dann mit schmelzflüssigem Pech vakuumimprägniert
und bei etwa 700°C in einer reduzierenden Atmosphäre verkokt werden.
D-8000 München 2
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POB 2Θ02 47 Kabel: Telefon
D-8000 München 26, .Mupbopat ,. ,089^22,14 83-7
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