DE2346136A1 - Metallurgisches gefaess - Google Patents
Metallurgisches gefaessInfo
- Publication number
- DE2346136A1 DE2346136A1 DE19732346136 DE2346136A DE2346136A1 DE 2346136 A1 DE2346136 A1 DE 2346136A1 DE 19732346136 DE19732346136 DE 19732346136 DE 2346136 A DE2346136 A DE 2346136A DE 2346136 A1 DE2346136 A1 DE 2346136A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lining
- silica
- vessel
- vacuum treatment
- lined
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
- B22D41/02—Linings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
- Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
- Coating By Spraying Or Casting (AREA)
Description
Dipl.-lng. H. Sauerland · Dr.-lng. R. König ■ Dipl.-lng. K. Bergen
Patentanwälte · 4ooo Düsseldorf 30 · Cecilienallee 7B · Telefon 43 27 3a
12. September 1973 28 288 K
Edelstahlwerk Witten Aktiengesellschaft, 5810 Witten,
Auestraße 4
"Metallurgisches Gefäß"
Die Erfindung bezieht sich auf ein metallurgisches Gefäß, insbesondere eine Pfanne zum Vakuumbehandeln von Eisen-
und Stahlschmelzen, das aus einem mit einem kieselsaurereichen Futter ausgekleideten Stahlblechmantel besteht.
Metallurgische Gefäße und Pfannen der vorerwähnten Art kommen mit kieselsäurereichen bzw. sauren und basischen Futtern
zur Verwendung; sie unterliegen im Betrieb einer starken Beanspruchung insbesondere durch die Schlacke und den
Stahl. Dabei kommt es zu einer Futtererosion durch chemische Umsetzungen zwischen dem Futter einerseits sowie der
Schlacke und dem Stahl andererseits. Dieser Futterverschleiß ist nicht nur wegen der dadurch bedingten Beeinträchtigung
der Lebensdauer, sondern auch wegen der damit verbundenen Verunreinigung der Schmelze von erheblichem
Nachteil. Dies gilt insbesondere beim Erschmelzen hochreiner Stähle, die üblicherweise einer Pfannenbehandlung im
Vakuum unterworfen werden.
Der Grund hierfür liegt darin, daß die Futterbestandteile mit höherem Oxydationspotential im Vakuum in zunehmendem
Maße reduziert werden; dies gilt insbesondere für saure Futter, bei denen die Kieselsäure durch den Kohlenstoff
der Schmelze reduziert wird und das dabei entstehende SiIi-
509813/0113
? 3 Λ 6 Ί 3 6
zium gelöst wird. Dabei kommt es gleichzeitig auch zur Bildung
von Oxyden, die zu schädlichen Einschlüssen im erstarrten Stahl führen.
So ist die Kieselsäure des Futters bei einem Druck von 0,1 at und einem Kohlenstoffgehalt der Schmelze von 0,05%
bis zu Siliziumgehalten von 196 unbeständig. Da die Siliziumgehalte
üblicher Stähle normalerweise unter 0,5% liegen,
führt eine Vakuumbehandlung in einem sauer zugestellten Gefäß zu einer Erhöhung des Siliziumgehaltes der
Schmelze und zu Verunreinigungen durch an dem bei der Kieselsäurereduktion freigesetzten Sauerstoff entstehende
Oxyde.
Basische Futter besitzen zwar ein geringeres Oxydationspotential und unterliegen daher weniger der Gefahr einer Reduktion;
sie weisen jedoch andere Nachteile auf. So ist das spezifische Gewicht basischer Futter zum Teil erheblich
höher, was angesichts der begrenzten Krankapazitäten auf Kosten des Fassungsvermögens geht. Des weiteren erfordern
basisch zugestellte Pfannen eine besonders sorgfältige thermische Behandlung außerhalb ihres Einsatzes, die die
Verwendung üblicher Stopfenverschlüsse ausschließt und daher wesentlich aufwendigere Schieberverschlüsse erfordert.
Schließlich sind auch die Materialkosten bei basischen Zustellungen erheblich höher als bei sauren Zustellungen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein feuerfestes Futter zu schaffen, daß die Vorteile basischer Zustellungen
einerseits und saurer Zustellungen andererseits in sich vereinigt. Die Lösung dieser Aufgabe besteht in dem
Vorschlag, das Futter aus einem üblichen sauren Material herzustellen und mit einer der Schmelze zugekehrten Deckschicht
aus einem keramischen Material mit niedrigem Oxydationspotential zu versehen. Auf diese Weise ergibt sich
509813/0113
angesichts der geringeren Materialkosten saurer Zustellungen ein kostengünstiges Futter, das gleichwohl der Beanspruchung
durch eine Vakuumbehandlung gewachsen ist, da die Reaktionsfläche Futter/Schmelze aus einem Material mit wesentlich
höherer Beständigkeit besteht als das darunter befindliche Futter. In ähnlicher Weise kann auch der Pfannenstopfen
mit einer reduktionsbeständigen Deckschicht versehen werden.
Die erfindungsgemäße Deckschicht kann aus Magnesiumoxyd, Tonerde und Zirkonoxyd einzeln oder nebeneinander bestehen
und durch Aufsprühen, Aufspritzen oder Aufstreichen auf ein saures Futter aufgetragen werden. Ein besonderer Vorteil
liegt darin, daß übliche saure Pfannen mit der erfindungsgemäßen Deckschicht versehen werden können, so daß im Stahlwerk
nur noch ein Pfannentyp benötigt wird, deren Futter bei Verwendung der Pfanne für eine Vakuumbehandlung ohne
großen Aufwand mit einer erfindungsgemäßen Deckschicht versehen werden kann.
Das saure Futter kann beispielsweise aus gestampften und getrocknetem Ladelit, d.h. einer keramischen Masse mit
87 % Kieselsäure, 8,0 % Tonerde und Titanoxyd,
2,5 % Eisenoxyd, 0,3 % Kaliumoxyd, 0,3 % Kalziumoxyd,
0,5 % Natriumoxyd, O,18?6 Magnesiumoxyd
bestehen. Ein solches Futter eignet sich besonders zum Auftragen einer erfindungsgemäßen Deckschicht nach vorhergehendem
Einsatz, wobei die Deckschicht lediglich - wie beim Flicken eines basisch zugestellten Ofens - auf das heiße
Futter aufgespritzt zu werden braucht. Des weiteren ist
509813/0113
85 | bis |
7,0 | bis |
1,5 | bis |
0,2 | bis |
0,1 | bis |
0,05 | bis |
0,05 | |
als Futter auch übliche Schamotte geeignet. Die erfindungsgemäße Deckschicht kann auch zunächst auf übliche saure
Steine aufgetragen werden, aus denen ein feuerfestes Futter erstellt wird. Nach dem Verschleiß der ursprünglichen Deckschicht
kann dann beispielsweise durch Aufsprühen in situ eine neue Deckschicht aufgetragen werden.
Bei Versuchen wurden in eine Pfanne aus einem Stahlblechmantel 1 mit einem Ladelit-Futter 2 Stähle der Qualität
100 Cr 6 vergossen und im Vakuum behandelt. Die Untersuchung von Proben aus insgesamt 84 Chargen ergab einen Reinheitsgrad
von 4,3 nach der VDEh-Richtreihe. Bei einem Vergleichsversuch unter denselben Bedingungen mit einem Ladelit-Futter
und einer Deckschicht 4 aus Magnesiumoxyd unter denselben Bedingungen ergab sich bei insgesamt 37 Chargen
ein mittlerer Reinheitsgrad von 1,4.
Bei separater Betrachtung der Oxydschlacken änderte sich der Reinheitsgrad von 1,8 auf 0,8.
Die vorerwähnten Versuche zeigen, daß eine verhältnismäßig dünne Deckschicht aus einem feuerfesten Material mit niedrigem
Oxydationspotential in der Lage ist, die Sauerstoffabgabe eines sauren Futters mit an sich zu hohem Oxydationspotential
in starkem Maße zu unterdrücken. Dem kommt insbesondere bei der Vakuumbehandlung von Stählen mit hohem
Kohlenstoffgehalt erhebliche Bedeutung zu, da die Kieselsäurereduktion mit steigendem Kohlenstoffgehalt stärker
wird.
509813/0113
Claims (4)
1. Metallurgisches Gefäß, insbesondere Pfanne zum Vakuumbehandeln
von Eisen- und Stahlschmelzen, bestehend aus einem mit einem kieselsäurereichen Futter ausgekleideten Stahlblechmantel,
gekennzeichnet durch eine der Schmelze zugekehrte Deckschicht■aus einem keramischen
Material mit niedrigem Oxydationspotential.
2. Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht aus Magnesiumoxyd,
Tonerde und Zirkoniumoxyd einzeln oder nebeneinander besteht.
3. Gefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Futter aus Schamotte oder Ladelit besteht.
4. Gefäß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, g ekennzeichnet
durch ein Futter aus beschichteten Steinen.
509813/0113
Leerseite
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732346136 DE2346136B2 (de) | 1973-09-13 | 1973-09-13 | Verwendung eines metallurgischen Gefäßes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732346136 DE2346136B2 (de) | 1973-09-13 | 1973-09-13 | Verwendung eines metallurgischen Gefäßes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2346136A1 true DE2346136A1 (de) | 1975-03-27 |
DE2346136B2 DE2346136B2 (de) | 1975-09-25 |
Family
ID=5892451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732346136 Pending DE2346136B2 (de) | 1973-09-13 | 1973-09-13 | Verwendung eines metallurgischen Gefäßes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2346136B2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0547619A1 (de) * | 1991-12-19 | 1993-06-23 | Didier-Werke Ag | Stahlgiesspfanne |
CN108393476A (zh) * | 2017-07-18 | 2018-08-14 | 浙江武精机器制造有限公司 | 一种带真空的钢水漏底包 |
CN112238218A (zh) * | 2019-07-16 | 2021-01-19 | 新疆八一钢铁股份有限公司 | 一种内壁砌筑不同高度耐火材料的中间包砌筑方法 |
-
1973
- 1973-09-13 DE DE19732346136 patent/DE2346136B2/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0547619A1 (de) * | 1991-12-19 | 1993-06-23 | Didier-Werke Ag | Stahlgiesspfanne |
CN108393476A (zh) * | 2017-07-18 | 2018-08-14 | 浙江武精机器制造有限公司 | 一种带真空的钢水漏底包 |
CN112238218A (zh) * | 2019-07-16 | 2021-01-19 | 新疆八一钢铁股份有限公司 | 一种内壁砌筑不同高度耐火材料的中间包砌筑方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2346136B2 (de) | 1975-09-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2440205B2 (de) | Verfahren zur Herabsetzung des Schwefelgehalts von geschmolzenem Eisen | |
DE2527156A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer stahlschmelze fuer das stranggiessverfahren | |
EP0193751B1 (de) | Verwendung von zementfreien Vibriermassen auf Basis von Aluminiumoxid und/oder Zirkoniumdioxid zur Herstellung von Verschleissteilen | |
DE309225T1 (de) | Verhinderung der al2o3-bildung in giessduesen und dergleichen. | |
DE2820684A1 (de) | Verfahren zur verbindung von zumindest zwei keramischen materialien | |
DE2559151A1 (de) | Waermedaemmender ueberzug fuer metallurgische behaelter, und mit einem solchen versehene behaelter | |
DE2346136A1 (de) | Metallurgisches gefaess | |
DE8318245U1 (de) | Ausgussduese, insbesondere der giesspfanne oder des zwischengefaesses | |
DE3114069C2 (de) | Feuerfestes Verschleißfutter für Roheisentransportgefäße | |
DE1241749B (de) | Feuerfeste, AlO und MgO enthaltende Schmelzgussmassen | |
DE2936480B1 (de) | Feuerfester Werkstoff fuer einen Tauchausguss | |
DE2527553B2 (de) | Giesspulver fuer den strang- und blockguss | |
DE3875833T2 (de) | Schieberverschluss fuer spezialstahl. | |
DE2845970C2 (de) | Feuerfeste Auskleidungsmasse für Metallschmelzöfen | |
AT390250B (de) | Hydraulische feuerfest- zement-zusammensetzung | |
SU944731A1 (ru) | Защитное покрытие дл изложниц и поддонов | |
DE2804025A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines ausgusses von verbesserter qualitaet fuer das stranggiessen von metallen | |
DE3200946C1 (de) | Formling zur Beschickung von Kupol- oder dergleichen Schmelzöfen | |
AT337379B (de) | Verfahren zur beschichtung einer schleudergusskokille zum vergiessen von kupfer oder dessen legierungen | |
DE2206970C3 (de) | Schlackebildungsmittel | |
DE2843682A1 (de) | Verfahren zum erhoehen der futterhaltbarkeit von lichtbogenoefen | |
DE2022829C3 (de) | Material zum Ausbessern der feuerfesten Auskleidung von metallurgischen Öfen | |
DE1583971C3 (de) | Verfahren zum Schutz der feuerfesten Zustellung metallurgischer Öfen und Gefäße | |
DE3533253C1 (de) | Feuerfeste Verschleissteile fuer Schieberverschluesse am Ausguss metallurgischer Gefaesse | |
DE1583971A1 (de) | Verfahren zum Schutz der feuerfesten Zustellung metallurgischer OEfen und Gefaesse |