DE2156417C3 - Zustellung von Konvertern für das Sauerstoffblasverfahren - Google Patents
Zustellung von Konvertern für das SauerstoffblasverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zustellung für Konverter für das Sauerstoffblasverfahren mit teergebundenem
Magnesilniaierial an hochbeanspruchten und teergebundenem
Dolomitmaterial an weniger beanspruchten Zonen.
Bei Konvertern für das Sauerstoffblasvcrfahren sind eine Vielzahl von Zustellungen mit verschiedenen Stoffen
und unterschiedlicher Anordnung der einzelnen Stoffe vorgeschlagen, ausprobiert und angewendet
worden. Alle Anstrengungen dienen dazu, die Lebensdauer der Zustellung bei befriedigender Wirtschaftlich
keit zu erhöhen. So wurden die weniger beanspruchten Konvericrzonen mit weniger kostspieligem, aber auch
weniger verschleißfestem Dolomit und die höher beanspruchten Zonen mit verhältnismäßig teurem, aber
widerstandfähigerem Magnesit zugestellt und damit bessere Ergebnisse bezüglich Haltbarkeit. Wirtschaftlichkeit
und gleichmäßiger Abnutzung der Zustellung angestrebt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 12 81 464 gehl beispielsweise eine Konverterzustellung hervor, die in drei
übereinanderliegenden Zonen aufgeteilt ist, von denen jede auf ihre Beanspruchung abgestimmtes Zustcl·
lungsmaterial aufweist. Die untere Zone einschließlich des Konverterbodens besteht aus herkömmlichem basischem
feuerfesten Steinmaterial, die zweite aus Teer gebundenen Steinen, die wenigstens 96% MgO + CaO
(MgO 50 bis 95%, CaO 50 bis 5%) und nicht mehr als 4% S1O2, AbO' und Fe2Oi aufweisen und die dritte
Zone aus gebrannten, mit Teer imprägnierten Magnesitsteinen mit einem MgO-Gehalt von wenigstens 96%.
Eine solche, drei verschiedene Steinsorten aufweisende Zustellung ist recht aufwendig.
Zudem enthält die zweite Zone Mischsleine aus Magnesit und Dolomit, denen der grundsätzliche Nachteil
anhaftet, daß sich die auf die Haltbarkeit im Konverter bezogenen Eigenschaften beider Stoffe weit weniger
günstig auswirken als beim ungemischten separaten Einsatz der Stoffe.
Es sind auch Zustellungen aus Mischsteinen mit unterschiedlichen Mischamcilcn an Magnesit und Dolomit
bekannt. Hierbei weiden die Mischsleine höheren MgO-Gehaltes in hochbeanspruchten Zustellungszonen
eingesetzt, während Mischsteine mil vergleichsweise höherem CaO-Gehalt in den übrigen Zonen zur Anwendung
kommen. Abgesehen davon, daß bei solchen Zustellungen der besagte grundsätzliche Nachteil von
Mischsteinen in Kauf zu nehmen ist, tritt bei höherprozentigen MgO-Steinen während des Aufheizens in der
S Regel ein über größere Flächen ausgedehntes schichtweises Abplatzen auf.
Derartige Abplatzcrscheinungcn sind natürlich auch an den Magnesitzonen von Zustellungen voihanden.
die Zonen aus üblichen Magnesitsteinen und Dolomit-
■o steinen aufweisen.
Um Abplatzungen zu begegnen, ist in der österreichischen Patentanmeldung A 3686/67 vorgeschlagen
worden, die einen Teil der Zustellung bildende Zone aus Magnesilsteinen an der Feuerseite durch eine vorgebaute,
vorzugsweise aus Teer-Dolomit-Steinen bestehende Schicht gegen Auswirkungen raschen Aufheizens
bei der Inbetriebnahme des Konverters zu schützen. Vorgebaute zusätzliche Schichten bedeuten jedoch
zusätzlichen Mor.tageaufwand, der bei den stetig wiederkehrenden Zustellungserneuerungen doch recht
erheblich ins Gewicht fällt.
Aus der DT-OS 19 01 492 ist ein Verfahren zur Herstellung
von für die Auskleidung von metallurgischen Öfen bestimmten, feuerfesten Blöcken oder Steinen
größeren Formats oder Blöcken aus Steinen bekannt, bei denen die Kernzone und die Randzone nach der
Feuerseite und nach der Peripherie zu aus zwei verschiedenen Feuerfestmaterialien ausgebildet und monolithisch
verbunden werden. Es soll dabei die Randzonc nach der Peripherie zu aus einem Material mit geringerer
Wärmeleitfähigkeit ausgebildet sein und dadurch eine Verformung der metallischen Ofenummantelung
weitgehend vermieden werden. Die bekannten Blöcke oder Steine mit einer Kernzone aus z. B. Magnesil
und Randzonen aus z. B. Sinterdolomit sind niehl für Zustellungen von Sauerstoffblaskonvertern vorgesehen
und sind nicht geeignet, eine Zustellung mit langer Haltbarke;t zu schaffen.
Baut man Verbundsteinc nach der DT-OS 19 01 492 in Sauerstoffblaskonverter ein, so ergibt sich bei der
dadurch geschaffenen Zustellung bezüglich des Verschleißes keine andere Wirkung ais bei der Zustellung
nach dec österreichischen Patentanmeldung A 3686/67, d. h., es entsteht nach wie vor ein Verschlcißbild mit
voreilenden und nacheilenden Verschleißstellen.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, die Zustellung von Blasstahlkonvertern nicht nur bezüglich ihrer Haltbarkeit,
Wirtschaftlichkeit und gleichmäßigen Verschleißes zu verbessern, sondern auch die Montage zu
vereinfachen und damit kostspielige Ausfallzeiten zu verringern.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Zustellung von Konvertern für das Sauerstoffblasverfahren,
bei der manielseitig leergebundenes Magnesitmaterial und feuerseitig teergebundenes Dolomitmaterial
angeordnet ist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie gleich lange Zweistoffsteine mit unterschiedlichen
Stoffanteillängen aufweist, bei denen die Länge des Dolomitanteils wenigstens 10% der Gesamtlänge
beträgt, der Magnesitanteil aus teergebundenem Magnesit mit 92 bis 99 Gewichtsprozent MgO
und der Dolomitanteil aus teergebundenem Dolomit mit 50 bis 65 Gewichtsprozent CaO besteht und die
l.iinge der Stoffanteile —Magnesitteil und Dolomit-
toil — mit Bezug aufeinander der jeweiligen Verschleißbeanspruchung
auf der Innenseite des Konverters angepaßt ist.
Der Vorschlag der unterschiedlichen Aufteilung der
Steine in größere Mengen des einen oder anderen Stoffes
läßt eine genaue Anpassung der Zustellung auf die unterschiedliche Beanspruchung zu. Durch die Anwendung
solcher Steine kann das Verschleißrelief, das sich beim Zustellen eines Konverters mit Steinen aus einer S
Materialsorte ergibt, weitgehend eingeebnet werden, da jede einer Steinquerschnitiflärhe entsprechende
Fläche der Zustellung durch die Wahl der Stoffanteillänge des Dolomits bzw. Magnesits dem an dieser Stelle
auftretenden Verschleiß anpaßbar ist. im Gegensatz zu Mischiteinen kommen hierbei die Eigenschaften der
Stoffe, derentwegen sie in Konvertern eingesetzt werden, voll zum Tragen. Im ganzen gesehen kann bei
gleichmäßigem Verschleiß der aus Stein- und Montagekosten sowie Lebensdauer sich ergebenden Wirtschaftlichkeit
der Zustellung weit besser Rechnung getragen werden als bisher.
Die Anzahl von Steintypen mit voneinander verschiedenen Stoffanteilen für den Aufbau einer Zustellung
kann man an Hand praktischer Erfahrungen wäh-(en. Theoretisch ist es möglich, die Stelle eines Steines,
an der sich die ungleichen Stoffe stoßen, fast stufenlos von einem Mindestanteil des einen Stoffes zu einem
Mindestanteil des anderen Stoffes zu bewegen, so daß sich eine Vielzahl von Steintypen mit einer jeweils andcrs
liegenden Stolistelle ergibt, was beim Aufbau einer Zustellung nahezu stufenlose Übergänge von einer zur
anderen Beanspruchungszone zuläßt. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß man mit verhältnismäßig wenig
Steinlypen auskommen kann, da die einzelnen Be- jo anspruchungszonen im Konverter recht deutlich begrenzt
sind und lange fließende Übergänge fehlen.
Da der Dolomitteil eier Steine wenigstens 10% der
Gesamtlänge beträgt, sind die weitgehend aus Magnesit bestehenden Steine vor zu plötzlicher Temperaturaufnahme
in verläßlichem Maße geschützt und können somit einer normalen Aufheiziing mit Sicherheit standhalten.
Die Steine für die Zustellung gemäß der Erfindung können nach einem Verfahren hergestellt werden, bei
dem in eine eine Trennwand aufweisende Form auf der einen Seite mit Teer gemischter Magnesit und auf der
anderen Seite mit Teer gemischter Dolomit eingefüllt werden und nach Beseitigen der Trennwand das Material
mit einem Druck von etwa 700 bis 1300 kp/cm2 zu
einem Stein gepreßt, sodann der Stein bei einer Temperatur zwischen 200 und 4000C getempert wird.
Die Erfindung wird im folgenden im Zusammenhang mit der Zeichnung erläutert, di-t in schematischer Darstellung
eine Zustellung ausschnittweise ohne jegliche Beziehung zu den wirklichen Proportionen des Konverters
zeigt.
In der Zeichnung bedeuten 1 einen Konvertermantel und 2 eine Zustellung, die aus Zweistoffsteinen errichtet
ist, deren Magnesitanteil mit 3 und deren Dolomitanteil mit 4 bezeichnet ist. Es sind Steingruppen zu erkennen,
die nur einen kleinen Dolomitanteil 4 haben, der vorwiegend die Aufgabe hat, den Magnesitteil 3
vor zu plötzlicher Temperaturaufnahme beim Aufheizen zu schützen. Diese Zweistoffsteine 3, 4 sind infolge
ihres hohen Magnesitanteils verhältnismäßig teuer, so daß ihr Einsatz nur an Zonen höchster Beanspruchung
gerechtfertigt ist. Für alle übrigen Zonen ist der Magnesitanteil der Steine 3 reduziert bis zu Steinen 5, die
ganz aus weniger kostspieligem Dolomit bestehen. Die Abstufungen des Magnesitteils sind dabei so gewählt,
daß sich die feuerseitige Fläche 6 der Zustellung gleichmäßig abnutzt und keine voreilenden Verschleißstellen
auftreten.
Es ist klar, daß die in der Zeichnung gezeigte, durch Verwendung von verschiedenen Zweistoffsteinen 3, 4
erreichte Abstufung der Zustellung zwischen Magnesit und Dolomit nicht nur in vertikaler, sondern auch in
horizontaler Richtung erfolgen kann.
Die Stoßstelle 7 am Zweistoffstein 3, 4 zwischen Magnesit und Dolomit ist in der Zeichnung stumpf bzw. als
gerade Fische ausgebildet, was in diesem Fall die Haltbarkeit des Steines durchaus gewährleistet, da beide
Stoffe etwa gleiche Körnungen haben und demnach mit Bezug auf die Verfestigung beim Pressen so wirken,
als sei nur ein einziger Stoff vorhanden.
Es kann aber durchaus von Vorteil sein, die beiden Stoffe an der Stoßstelle 7 beispielsweise durch Zahnoder
Schwalbenschwanzprofile miteinander zu verankern. Die Verankerung wird durch die Verwendung
eines profilierten Trennbleches in der Steinform erreicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Zustellung von Konverlern für das Sauerstoffblasverfahren, bei der mantelseitig teergebundenes Magnesitmaterial und feuerseitig leergebundenes Dolomitmaterial angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie gleich lange Zweistoffsteine mit unterschiedlichen Stoffanteillängen aufweist, bei denen die Länge des Dolomitanteils (4) wenigstens 10% der Gesamtlänge beträgt, der Magnetsitanteil (3) aus teergebundenem Magnesit mit 92 bis 99 Gewichtsprozent MgO und der Dolomitanteil (4) aus teergebundenem Dolomit mit 50 bis 65 Gewichtsprozent CaO besteht und die Länge der Stoffanteile — Magnesitteil (3) und Dolomitteil (4) — mit Bezug aufeinander der jeweiligen Vcrschleißbeanspruchung auf der Innenseite des Konverters angepaßt ist.
Priority Applications (10)
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ES407944A ES407944A1 (es) | 1971-11-13 | 1972-10-25 | Perfeccionamientos introducidos en los revestimientos para recipientes metalurgicos. |
JP47111673A JPS4855803A (de) | 1971-11-13 | 1972-11-09 | |
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GB5203572A GB1397283A (en) | 1971-11-13 | 1972-11-10 | Lining for metallurgical vessels |
ZA728015A ZA728015B (en) | 1971-11-13 | 1972-11-13 | A lining for metallurgical vessels |
NL7215361A NL7215361A (de) | 1971-11-13 | 1972-11-13 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712156417 DE2156417C3 (de) | 1971-11-13 | Zustellung von Konvertern für das Sauerstoffblasverfahren |
Publications (3)
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DE2156417A1 DE2156417A1 (de) | 1973-05-30 |
DE2156417B2 DE2156417B2 (de) | 1975-07-03 |
DE2156417C3 true DE2156417C3 (de) | 1978-01-19 |
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