DE2339368C2 - Kapselartiges Brennhilfsmittel für keramische Schnellbrand-Tunnelöfen - Google Patents
Kapselartiges Brennhilfsmittel für keramische Schnellbrand-TunnelöfenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
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Description
Die Erfindung betrifft ein kapselartiges Brennhilfsmittel
für keramische Schnellbiand-Tunnelöfen. bei denen das Brandgut flach auf Förderelementen
liegend kontinuierlich durch den im Querschnitt niedrigen Ofenkanal transportiert wird und hat eine besonders
neuartige Ausgestaltung und Anwendung eines solchen Brennhilfsmittels zum Gegenstand.
In der Keramischen Industrie finden in steigendem Maße Schnellbrand-Tunnelöfen Verwendung,
deren Kanalquerschnitt so flach gehalten ist, daß das Brenngut einschichtig mit hoher Transportgeschwindigkeit
hindurchgeführt wird. Hierdurch werden Durchsatzgeschwindigkeiten von nur wenigen
Stunden erreicht. Diese Schnellbrand-Tunnelöfen werden jedoch mit wesentlich höheren Brenngasge-Kchwindigkeiten
gefahren als die größeren keramischen Tunnelofen, in denen das Brenngut gestapelt
wird. Diese Schnellbrennweise setzt jedoch gewisse Anforderungen an die Standfestigkeit des Brenngutes
voraus. Um die brenntechnisch günstigsten Ergebnisse zu erhalten, wird bis fast an das Ende der
Standfestigkeit herangebrannt, bei der also der Anteil an Schmelzphase zunimmt und die Viskosität
der Schmelzphase absinkt. Um so dicht wie möglich an das Ende der Standfestigkeit heranfahren zu
können, muß dafür Sorge getragen werden, daß das Brenngut beim Sintervorgang nur sein Eigengewicht
zu tragen hat und keine zusätzlichen Kräfte eingreifen.
Bei diesen Problemen hilft man sich bei Hohlwaren durch eine Bördelung des Materials. Hierdurch
ist auch ein Brennen in Schnellbrand-Tunnelöfen möglich. Flachware hingegen wird in der Regel
in konventionellen Tunnelofen gebrannt, wobei diese, z. B. Teller, Untertassen od. dgl. in Kapseln
eingesetzt werden, welche auf dem Brennwagen übereinandergestapelt werden. Die Verwendung derartiger
Kapseln ist jedoch for einen Schnellbrand-Tunnelofen nicht geeignet. Einerseits verursacht die
Kapselmasse im Hinblick auf die Wärmewirtschaft ungünstige Verhältnisse, wobei insbesondere gerade
beim Schnellbrennen eine größere Aufbeiz- bzw. Abkühlzeit erforderlich wird. Dies widerspricht aber gerade
dem Grundprinzip der Schnellbrand-Tunnelöfen. Andererseits führen die hohen Brenngasgeschwindigkeiten
in Schnellbrand-Tunnelöfe.i leicht zu Deformationen des Brenngutes während des Sinterns.;
Flachware ist aus diesem Grund bisher beim Schnellbrand-Tunnelofen nicht zu verarbeiten, da
einerseits die herkömialichen kapselartigen BrennhUfsmittel
wegen der Funktionsart des Schnellbrand-Tunnelofens ausscheiden und andererseits ein Brand
von Flachware in diesen Ofentypen ohne jedes Brennhilfsmittel wegen der Gefahr von Deformationen
ausscheidet.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile und Schwierigkeiten zu beseitigen
und ein Brennhilfsmittel zu entwickelt, welches auf wirtschaftliche Art und Weise ein einwandfreies
Brennen von Flachware in Schnellbrand-Tunnelöfen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch feuerfeste Abschirmelemente für Flachware mit einer
standfest aufstellbaren Wandform gelöst. Die neuartigen, wandartigen Abschirmelemente können auf
einfache Art und Weise neben den einzelnen Formungen auf das Ofenbett derart aufgestellt werden,
daß sie vor dem starken Brenngasstrom abgeschirmt werden. Hierdurch wird erreicht, daß die Tellerränder
und andere frei tragende Teile wie Schüsselränder u. dgl. in der Sinterzone gleichmäßig der
Wärme ausgesetzt werden, ohne daß es an diesen gefährdeten Bereichen zu Deformationen kommt.
Diese wandartigen Abschirmelemente haben darüber hinaus den Vorteil, daß sie billig in der Herstellung
und relativ leicht sind, so daß auch die Aufheiz- und Abkühlzeit sowie die Durchsatzleistung nicht beeinträchtigt
wird.
Die Abschirmelemente können darüber hinaus in vorteilhafter Weise auf die Formen der Flachware
abgestellt werden.
Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, dem Abschirmelement je nach Art des Brenngutes einen
geraden, bogenförmigen, wellenförmigen, U-förmigen oder V-förmigen Grundriß zu geben. Beispielsweise
können mehrere bogenförmig gestellte Abschirmelemente um einen Teller herum aufgestellt werden.
Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, das Abschirmelement an der Basis mit seitlichen Schenkeln
oder Stützteilen zu versehen, um die Standfestigkeit bzw. Kippsicherheit bei Einwirkung des Brenngasstromes
zu erhöhen. Um die Wärmeeinwirkung auf das Brenngut zu verbessern, können in der Wandfläche
des Abschirmelementes Durchbrüche oder Aussparungen vorgesehen sein. Auch die Höhe der
Abschirmelemente läßt sich auf das Brenngut abstimmen; zweckmäßig sind sie höher als das Brenngut
um den gewünschten Abschirm*Effekt zu erzielen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 den Teil eines Ofenbettes 2, einen Teller und drei Abschirmelemente in einer Draufsicht,
F j g, 2 den Gegenstand der F i g, I in einem Querschnitt
nach Linie H,
F i g. 3 bis 5 verschiedene Grundrißformen von Abschirmelementen,
F i g. 6 ein Abschirmelement mit seitlichen Stutzschenkeln in einer Stirnansicht und
Fig. 7 und 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer Stirn- und Seitenansicht.
Bei dem in Fig. I dargestellten Ausführungsbeispiel
sind drei im Grundriß bogenförmig gestellte wandartige Abschirmelemente vorgesehen. Diese
sind aus einer geeigneten feuerfesten Masse hergestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der
Bogen-Radius so gewählt, daß drei Abschirmelemente
1 mit etwas Abstand in einem Kreisbogen um einen Teller 3 herum auf dem Ofenbett abgestellt
werden können.
Das Ofenbett 2 gehört zu einem üblichen Schnellbrand-Tunnelofen der in der Zeichnung nicht dargestellt
ist. Schnellbrand-Tunnelöfen dieser Art haben einen relativ breiten, jedoch sehr flachen Kanalquerschnitt.
Das Ofenbett, welche.; kontinuierlich durch den Ofenkanal geführt wird kann verschiedenartigen
Transportsystemen zugehören, so besteht beispielsweise die Möglichkeit, das Ofenbett, welches
aus Unterlageplatten besteht, durch den Ofen zu schieben, zu rollen, zu drücken, zu ziehen oder
Brennwagen vorzusehen. Auch Hubbalkenöfen sind als Schnellbrand-Tunnelöfen bekannt. Alle diese
öfen zeichnen sich neben dem vorgenannten Brennkanalquerschnitt durch eine hohe Brenngasgeschwindigkeit
aus. Die in den F i g. 1 und 2 dargestellten Abschirmelemente werden nun zum Schutz der
Flachware z. B. eines Tellers 3 auf dem Ofenbett 2 herum aufgestellt, so daß die Tellerfahnen bzw. -ränder
oder anderen frei vorstehenden Teile in der Sinterzone nicht unmittelbar von dem Brenngas beaufschlagt
werden und hierdurch vor Deformationen infolge lokaler Überschreitung der Standfestigkeitsgrenze formstabil bleiben.
Die wandartigen Abschirmelemente I können det Art und Form der Flachware angepaßt werden. So
sind in den F i g. 3 bis 5 verschiedene Grundrisse der Abschirmelemente 1 beispielsweise wiedergegeben.
In F i g. 3 hat das Abschirmelement einen wellenförmigen Grundriß, in F i g. 4 einen U-förmigen und
in F i g. 5 einen V-förmigen bzw. bogenförmigen.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dem Abschirmelement eine flache gerade Wandform zu geben.
Um hier eine ausreichende Kippfestigkeit zu erreichen, können, wie es die F i g. 6 und 7 zeigen,
seitliche Schenkel 4 oder Stützteile 5 angeformt sein. Die Seitenansicht gemäß des in F i g. 7 dargestellten
Ausführungsbespiels zeigt außerdem noch Durchbrüche 6 bzw. Aussparungen, durch welche die
Wärmezuführung auf das Brenngut verbessert werden kann.
Die Erfindung bleibt nicht au' das Ausfuhrungsbeispiel beschränkt, sondern es sind zahlreiche Änderungen
durchführbar, ohne daß der Rahmen der Erfindung überschritten wird. Es besteht oeispielsweise
die Möglichkeit, die Form und Größe der AbschinTK-lemente
dem Brenngut anzupassen. Außerdem besteht auch die Möglichkeit einer Anpassung an die Strömungsverhältnisse im Ofenkanal. Entsprechend
können die Abschirmelemente mehr oder weniger hoch ausgeführt sein; vorzugsweise sind sie
2- bis 3fach höher als das Brenngut. Auch der Grundriß kann ebenso wie der Querschnitt beliebig
geformt sein, beispielsweise keilförmig.
Auch die Durchbrüche bzw. Aussparungen lassen sich vielfältig ausführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kapselartiges Brennhilfsmittel für keramische Schnellbrand-Tunnelöfen, bei denen das
Brenngut einschichtig auf Förderelementen Hegend kontinuierlich durch den im Querschnitt
niedrigen Ofenkanal transportiert wird, gekennzeichnet durch feuerfeste Abschtrmelemente
(1) für Flachware mit einer standfest aufstellba,ren Wandform. ·
2. Brennhilfsmittel nach Anspruch I, dadurch
gekennzeichnet, daß das wandartige Abschirmelement (1) je nach Art des Brenngutes einen
geraden, bogenförmigen, wellenförmigen, U-för- is
migen oder V-förmigen Grundriß hat.
3. Brennhilfsmittel nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wandartige Abschirmelement
(I) an seiner Basis mit seitlichen Schenkeln (4) r*der Stützteilen (5) versehen ist.
4. Brennhilfsmittel nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandfläche
des Abschirmelementes (1) Durchbrüche (6) oder Aussparungen vorgesehen sind.
5. Brennhilfsmittel nach Ansprüchen 1 bis 4, »5 dauurch gekennzeichnet, daß die Abschirmelemente
(1) höher sind als das Brenngut.
Priority Applications (4)
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IT1291574A IT1018273B (it) | 1973-08-03 | 1974-08-02 | Elemento ausiliario di cottura del tipo a capsula per forni a galleria di cottura rapida per prodotti cera mici |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2339368C2 true DE2339368C2 (de) | 1975-03-20 |
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Family Applications (1)
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Families Citing this family (1)
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1973
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-
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- 1974-08-01 GB GB3408274A patent/GB1445642A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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