DE1558579B2 - Feuerbeständiges, wärmeisolierendes Futter-Fertigteil für die Zustellung von Industrieöfen - Google Patents
Feuerbeständiges, wärmeisolierendes Futter-Fertigteil für die Zustellung von IndustrieöfenInfo
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- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
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Description
Die Erfindung betrifft ein feuerbeständiges, wärmeisolierendes Futter-Fertigteil für die Zustellung der
Wände, Decken und Böden von Industrieöfen aller Art, sowie deren Nebenanlagen.
Bei der Zustellung der feuerfesten Auskleidung von Industrieöfen muß, besonders, wenn sie auf Druck,
Zug und/oder mechanischen Verschleiß beansprucht wird, eine hinreichend hohe bzw.'dicke mechanisch
feste Verschleißschicht eingeplant werden, die jedoch durch verhältnismäßig hohe Wärmeleitwerte eine Gesamtzustellung
in der Stärke von mindestens 350 bis mm erfordert, wenn man der Bedingung genügen
will, daß an der Rückseite keine Temperaturen auftreten, die über etwa 150°C liegen. Außentemperaturen
in dieser Höhe oder darüber bringen jedoch eine Anzahl von Nachteilen mit sich als da sind: hohe
Wärmeverluste und damit hohe Brennstoffkosten, zu hohe thermische Beanspruchung der Metallkonstruktion
und der Radlager, vornehmlich an Tunnelofen-, Herd und Glühofen-Wagen, sowie ungleiche Temperaturverhältnisse
im Brenn- oder Glühgut, bedingt durch eine zu hohe Wärmeableitung der Ofenauskleidung,
die alle zusammen einen ungünstigen, nachteiligen Einfluß auf die Güte des Brenngutes ausüben.
Bei bekannten Wärmeauskleidungen mit feuerfesten Steinen (Steinen auf Schamottebasis) sind bei einer
Mitteltemperatur von etwa 600 bis 7000C der Wärmeleitwert
= 1,0 kcal/m.h.°C. Die λ-Werte hydraulischer
Massen ausreichender statischer Festigkeit und Abriebfestigkeit sind bei der gleichen Mitteltemperatur
ίο in der Größenordnung von 0,8. Bei diesen Werten läßt
sich jedoch ohne zu große Wärmeverluste keine Verringerung der Zustellungsstärke des Futters erreichen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Futterfertigteil zu schaffen, der bei ausreichender
mechanischer Festigkeit und Abriebfestigkeit erheblich herabgesetzte Wärmeleitwerte hat, die eine Verringerung
der Zustellstärke des Ofenfutters ermöglichen.
Es wurde nun gefunden, daß durch eine Schichtbauweise mit bestimmtem Feuerfestfutter die Wärmeleitwerte erheblich herabgesetzt werden können, ohne daß die mechanische und die Abriebfestigkeit sowie die Wärmeisolierung darunter leiden.
Es wurde nun gefunden, daß durch eine Schichtbauweise mit bestimmtem Feuerfestfutter die Wärmeleitwerte erheblich herabgesetzt werden können, ohne daß die mechanische und die Abriebfestigkeit sowie die Wärmeisolierung darunter leiden.
Gemäß der Erfindung wird daher vorgeschlagen, daß das Futter-Fertigteil aus drei Schichten zusammengesetzt
ist, nämlich einer ersten starken Schicht aus einer hochverschleißfesten Stampf-, Gieß- oder Spritzmasse
geringer Wärmeleitfähigkeit und hoher Festigkeit, die aus 33 bis 75% Schmelz- oder Naturbasalt
in einer Körnung von 0 bis 15 mm, 15 bis 30% Zement, insbesondere Tonerdeschmelzzement und 10 bis 15%
Schamotte mit einem Gehalt von 10 bis 50% Tonerde sowie 6 bis 16 Liter Wasserzusatz je 100 kg
Trockenmasse besteht, aus einer zweiten schwächeren, aber mechanisch hochfesten, schlecht wärmeleitenden
Schicht aus einem anorganischen Schaum- oder Blähstoff auf mineralischer oder keramischer Basis und aus
einer mittels dünnen Klebeschicht befestigten dritten aus Kieselgur od. dgl. bestehenden Isolierschicht
geringer Stärke.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens besitzt die erste Schicht aus einer hochverschleißfesten
Stampf-, Gieß- oder Spritzmasse geringer Wärmeleitfähigkeit eine Stärke von 100 bis 150 mm, vorzugsweise
120 mm, die zweite Schicht aus einem Schaumoder Blähstoff eine Stärke von 35 bis 65 mm, vorzugsweise
50 mm und die dritte Isolierschicht aus Kieselgur od. dgl. eine Stärke von 35 bis 25 mm, vorzugsweise
30 mm.
Als Klebemittel zwischen der zweiten und dritten Schicht, die naturgemäß eine geringe Stärke, z. B.
1 mm aufweist, wird gemäß der Erfindung Wasserglas oder das Spezialklebemittel der Anmelderin benutzt,
das unter der geschützten Warenbezeichnung »PYRO-LUX F 12« in den Handel kommt.
Durch die Verwendung der hochverschleißfesten Stampf- oder Gießmasse in der ersten Schicht, die
einen Wärmeleitwert von λ = etwa 0,55 bei 7000C
.aufweist und die schichtweise Anordnung von Isolierkörpern
aus mineralischen Schaum- oder Blähstoffen mit einer Festigkeit von wenigstens 50 kp/cm2 und
einer Wärmeleitfähigkeit bei 4000C von λ = 0,1 sowie
die Isolierschicht auf Kieselgurbasis mit einem λ — 0,07 kann, wie Versuche gezeigt haben, bei einer Innentemperatur
von maximal 11500C, eine Außentemperatur
von etwa 1000C erreicht werden. Dabei'liegt die
Kaltdruckfestigkeit des Verschleißfutters (nach DIN Norm 1067) nach jeweiligem Vorbrand
bei 700°Cum250kp/cm2
bei 900°Cum200kp/cm2
bei 1000°Cum300kp/cm2
bei 1100°Cum400kp/cm2
bei 900°Cum200kp/cm2
bei 1000°Cum300kp/cm2
bei 1100°Cum400kp/cm2
Diese'Festigkeitwerte liegen weit über den Werten
vergleichbarer Massen, so daß die Dicke des gesamten Futters, die bei bekannten Ausführungen bzw. Ofenauskleidungen
350 bis 450 min beträgt, um 150 bis 200 mm verringert werden kann. Entsprechend ist es
möglich, die Wagenaufbauhöhen bis auf etwa 150 mm zu verringern, wobei an der Wagenunterseite eine
Temperatur von nicht mehr als 1500C auftreten soll.
Bei einer Wagenaufbauhöhe von 200 mm liegt die Temperatur an der Wagenunterseite unterhalb etwa
1000C.
Die Erfindung vermittelt aber nicht nur erhebliche Vorteile bei der Zustellung von Wagen, wie sie z. B.
bei Tunnelofen benutzt werden, sondern auch ganz allgemein bei der Zustellung von Wänden, Decken
und Böden von Industrieöfen, deren Stärke ebenfalls durch die vorteilhafte Schichtbauweise gemäß der
Erfindung unter Verwendung von Verschleißschichten und Isoliermaterial entsprechend verringert werden
kann. Die Verringerung der Stärke der Auskleidungsfutter bedingt aber auch eine entsprechende Verminderung
der Baukosten und des Wärmeverbrauchs der Öfen.
ίο In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung veranschaulicht und zwar zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Fertigteiles
für einen Ofenwagen und für Ofenwände;
Fig. 2 einen senkrechten. Querschnitt durch das Fertigteil gemäß Fig. 1.
Hierbei bedeuten 1 eine Schicht aus Basalt und Zement, 2 eine Schicht aus einem Schaumstoff auf
mineralischer oder keramischer Basis, 3 eine Klebeschicht und 4 eine Kieselgurschicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Feuerbeständiges, wärmeisolierendes Futter-Fertigteil für die Zustellung der Wände, Decken
und Böden von Industrieöfen aller Art, sowie deren Nebenanlagen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Futter aus drei Schichten zusammengesetzt ist, nämlich einer ersten starken Schicht aus
einer mechanisch festen, hochverschleißfesten Stampf-, Gieß- oder Spritzmasse geringer Wärmeleitfähigkeit,
die aus 35 bis 75% Schmelz- oder Naturbasalt in einer Körnung von 0 bis 15 mm, 15 bis 30% Zement, insbesondere Tonerdeschmelzzement
und 10 bis 15% Schamotte mit einem Gehalt von 10 bis 50% Tonerde sowie 6 bis 16 Liter
Wasserzusatz je 100 kg Trockenmasse besteht, aus einer zweiten schwächeren, ebenfalls mechanisch
hochfesten, schlecht wärmeleitenden Schicht aus einem anorganischen Schaum- oder Blähstoff auf
mineralischer oder keramischer Basis und aus einer mittels einer dünnen Klebeschicht befestigten,
dritten aus Kieselgur od. dgl. bestehenden Isolierschicht geringer Stärke.
2. Feuerbeständiges Futter-Fertigteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
starke Schicht aus einer hochverschleißfesten Stampf-, Gieß- oder Spritzmasse geringer Wärmeleitfähigkeit
eine Stärke von 100 bis 150 mm, vorzugsweise 120 mm aufweist.
3. Feuerbeständiges, wärmeisolierendes Futter-Fertigteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite schwächere, aber mechanisch hochfeste, schlecht wärmeleitende Schicht aus
einem anorganischen Schaum- oder Blähstoff eine Stärke von 35 bis 65 mm, vorzugsweise 50 mm
aufweist.
4. Feuerbeständiges, wärmeisolierendes Futter-Fertigteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte aus Kieselgur od. dgl. Isoliermaterial bestehende Schicht eine Stärke von etwa
25 bis 35 mm, vorzugsweise 30 mm aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL0056740 | 1967-06-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1558579A1 DE1558579A1 (de) | 1970-04-09 |
DE1558579B2 true DE1558579B2 (de) | 1974-06-20 |
DE1558579C3 DE1558579C3 (de) | 1975-02-06 |
Family
ID=7278016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671558579 Expired DE1558579C3 (de) | 1967-06-13 | 1967-06-13 | Feuerbeständiges, wärmeisolierendes Futter-Fertigteil für die Zustellung von Industrieöfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1558579C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5781945A (en) * | 1980-11-10 | 1982-05-22 | Aikoo Kk | Container for molten metal |
DE3908206A1 (de) * | 1989-03-14 | 1990-10-31 | Linn High Therm Gmbh | Isolierung fuer eine hochtemperatur-heizeinrichtung und verwendung derselben |
IT1294291B1 (it) * | 1997-07-31 | 1999-03-24 | Thermal Ceramics Italiana S R | Blocco di copertura per forni del tipo a soffitto sospeso e procedimento per la realizzazione di tale blocco |
-
1967
- 1967-06-13 DE DE19671558579 patent/DE1558579C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1558579A1 (de) | 1970-04-09 |
DE1558579C3 (de) | 1975-02-06 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |