DE830866C

DE830866C - Verfahren zur Herstellung von Oberflächen verschiedener optischer Wirkungen auf dem : gleichen Gegenstand aus Aluminium und Aluminiumlegierungen

Info

Publication number: DE830866C
Application number: DE1950V0001322
Authority: DE
Inventors: Neuenhausen Heinrich Müller
Original assignee: Vereinigte Aluminium Werke AG
Current assignee: Vereinigte Aluminium Werke AG
Priority date: 1950-06-13
Filing date: 1950-06-13
Publication date: 1952-02-07

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1952

V1322 VI a / 48 d

In vielen Fällen, insbesondere für Verwendungszwecke in der Architektur, ist ein einheitliches Aussehen' von Metallgegenständen über die ganze Fläche nicht erwünscht. Es werden oftmals Gegenstände l>evorzugt, bei denen die Oberfläche in einzelne Flächen, mit verschiedener optischer Wirkung unterteilt ist. Bisher hat man derartige Flächen entweder durch Zusammensetzen verschieden behandelter Flächenelemente hergestellt oder dadurch, daß mam die einzelnen Flächen auch nach dem Zusammensetzen verschiedener Oberflächenbehandlung unterworfen hat.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, nach welchem auf einem Werkstück aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung durch eine einheitliche Behandlung den einzelnen Flächenelementen eine verschiedenartige optische Wirkung gegeben wird. Das, wird dadurch erreicht, daß in oder auf ein Grundmetall Teile gebracht werden, die eine andere Zusammensetzung aufweisen als das Grundmetall, ao Das Zusammenfügen dieser verschiedenartigen Metalle kann entweder durch Aufplattieren, Aufkleben, Schrauben, Nieten, Einpressen oder Einlegen bzw. Einschieben in geeignete Vertiefungen des Grundwerkstoffs erfolgen und ist nicht Gegen- »5 stand der Erfindung. Es ist auch möglich, das Grunidtaetall mit einer oder mehreren Schichten verschiedener Metalle oder Legierungen zunächst gleichmäßig zu überziehen und sodann durch Wegarbeiten der Schichten an bestimmten Stellen; die

tiefer liegenden] Schichten bzw. das Grundmetall wieder freizulegen:. Unterwirft man einen solchen Gegenstand einer chemischen oder elektrolytischen umd/oder einer Färbebehanidlung in geeigneten Bädern, so läßt sich erreichen, daß die einzelnen Metalle bzw. Legierungen· je nach ihrer Eigenart ein verschiedenes Aussehen der Oberfläche erhalten.

Werden z. B. in ein Profil aus einer Aluminiumlegierung, die aus Hüttenaluminium und 3%

ίο Magnesium zusammengesetzt ist, Leisten aus Reinstaluminium mit einem Reinheitsgrad von 99,85 % eingesetzt und wird dieses Verbundprofil in einem chemischen Glänzbad, das 3,5 Grammol Ammoniumbifluorid und 2,7 Grammol Salpetersäure pro Liter Wasser enthält, bei 50⁰ C 25 Sekunden behandelt, so wird die eingesetzte Leiste aus Reinstaluminium hochglänzenid, während¹ die Aluminium-Magnesium-Legierung mattglänzend wird. Es kanira hieran eine elektrolytische Oxydation

ao angeschlossen werden¹, die in diesem Falle das Aussehen der Oberfläche nicht verändert, sondern lediglich die Korrosionsbeständigkeit und Grifffestigkeit des Werkstücks erhöht. Wird ein ähnlich aufgebautes Profil beispielsweise aus einer AIu-

a5 minium-Silizium-Legierung und. einer Leiste aus Reinaluminium hergestellt, so kann bei der anodischen! Behandlung des Gesamtprofils¹ ini einem Schwefelsäureelektrolyt erreicht werden, daß die Aluminium-Silizium-Legierung grau und die eingelegten Aluminiumleisten mattweiß werden.

Darüber hinaus lassen sich durch nachträgliches Einfärben) von chemisch oder elektrolytisch aufgebrachten Oxydtschichten infolge des verschiedenen Farbaufnahmevermögens der Schichten! unterschiedliche Farbtönungen auf dem Profil erreichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Herstellung von Oberflächen verschiedener optischer Wirkungen auf dem gleichen- Gegenstand aus Alumimium und AIuminiumlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß in oder auf die Oberfläche vom Grundwerkstoff verschiedene Metalle oder Legierungen aufgebracht werden und daß dann das Verbundwerkstück einer oder mehreren einheitlichen Behandlungen, beispielsweise durch Beizen, chemisches oder anodisches Glänzen, chemische oder anodische Oxydation und/oder Einfärben, unterworfen wird.

2. Verfahren¹ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Grundmetall Metalle oder Legierungen anderer Zusammensetzung durch Plattieren, Aufkleben, Schrauben, Nieten, Einpressen, Einlegen oder Einschieben aufgebracht werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundmetall zunächst mit Metallen oder Legierungen verschiedener Zusammensetzung, insbesondere gleichmäßig, überzogen wird¹ und daß sodann an bestimmten Stellen die tiefer liegenden Schichten bzw. das Grundmetall wieder freigelegt wird, worauf die einheitliche Weiterbehandlung erfolgt.

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