DE8307204U1

DE8307204U1 - Elastische Verbandstoffbahn

Info

Publication number: DE8307204U1
Application number: DE8307204U
Authority: DE
Original assignee: Karl Otto Braun GmbH and Co KG
Current assignee: KOB GmbH
Priority date: 1983-03-12
Filing date: 1983-03-12
Publication date: 1983-06-01

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbandstoffbahn aus einem elastischen Flächengebilde.

Es ist bekannt, Rompressionsbinden mit eingewebten Gummifäden an den Schnittkanten durch Eintauchen mit einer wässrigen Gummilösung zu fixieren. Der durchtränkte Randstreifen besitzt die gleiche Stärke wie das übrige Gewebe und unterscheidet sich von diesem in der Farbe und in der Struktur der Oberfläche kaum. Durch das Durchdringen des Bindenendes mit Kautschuklösung werden die eingewebten Gummi-ΙΟ' fäden beim Ausdehnen der Binde nicht aus ihrer Lage ar den Schnittkanten entfernt (DE-PS 660 151).

Als nachteilig hat sich bei dieser Art der Endfixierung die geringe Alterungsbeständigkeit des Latex erwiesen. Bereits nach wenigen Jahren wird aufgrund der Alterung der Latex instabil und somit schmierig und/ oder versprödet. Waschprozesse, insbesondere Kochwaschprozesse,begünstigen diesen Alterungsprozeß sehr stark.

Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es bekannt, Dauerbinden an ihren Enden abzunähen. Hierdurch soll ein Zurückrutschen der Gummi- bzw. Polyurethanfäden in das Grundgewebe bei Zugbeanspruchung verhindert werden. Beim Abnähen ist es aber nicht zu vermeiden, daß die Nadel über die gesamte Bindenbreite immer wieder einige elastische Elemente absticht, so daß diese Fäden, die ja im Gewebe bereits unter einer bestimmten Vorspannung stehen, in Längsrichtung gesehen zur Bindenmitte hin sich zusammenziehen. Nach einigen Waschprozessen ist eine derartige Binde dann unbrauchbar, da die Bindenenden lappig und ohne elastisches Verhalten sind.

Eine weitere bekannte Methode der Endfixierung besteht darin, die elastischen Elemente durch Folien, die durch Ultraschallwellen mit dem Grundgewebe verschweißt sind, zu fixieren. Nachteilig hat sich bei dieser Art der Schnittkantenfixierung die geringe Elastizität der Folien und die ' geringe Koch-Waschbeständigkeit erwiesen. Die fixierten Schnittkanten drücken sich beim Anlegen der Binden in die Hautoberfläche ein und werden beim Tragen als unangenehm * empfunden. Beim Ausdehnen, d.h. bei Zugbeanspruchung, §}

bricht diese Art der Endfixierung sehr rasch, so daß in kürzester Zeit die elastischen Elemente in das Gewebe zurückrutschen können.

Darüber hinaus ist es auch bekannt, als Endfixierungsmittel eine Kunststoffdispersion auf der Basis von Polyisobutylen einzusetzen. Diese Schnittkantenfixierung zeigte gute Alterungsbeständigkeit, gute Elastizität und gute

Fixierungsdaten, was die Armierung des elastischen Elemen- ί

tes anbetrifft. Als nachteilig hat sich jedoch die geringe \ Waschbeständigkeit erwiesen und hier insbesondere die rela- \ tiv schlechte Koch-Waschbeständigkeit. Nach einigen Koch- \

ι waschen, insbesondere mit agressiven Waschmitteln, wurde | die Schnittkantenfixierung schmierig und unansehnlich, \ so daß der Gebrauchswert der Binden stark eingeschränkt wurde.

Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,

eine elastische Verbandstoffbahn mir einer weichen, elasti- ί sehen/ kochwasch- und alterungsbeständigen Schnittkanten- % fixierung zu versehen, uia somit den Gebrauchswert einer <

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derartigen elastischen Verbandstoffbahn mit einer Fixierung der elastischen Fäden im Schnittkantenbereich zu erhöhen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Verbandstoffbahn aus einem elastischen Flächengebilde vorgeschlagen, das erfindungsgemäß im Bereich seiner Schnittkanten mit einer getrockneten, die Fäden umgebenden Haftbeschichtung aus einer wässrigen, Polyurethan , Polyurethanderivate, PoIyacrylat, Acrylsäurederivate, Acrylsäureester oder thermisch vernetzbare Copolymerisate auf der Basis von Butadien und/ oder Acrylnitril enthaltenden Dispersion versehen ist.

Durch die Verwendung einer Haftbeschichtung aus den im Anspruch angegebenen Substanzen wird eine Schnittkantenfixierung der elastischen Fäden von elastischen Verbandstoffen erhalten, die den Anforderungen nach einer weichen,.

elastischen,kochwasch- und alterungsbeständigen Schnittkante nfixierung gerecht wird. Die Schnittkanten der Verbandstoffbahn werden mit einer wässrigen Dispersion der angegebenen Stoffklassen getränkt und bei 140⁰C getrocknet. Die Haftbeschichtung wird erhalten durch die beim Trocknen eingetretene thermische Vernetzung, so daß die elastischen Fäden im Schnittkantenbereich der Verbandstoffbahn unverrückbar gehalten sind. Auch nach mehreren Kochwäschen und DampfSterilisationen bei 138°C während 15 Minuten zeigt diese Schnittkantenfixierung mit Polyurethandispersionen keine Veränderung, weder in farblicher noch chemischer-physikalischer Hinsicht, so daß der Gebrauchswert der Binden uneingeschränkt erhalten bleibt.

Gleich gute Ergebnisse werden auch mit Polyacrylatdispersionen,Tond zwar mit Derivaten der Acrylsäure und deren

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Ester erzielt. Eine weitere Möglichkeit, optimale Schnittkantenfixierungen bei Bandagen und Binden vorzunehmen, ist durch eine Dispersion eines thermisch vernetzbaren Copolymerisate auf der Basis von Butadien und Acrylnitril zu erreichen.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Abschnitt einer elastischen Verbandstoff bahn mit schnittkantenfixierten,elastischen Fäden in einer Ansicht von oben, und

F i g. 2 den Schnittkantenbereich der Verbandstoffbahn mit fixierten, elastischen Fäden in einer vergrößerten Ansicht.

Die Verbandstoffbahn besteht nach Fig. 1 aus einem Flächengebilde 10 aus einem Schuß- und Kettfäden 10a, 10b aufweisenden Gewebe. Die Elastizität der Verbandstoffbahn wird durch in das Gewebe des Flächengebildes 10 eingearbeitete elastische Fäden 20 erreicht.

Im Bereich der Schnittkante oder den beiden Schnittkanten 11,12 des Flächengebildes sind die Verbandstoffbahnrandstreifen zur Ausbildung einer bei 30 angedeuteten Haftbeschichtung mit einer wässrigen Dispersion durchtränkt, die Polyurethane, Polyurethanderivate, Polyacrylat, Acrylsäurederivate, Acrylsäureester oder thermisch vernetzbare Copolymerisate auf der Basis von Butadien und/oder Acrylnitril enthält. Die wässrige Dispersion umgibt und durchtränkt, die Gewebefäden im Schnittkantenbereich. Durch

Wärmeeinwirkung und Trocknung bei 140⁰C tritt dann eine thermische Vernetzung ein, durch die das Hartvermögen der Enden der elastischen Fäden 20 im Schnittkantenbereich an den übrigen Gewebefäden geschaffen wird, wodurch die elastischen Fäden in den Schnittkantenbereichen festgelegt

Claims

DIPL.-ING. J. RICHTE¹?? ·"·* '"·""' '·'"-' PATENTANWÄLTE DtPL.-ING. F. WERDERMANN

ZUSEL. VERTRETER BEIM EPA - PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE EPO - MANDATAIRES AGREES PRES L'OEB

Anmelder:

Karl Otto Braun KG
6759 Wolfstein Pfalz

Titel

2OOO HAMBURG 36 11.3.1983

NEUER WALL IO

Έ (O 4O) 34 OO 45/34 OO 56

TELEGRAMME: INVENTIUS HAMBURG

TELEX 2163S51 INTU D

UNSER ZEICHEN/OUR FILE "· ö J U U ίί ~Il-L^-X Λ J. _

Elastische Verbandstoffbahn

10

Schutzanspruch

Verbandstoffbahn aus.einem elastischen Flächengebilde, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächengebilde (10) im Bereich seiner Schnittkanten (11,12) mit einer getrockneten, die Fäden (10a,10b,20)umgebenden Haftbeschichtung (30) aus einer wässrigen ,Polyurethan., Polyurethanderivate, Polyacrylat, Acrylsäurederivate, Acrylsäureester oder thermisch vernetzbare Copolymerisate auf der Basis von Butadien und/oder Acrylnitril enthaltenden Dispersion versehen ist.