DE3630909C2

DE3630909C2 - Absorptionsartikel

Info

Publication number: DE3630909C2
Application number: DE3630909A
Authority: DE
Inventors: Minoru Nakanishi; Akira Sakurai
Original assignee: Kao Corp
Current assignee: Kao Corp
Priority date: 1985-09-18
Filing date: 1986-09-11
Publication date: 1995-09-07
Anticipated expiration: 2006-09-12
Also published as: FR2587200A1; US4773904A; HK53890A; JPS6266857A; DE3630909A1; PH22214A; GB2180456B; FR2587200B1; GB8621583D0; ES2002162A6; MY100881A; JPS6332458B2; GB2180456A

Description

Die Erfindung betrifft einen Absorptionsartikel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiger Absorptionsartikel wird beispielsweise als Damenbinde, als Einlage für eine unter Inkontinenz leidende Person oder als Einlage für unter Hämorrhoiden leidende Personen verwendet. Dabei handelt es sich im besonderen um einen solchen Artikel, der eine derartige Haftfähigkeit und Elastizität aufweist, daß er der Bewegung des Trägers fol gen kann, ohne sich vom Kleidungsstück des Trägers zu lö sen.

Herkömmliche Absorptionsartikel der gattungsgemäßen Art um fassen eine aus Zellulose, absorbierendem Papier oder einem ähnlichen Material bestehende Schicht, eine wasserdichte Schicht, die auch als "mehrschichtiges, wasserdichtes Pa pier" bezeichnet wird und zur Verhinderung von Undichtig keiten mit einem wasserdichten Papier, einem Polyäthylen film oder ähnlichem überzogen ist, sowie ein Oberflächenma terial, das die Oberflächen und äußeren Seiten des Artikels abdeckt.

Bei derartigen Absorptionsartikeln wird gefordert, daß sie eine hohe Absorptionsgeschwindigkeit sowie ein hohes Rück haltevermögen aufweisen. Zu diesem Zweck ist es aus den ja panischen Patentveröffentlichungen 55,260/78 und 107,191/79 bekannt, als Oberflächenmaterialien superabsorbierende Po lymere zu verwenden. Auch die dort beschriebenen Absorp tionsartikel vermögen jedoch die oben aufgezeigten Anforde rungen nicht immer in einer zufriedenstellenden Weise zu erfüllen.

Die Wirksamkeit der bekannten Absorptionsschichten wird verschlechtert, wenn die Anpassung an den Zwickel schlecht ist oder wenn aufgrund der Bewegung des Trägers eine Ver schiebung des Absorptionsartikels aus der bestimmungsge mäßen Lage eintritt. Es sind daher Damenbinden bekanntge worden, die Haftstreifen aufweisen. Als Haftstreifen werden hierbei doppelseitige Selbstklebestreifen oder ein Hot- Melt-Band verwendet, wobei der Selbstklebestreifen etwa eine Länge von 10 bis 15 mm und eine Breite von 40 bis 50 mm besitzt, während das Hot-Melt-Band eine Länge von 160 bis 190 mm und eine Breite von 3 bis 5 mm aufweist. Diese Haftstreifen werden auf den Absorptionsartikel aufgeklebt und mit einem Abdeckpapier versehen.

Bei diesen herkömmlichen Haftstreifen ist jedoch die Be stimmung der richtigen Position beim Aufbringen der Damen binde mit Schwierigkeiten verbunden, was häufig zu einem schlechten Sitz und einem unangenehmen Gefühl führt. Da darüber hinaus die Bewegung beim Gehen oder bei Turnübungen grundsätzlich zwischen der Vorderseite und der Gesäßseite des Zwickels unterschiedlich ist, kann leicht ein Verrut schen oder eine Verschiebung der Damenbinde eintreten. Dies verschlechtert ihre Wirksamkeit, ruft ein ungutes Gefühl beim Träger hervor und kann dazu führen, daß Menstruations blut austritt.

Weiterhin ist aus der EP 0 194 150 ein Absorptionsartikel bekannt, der eine elastomere Schicht aus einem Ethylen-Ho mopolymerisat und/oder Copolymer und einem olefinischen Elastomer aufweist.

Aus der DE-OS 25 16 220 ist eine Damenbinde bekannt, bei der die das Kleidungsstück berührende Oberfläche eine Schicht aus einem Material mit einem hohen Reibungskoeffi zienten aufweist, der größer als 2,0 ist. Die Materialien, die für die Reibungsschicht verwendet werden, sind Gewebe und Vliesstoffe, Folien und Blätter, die den Erfordernissen hinsichtlich des Reibungskoeffizienten entsprechen. Die Oberflächen ansonsten ungeeigneter Materialien können auf mechanische Weise, beispielsweise durch Prägen, oder che misch durch Beschichten oder durch Imprägnieren mit Binde mitteln, Klebstoffen oder Chemikalien zur Steigerung des Reibungskoeffizienten behandelt werden. Auch dieser be kannte Absorptionsartikel führt jedoch nicht immer zur ge wünschten Sicherheit hinsichtlich des Verrutschens.

Unter Bezugnahme auf die Fig. 2(a)-2(c) werden im fol genden die Probleme aufgezeigt, die bei herkömmlichen Ab sorptionsartikeln mit Haftstreifen auftreten. Die Fig. 2(a)-2(c) zeigen verschiedene Formen von Haftstreifen, die auf nicht-wirksame Oberflächen (Oberflächen, die nicht in Hautkontakt stehen) eines herkömmlichen Absorptionsarti kels aufgebracht sind.

Bei dem aus Fig. 2(a) ersichtlichen Absorptionsartikel ist ein doppelseitiger Selbstklebestreifen 2 auf dem vorderen Bereich eines Absorptionsartikels 1 aufgebracht. Dieser Streifentyp, den man auch als "einteiligen Seitenstreifen" bezeichnet, wird bei den meisten handelsüblich verfügbaren Artikeln als Haftstreifen eingesetzt. Er führt im Vergleich zu anderen zu relativ geringen Problemen beim Tragen, be sitzt jedoch den Nachteil, daß der Hafteffekt gering ist.

Bei der Ausführungsform von Fig. 2(b) wird ein Hot-Melt- Kleber 3 eingesetzt. Der Hot-Melt-Kleber 3 wird in Form eines Längsbandes auf den Absorptionsartikel 1 in dessen Längsrichtung aufgebracht. Auch mit einem derartigen Längs band kann jedoch ein Abgleiten in Seitenrichtung und ein ungutes Gefühl in vielen Fällen nicht verhindert werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der Haftstreifen beim Aufbringen auf die Binde keilförmig gebogen wird, worauf diese Form dann fixiert wird. Hierbei ist die wirksame Kon taktfläche des Streifens an Shorts stark verringert und führt zu den oben erwähnten Nachteilen.

Bei der in Fig. 2(c) dargestellten Ausführungsform soll das seitliche Abgleiten durch doppelseitige Haftstreifen 2 ver hindert werden, die auf dem Absorptionsartikel 1 im vorde ren und rückwärtigen Bereich aufgebracht werden. Dieser "Doppelquerstreifen" führt jedoch im Grunde zu den gleichen Nachteilen wie der zuletzt erwähnte Längsstreifen. Dies liegt insbesondere daran, daß das Band an Shorts in einer Form befestigt wird, die in ihrer Längsrichtung beim Auf bringen auf die Binde festgelegt ist, wobei die festgelegte Form jedoch von der während der anschließenden Benutzung sich einstellenden Form verschieden ist.

Haftmaterialien mit einem Teil, bei welchem eine Faser aus Nylon®, Reyon oder ähnlichem angerauht ist, sind in den japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichungen 44,097/75, 44 098/75 und 44,099/75 beschrieben. Die dort offenbarten Materialien besitzen jedoch den Nachteil, daß es schwierig ist, sie beim Aufbringen auf die Binde ordnungsgemäß auszurichten. Sie sind daher nicht der komplizierten Form des Zwickels angepaßt, was zu seitlichen Undichtigkeiten während des Gehens oder bei Turnübungen führt.

Weiterhin sind aus den japanischen Gebrauchsmusterveröf fentlichungen 46,319/83, 105,318/83 und 33,412/84 Absorpti onsartikel bekannt, bei welchen eine Struktur mit einem re lativ hohen Reibkoeffizienten an der Kontaktoberfläche ein gesetzt wird. Es handelt sich hierbei beispielsweise um eine Struktur aus geschäumtem Urethan oder eine aufgerauhte Struktur aus einem Flockenvlies als Haftmaterial. Der Haft effekt dieser rauhen Oberflächenmaterialien läßt jedoch zu wünschen übrig. Es sind deshalb in den japanischen Ge brauchsmusterveröffentlichungen 88,421/84 und 73,522/85 Ab sorptionsartikel vorgeschlagen worden, bei denen eine sol che Struktur mit Selbstklebematerialien kombiniert wird.

Bei flockigen Geweben kann, da der Reibungskoeffizient hö her ist als bei einem geschäumten Material, ein hinreichen der Hafteffekt erzielt werden. Da jedoch das geflockte Ma terial eine schlechte Streckbarkeit besitzt, ist dessen An passung beim Tragen unzureichend. Außerdem kann das Aufrau hen herstellungstechnisch nur mit einem relativ hohen Zeit aufwand durchgeführt werden.

Bei diesen beiden Strukturen ist außerdem ein Kleber erfor derlich, um eine Verbindung mit der Binde zu schaffen. Dies ist nachteilig sowohl für die Herstellung als auch hin sichtlich der damit verbundenen Kosten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile zu beseitigen und einen Absorptionsartikel der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine gute Anpas sungsfähigkeit besitzt und einen sicheren Sitz auch bei längerem Tragen gewährleistet, ohne daß eine seitliche Ver schiebung bzw. eine Leckage auftritt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Er findung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.

Erfindungsgemäß erfüllen zumindest Teilbereiche der Rück schicht die folgenden Bedingungen:

(a) der kinetische Reibkoeffizient gegenüber einer Acryl harzplatte ist 1,5 oder größer,
(b) ihre Elastizität ist so groß, daß ein Reißen bei einer Länge von 300% oder mehr der ursprünglichen Länge eintritt, und
(c) die Spannung, die für eine Streckung von 50% der ursprünglichen Länge erforderlich ist, beträgt 9,8 × 10⁶ Pa oder mehr.

Das erfindungsgemäße Haftmaterial weist insbesondere den Vorteil auf, daß es sich einfach herstellen läßt und die einfache Positionierung des Artikels beim Benutzen erleich tert. Insbesondere wird auch eine wirkungsvolle Haftung am Kleidungsstück bei den verschiedensten Bewegungen erzielt.

Hinsichtlich des Materials, aus welchem ein Teil oder die gesamte Rückschicht besteht, welche die obengenannten Be dingungen erfüllt, ist insbesondere ein Elastomer vorteil haft, beispielsweise ein konjugiertes Dienpolymer, Poly äthylen, Polypropylen, Polybutylen oder Polyvinylidenchlo rid. Dieses Material bildet zumindest einen Teil der Ober fläche, die nicht in Kontakt mit der Haut steht. Es kann sich hierbei um eine elastomere Schicht oder einen Film handeln, der in einer herkömmlichen Weise gebildet wird (T-Formung, Blasformung oder ähnliches), oder durch Expan sionsformung aus einem Harz, abgeleitet aus einem konju gierten Dien, wie Butadien oder einem niederen Alken, wie Äthylen oder Butylen. Geschäumte Materialien können bei spielsweise aus einem geschäumten Polybutadien bestehen.

Weiterhin kann das obengenannte Material beispielsweise auch aus einem Harz bestehen, das als gereckter Film für die Lebensmittelverpackung verwendet wird (beispielsweise Polyvinylidenchlorid).

Werden die Kontaktflächen auf Gleiten beansprucht, so dehnt sich zunächst ein solches Elastomer aufgrund seiner hohen Streckbarkeit und seines niedrigen Gummimoduls (Zugbean spruchung bei 50% Dehnung) in Richtung der Gleitbelastung, ohne daß ein Verrutschen auftritt, wobei das Elastomer mit der Berührungsoberfläche in Kontakt bleibt. Überschreitet die Zugbelastung die Rutschhaftung, setzt eine Rutschbewe gung ein, während der die Schicht wieder schrumpft und eine Verringerung der Zugbelastung aufgrund der Translationsbe wegung eintritt. Dies führt dazu, daß die Translationsbewe gung der Schicht beendet wird und sich die Schicht erneut dehnt. Das Elastomer wird somit einem Prozeß aus Dehnung und Schrumpfung unterzogen.

Da, wie beschrieben, sich das Elastomer wie eine Raupe ent sprechend der Gleitbeanspruchung bewegt, wird eine hohe Rutschfestigkeit gewährleistet und ein Abrutschen wirkungs voll verhindert.

Das Elastomer ist vorzugsweise thermoplastisch, so daß es beispielsweise mit einer Binde durch Schmelzschweißen ver bunden werden kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei spielsweise näher erläutert. In dieser zeigen:

Fig. 1(a) bis 1(g) Querschnitte und Draufsichten auf verschiedene Ausführungsbeispiele des Absorptionsartikels ge mäß der Erfindung,

Fig. 2(a) bis 2(c) Draufsichten auf Beispiele herkömmlicher Absorp tionsartikel mit Haftstreifen, die sich auf der nicht an der Haut anliegenden Oberfläche befin den,

Fig. 3 einen schematischen Querschnitt einer Vorrich tung zur Messung des kinetischen Reibkoeffizien ten,

Fig. 4 eine Aufzeichnung einer Tensilonzug-Versuchsein richtung an einem erfindungsgemäßen Artikel bei einer Längsverschiebung,

Fig. 5 die Aufzeichnung einer Tensilonzug-Versuchsein richtung an einem Vergleichsartikel bei der Längsverschiebung,

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines bewegba ren weiblichen Hüftmodells, und

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des in Fig. 6 gezeigten Modells, das mit einem Testexemplar versehen ist.

Die Fig. 1(a) bis 1(g) zeigen Querschnitte und Drauf sichten auf verschiedene Ausführungsbeispiele des Absorp tionsartikels gemäß der Erfindung. Dieser umfaßt eine ela stomere Schicht 4, Absorptionsmaterial 5, eine Oberflächen schicht 6 sowie eine Rückschicht 7, die nicht in Kontakt mit der Haut steht. Bei den Ausführungsformen der Fig. 1(a) bis 1(e) handelt es sich jeweils um eine Art von Haftmate rial, das gleichzeitig als Dichtungsmaterial dient. Bei Fig. 1(c) handelt es sich um einen Wickeltyp, während es sich bei Fig. 1(d) um einen Falttyp handelt.

Die Haftschicht kann nicht nur über die gesamte Oberfläche 7 aufgebracht sein, sondern auch in der Form eines Teilab schnittes oder Bandes gemäß den Fig. 1(f) und 1(g). Hierbei weist nur ein Teil der Rückschicht 7 die Abgleitverhinde rungswirkung auf. In diesem Fall nimmt das Elastomer 4 vor zugsweise 20% oder mehr der Oberfläche der Rückschicht 7 ein. Es wird jedoch bevorzugte die Haftschicht über die ge samte Oberfläche der Rückschicht 7 anzubringen, da in die sem Fall das herkömmliche Dichtmaterial überflüssig wird und der Abgleitverhinderungseffekt größer ist.

Da der Absorptionsartikel gemäß der Erfindung ein in hohem Maße streckbares, flexibles Elastomer mit einem hohen Gleitwiderstand in der untersten Schicht (der Rückschicht 7, die nicht mit der Haut in Kontakt steht) umfaßt, kann ein wirkungsvoller Kontakt mit Shorts oder ähnlichem beim Tragen sichergestellt werden, um auf zuverlässige Weise ein Gleiten aufgrund eines hohen Reibwiderstandes zu verhin dern. Da diese Gleitverhinderungswirkung nicht wie bei her kömmlichen Ausführungsformen auf einer Klebewirkung ba siert, entsteht nicht der Nachteil, daß dann, wenn der Ar tikel beim Tragen nicht die Form einnimmt, die er haben sollte, eine Schwierigkeit dadurch entsteht, diesen wieder in die normale Form zu bringen. Somit wird, nachdem der Ar tikel die Zwickelform eingenommen hat, der oben beschrie bene Abgleitverhinderungseffekt realisiert.

Da außerdem das Elastomer in hohem Maße streckbar und fle xibel ist, ist auch nach einer Deformierung durch die Bewe gung beim Tragen die Rückführbarkeit gut, so daß es sich ohne Faltenbildung oder Abflachen leicht der Bewegung des Körpers anpaßt. Dies fördert zusammen mit dem Abgleitver hinderungseffekt eine Erhöhung der Dichtsicherheit.

Beispiele

Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung in detaillier terer Weise erläutern.

Beispiel 1

Die physikalischen Eigenschaften von drei Arten repräsenta tiver Materialien, die als Elastomer gemäß der Erfindung eingesetzt werden können, sind in Tabelle 1 aufgeführt.

Die Reißfestigkeit entspricht der Belastung beim Reißen, während die Reißdehnung der Prozentsatz der Dehnung in einer vorgegebenen Richtung beim Reißen des Materials ist, d. h. [(Dehnungsmaß beim Reißen - Normalmaß): durch Normal maß] × 100. Ein 50%-Gummimodul entspricht einem Bela stungswert bei 50% Dehnung.

Tabelle 1

Beispiel 2

Die Messung des kinetischen Reibkoeffizienten, der die Fä higkeit zur Verhinderung des Abgleitens angibt, wurde bei den elastomeren Materialien 1 bis 3 nach Beispiel 1 gemäß der Erfindung durchgeführt. Der kinetische Reibkoeffizient wurde unter Verwendung einer Vorrichtung gemessen, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist. Im einzelnen wurde ein Gewicht 8 auf eine elastomere Probe 9 aufgebracht, die sich auf einer glatten Acrylplatte 10 befand. Die Messung wurde ausge führt, indem das Gewicht von 240 g horizontal mit einer Zuggeschwindigkeit von 100 mm/min in einem Tensilondeh nungstestgerät gezogen wurde. In Fig. 3 gibt die Bezugszif fer 11 eine Klemmvorrichtung des Dehnungsfestigkeitsunter suchungsgerätes an.

Die Messung des kinetischen Reibkoeffizienten wurde auch zur Kontrolle an einem geschäumten Urethan und Polyäthylen (LDPE) durchgeführt.

Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.

Tabelle 2

Aus der Tabelle 2 ergibt sich, daß die elastomeren Materialien gemäß der Erfindung einen kinetischen Reibkoeffizienten von etwa 2,0 auf einer glatten Acrylplatte haben. Dementsprechend be sitzen offensichtlich die Elastomere gemäß der Erfindung eine hohe Reibkraft mit der Kontaktoberfläche von Shorts oder ähn lichem, wenn der Artikel getragen wird.

Die Belastungsänderungen des Materials 1 gemäß der Erfindung und des Vergleichsmaterials 1 bei der Verschiebung sind in den Fig. 4 und 5 jeweils dargestellt.

Aus Fig. 4 ergibt sich, daß der erfindungsgemäße Artikel wiederholt mit der Kontaktfläche in Berührung tritt, wobei jeweils eine Art Abschälung bei der Translationsbewegung auftritt. Der Artikel gemäß der Erfindung bewegt sich so mit wie eine Raupe, so daß aufgrund der oben beschriebenen steifen Bewegung ein Abgleiten wirkungsvoll verhindert wer den kann.

Beispiel 3

Die erhöhte Haftfähigkeit, die die Wirkung der vorliegenden Erfindung bestätigt, wurde entsprechend dem nachfolgenden Verfahren ausgewertet.

In der in Fig. 7 gezeigten Weise wurde ein Teststück 14 auf das in Fig. 6 dargestellte bewegbare Modell einer weibli chen Hüfte aufgebracht. Dem Modell wurden Shorts übergezo gen, worauf das Modell in einer Weise bewegt wurde, die einem 10-minütigen Gehen mit einer Geschwindigkeit von 50 m/min entsprach. Der Gleitabstand zwischen der Position, in der sich das Teststück beim Aufbringen befunden hatte, und der Position des Teststückes nach der Bewegung wurde gemes sen. Er wurde als Haftfähigkeit im trockenen Zustand defi niert.

5 g eines über ein Flüssigkeitszuführrohr 13 zugeführten künstlichen Blutes wurde in einem im Tragezustand befindli chen Teststück absorbiert. Hierauf wurde die Gehbewegung mit der gleichen Geschwindigkeit 10 Minuten lang durchge führt. Das sich ergebende Gleiten wurde in der gleichen Weise wie oben beschrieben gemessen und als Haftfähigkeit im Absorptionszustand definiert.

Es wurden zwei Arten von Teststücken, nämlich ein Aufbau A (Fig. 1(a)) und ein Aufbau B (Fig. 1(b)), eingesetzt. In einem der beiden wurden 2,0 g Zelluloseflocken, 1,2 g eines absorbierenden Gewebes und 0,3 g eines superabsorbierenden Polymers in der Absorptionsschicht eingesetzt. Ein Faser vlies aus Polyolefin mit einem Gewicht von 20 g/m² und einem Gehalt an konjugierten Fasern von Polyäthylen und Po lypropylen sowie Polyester mit einem Gewichtsverhältnis von 30 : 70 wurde als Oberflächenmaterial verwendet.

Als Kontrolle für die gleiche Messung wurde ein geschäumtes Urethan und ein Polyäthylen niedriger Dichte eingesetzt.

Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.

Aus Tabelle 3 wird deutlich, daß das Abgleiten gegen eine Bewegung im Tragezustand mittels des erfindungsgemäßen Ar tikels wirkungsvoll verhindert werden kann.

Claims

1. Absorptionsartikel mit einer Oberflächenschicht (6), einem Absorptionsmaterial (5) sowie einer Rückschicht (7), die nicht mit der Haut des Trägers in Kontakt steht, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest Teilbereiche der Rückschicht (7) die folgen den Bedingungen erfüllen:

a) der kinetische Reibkoeffizient gegenüber einer Acryl harzplatte ist 1,5 oder größer,
b) ihre Elastizität ist so groß, daß ein Reißen bei einer Länge von 300% oder mehr der ursprünglichen Länge ein tritt, und
c) die Spannung, die für eine Streckung von 50% der ur sprünglichen Länge erforderlich ist, beträgt 9,8 × 10⁶ Pa oder mehr.

2. Artikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschicht (7) teilweise oder ganz aus einem Elastomer besteht.

3. Artikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschicht (7) teilweise oder ganz aus einem konju gierten Dienpolymer, Polyäthylen, Polypropylen, Polybutylen oder Polyvinylidenchlorid besteht.