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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Absorptionsartikel in der Form
einer Hygienebinde, einer Slipeinlage oder eines Inkontinenzschutzes,
der einen Vorder- und Hinterabschnitt aufweist, und der eine flüssigkeitsdurchlässige Oberlage,
eine flüssigkeitsundurchlässige Stützlage,
und einen Absorptionskörper
aufweist, der zwischen der Oberlage und der Stützlage eingeschlossen ist,
wobei der Hinterabschnitt des Artikels einen sich in Längsrichtung
erstreckenden vorstehenden Teil aufweist, der in der Form einer
Rippe von der Seite des Artikels nach außen vorsteht, welche die Oberlage
aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Artikels.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Hygienebinden,
deren Hinterabschnitte rippenartige, angehobene Teile aufweisen,
sind in der Technik bekannt, beispielsweise aus der
US-A-4,673,403 , der
US-A-4,804,380 ,
US-A-5,947,945 ,
FR-A3-2 763 839 und
der
US-A-4,846,824 .
Die angehobenen rippenartigen Teile sind gut an die weibliche Anatomie
angepasst und verringern dadurch die Gefahr, dass Menstruationsflüssigkeit
entlang der Oberseite der Binde zu den Rändern derselben läuft und
dadurch die Unterwäsche
der Benutzerin verunreinigt. Die rippenartigen Teile verhindern
ferner, dass Fluid/Flüssigkeit
nach hinten läuft,
wenn die Benutzerin auf dem Rücken liegt.
Wenn eine derartige Binde getragen wird, erstreckt sich der rippenartige
Teil zwischen die Pobacken der Benutzerin, wodurch für die Binde
veranlasst wird, dass sie sicher in Position gehalten wird, und
die Binde daran gehindert wird, dass sie bei der Verwendung zu einer
Seite rutscht. In dem Fall der bekannten Binden wird der rippenartige
angehobene Teil entweder durch Biegen des Absorptionskörpers in
einen sich in Längsrichtung
erstreckenden Falz und nachfolgendem Zusammen-Befestigen derjenigen
Teile der Stützlage,
die in dem Falz aneinander anliegen, an einer oder mehreren Stellen
oder durch das Einschließen
eines profilierten Einsatzes in dem Absorptionskörper erhalten. Wenn der Absorptionskörper gemäß dem zuerst
genannten Verfahren gefaltet wird, neigt der Absorptionskörper dazu,
zu brechen, oder entlang des Falzes ausgedünnt zu werden, wodurch die
Flüssigkeitstransport-Eigenschaften des
Körpers
verschlechtert werden. Das Einschließen eines Einsatzes verkompliziert
die Herstellung der Binde.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, einen Absorptionsartikel
der vorangehend genannten Art zu schaffen, bei dem der rippenartige
Teil sanft gekrümmt
ist und hergestellt wurde, ohne dass ein Einsatz in den Absorptionskörper eingearbeitet
wird.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Aufgaben werden gemäß der Erfindung
mit einem Absorptionsartikel in der Form einer Hygienebinde, einer
Slipeinlage oder eines Inkontinenzschutzes gelöst, der einen Vorderabschnitt,
einen Hinterabschnitt, eine flüssigkeitsdurchlässige Oberlage,
eine flüssigkeitsundurchlässige Stützlage und
einen/ein Absorptionskörper
oder -polster aufweist, der/das zwischen der Oberlage und der Stützlage eingeschlossen
ist, wobei der Artikel in seinem Hinterabschnitt einen sich in Längsrichtung
herausstehenden Teil aufweist, der sich in der Form einer Rippe
von derjenigen Seite des Artikels erstreckt, welche die Oberlage
aufweist, wobei der Artikel dadurch gekennzeichnet ist, dass sich
ein mittlerer Strang von Material in dem Hinterabschnitt des Artikels
erstreckt, und dadurch, dass sich die Oberlage, die Stützlage und
der Absorptionskörper,
der dazwischen in dem Hinterabschnitt des Artikels eingeschlossen
ist, um die langen Seiten des Stranges erstrecken. Das Falten des
Absorptionskörpers
um einen Materialstrang führt
zu einer sanft gerundeten, rippenartigen Anhebung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Strang einen hinteren Abschnitt eines sich
in Längsrichtung
erstreckenden Streifens aus flexiblem Material auf, das einen hohen
Reibungskoeffizienten gegenüber
Stoffmaterial aufweist, und das sich in dem Vorder- und Hinterabschnitt
des Artikels erstreckt und an die Stützlage an derjenigen Seite
derselben distal von dem Absorptionskörper angebracht ist. Dies stellt
sicher, dass sich der Vorderabschnitt des Artikels nicht bezüglich der Unterwäsche der
Benutzerin bewegt, wenn der Artikel in Verwendung ist.
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Diejenigen
Teile des Artikels, die sich um die langen Seiten des Stranges aus
Bandmaterial erstrecken, der sich in dem Hinterabschnitt des Artikels
erstreckt, stoßen
aneinander an wenigstens einer Stelle an und sind aneinander angebracht.
Der Streifen von flexiblem Material besteht vorzugsweise aus einem
elastischen Schaummaterial, das in einem gedehnten Zustand in dem
Hinterabschnitt des Artikels angebracht und in einem entspannten
Zustand in dem Vorderabschnitt des Artikels angebracht ist, wobei
aneinander benachbarte Teile des Stranges von Streifenmaterial aneinander
an wenigstens einer Stelle befestigt sind. Der Streifen erstreckt
sich symmetrisch an beiden Seiten der Längssymmetrieachse des Artikels
und weist in dem Vorderabschnitt des Artikels eine Breite auf, die
größer ist
als die Hälfte
der kleinsten Breite des Artikels in seinem Vorderabschnitt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines Absorptionsartikels, der einen Vorderabschnitt und einen Hinterabschnitt aufweist,
der einen sich in Längsrichtung
erstreckenden angehobenen Abschnitt aufweist, wobei das Verfahren
folgende Schritte aufweist:
- a) Anordnen eines
Körpers
aus Absorptionsmaterial an einer ersten Lage aus flüssigkeitsdurchlässigem Material;
- b) Anordnen einer zweiten Lage aus flüssigkeitsundurchlässigem Material
an dem Körper von
Absorptionsmaterial und Verbinden der ersten und zweiten Lage miteinander
an denjenigen Teilen derselben, die außerhalb des Körpers aus Absorptionsmaterial
liegen, wodurch ein im Allgemeinen flacher Verbundkörper ausgebildet
wird, gekennzeichnet durch folgende weitere Schritte:
- c) Anordnen eines Streifens aus flexiblem Material an der zweiten
Lage des Verbundkörpers
und Veranlassen des Streifens, dass er sich über wenigstens einen Teil des
Vorder- und Hinterabschnitts des Verbundkörpers erstreckt;
- d) Befestigen des Streifens an die zweite Lage in dem Vorderabschnitt
des Verbundkörpers;
- e) Ausbilden eines sich in Längsrichtung
erstreckenden Stranges aus demjenigen Teil des Streifens, der sich
in dem Hinterabschnitt des Verbundkörpers erstreckt; und
- f) Falten derjenigen Teile des Verbundkörpers, die an jeweiligen Seiten
des Längsstranges
liegen, nach innen um den Strang und Zusammen-Befestigen der Körperteile
an wenigstens einer Stelle.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht der Streifen aus elastischem Material, und
der Teil des Streifens, der sich in dem Hinterabschnitt des Verbundkörpers erstreckt,
wird vor der Durchführung
von Schritt f) gedehnt. Der sich in Längsrichtung erstreckende Strang
wird durch Zusammenfalten oder -rollen des Streifens und Befestigen derjenigen
Teile des Verbundkörpers,
die auf jeweilige Seiten des Längsstranges
von Streifenmaterial eingefaltet sind, an den Strang in wenigstens
zwei Bereichen, die voneinander in der Längsrichtung beabstandet sind
und die sich um den Umfang des Stranges erstrecken, ausgebildet.
Bei einer Variante wird der Teil des Streifens, der sich in dem
Hinterabschnitt des Verbundkörpers
erstreckt, in einen sich in Längsrichtung
erstreckenden Strang geformt, bevor der Streifen an dem Verbundkörper angeordnet
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Draufsicht
einer Hygienebinde gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine schematische perspektivische Darstellung
der Hygienebinde gemäß 1 von unterhalb;
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3 eine Querschnittsansicht
entlang der Linie III-III in 1;
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4A, 4B bis 7A, 7B schematisch unterschiedliche
Schritte bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Hygienebinde;
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8 schematisch ein Faltverfahren
eines Hinterabschnitts einer reibungsverstärkenden Schicht, die an die
Binde gemäß 4 bis 7 befestigt ist;
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9 eine schematische Darstellung
einer Herstellungslinie für
die Herstellung einer erfindungsgemäßen Hygienebinde;
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10 schematisch einen Teil
der in 9 gezeigten Anordnung;
und
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11 schematisch ein weiteres
Herstellungsverfahren für
die erfindungsgemäße Hygienebinde.
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BESCHREIBUNG
VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 bis 3 zeigen eine Hygienebinde gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Die Binde weist in herkömmlicher Weise einen Absorptionskörper oder
ein -polster 1 auf, der/das zwischen zwei Mantellagen,
d.h. einer Oberlage 2 und einer Stützlage 3, eingeschlossen
ist. Die Oberlage und die Stützlage
sind aneinander in denjenigen Lagenteilen, die außen den
Absorptionskörper
umgeben, verbunden, d.h. geklebt oder unter Wärme geschweißt. Die
Binde weist ferner an jeweiligen Seiten ihrer Längssymmetrielinie zwei Kompressionslinien 4, 5 auf,
die sich entlang eines Hauptteiles der Länge der Binde erstrecken und
sich bei gleichen Abständen
von jeweiligen Längsrändern derselben
befinden.
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Die
Oberlage 2 besteht aus flüssigkeitsdurchlässigem Material,
vorzugsweise Vliesmaterial, obwohl andere Materialien, wie z.B.
perforierte Plastikfolie, beispielsweise ein thermoplastisches Material
wie Polyethylen verwendet werden können. Die Vlieslage kann aus
Naturfasern, wie z.B. Zellstoff oder Baumwollfasern, bestehen oder
kann aus Kunstfasern bestehen, wie z.B. Polyethylen, Polypropylen,
Polyester, Polyurethan, Nylon oder Regeneratcellulosefasern. Alternativ
kann die Oberlage eine Laminierung aufweisen. Das Material in der
Oberlage ist vorzugsweise wasserabweisend oder wurde derart behandelt,
dass es eine wasserabweisende Oberfläche aufweist. Es ist zu verstehen,
dass die Erfindung nicht auf die Verwendung der genannten Materialien
beschränkt
ist, und dass sämtliche
Materialien, die als ein Oberlagenmaterial in Absorptionsartikeln
verwendet werden, in der Oberlage 2 verwendet werden können.
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Die
Stützlage 3 besteht
aus einem flüssigkeitsundurchlässigen Material,
vorzugsweise Plastikfolie, die aus Polyethylen, Polypropylen oder
Polyester hergestellt ist. Die Stützlage kann ferner in herkömmlicher
Weise mikroporös
sein, d.h. sie ermöglicht
Luft und Dampf, jedoch nicht Flüssigkeit
hindurchzutreten. Die Stützlage
kann alternativ aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Material
bestehen, das mit Plastik, Harz oder irgendeinem anderen flüssigkeitsundurchlässigen Material überzogen
wurde. Die Stützlage
kann mit einem stoffartigen Gefühl
versehen werden, indem die Lage aus einer Laminierung aus Vlies
und flüssigkeitsundurchlässigem Material
ausgebildet wird, wobei die Vlieslage nach außen gerichtet ist. Sämtliche
Materialien, die in den Stützlagen
von Absorptionsartikeln verwendet werden, können in dem vorliegenden Zusammenhang verwendet
werden.
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Der
Absorptionskörper 1 besteht
vorzugsweise aus Zellstofffluff, wenngleich andere Materialien,
die für
Absorptionskörper
in Absorptionsartikeln verwendet werden, in einem Absorptionskörper gemäß der Erfindung
verwendet werden können.
Der Absorptionskörper
kann eine oder mehrere Schichten von Absorptionsmaterial aufweisen,
wobei sogenanntes Superabsorptionsmaterial in eine oder mehrere
Schichten gemischt sein kann, und es ist ferner denkbar, die gesamte
unterste Schicht in einem Mehrschicht-Absorptionskörper aus Superabsorptionsmaterial
auszubilden, d.h. die Schicht, die proximal zu der Stützlage liegt.
Der Absorptionskörper 1 der
dargestellten Ausführungsform
weist eine einzige Lage aus Zellstoffpulpe auf, die auf eine Dichte
von 0,1–0,2
g/cm3 komprimiert wurde. Die Zellstoffpulpe kann
in der Form von Rollen, Ballen oder Lagen vorliegen, die trocken
entfasert werden, und in einem geflufften Zustand zu einer Pulpenmatte
umgewandelt werden, manchmal während
der Zumischung sogenannter Superabsorbenzien, d.h. von Polymeren, die
in der Lage sind, Flüssigkeit
in einer Menge zu absorbieren, die einem Vielfachen ihres Eigengewichts
entspricht. Andere Materialien, die verwendet werden können, sind
unterschiedliche Arten von Naturfasern, wie z.B. Baumwollfasern,
Torffasern oder ähnliches.
Synthetische Absorptionsfasern können ebenso
in dem Absorptionskörper
enthalten sein.
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Gemäß der Erfindung
ist ein Streifen 6 aus flexiblem Material, das einen hohen
Reibungskoeffizienten bezüglich
Stoffmaterial aufweist, an die Unterseite der Binde befestigt, beispielsweise
daran geklebt. Der Teil des Streifens, der sich in dem Vorderabschnitt 7 der
Binde erstreckt, ist zu seiner gesamten Breite offen, während der
Hinterabschnitt des Streifens 6 zusammengefaltet oder -gerollt
ist, um einen Strang 8 auszubilden, der sich entlang der Längssymmetrielinie
A-A der Binde erstreckt. Der Hinterabschnitt der Binde ist um den
Strang 8 gefaltet und daran befestigt, beispielsweise geklebt.
Dies führt
zu einer rippenartigen Erhebung 9 an der Oberseite der
Binde, d.h. der Seite, die dafür
vorgesehen ist, in Berührung
mit dem Körper
der Benutzerin zu liegen. In der dargestellten Ausführungsform
ist der Hinterabschnitt der Binde entlang eines Strangbereichs um
den gesamten Umfang des Stranges 8 gefaltet, und die gefalteten
Teile der Binde sind entlang dieses Bereichs aneinander befestigt,
d.h. durch Kleben oder Schweißen,
wie aus 2 und 3 ersichtlich ist.
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Wenn
die dargestellte Binde getragen wird, wird die Binde so angeordnet,
dass die rippenartige Anhebung 9 sich teilweise zwischen
die Pobacken der Benutzerin erstreckt. Dies sorgt für einen
guten Schutz gegen Ausfließen
nach hinten. Die rippenartige Anhebung 9 stimmt in weiterer
Hinsicht wirksam mit der weiblichen Anatomie überein und trägt deshalb
umfangreich dazu bei, dass die Gefahr verringert wird, dass Flüssigkeit
entlang der Oberfläche
der Binde und nach außen
zu den Rändern
derselben läuft.
Die rippenartige Anhebung 9 verhindert ferner, dass sich
die Binde seitlich bewegt, wenn sich die Trägerin bewegt. Wenn die Binde
getragen wird, liegt der Vorderabschnitt 7 des Streifens 6 gegen
die Unterwäsche
der Trägerin
und verhindert, dass sich der Vorderabschnitt der Binde relativ
zu dem Kleidungsstück
als ein Ergebnis von Reibungskräften
bewegt. Eine auf diese Weise gestaltete Hygienebinde erfordert deshalb
nicht das Vorsehen einer Haftmittelschicht an der Stützlage,
um die Binde in der Unterwäsche
der Trägerin
zu befestigen, da die Binde durch die Rippe 9 und den Reibungsstreifen 6 sicher an
Ort und Stelle gehalten wird.
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Weil
die rippenartige Erhebung durch Falten des Absorptionskörpers 1 und
seiner Mantellagen 2, 3 um den Strang 8 ausgebildet
wird, nimmt die Rippe 9 eine sanft gekrümmte Querschnittsform an. Die Breite
der Rippe kann in unterschiedlichen Weisen variiert werden, beispielsweise
durch Variieren der Breite des Hinterabschnitts des Streifens 6 oder durch
Variieren desjenigen Teils des Umfangs des Stranges 8,
der durch den Absorptionskörper 1 umschlossen
wird. Wie aus 1 und 2 hervorgeht, ist die Rippe 9 in
denjenigen Bereichen breiter, in denen die Stützlage 3 nicht an
den Strang 8 um seinen gesamten Umfang befestigt ist.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
wird der Streifen 6 aus einem elastischen Plastik-Schaummaterial
hergestellt, vorzugsweise geschäumtem
Polyethylen, das offene Zellen aufweist, wenngleich andere Schaummaterialien
verwendet werden können,
wie z.B. viskoser Schaum, Polyacrylatschaum, Polyesterschaum oder
Polystyrenschaum mit offenen Zellstrukturen. Es wird bevorzugt,
den Strang 8 zu dehnen, bevor der Hinterabschnitt der Binde
um den Strang gefaltet wird, und den Strang gedehnt zu halten, wenn
der Abschnitt der Binde, der um den Strang gefaltet wird, daran
befestigt wird. Der elastische Strang neigt dazu, zu seinem Vordehnungszustand
zurückzukehren,
und zieht sich deshalb zusammen, wenn die Belastung von der fertigen
Binde genommen wird. Die Rippe 9 wird hierdurch eine etwas
gekrümmte
Form in der Längsrichtung
einnehmen, wobei diese Krümmung von
dem Ausmaß abhängt, zu
dem der Strang 8 vor dem Anbringen des Hinterabschnitts
der Binde daran gedehnt wird. Die Querschnittsfläche des Stranges wird sich
etwas verringern, wenn der Strang 8 gedehnt wird.
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Eine
Ausführungsform
eines Herstellungsverfahrens einer Binde gemäß der Erfindung wird nunmehr
unter Bezugnahme auf die 4 bis 8 beschrieben.
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Die
Hygienebinde wird vorzugsweise fortlaufend hergestellt, indem eine
Reihe oder Linie von Absorptionskörpern an einer sich bewegenden
ersten Materialbahn angeordnet wird. Eine zweite Materialbahn wird
dann auf den Absorptionskörpern
derart angeordnet, dass eine Verbundbahn gebildet wird, die aus
zwei Mantellagen und dazwischen befindlichen Absorptionskörpern besteht.
Einzelne Binden, die immer noch nicht mit Reibungsstreifen versehen sind,
werden dann von der Verbundbahn geschnitten.
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4A, 4B bis 7A, 7B zeigen die unterschiedlichen
Schritte in den Endstadien des Verfahrens des Versehens der Hygienebinde
mit einer rippenartigen Erhebung, gesehen in der Draufsicht, wobei
die Stützlage
zu dem Betrachter gerichtet ist, und in einer Seitenansicht gesehen
von der rückwärtigen kurzen
Seite der Binde. Diejenigen Komponenten der in den 4A, 4B bis 7A, 7B gezeigten Binde, die eine Entsprechung
in Komponenten finden, die in 1 bis 3 gezeigt sind, wurden mit
den gleichen Referenznummern bezeichnet, zu denen ein Strich hinzugefügt wurde.
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In
einem ersten Schritt (4A; 4B) wird ein Streifen 6 aus
Schaummaterial an der Stützschicht 3' der von der
Verbundbahn geschnittenen Binde angeordnet, und der Streifen 6' wird an die
Stützlage 3' in dem Vorderabschnitt
der Binde innerhalb des Referenzabstandes a in 4A befestigt. Der Streifen wird bevorzugt
an die Lage geklebt, obwohl er auch daran geschweißt, beispielsweise
punktgeschweißt, werden
kann. Der Streifen wird in dem Hinterabschnitt der Binde innerhalb
des Abstandes, der in 4A mit
dem Referenzzeichen b bezeichnet ist, nicht an die Stützlage befestigt.
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In
dem zweiten Schritt des Endstadiums (5A, 5B, 6A, 6B)
wird der Streifen 6' in
dem Hinterabschnitt der Binde gedehnt, und seine Seitenränder werden
nach innen zueinander gefaltet.
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Der
entstehende Strang 8' wird
dann in eine umgekehrte S-Form gefaltet, wie schematisch in 8 gezeigt ist, und wird
komprimiert, so dass die gefalteten Teile des Stranges in Anlage
miteinander liegen.
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Schließlich wird
(vgl. 7A, 7B) der Absorptionskörper 1' in dem Hinterabschnitt
der Binde um den Strang 8' gefaltet
und daran befestigt. Der Absorptionskörper wird um den gesamten Umfang des
Stranges 8' innerhalb
eines Bereichs desselben gefaltet, und diejenigen Teile der Stützlage 3', die in gegenseitige
Anlage gebracht werden, werden in diesem Strangbereich aneinander
befestigt. Der Strang wird hierdurch innerhalb des Strangbereichs
vollständig
durch den Absorptionskörper
umschlossen, wodurch verhindert wird, dass der Strang 8' aus elastischem
Material seine Form in dem Strangbereich als Ergebnis von inhärenten Federkräften verändert.
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Wie
zu verstehen ist, ist es für
den Hinterabschnitt der Binde nicht notwendig, dass er einen Bereich
aufweist, in dem der Strang 8' vollständig durch den Absorptionskörper umschlossen
ist, und dass der Strang 8' daran
gehindert werden kann, seinen komprimierten Zustand mittels der
intrinsischen Federkraft zu verlassen und ferner einen ausgedehnteren
Zustand anzunehmen, indem die komprimierten Teile des Stranges 8' aneinander
lokal, d.h. am Beginn des Stranges und an seinem freien Ende oder
in einem Zwischenabschnitt der Enden befestigt werden. Es wird jedoch
bevorzugt, den Strang mit Hilfe von Absorptionskörper-Bereichen, die um den Strang gefaltet
werden, in einem komprimierten Zustand zu halten, da dies die Notwendigkeit
der Aufbringung von Klebstoff an dem Strang vermeidet, und dadurch erheblich
die Herstellung der Binde vereinfacht.
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9 zeigt schematisch eine
erfindungsgemäße Binden-Herstellungslinie.
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Eine
Bahn 10 aus Oberlagenmaterial wird von einer Lagerrolle 11 abgewickelt
und nach rechts in 10,
wie durch einen Pfeil angedeutet ist, auf einer (nicht gezeigten)
Transporteinrichtung, d.h. einer Vakuumtransporteinrichtung, transportiert.
Eine Vorrichtung 12 zum Legen einer Reihe oder Linie von Absorptionskörpern 13 auf
die Bahn 10 ist stromabwärts der Rolle 11 angeordnet.
Stromabwärts
der Vorrichtung 12 befindet sich eine zweite Lagerrolle 14,
von der eine zweite Bahn 15 mit Stützmaterial abgewickelt wird,
und auf der Linie von Absorptionskörpern 13 angeordnet
wird. Die Verbundbahn, die aus den beiden Bahnen 10, 15 und
den Absorptionskörpern 13 besteht,
wird dann durch eine Vorrichtung 16 geführt, die stromabwärts der
Vorrichtung 14 angeordnet ist und dahingehend wirkt, dass
die Bahnen 10, 15 aneinander an Teilen befestigt
werden, die außerhalb
der Körper 13 liegen.
Die Bahnen 10, 15 werden vorzugsweise zusammengeklebt,
wobei der Klebstoff in herkömmlicher
Weise auf die Bahn 15, unmittelbar wenn die Bahn über den
Absorptionskörpern 13 angeordnet
wird, aufgebracht wird. Die Bahnen werden alternativ aneinander
geschweißt,
beispielsweise durch Ultraschallschweißen. Die Verbundbahn tritt
dann durch eine Schneid- oder Stanzvorrichtung 17, in welcher
einzelne Absorptionsartikel 18 von der Verbundbahn geschnitten
oder gestanzt werden. Die bislang beschriebenen Komponenten sind
typisch für
Produktionslinien für
Hygienebinden und ähnliche
Artikel, wie dies auch für
die anderen Komponenten gilt, beispielsweise für die weiteren Vorrichtungen
zum Legen der Körper
auf die Absorptionskörper 13,
um Mehrschicht-Absorptionskörper
auszubilden, oder Mittel zum Schaffen von Kompressionslinien oder
elastischen Elementen in der Binde, die allesamt in der Herstellungslinie
enthalten sein können.
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Stromabwärts von
der Stanze 17 ist eine Vorrichtung 19 zum Aufbringen
und Befestigen eines Streifens aus Plastik-Schaummaterial 20 an die Stützlage 15 eines
Artikels angebracht, der von der Verbundbahn geschnitten wurde.
Die Artikel 18 und die Streifen ausbildende Materialbahn 20,
die von einer (nicht gezeigten) Lagerrolle genommen wird, werden
durch einen Spalt eines Rollenpaares 21, 22 in
der Vorrichtung 19 geführt.
Bevor sie in den Rollenspalt eintritt, wird die Bahn 20 mit
Hilfe einer intermittierend arbeitenden Klebstoff-Aufbringeinrichtung 23 intermittierend
mit einer Klebstoffschicht an Teilen der Seite versehen, die zu
dem Artikel 18 gerichtet ist. Die Bahn 20 und
die Artikel 18, die daran befestigt sind, werden zu einem Übertragungsrad 24 bewegt, das
eine höhere
Umfangsgeschwindigkeit als die Rolle 22 aufweist. Diejenigen
Teile der Bahn 22, an der keine Artikel 18 befestigt
sind, werden hierdurch gedehnt, und die Beabstandung zwischen den
Artikeln 18 wird hierdurch vergrößert. Stromabwärts von dem Übertragungsrad 24 ist
eine Vorrichtung 25 angeordnet, in der diejenigen Bereiche
der Bahn, an der keine Artikel 18 befestigt sind, auf die
in
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4A bis 6B und 8 gezeigte
Art und Weise derart zusammengefaltet werden, dass ein Strang ausgebildet
wird. Die Bahn 20 und die angehängten Artikel 18 treten
dann durch eine Vorrichtung 26, in der Teile der Artikel 18 nach
innen um den ausgebildeten Strang gefaltet werden und daran auf
die in 7A, 7B gezeigte Weise befestigt
werden. Nach dem Austreten von der Vorrichtung 26 treten
die Bahn 20 und die Artikel 18, die daran befestigt
sind, durch eine Schneid- oder
Stanzvorrichtung 26, in der einzelne Binden, die mit rippenartigen
Erhebungen versehen sind, ausgeschnitten werden.
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In
der beschriebenen Anordnung sind die Artikel 18 vollständig formsymmetrisch
derart, dass der Vorder- und Hinterabschnitt des Artikels von ähnlicher
Form sind, und Klebstoff wird in der Vorrichtung 19 aufgebracht,
so dass zueinander gerichtete Enden der Artikel 18 entweder
Hinterabschnitte oder Vorderabschnitte der Binde sind. Wie schematisch
in 10 dargestellt ist,
kann die Vorrichtung 25 zwei Sätze von mit Scharnieren versehenen
Faltplatten 27, 28 aufweisen, die zu einer komprimierten
S-Form gefaltet werden können
und relativ zueinander in der Richtung der Bahnbewegung und ferner
relativ zu dem (nicht gezeigten) Förderer bewegt werden können, an
dem die Bahn 20 und die angehängten Artikel transportiert
werden. Die Vorrichtungen 25, 26 können sich
bezüglich
der Reihe von Artikeln hin- und herbewegen, die mit Hilfe eines
(nicht gezeigten) Förderers
bewegt werden. In einer ersten Position werden die Faltplatten 27, 28 zueinander
benachbart und unmittelbar stromaufwärts des Bereichs a' der streifenartigen
Bahn 20 angeordnet, die an die Stützlage in dem Vorderabschnitt
des Artikels 18' befestigt ist.
Die Faltplatten werden dann in der Bewegungsrichtung R der Artikel 18', 18'' mit der gleichen Geschwindigkeit
wie die Artikel bewegt, und die Bahn 20 wird lokal in eine
S-Form gefaltet, indem die Platten 27, 28 zusammengefaltet
werden. Wenn das Falten der Platten beendet ist, wird die Platte 28 in
der stromaufwärtigen
Richtung bezüglich
der Platte 27 bewegt und erteilt der Bahn 20 eine
S-Form während ihrer
Stromaufwärtsbewegung.
Die Platte 28 wird in der Stromaufwärtsrichtung zu einer Stelle
ein wenig beabstandet von demjenigen Teil a'' des
Bahnbereichs 20 bewegt, der an den Artikel 18'' befestigt ist. Die Artikel 18', 18'' werden nun in der Vorrichtung 26 angeordnet,
und die einander gegenüberliegenden Rückabschnitte
der Artikel 18', 18" werden um den ausgebildeten
Strang 8" gefaltet
und daran befestigt. Wenn die Hinterabschnitte der Artikel 18', 18'' eingefaltet werden, bewegen sich
die Vorrichtungen 25, 26 in der Bewegungsrichtung
R bei der gleichen Geschwindigkeit wie die Bahn 20 und
die Artikel 18', 18''. Die Vorrichtungen 25, 26 werden
dann zurück
in der stromaufwärtigen
Richtung bewegt, so dass sie für
das Ausbilden von Strängen
in nachfolgenden Paaren von Artikeln 18 in der Herstellungslinie
zutreffend angeordnet sind.
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Eine
Variante der beschriebenen Ausführungsform
eines Herstellungsverfahrens für
Hygienebinden gemäß der Erfindung
ist schematisch in 11 gezeigt.
Diese Variante unterscheidet sich von dem vorangehend beschriebenen
Verfahren durch das Aufbringen einer streifenartigen Bahn 29 auf
die Bahn 30 von Bindenzuschnitten 31 in einer fertig
gefalteten Form, wobei die Zuschnitte jeweils einen Absorptionskörper aufweisen,
der zwischen einer Oberlage und einer Stützlage eingeschlossen ist. Die
Fäden 32 aus
streifenartigem Material wurden somit bereits hergestellt, wenn
die Bahn 29 aus streifenartigem Material an der Bahn 30 angeordnet
wird. In der in 11 gezeigten
Variante besteht die Bahn 30 aus einer kohärenten Reihe
von Bindenzuschnitten 31. Die Bahn 30 von Bindenzuschnitten
wird in herkömmlicher
Weise hergestellt, beispielsweise in einer Verarbeitungslinie gemäß der Linie,
die unter Bezugnahme auf 9 beschrieben
wurde, wenngleich die kurzen Seiten der Zuschnitte 31 während des
Durchgangs durch die Schneid- oder Stanzvorrichtung in der Herstellungslinie
weggeschnitten wurden. Die Bahn von Stützmaterial ist in 11 zu dem Betrachter gerichtet.
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Vor
dem Aufbringen der Bahn 29 von streifenartigem Material
auf die Bahn 30 von Bindenzuschnitten wird die Bahn 30 mit
einem Klebstofffaden 38 versehen, der eine Breite aufweist,
die der größten Breite
der Bahn 29 entspricht und sich symmetrisch an jeweiligen
Seiten der Längssymmetrielinie der
Bahn 30 erstreckt. Wenn Klebstoff aufgebracht wird, haftet
die Unterseite der Bahn 29 einschließlich der Unterseiten des Fadens 32 an
der Bahn 30 von Bindenzuschnitten. Wenn die Bahn 29 an
die Bahn 30 befestigt wurde, wird die Bahn 20 um
ihre Längssymmetrielinie
gefaltet, was bedeutet, dass die Bahn 30, die innerhalb
der Bereiche der Stränge 32 angeordnet
ist, um die Stränge
gefaltet wird, und daran und ferner an sich selbst befestigt wird.
Einzelne Binden werden dann von der Bahn geschnitten, indem die
kurzen Seiten der aneinander benachbarten Bindenzuschnitte voneinander
getrennt werden. Obwohl dies nicht bevorzugt ist, ist es selbstverständlich möglich, einzelne
Bindenzuschnitte vor dem Aufbringen der Bahn 29 von der
Bahn 30 daran zu schneiden.
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Die
auf diese Weise hergestellten Hygienebinden werden in geeigneter
Weise in dem vorangehend beschriebenen gefalteten Zustand verpackt,
da es leichter ist, einen gleichförmigen Produktstapel zu erhalten,
wenn sich die Binden in dieser Form befinden, als wenn für die Binden
zunächst
zugelassen wird, dass sie ihre dreidimensionale Form mit einer aufstehenden,
gekrümmten
Rippe in ihren Hinterabschnitten annehmen. Selbstverständlich ist
es ebenso möglich,
die Vorrichtung 26 auf die unter Bezugnahme auf 9 und 10 beschriebene Weise zu gestalten, so
dass die Artikel 18, 18' vollständig um ihre Längssymmetrieachsen
gefaltet werden können,
und in einem aufgefalteten Zustand verpackt werden können.
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Die
in 11 dargestellten
Bindenzuschnitte weisen sogenannte Flügel auf, die, wenn die Binde verwendet
wird, dafür
vorgesehen sind, um die Ränder
der Unterhose der Benutzerin gefaltet zu werden, um eine Verschmutzung
des Kleidungsstücks
zu vermeiden. Derartige Flügel
verbessern selbstverständlich
die Sicherheit gegen seitliche Bewegung einer Hygienebinde bezüglich der
Unterhose.
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Die
vorangehend beschriebenen Ausführungsformen
können
selbstverständlich
innerhalb des Bereichs der Erfindung, insbesondere bezüglich der
Abmessung der hergestellten Binden modifiziert werden. Wenn eine
für die
nächtliche
Verwendung vorgesehene Hygienebinde hergestellt werden soll, kann
es geeignet sein, den Hinterabschnitt der Binde breiter auszuführen, als
wenn eine Slipeinlage herzustellen ist. Wenn der Vorder- oder Hinterabschnitt
der Binden unterschiedliche Formen aufweist, ist es erforderlich,
die beschriebenen Vorgänge
so zu modifizieren, dass jede zweite Binde in der Bindenlinie gedreht
werden, so dass der Vorder- und Hinterabschnitt der Binde benachbart
an den Vorder- und Hinterabschnitt von benachbarten Binden liegt,
oder die Längen
der Stränge
von Streifenmaterial müssen ebenso
an die Längen
der Hinterabschnitte der Binden angepasst werden, d.h. so dass jeder
Strang sich alleine über
das hintere Ende der einzelnen Binde erstreckt. Die Herstellungsanordnung
kann ferner weitere Komponenten aufweisen, wie z.B. wenn die Binde
eine Flüssigkeitsverteilungsschicht
zwischen der Oberlage und dem Absorptionskörper aufweisen soll. Die Erfindung
ist deshalb lediglich durch den Umfang der beigefügten Ansprüche beschränkt.