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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Lage aus faserförmigeM Material,
die dazu gedacht ist, in einem absorbierenden Gegenstand, wie beispielsweise
einer Windel, einer Höschenwindel,
einem Inkontinenzschutz, einer Damenbinde und ähnlichem integriert zu werden,
der eine flüssigkeitsdurchlässige Oberlagen,
eine flüssigkeitsundurchlässige Decklage
und ein dazwischen vorgesehenen Absorptionskörper umfasst, wobei der Gegenstand
eine Lage auS kontinuierlichen Fasern sog. Trosse umfasst, die an
Punkten, Linien oder Flächen
eines Verbindungsmuster miteinander verbunden wurden, aber sonst unverbunden
sind. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer Lage aus faserförmigem
Material der oben erwähnten
Art und einen absorbierenden Gegenstand umfassend die faserförmige Materiallage.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Absorbierende
Gegenstände
der oben erwähnten
Art sind zur Absorption von Körperfluiden wie
Urin und Blut gedacht. Als flüssigkeitsdurchlässige Oberlage
weisen sie üblicherweise
einen Vliesstoff, z. B. einen Spundbond, auf, der im Gebrauch zum
Verwender weist. Es ist auch vorbekannt eine Aufnahmelage zwischen
der Oberlage und dem Absorptionskörper anzuordnen, die die Fähigkeit
aufweist große
Flüssigkeitsmengen
schnell aufzunehmen und die Flüssigkeit
zu verteilen sowie sie temporär
zu speichern bevor sie in den darunter liegenden Absorptionskörper absorbiert
wird. Dies ist von größter Wichtigkeit,
insbesondere bei den heutigen dünnen
komprimierten Absorptionskörpern,
die oftmals einen hohen Gehalt an sog. Superabsorbentien aufweisen,
die sicherlich eine hohe Absorptionsfähigkeit aufweisen, in vielen
Fällen
jedoch eine Absorptionsgeschwindigkeit, die zu niedrig ist, um in
der Lage zu sein unmittelbar die große Flüssigkeitsmenge zu absorbieren,
die beim urinieren innerhalb weniger Sekunden ausgegeben wird.
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Eine
poröse
relativ dicke Aufnahmelage z. B. in Form einer Faserwatte, einer
kardierten Faserbahn oder einer anderen Art eines faserförmigen Materials
weist eine hohe unmittelbare Flüssigkeitsaufnahme
auf und kann die Flüssigkeit
temporär
speichern bis sie durch den Absorptionskörper absorbiert wurde. Poröse Schaumstoffe
verhalten sich auf die gleiche Art und Weise. Nachfolgend wird die
Flüssigkeit
sukzessive in den darunter liegenden Absorptionskern abgeführt, wonach
die Aufnahmelage erneut die Fähigkeit
aufweist Flüssigkeit
aus einer anderen Benetzung aufzunehmen.
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Die
WO 94/08789 offenbart einen
absorbierenden Gegenstand mit einer Flüssigkeitsaufnahmelage umfassend
zwei Vliesstoffbahnen, wie beispielsweise spunbondierte oder thermobondierte
Bahnen, wobei eine Bahn gewellt ist und die andere im Wesentlichen
glatt. Die zwei Vliesstoffbahnen werden in einer Verbindungsstation
miteinander verbunden, während
zwischen den zwei Bahnen ein Geschwindigkeitsunterschied beibehalten
wird.
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Die
WO 97/02133 offenbart eine
gewellte Verbundbahn in einem absorbierenden Gegenstand. Die Verbundbahn
umfasst eine Folie und einen faserförmigen Vliesstoff.
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Die
vorliegenden Materialien, die als Aufnahmelagen in absorbierenden
Gegenständen
verwendet werden, funktionieren meistens gut, sind aber relativ
teuer und können
gelegentlich eine nicht ausreichende Aufnahmegeschwindigkeit aufweisen,
insbesondere bei der zweiten und dritten Benetzung, wenn große Flüssigkeitsmengen
betroffen sind.
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Ein
weiteres Problem besteht darin, dass bei herkömmlichen flüssigkeitsdurchlässigen Oberlagenmaterialien,
die für
absorbierende Gegenstände dieser
Art verwendet werden, üblicherweise
der Vliesstoff aus Kunstfasern, z. B. einem Spundbondmaterial, oftmals
eine Flüssigkeitsaufnahmegeschwindigkeit
aufweist, die nachteilig für
die der Aufnahmelage ist, wobei Flüssigkeit aus dem Gegenstand
auslaufen kann, bevor sie die Aufnahmelage erreicht. Selbstverständlich kann
dieses Problem durch Verwendung eines Oberlagenmaterials gelöst werden,
das sehr offen ist und dadurch eine hohe Flüssigkeitsaufnahmegeschwindigkeit
aufweist. Ein solches offenes Oberlagenmaterial verursacht jedoch
Probleme hinsichtlich einer zu geringen Festigkeit und hinsichtlich
scharfer Faserenden aus der Aufnahmelage, die das offene Oberlagenmaterial durchdringen
und den Verwender irritieren.
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Eine
Materiallage der eingangs genannten Art ist aus der
WO 99/27876 bekannt, d. h. eine Lage aus
kontinuierlichen Fasern, sog. Trosse, die an Punkten, Linien oder
Flächen
eines Verbindungsmusters miteinander verbunden wurden, sonst aber im
Wesentlichen unverbunden sind. Es besteht jedoch noch immer Raum
für weitere
Entwicklungen eines derartigen Materials insbesondere was die Flüssigkeitsaufnahmeeigenschaften
und die Oberflächentrockenheit
betrifft.
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AUFGABE UND WESENTLICHSTE
EIGENSCHAFTEN DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin eine Lage aus faserförmigen Material
der oben erwähnten
Art zu schaffen, die verbesserte Flüssigkeitsaufnahmeeigenschaften und
eine verbesserte Oberflächentrockenheit
aufweist. Gemäß der Erfindung
wurde dies dadurch gelöst,
dass die Lage wenigstens zwei Bahnen aus Trossefasern umfasst, die übereinander
angeordnet sind, wobei die Bahnen mittels des Verbindungsmusters
zu einem Verbund verbunden sind und wobei die Trossefasern der zwei
Bahnen außer
dem Verbindungsmuster unverbunden sind und wobei eine Bahn gewellt
ist und die andere Bahn im Wesentlichen glatt ist, wobei die gewellte
Bahn im Vergleich zur glatten Bahn eine offenere Struktur aufweist.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Materiallage
der oben genannten Art, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- – Bereitstellen
wenigstens eines Bündels
aus kontinuierlichen Trossefasern,
- – Öffnen des
Bündels,
- – Trennen
und Ausbreiten der Fasern zu einer Lage mit einer gewünschten
Faserverteilung,
- – Verbinden
der Lage in einer Verbindungsstation an Punkten, Flächen oder
Linien eines Verbindungsmusters, wobei die Fasern ansonsten jedoch
im Wesentlichen unverbunden bleiben, wobei wenigstens zwei separate
erste und zweite Materiallagen aus Trosse, die geöffnet und
zu einer Lage ausgebreitet sind, in die Verbindungsstation gefördert werden,
während
die Bahnen unterschiedliche Bahnspannungen und/oder Bahngeschwindigkeiten
aufweisen, wobei die wenigstens zwei Bahnen an Punkten, Flächen oder
Linien des Verbindungsmusters zu einem Verbund miteinander verbunden
werden, wobei die relativ unterschiedliche Bahnspannung und/oder
Bahngeschwindigkeit beibehalten wird, wobei die zweite Materialbahn,
die die geringere Bahnspannung, alternativ die höhere Bahngeschwindigkeit, aufweist,
am Förderende
der Verbindungsstation gewellt wird, während die andere Bahn im Wesentlichen
glatt verbleibt und wobei der Verbund nach dem Verbinden von der
Verbindungsstation mit einer Bahnspannung/Bahngeschwindigkeit weiter gefördert wird,
die gleich der niedrigeren Bahnspannung/niedrigeren Bahngeschwindigkeit
ist.
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Ferner
betrifft die Erfindung einen absorbierenden Gegenstand, wie ein
Windel, eine Höschenwindel,
einen Inkontinenzschutz, eine Damenbinde und ähnliches, umfassend eine Materiallage
der oben beschriebenen Art.
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Zusätzliche
Merkmale der Erfindung sind aus den folgenden Patentansprüchen und
der Beschreibung ersichtlich.
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Die
Materiallage kann als Flüssigkeitsaufnahmelage
unterhalb eines Oberlagenmaterials, als Oberlagenmaterial oder integriertes
Oberlagenmaterial/Flüssigkeitsaufnahmelage,
dienen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf einige Ausführungsformen,
die in den begleitenden Zeichnungen dargestellt sind, genauer beschrieben.
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1 ist
eine Draufsicht eines absorbierenden Gegenstands in Form eines Inkontinenzschutzes.
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2 ist
ein Schnitt entlang der Linie II-II in 1.
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3 ist
ein entsprechender Schnitt durch eine modifizierte Ausführungsform.
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4 zeigt
einen Abschnitt einer Lage aus faserförmigem Material gemäß der Erfindung
auf schematische Art und Weise.
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5 zeigt
in Vergrößerung einen
schematischen Schnitt entlang der Linie V-V in 4.
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6 ist
eine schematische Seitenansicht einer Herstellungsvorrichtung zum
Ausführen
des Verfahrens gemäß der Erfindung.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die 1 und 2 zeigen
eine Ausführungsform
eines Inkontinenzschutzes 1, der eine flüssigkeitsdurchlässige Oberlage 2,
eine flüssigkeitsundurchlässige Decklage 3 und
einen dazwischen eingeschlossenen Absorptionskörper 4 umfasst. Ferner
ist eine poröse
und elastische Flüssigkeitsaufnahmelage 5 zwischen
der flüssigkeitsdurchlässigen Oberlagen 2 und
dem Absorptionskörper 4 angeordnet.
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Die
flüssigkeitsdurchlässige Oberlage 2 kann
aus einem Vliesstoff, z. B. einem Spundbond aus künstlichen
Filamenten, einem Meltblown, einem thermobondierten Material oder
einem bondierten kardierten faserförmigen Material bestehen. Die
flüssigkeitsundurchlässige Decklage 3 kann
aus einer Kunststofffolie, einem Vliesstoff, der mit einem flüssigkeitsblockierenden
Material beschichtet wurde oder einem hydrophobischen Vliesstoff,
der der Flüssigkeitsdurchdringung
widersteht, bestehen.
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Die
Oberlage 2 und die Decklage 3 weisen eine etwas
größere Dimension
in der Ebene auf als der Absorptionskörper 4 und die Flüssigkeitsaufnahmelage 5 und
erstrecken sich über
deren Kanten hinaus. Die Lagen 2 und 3 sind innerhalb
der vorragenden Abschnitte z. B. mittels Kleben oder Verschweißen durch
Wärme oder
Ultraschall miteinander verbunden.
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Der
Absorptionskörper 4 kann
von herkömmlicher
Art sein. Beispiele üblicherweise
auftretender Absorptionsmaterialien sind Celluloseflufffaserstoff, Tissuelagen,
hoch absorbierende Polymere (sog. Superabsorbentien), absorbierende
Schaumstoffe, absorbierende Vliesstoffe und ähnliches. Es ist üblich Celluloseflufffaserstoff
mit Superabsorbentien in einem Absorptionskörper zu kombinieren. Es ist
auch üblich,
dass Absorptionskörper
aus Lagen unterschiedlicher Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften
was die Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit,
Verteilungsfähigkeit
und Speicherfähigkeit
betrifft, aufgebaut sind. Dies ist dem Fachmann gut bekannt und wird
daher nicht genauer erläutert
werden. Die dünnen
Absorptionskerne, die in z. B. Babywindeln oder Inkontinenzprotektoren üblich sind,
bestehen oftmals aus einem komprimierten gemischten oder lagenhaften
Aufbau aus Celluloseflufffaserstoff und Superabsorbent.
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Auf
der Außenseite
der flüssigkeitsundurchlässigen Rückseitenlage 3 ist
eine Befestigungseinrichtung in Form von längslaufenden Streifen 6 aus Haftklebstoff
angeordnet. Ein Inkontinenzschutz der in 1 dargestellten
Art ist primär
dazu gedacht von Personen verwendet zu werden, die an relativ schwachen
Inkontinenzproblemen leiden und ist leicht innerhalb eines herkömmlichen
Unterhöschens
aufzunehmen. Daher dient die Befestigungseinrichtung 6 dazu
den Inkontinenzschutz innerhalb des Höschens während der Verwendung in Stellung
zu halten. Selbstverständlich
ist eine Vielzahl anderer Klebemuster, z. B. querlaufende Muster
denkbar, genauso wie andere Arten einer Befestigungseinrichtung
wie beispielsweise Klettflächen,
Druckknöpfe,
Gürtel, spezielle
Unterhöschen
oder ähnliches.
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Der
Inkontinenzschutz 1 ist sanduhrförmig mit breiteren Endabschnitten 7 und
einem schmäleren
Schnittabschnitt 8, der zwischen den Endabschnitten angeordnet
ist. Der Schrittabschnitt 8 ist der Abschnitt des Inkontinenzschutzes,
der im Gebrauch dazu gedacht ist im Schritt des Verwenders angelegt
zu werden und als Aufnahmefläche
für die ausgeschiedenen
Körperfluide
zu dienen.
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Es
sei angemerkt, dass der Inkontinenzschutz und die Windel, die in
den Zeichnungen dargestellt und oben beschrieben wurden, nur zwei
nicht begrenzende Ausführungsformen
eines absorbierenden Gegenstands darstellen. Folglich können die Form
und andere Ausgestaltungen des Gegenstands variiert werden. Der
absorbierende Gegenstand kann auch durch eine Höschenwindel, eine Damenbinde oder ähnliches
gebildet sein. Der absorbierende Gegenstand kann entweder ein Einweggegenstand oder
ein mehrfach zu verwendender Gegenstand sein. Sind jedoch mehrfach
zu verwendende Produkte betroffen, sind andere Materialien als die
oben beschriebenen als flüssigkeitsdurchlässige Oberlage und
als Absorptionskörper
relevant.
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Eine
poröse
und elastische Aufnahmelage 5, die die Fähigkeit
aufweist große
Flüssigkeitsmengen schnell
aufzunehmen und die Flüssigkeit
zu verteilen sowie temporär
zu speichern bevor sie durch den darunter liegenden Absorptionskörper 4 absorbiert wird,
ist zwischen der flüssigkeitsdurchlässigen Oberlage 2 und
dem Absorptionskörper 4 angeordnet.
Diese Eigenschaft sollte im Wesentlichen auch nach der Benetzung
des Materials aufrechterhalten werden. Die Aufnahmelage 5 kann
entweder den gesamten Absorptionskörper 4 bedecken, sich über diesen
hinaus erstrecken oder nur die zentralen Abschnitte des Absorptionskörpers bedecken.
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Gemäß der Erfindung
ist die Aufnahmelage 5 aus einer Lage aus kontinuierlichen
Fasern 9, sog. Trosse, gebildet, die an Punkten, Linien
oder Flächen eines
Verbindungsmusters 10 miteinander verbunden wurden, aber
ansonsten im Wesentlichen unverbunden miteinander sind. Bei der
in 1 dargestellten Ausführungsform ist das Verbindungsmuster 10 aus
einem Linienmuster mit kurzen Linien, die in einem Zick-Zackaufbau
angeordnet sind, gebildet. Das Verbindungsmuster ist z. B. durch
Schweißen
mit Ultraschall oder durch ein anderes thermisches Verbindungsverfahren
erzielt. Beispiele anderer geeigneter thermischer Verbindungsverfahren
sind Musterkalandrieren, Laserverbinden, etc. Eine Voraussetzung hierfür ist, dass
wenigstens ein Teil der Fasern, die in der Trosse enthalten sind,
thermoplastisch ist. Beispiele von Thermofasern sind Polyolefine,
Polyamide, Polylactid, Polyester und ähnliches. Auch sog. Bikomponentenfasern
sind enthalten. Als eine Alternative zum thermischen Verbinden kann
das Verbinden durch ein Bindemittel mittels eines sog. Druckverbindens
oder Punktverbindens oder auf mechanische Art und Weise durch eine
sog. Verschlingung mittels Nadeln oder Wasserstrahlen erzielt werden.
Primär ist
die Wahl der Verbindungsart durch die Art der in der Trosse verwendeten
Fasern bestimmt.
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Selbstverständlich kann
die Ausgestaltung des Verbindungsmusters 10 innerhalb weiter
Grenzen variiert werden. Das Muster kann in Form von Punkten, Flächen oder
vorzugsweise Linien vorliegen. Die Linien können gerade und/oder gekrümmt sein
und die Länge
kann von einigen wenigen mm zu einer Quererstreckung oder schrägen Erstreckung über das
gesamte Produkt variieren. Vorzugsweise erstrecken sich die Linien
quer oder schräg
zur Längsrichtung
der Fasern 9, so dass mehrere Fasern durch eine Verbindungslinie
miteinander verbunden werden. Es ist auch vorteilhaft, dass unterschiedliche Verbindungslinien
einander, gesehen in der Querrichtung des Gegenstands, überlappen,
so dass ein Hauptteil der Fasern wenigstens entlang eines Abschnitts
ihrer Länge
verbunden ist.
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Das
Verbindungsmuster kann über
die gesamte Aufnahmelage 5 identisch sein oder in unterschiedlichen
Abschnitten davon unterschiedlich. Folglich kann das Verbindungsmuster
z. B. innerhalb des Benetzungsbereichs spärlicher und außerhalb davon
dichter sein. Es ist auch möglich
das Verbindungsmuster derart auszugestalten, dass die Lage 5 in
unterschiedlichen Abständen
des Produkts unterschiedliche Höhen
erhält,
z. B. eine geringer Höhe
in den zentralen Abschnitten und eine größere Höhe in den umgebenden Kantenabschnitten,
um eine Schüsselform
zu erzeugen, die ein Flüssigkeitsaufnahmevolumen
bereitstellt oder alternativ eine größere Höhe in den zentralen Abschnitten
als in den umgebenden Kantenabschnitten, um einen verbesserten Körperkontakt
zu erzeugen.
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Die 3 zeigt
eine modifizierte Ausführungsform,
bei der die Lage 5 aus kontinuierlichen Filamenten 9 als
eine kombinierte flüssigkeitsdurchlässige Oberlage
und Aufnahmelage verwendet wurde, d. h. sie ist direkt gegen die
Haut des Verwenders anzuordnen. In diesem Fall ist die Lage 5 durch
ein Trägermaterial 23 z.
B. in Form eines Vliesstoffs gestützt.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform,
die nicht dargestellt ist, ist die Aufnahmelage 5 durch
ein Oberlagenmaterial 2 bedeckt, durch die eine Öffnung im
gedachten Benetzungsbereich erstellt wurde, wobei die Aufnahmelage 5 in
diesem Bereich direkt in Richtung des Verwenders frei liegt. Mehrere
kleinere Öffnungen
können
statt einer einzelnen größeren Öffnung vorgesehen
werden.
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Die 4 und 5 sind
schematische Darstellungen eines Abschnitts einer Lage 5 aus
kontinuierlichen Fasern 9, die in einem einfachen Verbindungsmuster 10 mit
kurzen Linien, die in einem Zick-Zack-Aufbau angeordnet sind, verbunden
wurden. Mit Ausnahme der Verbindungsstellen sind die Fasern 9 unverbunden
miteinander.
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Das
Verfahren zum Herstellen der Materiallage gemäß der Erfindung umfasst mehrere
Schritte, wie es aus 6 in schematischer Art und Weise
ersichtlich ist. Die Fasertrosse 12 wird in Beuteln oder in
Form von Ballen oder Rollen aus kontinuierlichen Fasern, die entweder
gerade, gekräuselt
oder gelockt sind, zugeführt.
Gekräuselte
oder gelockte Fasern sind in diesem Fall bevorzugt, da sie eine
sehr offene luftige Struktur verleihen. Die Fasern in der Trosse
können
aus einem optionalen geeigneten Material sein, wie beispielsweise
Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyester, Polylactid, Polyvinylacetat,
Celulloseacetat, regenerierten Celullosefasern, wie beispielsweise
Viskose und Rayon oder bikomponentenartig mit einer Hülle aus
einem Polymer mit einem niedrigeren Schmelzpunkt und einem Kern aus
einem Polymer mit einem höheren
Schmelzpunkt. Insbesondere bevorzugt sind solche Fasern, die eine
hohe Elastizität
aufweisen, z. B. Polyester, Copolyester oder Polypropylen.
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Die
Fasercoarseness kann variieren, liegt jedoch geeigneterweise in
einem Bereich von 0,5–50 dtex,
vorzugsweise 1,5–25
und am meisten bevorzugt 2–15
dtex, wenn das Material als Aufnahmematerial oder als kombiniertes
Oberlagenmaterial/Aufnahmematerial zu verwenden ist. Der offene
luftige Aufbau in Verbindung mit der relativ groben Faserdimension
bietet eine sehr schnelle Flüssigkeitsaufnahme.
Ferner ist das Material aufgrund der längslaufenden kontinuierlichen
Fasern, die eine Festigkeit in Längsrichtung
bereitstellen und das Verbindungsmuster, das eine Festigkeit in
Querrichtung bereitstellt, sehr stark.
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In
diesem Fall sollte das Flächengewicht
der verbundenen Fasertrosse im Bereich von 10–200 g/m2,
vorzugsweise 30–150
und am meisten bevorzugt 30–100
g/m2 liegen.
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Die
Ballen oder ähnliches
werden mit speziellen Öffnungsvorrichtungen
geöffnet,
wobei die Fasern zu einer im Wesentlichen gleichmäßig dicken Lage
voneinander getrennt, ausgedehnt und ausgebreitet werden. Die Lage
wird in einem gewünschten Verbindungsmuster,
wie es oben beschrieben wurde, verbunden und entweder bevor oder
nach dem Einbringen in einen absorbierenden Gegenstand auf geeignete
Längen
geschnitten. Alternativ kann die Verbindung nach dem Beschneiden
stattfinden. Trosse ist eine relativ kostengünstige Art der Zufuhr von Fasern
im Vergleich zu Vliesstoff, Watte und ähnlichem, die normalerweise
als Aufnahmematerialien verwendet werden.
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Wie
es aus 6 ersichtlich ist, umfasst die Öffnungsvorrichtung 13 eine
oder mehrere mit Gewinde versehene Walzenpaare 14, die
jeweils aus einer mit Gewinde versehenen Walze und einer Gegenwalze
bestehen, zwischen die die Fasertrosse 12 eingebracht wird
und die eine Trennung der einzelnen Fasern bewirken. Während ihres
Durchgangs zwischen den mit Gewinde versehenen Walzen 14 werden
die Fasern ausgedehnt. Derartige Öffnungsvorrichtungen sind von
herkömmlicher
Art und in unterschiedlichen Ausgestaltungen kommerziell erhältlich.
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Gemäß der in 6 dargestellten
Ausführungsform
wird die geöffnete
Fasertrosse, die nun aus einer ausgebreiteten Lage aus getrennten
Einzelfasern 9 besteht, durch einen Ejektor 18 geführt, der
Luft in die Materialbahn 15a im Wesentlichen in deren Längsrichtung
bläst.
Diese Durchluftblasen ist wichtig, um das gewünschte Volumen und die gewünschte Weichheit
der Materialbahn zu erzielen. Das Material wird durch den Ejektor 18 gefördert, der in
einer geschlossenen Kammer Luft quer und entlang der Förderrichtung
des Materials bläst.
Auf diese Art wird eine verbesserte Mischung der Fasern erzielt,
was dazu führt,
dass jede Faser weniger abhängig
von benachbarten Fasern ist. Zusätzlich
wird die Flaumigkeit der Materialbahn merklich erhöht, insbesondere
wenn die Fasern gekräuselt
oder helisch gelockt sind.
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Zusätzlich zu
den Schritten, die in
6 auf schematische Art und Weise
dargestellt sind, kann das Verfahren die in der
EP-A-0 937 782 offenbarten Merkmale
enthalten, deren Inhalte hiermit unter Bezugnahme enthalten sind.
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Danach
wird die Materialbahn 15a in eine Verbindungsstation 20 gefördert, die
in der dargestellten Ausführungsform
durch eine Ultraschallschweißvorrichtung
gebildet ist. Diese umfasst ein Ultraschallhorn 21, das
gegenüber
einer Musterwalze 22 angeordnet ist.
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Eine
zweite Materialbahn 15b ähnlich der ersten Materialbahn 15a,
die aus einer geöffneten Trosse,
die zu einer Lage ausgebreitet wurde, besteht, wird gleichzeitig
in die Verbindungsstation 22 gefördert, um mit der ersten Materialbahn 15a darin verbunden
zu werden. Auf ihrem Weg von der Öffnungsvorrichtung zur Verbindungsstation
wurde die zweite Materialbahn 15b geeigneterweise einer ähnlichen
Behandlung wie die erste Materialbahn 15a ausgesetzt. Die
zwei Bahnen 15a und b werden mit unterschiedlichen Bahnspannungen
und/oder Bahngeschwindigkeiten in die Verbindungsstation 20 gefördert.
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Während die
relativen Unterschiede in der Bahnspannung und/oder Bahngeschwindigkeit
aufrechterhalten werden, werden die zwei Materialbahnen 15a und
b in der Verbindungsstation 20 an Punkten, Flächen oder
Linien eines Verbindungsmusters zu einem Verbund miteinander Verbunden.
Dabei wird die Bahn 15a, die die geringer Bahnspannung, alternativ
die höhere
Bahngeschwindigkeit, aufweist, verlangsamt und am Förderende
der Verbindungsstation gewellt, währen die andere Bahn 15a im
Wesentlichen glatt verbleibt. Nach dem Verbinden wird der Verbund
von der Verbindungsstation 20 mit einer Bahnspannung/Bahngeschwindigkeit,
die im Wesentlichen gleich der niedrigeren Bahnspannung/niedrigere
Bahngeschwindigkeit ist von der Verbindungsstation 20 weitergefördert.
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Die
zweite Materialbahn 15b wird „Kämme" zwischen den Verbindungsstellen 10 bilden,
in welchen „Kämmen" die Struktur offener
ist, d. h. die Kapillaren sind größer als in dem Abschnitt der
ersten Materialbahn 15a der glatt verbleibt. In 5,
die eine Vergrößerung eines
Schnitts der Aufnahmelage 5 ist, die durch die derart kombinierten
ersten und zweiten Materialbahnen 15a und 15b gebildet
wurde, ist die gewellte Bahn, die aus der zweiten Materialbahn 15b gebildet
wurde, mit Bezugsziffer 5b gekennzeichnet und die im Wesentlichen
glatte Bahn, die aus der ersten Materialbahn 15a gebildet
wurde, ist mit der Bezugsziffer 5a gekennzeichnet. Ein
Kapillarengradient wird in der Lage 5 von der gewellten Bahn 5b zu
der im Wesentlichen glatte Bahn 5a erzeugt, welcher Gradient
den Flüssigkeitstransport durch
die Lage 5 fördert
und die Oberflächentrockenheit
der Lage 5 verbessern wird.
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Ggf.
können
die Materialbahnen 15a und b unterschiedlich Flächengewichte
aufweist, z. B. kann die Materialbahn, die glatt verbleibt ein niedrigeres Flächengewicht
als die gewellte aufweisen. Ferner können die Materialbahnen unterschiedliche
Faserarten beinhalten, was die Coarseness, die Polymerzusammensetzung,
das Oberflächenfinish,
die Kräuselung
etc. betrifft, um die gewünschten
Eigenschaften was Flüssigkeitsaufnahme,
Oberflächentrockenheit,
Schweißfähigkeit,
etc. betrifft, zu erzielen. Es ist auch möglich mehr als zwei Materialbahnen
durch das oben beschriebene Verfahren mit einem Unterschied in der
Bahnspannung und/oder Bahngeschwindigkeit zu einem Verbund zu verbinden.
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Wie
es oben erwähnt
wurde, können
andere thermische Verbindungsverfahren, wie beispielsweise Muster
kalandrieren, Laserverbinden, etc. eingesetzt werden. Als eine Alternative
zum thermischen Verbinden kann das Verbinden mit einem Bindemittel durch
sog. Druckverbinden oder Punktverbinden erzielt werden oder auf
mechanische Art und Weise durch Verschlingen mittels Nadeln oder
Wasserstrahlen.
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Ggf.
kann nach dem Musterverbinden die Materialbahn 15 mit einem
Vliesstoff 23 durch thermisches Verbinden, z. B. Ultraschallschweißen oder Verkleben
verbunden werden. Dies wird gegen die glatte Materialbahn 15a durchgeführt. Der
Vliesstoff 23 kann entweder über die gesamte Breite davon
mit der Materialbahn 15 verbunden werden oder in Form von
Streifen, die nur mit den Kanten der Materialbahn verbunden sind.
Das Vliesstoffmaterial, das hydorphob oder hydrophil sein kann,
hat teilweise die Aufgabe Flüssigkeit
daran zu hindern sich über
die Kanten des absorbierenden Produkts nach außen zu verteilen und teilweise
um ein Wiederbenetzen der Flüssigkeit
in Richtung der Haut des Verwenders zu verhindern.
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Danach
kann die musterverbundene Materialbahn 15, die möglicherweise
mit einem Vliesstoff verbunden wurde, entweder auf eine Lagerrolle
aufgerollt oder direkt zu einer Windelmaschine oder ähnlichem
gefördert
werden, wo sie als Lage in einen absorbierenden Gegenstand, wie
einer Windel, einer Höschenwindel,
einem Inkontinenzschutz, einer Damenbinde oder ähnlichem eingebracht wird.