DE830551C - Verfahren zur Anlassbehandlung von gehaerteten Glasgegenstaenden - Google Patents
Verfahren zur Anlassbehandlung von gehaerteten GlasgegenstaendenInfo
- Publication number
- DE830551C DE830551C DES19353A DES0019353A DE830551C DE 830551 C DE830551 C DE 830551C DE S19353 A DES19353 A DE S19353A DE S0019353 A DES0019353 A DE S0019353A DE 830551 C DE830551 C DE 830551C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- glass objects
- hardened glass
- hardened
- tempering treatment
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B25/00—Annealing glass products
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B27/00—Tempering or quenching glass products
- C03B27/012—Tempering or quenching glass products by heat treatment, e.g. for crystallisation; Heat treatment of glass products before tempering by cooling
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
- Compounds Of Unknown Constitution (AREA)
Description
(WiGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 4. FEBRUAR 1952
S 19353 VIb132 a
Die Erfindung betrifft Glasgegenstände, die. von hohen Temperaturen aus, besonders von Temperaturen
in der Nähe des Erweichungspunktes aus, mehr oder weniger plötzlich abgekühlt worden
sind.
Es ist bekannt, daß die im allgemeinen untragbaren Eigenschaften der Zerbrechlichkeit und
mangelnden Stabilität, die diese Gegenstände aufweisen, eine Folge der Ungleichartigkeit und Unbeständigkeit
des glasigen Gefüges ihrer Masse sowie der unregelmäßigen Verteilung der mechanischen
Spannungen sind. Im Gegensatz hierzu kann, wenn eine sogar schroffe Abkühlung in
ordnungsgemäßer Weise durchgeführt wird, das sich ergebende Auftreten erheblicher mechanischer
Spannungen zu einer sehr erwünschten Eigenschaft werden, wenn die unvermeidliche Ungleichartigkeit
der Struktur, die durch die Behandlung hervorgerufen wird, unschädlich bleibt. Um dies
zu erreichen, genügt es, daß die Verteilung der ao Spannungen innerhalb des Gefüges und ihre Anordnung
regelmäßig ist oder gewissen Gesetzen entspricht, die von der Form des Gegenstandes
abhängen. Man erhält auf diese Weise interessante Eigenschaften hinsichtlich des Widerstandes gegen as
stoßweise mechanische und thermische Beanspruchungen, gegen Bruch bei Biegungsbeanspruchungen,
!bezüglich der Art des Zerfalles in Bruchstücke usw.
Jedoch kann die Herbeiführung einer solchen Verteilung und solchen Anordnung der Spannungen
sehr schwierig sein, insbesondere im Falle von Werkstücken von verwickelter Form oder solchen
mit ungleichmäßigen Wandstärken.
Es ist andererseits bekannt, daß, wenn ein Glas sehr schnell von einer hohen Temperatur abgekühlt
wird, die Beweglichkeit 3er Teilchen des Glases'
sich ebenso schnell verringert und infolgedessen sich die entsprechende Veränderung des Gefüges
verzögert. Man bewirkt -aiüf diese . Weise $ie,
Fixierung einer Struktur des Glases, die verschieden von der ist, die das Glas erhalten hätte,,»
wenn die Temperatur in Abhängigkeit von der Zeit ' unter so planmäßigem \'erlauf der Änderungen
verringert worden wäre, daß eine jeweilige Her-stellung des Gleichgewichts innerhalb des Gefüges
bei jeder Temperatur hätte eintreten können. Hieraus folgt, daß bei einem gehärteten Glas 9ie ■
Teile, die am schnellsten abgekühlt worden sind, diejenigen sind, welche die Struktur, beibehalten!
hat>en, die der den hohen Temperaturen entsprechenden am nächsten kommt. Da seine Abkühlungsgeschwindigkeit
an den ^verschiedenen Stellen des Körpers verschieden war, ist ein gehärtetes
Glas ein ungleichförmiges Gebilde mit der
ao Gesamtskala von Gefügeunterschieden, denen eine Gesamtskala von Viskosität entspricht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Ausgleich der inneren Spannungen und zur Stabilisierung des Gefüges. In Anlehnung an ähnliehe
technische Vorgänge soll diese Behandlungsart mit Vergütung bezeichnet werden. Das Verfahren
bestellt darin, daß der gehärtete Gegenstand der Einwirkung eines elektrischen Hochfrequenzfeldes
bei einer Temperatur unterworfen, wird, bei welcher die Viskosität der am stärksten gehärteten
Teile zwischen iolä und io1? Poisen liegt....Im a.ljl·
gemeinen liegt die Behandlung&dauer in der Größenordnung von einigen Sekunden.
Dieses Verfahren ermöglicht es, die etwaigen Fehler eines gehärteten Gegenstandes zu beseitigen
und in allen Fällen, selbst wenn der Gegenstand besonders schlecht gehärtet ist, eine völlige Regelmäßigkeit
der Verteilung des Gefüges · und der ■ Spannungen zu sichern.
Es wurde erkannt, daß die Anwendung eines elektrischen Hochfrequenzfeldes unter diesen Bedingungen,
unabhängig von seiner thermischen Einwirkung, bewirkt, daß die Beweglichkeit der
Teilchen des Glases gesteigert und so eine Verringerung der Spannungen ermöglicht sowie eine
Beschleunigung seiner gefügemäßigen Verbesserung herbeigeführt wird.
Es wurde ferner erkannt, daß das Glas gegenül>er dem Einfluß des Hochfrequenzfeldes an den.
■punkten empfindlicher ist. an welchen infolge
einer schnelleren Abkühlung das Gefüge mehr dem bei hohen Temperaturen vorhandenen entspricht.
.Hierauf-'folgt, daß- die Energiemenge, die auf das
Glas durch das Hochfrequenzfeld zur Einwirkung • gebracht wird, an diesen !'unkten größer ist. Die
Gläsmenge kann sich daher vorzugsweise an diesen Punkten verändern, weil die innere Beweglichkeit
•durch' das Hochfrequenz feld erhöht wurde und sie
außerdem an diesen Stellen als Folge der aufgezwungenen Struktur bereit.- eine geringere Yis-■kÖ'sität
besaß. Hieraus ergibt sich die Homogenisierung des erwähnten Gefüges. |ede Stelle,
die ei« untragbares Mal.) von l'ngleichförmigkeit
oder Spannung'" aufweist, unterliegt damit einer vorteilhaften Vergütungswirkung. Es ist, um diese
Behandlung durchzuführen, selbstverständlich notwendig,
das Glas auf die gewünschte Temperatur zu bringen, wobei natürlich gleichgültig ist, welche
Art der Erhitzung angewendet wird. Jedoch ist es klar, daß der diathermische Effekt des Hochfreque.nzfeldes
besonders vorteilhaft ist, da, wenn von der geeigneten Temperatur ausgegangen wird,
das gleiche Feld auch für die \ ergütungsbehandlung geeignet, ist. Jedoch ist bekanntlich der
diathermische Effekt nur wirtschaftlich, wenn das Glas vorher auf eine Temperatur erhitzt worden ist,
die eirt energischesTngangbringen ermöglicht. Diese
Temperatur ist eine Funktion der Wellenlänge des Hochfrequenzfeldes.
.. ..Beispielsweise ist.zu erwähnen, daß gute Ergehnisse
bei Verwendung von elektrischen Wechselstromfeldern mit einer Frequenz in der Größenordnung
von 10 Megahertz erzielt wurden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Anlaßbehandlung (Vergütung) von gehärteten Glasgegenständen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Behandlung mittels eines Hochfrequenzwechselstromfeldes
bei einer Temperatur durchgeführt wird, bei der die am stärksten gehärteten Teile des Körpers
eine Viskosität zwischen io15 und io17 Poisen
besitzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-.kennzeichnet,
daß die Dauer der Behandlung in der Größenordnung von· einigen Sekunden
liegt.
2996 1.52
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR830551X | 1949-06-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE830551C true DE830551C (de) | 1952-02-04 |
Family
ID=9287516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES19353A Expired DE830551C (de) | 1949-06-02 | 1950-09-23 | Verfahren zur Anlassbehandlung von gehaerteten Glasgegenstaenden |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE496117A (de) |
DE (1) | DE830551C (de) |
FR (1) | FR1012087A (de) |
GB (1) | GB673276A (de) |
NL (2) | NL77968C (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105621871A (zh) * | 2015-12-24 | 2016-06-01 | 山东师范大学 | 一种玻璃钢化系统及其钢化玻璃的制备方法 |
CN105621872A (zh) * | 2015-12-24 | 2016-06-01 | 山东师范大学 | 一种节能玻璃钢化炉机组及其钢化玻璃的制备工艺 |
CN106380066A (zh) * | 2016-09-22 | 2017-02-08 | 云南师范大学 | 一种将废弃的物理钢化玻璃变为普通玻璃的热处理方法 |
-
0
- BE BE496117D patent/BE496117A/xx unknown
- NL NL153812D patent/NL153812C/xx active
- NL NL77968D patent/NL77968C/xx active
-
1949
- 1949-06-02 FR FR1012087D patent/FR1012087A/fr not_active Expired
-
1950
- 1950-06-02 GB GB13901/50A patent/GB673276A/en not_active Expired
- 1950-09-23 DE DES19353A patent/DE830551C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB673276A (en) | 1952-06-04 |
NL153812C (de) | |
BE496117A (de) | |
NL77968C (de) | |
FR1012087A (fr) | 1952-07-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2106041A1 (de) | Verfahren zur chemischen Verfestigung von sodahaltigen Siliatglaskorpem | |
DE1421845B2 (de) | Verfestigter glasgegenstand mit einer das glasinnere umgebenden oberflaechen-druckspannungsschicht und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1596712B2 (de) | Verfahren zum herstellen vorgespannter glaeser | |
DE1596812A1 (de) | Ballotinen und Kugeln aus entglastem Glas von hoher mechanischer Widerstandsfaehigkeit und ihr Herstellungsverfahren | |
DE102016107934B4 (de) | Verfahren zur Herstellung hochbrechender Dünnglassubstrate | |
DE1496095A1 (de) | Verfahren zur Erhoehung der Bruchfestigkeit von Glasgegenstaenden | |
DE1496434B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glasperlen | |
DE830551C (de) | Verfahren zur Anlassbehandlung von gehaerteten Glasgegenstaenden | |
DE1496586A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Glasgegenstaenden mit hoher mechanischer Festigkeit | |
DE804605C (de) | Verwendung einer Legierung fuer mit geschmolzenem Glas in Beruehrung kommende Apparateteile | |
DE69119837T2 (de) | Verfahren zur herstellung von ziehdraht | |
DE1571567B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Traegers fuer dieGaschromatographie | |
DE868495C (de) | Glaszusammensetzung, vorzugsweise zur Herstellung von Glasfasern | |
DE744504C (de) | Verfahren zum Haerten von Glasgegenstaenden | |
DE102018220678A1 (de) | Verfahren zum PVD-Beschichten von Werkstücken | |
DE1902269A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Glasgegenstaenden | |
DE1950539A1 (de) | Glaskeramische Artikel | |
DE832048C (de) | Verfahren zum Entspannen von Glas | |
DE1109561B (de) | Verfahren zur Erhoehung der Dauerfestigkeit von Metallen | |
DE102015224005A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Glas mit poröser Hülle und homogenem Kern | |
DE841621C (de) | Kuehlbad zur Glashaertung | |
DE660346C (de) | Verfahren zum Haerten von Glasgegenstaenden | |
DE1408971A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von als Beton-Bewehrungsstaebe verwendeten Stahlstaeben | |
DE573606C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Schwingungszahl von Federn | |
DE881411C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Schaumglases |