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Anordnung zur Zentrierung zweier Teile, z. B. von Motorgehäuse und
LagerAchild, wobei die beiden Teile Zentrierlöcher und in diese eingesetzte Zentrierkörper
enthalten Bei Elektromotoren ist es üblich, die Zentrierung von Lagerschilden bzw.
Lagerbügeln an dem Gehäuse durch Zentrierränder vorzunehmen. Bei der Herstellung
derartiger Zentrierränder müssen aber Toleranzen zugelassen werden. Durch diese
Toleranzen wird der Luftspalt unsymmetrisch, außerdem kann es, insbesondere dann,
wenn sich die durch die Toleranzen bedingten Ungenauigkeiten addieren, vorkommen,
daß die Welle beim Zusammenbau, insbesondere bei Gleitlagern, fest sitzt oder daß
die Kugellager starke Geräusche geben, weil sie nicht genau sitzen. Dazu kommt noch,
daß die Zentrierränder wegen der schwachen Wandstärken nicht immer genau kreisrund
sind. Außerdem ist für die Herstellung der Zentrierränder ein verhältnismäßig großer
Arbeitsaufwand erforderlich.
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Man hat deshalb schon vorgeschlagen, an Stelle von Zentrierrändern
die Zentrierung dadurch vorzunehmen, daß in dem Gehäuse und in den Lagerschilden
entsprechende Bohrungen vorgesehen werden, in welche entsprechende Zentrierstifte
eingesetzt werden. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise einen Hilfsdorn, der
in der Mitte das Maß der Ständerblechpaketbohrung und an den Enden das Maß der Lagerbohrung
aufweist, vorsehen und auf diesem Hilfsdorn das Gehäuse und die Lagerschilde zusammenbauen
und verschrauben. Hierauf werden die Zentrierlöcher gebohrt und aufgerieben und
dann die Zentrierstifte eingesetzt.
Bei einem so hergestellten Motor
passen die gemeinsam mit dem Gehäuse gebohrten Lagerschilde einwandfrei mit dem
Gehäuse zusammen.
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Gemäß der Erfindung werden die Zentrierlöeher dadurch hergestellt,
daß die vorgebohrten 'oder ein-' gegossenen Löcher mit Hilfe eines Stanzverfahrens
nachgeschabt «-erden. Da man die Stanzwerkzeüge mit großer Genauigkeit herstellen
kann, ist dadurch die Möglichkeit einer Massenfertigung gegeben, wobei die einzelnen
Teile gegeneinander austauschbar sind. Es werden dabei die Zentrierlöch-er für das
Gehäuse und für die Lagerbügel unabhängig voneinander durch Stanzen nachgeschabt,
und trotzdem passen die so hergestellten Teile zusammen. " In der Zeichnung ist
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Mit: 1 ist -in Fig. .i .die Läuferwelle,
mit 2 der Läufer` eines Elektromotors bezeichnet. Das Ständerblechpäket trägt das
Bezugszeichen 3, das Gehäuse das Bezugszeichen 4, und die Lagerschilde tragen das
Bezugszeichen 5. In den Lagerschilden und in dem Gehäuse sind Zentrierlöcher 6 vorgesehen.
Diese sind einsgegossen oder vorgebohrt und werden durch Stanzen getrennt für Gehäuse
und Lagerschilde nachgeschabt. In .die Zentrierlöcher werden Zentrierstifte, im
Ausführungsbeispiel Zentrierhülsen 7, die ebenfalls durch Stanzen hergestellt sind,
eingesetzt. In Fig. 2 sind die Zentrierlöcher 6 und die Zentrierhülse 7 in vergrößertem
Maßstab dargestellt.
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Wie man diese Zentrierlöcher 6 durch einen Stanzvorgang nachschaben
kann, ist in Fig. 3 dargestellt. Mit 4 ist wieder das Gehäuse und mit 3 das in das
Gehäuse eingesetzte Ständerblechpaket bezeichnet. Das Stanzwerkzeug besteht aus
den zylindrischen Nadeln 8, die in der Stempelplatte 9 eingesetzt sind. io ist die
Kopfplatte mit dein Zapfen i i, der in der nicht dargestellten Presse eingespannt
wird. Mit 12 ist eine Zwischenscheibe bezeichnet, während die Abstreifplatte das
Bezugszeichen 13 und die Federn das Bezugszeichen 14 tragen. Mit 15 ist ein Führungsbolzen
bezeichnet, der den gleichen Durchmesser wie die Ständerblechpaketbohrung besitzt.
Die Zentrierlöcher 6 sind mit etwas kleinerem Durchmesser als für die Zentrierstifte
oder -hülsen erforderlich, vorgebohrt oder gleich mit eingegossen und werden durch
das Stanzwerkzeug auf den erforderlichen Durchmesser nachgeschabt. Dabei wird durch
den Stanzvorgang auch der Abstand der einzelnen Zentrierlöcher voneinander genau
festgelegt, auch wenn der Abstand der eingegossenen oder vorgebohrten Zentrierlöcher
voneinander von dein vorgeschriebenen Maß etwas abweicht.
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In die Zentrierlöcher werden Zentrierstifte oder, wie im Ausführungsbeispiel
der Fig. 4 dargestellt, Zentrierhülsen, die ebenfalls durch Stanzen hergestellt
sind, eingesetzt, und zwar mit Hilfe des Durchschlags 16 und eines Hammers 17.
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Die Herstellung der Zentrierlöcher im Lagerschild erfolgt entsprechend.
Man kann hierzu ein besonderes Werkzeug verwenden, das in der gleichen Weise ausgebildet
ist wie das Stanzwerkzeug für das Nachschaben der Zentrierlöcher im Gehäuse, lediglich
mit dem Unterschied, daß der Durchmesser des Führungsbolzens mit dem Durchmesser
der Bohrung für das Kugellager oder für das Gleitlager übereinstimmt. Nlan kann
aber auch das gleiche Werkzeug, das zum Nachschaben der Zentrierlöcher für das Gehäuse
verwendet wird, auch für das Nachschaben der Zentrierlöcher der Lagerschilde oder
Lagerbügel verwenden, indem man beispielsweise, wie in Fig. 3 gestrichelt angedeutet,
dem Führungsbolzen einen Durchmesser gibt, der dem Durchmesser der Bohrung des Kugellagers
entspricht, und ihn zum Aufschaben der Zentrierlöc'her für das Gehäuse mit einer
Buchse versieht, welche den Durchmesser des Ständerblechpakets besitzt.
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Durch die auf diese Weise hergestellten Zentrierlöcher kann eine einwandfreie
Zentrierung von Lagerschilden und Gehäusen bei Massenfertigung erfolgen, wobei die
einzelnen Teile gegeneinander austauschbar sind. Zweckmäßig wird man die Zentrierlöcher
am Umfang unsymmetrisch verteilen, damit der Sitz noch besser bei der Austauschbarkeit
der einzelnen Teile gewährleistet ist. Die Erfindung ist nicht nur für die Zentrierung
von Lagerschilden an den Gehäusen von Elektromotoren verwendbar, sondern auch beispielsweise
zur Zentrierung des Gehäuses eines Getriebes bei einem Elektromotor an dessen Gehäuse.