DE830225C - Geraeuschloses, nicht streuendes Relais - Google Patents

Description

• In elektrische MeBgeräte o. dgl. müssen mitunter Schaltrelais eingebaut werden, so z. B. in Doppeltarifzähler zwecks Umschaltung es Zählwerks. Durch die Streufelder dieser Relais, werden diese Geräte gestört, insbesondere deshalb, weil beim Einschalten des Relais die Streufelder vorhanden sind, beim Abschalten wieder verschwinden. Störend macht sich auch das schlagende oder brummende Geräusch solcher Relais mitunter bemerkbar.
• Die Erfindung hat die Aufgabe, diese Mängel zu vermeiden. Erfindungsgemäß besteht das Relais aus einem Topfmagnet mit ausgeprägten radialen Polen. Im Spalt zwischen dem Topf und den Polen sind aus magnetisch gut leitendem Stoff bestehende Flügel eines Drehankers angeordnet, der sich zwischen Anschlägen bewegen kann und dadurch die gewünschten Schaltungen ausführt. Um das Auftreten radialer Kräfte .bei nicht vollkommen symmetrischem Aufbau des Relais einzuschränken, wird der Drehanker so ausgeführt, daß seine Flügel untereinander keine magnetisch leitfähige Verbindung haben. Solche Relais haben keine Streufelder, können also das Gerät, mit dem sie zusammengebaut sind, nicht stören, und sie erzeugen auch kein brummendes oder schlagendes Geräusch.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung (Fig. i bis 5) näher dargestellt.
• In einem Weicheisentopf i sitzt ein, Magnetkern 2 mit kreuzförmigem Polkopf 3. Zwischen Topf und Kern ist eine Wicklung 4 angeordnet. Der Topf ist durch einen Deckel s abgeschlossen. Eine aus magnetisch nicht leitendem Stoff, wie Spritzguß, bestehende Scheibe 6 (vgl. auch Fig. 4 und 5) mit einer Welle 7 trägt Weicheisenflügel 8, die in den Spalt zwischen den Polen des Polkopfes 3 und dem Topf i greifen. Die Welle 7 ist einerseits in dem Polkopf 3, andererseits in dem Deckel 5 gelagert. Sie ist zwischen Anschlägen drehbar. Die Anschläge und die vom Relais zu betätigenden Teile sind der Einfachheit halber weggelassen. Im abgeschalteten Zustand befinden sich die Flügel 8 in der in Fig. 3 angedeuteten Lage, in die sie durch eine Schwer-, Federkraft o. dgl. gedrängt werden. Beim Einschalten des Relais werden die Flügel unter Drehung der Welle 7 in der Pfeilrichtung gedreht.
• Wären die Flügel 8 magnetisch leitend miteinander verbunden, dann würden schon bei verhältnismäßig kleinen Unsymmetrien durch Magnetzug stärkere radiale Kräfte auftreten, weil sich beispielsweise der eine Flügel dem Topf, der gegenüberliegende dem Pol nähern will, um so einen möglichst guten Rückschluß für das Feld herzustellen. Dadurch, daß die Flügel magnetisch voneinander isoliert sind, fällt diese Tendenz fort, und es können nur jene kleinen Kräfte auftreten, die ein unsymmetrischer Magnetzug auf die einzelnen Flügel ausüben kann, wenn diese nicht symmetrisch angeordnet sind. Wegen Fehlens stärkerer radialer Kräfte ist die Lagerreibung des Drehankers klein. Der Anker ist infolgedessen leicht beweglich, auch hat das Relais bei Wechselstrombetrieb nicht die Tendenz, zu brummen oder zu schlagen. Das Relais kann mittels eines Arms, einer Kurbel, eines Exzenters o. dgl. seine mechanische Schaltung ausführen. Es hat bei kleinen Abmessungen eine verhältnismäßig hohe Kraft und ist wegen vollkommener Kapselung gegen Beschädigungen, Verstaubung usw. geschützt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Geräuschloses, nicht streuendes Relais, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Topfmagneten (i bis 3) mit ausgeprägten radialen Polen (Polkopf 3) im Spalt zwischen dem Topf (i) und den Polen (3) aus magnetisch gut leitendem Stoff bestehende Flügel (8) eines Drehankers (6, 7) angeordnet sind.
2. 2. Relais nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (8) des Drehankers (6, 7) untereinander keine magnetisch leitfähige Verbindung haben. .