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Halter für mikroskopische Objektträger Die Erfindung betrifft eine
Haltevorrichtung für mikroskopische Objektträger und bezweckt eine derartige Aushildung
solcher Haltevorrichtungen, daß in ihr gleichzeitig eine erhebliche Anzahl von Objektträgern
untergebracht werden kann und daß die einzelnen Objektträger ebenso leicht eingesetzt
und entnommen werden können.
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Ein hesonderer Verwendungszweck solcher Haltevorrichtungen gemäß
der Erfindung sind automatische Eintauchapparate um die Schnitte auf den Mikroträgern
zu färben.
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Durch einen Halter gemäß der Erfindung ist es möglich, eine erhebliche
Anzahl von Objektträgern gleichzeitig in solcher automatischen Eintauchapparaten
zu behandeln, um die Mikroproben auf den einzelnen Ol)jektträgern zu färben. Ferner
kann die Behandlung im Eintauchapparat automatisch durchgeführt werden.
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Der Erfindungszweck wird durch eine Haltevorrichtung erreicht, welche
aus einem Rahmen und einer Schraubenfeder in dem Rahmen besteht, welche in ihm im
wesentlichen über ihre ganze Länge gehalten wird, um die Objektträger zwischen benachbarten
Federwindungen zu erfassen und zu halten, wobei der Rahmen an seiner einen Seite
eine genügend weite Offnung besitzt, um die Objektträger einzusetzen und zu entfernen,
und ferner diese eine öffnung von Seitenwandungen des Rahmens begrenzt wird, welche
sich beiderseits längs der Feder erstrecken und dazu dienen, um eine Relativverschiebung
der Objektträger in bezug auf die Längsachse der Feder zu begrenzen.
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Weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen dieser Erfindung bilden
den Inhalt der Unteransprüche.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist im folgenden
an Hand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt
Fig. I eine
Draufsicht auf einen Halter oder ein Gestell gemäß der Erfindung für mikroskopische
Objektträger, Fig. 2 eine Seitenansicht des Halters sowie Teile eines abnehmbaren
Handgriffs für den Halter, Fig. 3 eine Stirnansicht des Halters, Fig. 4 einen Schnitt
nach Linie 4-4 von Fig. I, Fig. 5 ein Schaubild eines Einzelteils des Halters, Fig.
6 eine Stirnansicht des dem in Fig. 3 dargestellten gegenüberliegenden Endes, Fig.
7 ein Schaubild eines Hilfshandgriffs für den Halter, Fig. 8 eine Ansicht, teilweise
im Schnitt und teilweise im Aufriß des in den Arbeitsteil der erwähnten Eintauchvorrichtung
eingesetzten Halters, Fig. g einen Schnitt nach Linie 9-9 von Fig. 8 unter Fortlassung
des Halters und Fig. Io einen Teilschnitt nach Linie IO-IO von Fig. 9.
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Gemäß der Zeichnung besteht der Objektträgerhalter 10 gemäß der Erfindung
aus einem Rahmen 12 mit einer Wandung I4, seitlichen von der Wandung 14 ausgehenden
Seitenteilen 16 und 18, einer Stirnwand 20 am einen Ende des Rahmens und Stirnwandteilen
22 und 24 im gegenüberliegenden Ende des Rahmens.
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Soweit bisher beschrieben, besteht der Rahmen vorzugsweise aus einem
Stück und einem geeigneten Blechmaterial. In der Mitte des Rahmens zwischen den
Seitenteilen I6 und 18 ist ein Trennglied 26 befestigt und erstreckt sich über die
ganze Länge des Rahmens, wobei es letzteren in zwei seitliche Räume trennt. Wie
dargestellt, ist das Trennglied 26 kanalförmig mit den Seitenteilen 28 und 30. deren
abgebogene Kanten 32 und 34 an der Wand 14 des Rahmens durch Punktschweißung oder
sonstwie befestigt sind.
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In dem Raum zwischen dem Seitenteil I6 und dem Seitenteil 18 des
Trenngliedes 26 ist eine Schraubfeder 36 angeordnet. Eine entsprechende Schraubfeder
38 ist in dem Raum zwischen der Seitenwand 18 und der Seitenwand 30 des Trenngliedes
angeordnet. Jede dieser beiden Federn ist zusammengedrückt kürzer als der verbleibende
Raum im Rahmen, wie dies beispielsweise in Fig. I für die Feder 38 dargestellt ist.
Dadurch ist die Feder von ihrem axial zusammengezogenen Zustand in einen axial expandierten
Zustand nachgiebig beweglich. In Fig. 1 befindet sich die Feder 36 in ihrem axial
expandierten, d. h. gespannten Zustand. Die Feder 38 ist entsprechend nachgiebig
in ihrem gespannten Zustand beweglich. Das eine Ende jeder Feder ist am benachbarten
Ende des Rahmens befestigt, vorzugsweise wie dargestellt in der Weise, daß die letzte
Federwindung den angrenzenden Teil des Rahmens umfaßt. So liegen beispielsweise
die Federwindungen 40 und 42 der Feder 36 beiderseits der Stirnwand 20 des Rahmens
und die letzten Windungen 44 und 46 der Feder 38 beiderseits des Stirnwandteils
24 des Rahmens. An dem' Rahmen sind in der Nähe der Wandung 14. wie später noeh
ausführlicher beschrieben, Stangen 47 und 49 befestigt (Fig. 1 und 4), und verhindern,
daß die Federn sich seitlich verschieben und aus den Behältern heraustreten. Wenn
der Schlittenhalter, wie in Fig. 8 dargestellt, eingetaucht ist. so verhindern die
Stangen 47 und 49 ein Durchhängen oder eine Abwärtsbiegung der Federn. welche andernfalls
durch das Gewicht der Objektträger eintreten könnte.
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Wenn die Federn gespannt sind. so daß ?hre benachbarten Windungen
in Äl-)ständen voneinander liegen, wie in Fig. l für die Feder 36 dargestellt. so
wird das Einsetzen von Objektträgern zwischen benachbarte Federwindungen erleichtert.
Wenn die Feder dann gelöst wird. so werden die Objektträger nachgiebig voll den
Federwindungen erfaßt und zwischen ihnen festgehalten. So liegen heispielsweise
gemäß Fig. I die ()bjektträger S zwischen benachbarten Windungei der Feder 38 und
werden in dieser uStellung im Rahmen 12 festgehalten.
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Obwohl in der Zeichnung nur einige Objektträger dargestellt sind,
ist die Bauweise und Anordnung doch derart, daß zwischen je zwei benachbarten Windungen
jeder Feder ein Objektträger eingesetzt werden kann. wodurch der Halter die gewünschte
große Kapazität besitzt. Die Federn haben eine geringe Steigung, so daß die Objektträger
im wesentlichen rechtwinklig zu den parallelen Seitenwandungen I6 und I8 des Rahmens
und parallel zu den Stiriwandnngen 20 hzw. 22 und 24 des Rahmens liegen.
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Es ist dafür Sorge getragen. um die Federn 36 und 38 nachgiebig in
ihrem expandierten Zustand zu halten. Zu diesem Zweck ist für die Feder 36 ein Querglied
oder Stift 48 zwischen benachl)arte Windungen der Feder 3G an ihrem Ende angeordnet,
welches dem verankerten Ende gegenüberliegt.
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Das Glied 48 ist längs des Rahmenhalters beweglich und wird bei dieser
Bewegung in Längsfülhrungsschlitzen 50 und 51 in der Seitenwandung I6 und der gegenüberliegenden
Wandung 28 des Trenngliedes 26 geführt. I)er Stift 48 erstreckt sich durch diese
Führungsschlitze und trägt am einen Ende eine Führungsplatte 52 (Fig. 5). Die Führungsplatte
52 liegt in dem Kanal des Trenngliedes 26 in Gleiteingriff mit der Innenfläche der
Wand 28. Das äußere Ende des Stiftes 48. welches durch den Schlitz 50 herausragt,
trägt drehbar einen Klotz 54, welcher lösliar in lieliehiger Weise, z. B. durch
eine Schraube 56, befestigt ist. Wenn gemäß Fig. I die Feder gespaililt ist. so
erfaßt der Klotz 54 den Rahmen, um die Feder lösbar in gespanntem Zustand zu halten.
Der Klotz 54 erfaßt dabei die benachbarte Kant 58 der Seitenwand I6 des Rahmens
s. Eine Norrichttlng gleicher Bauart ist vorgesehen, um die Feder 38 gespannt zu
halten. Bei dieser Feder liegt ein Stift 60 zwischen den benachbarten ÄVinduigeii
der Feder 38 an ihrem nicht veranlierten Ende. Der Stift 60 gleitet in Führungsschlitzen
61 uiid f)2 iii der Seitenwand ti, und der Wand 30 des Treungliedes 26. Die Halteplatte
64 für den Stift 60 ist im Kanal 26 neben der Platte 52 in der Weise angeordnet
wie die Platte 52
(Fig. 4). Der lösbare Block 66, welcher auf dem
äußeren Ende des Stiftes 60 mittels einer Schraube 68 befestigt ist, ergreift lösbar
die Kante 70 der Seitenwand I8 des Rahmens. In Fig. 5 ist der Stift 48 mit seiner
Führungsplatte 52 und dem Halteblock 54 dargestellt. Der Stift 60, seine Fü'hrungsplatte
64 und sein Halteblock 66 sind ebenso ausgebildet wie die in Fig. 5 dargestellten
Teile.
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Die Stirnwand 20 des Rahmens ist mit den Stirnwandteilen 22 und 24
durch die oben bereits erwähnten Stangen 47 und 49 fest verbunden. Jede Stange ist
an ihren gegenüberliegenden Enden abgesetzt, so daß die Stirnwandteile 20, 22 ebenso
wie die Stirnwand 20 und der Stirnwandteil 24 gegen gegenseitige Bewegung gesichert
sind. Die abgesetzten Enden der Stangen 47 und 49 treten durch Offnungen in benachbarten
Teilen des Rahmens und sind mit diesen in beliebiger Weise, z. B. durch Schrauben
76, verbunden. Die Schrauben 76 dienen ferner dazu, die Stützarme 78 an den gegenüberliegenden
Seiten des Rahmens zu befestigen.
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Diese Stützarme bestehen aus Federmetall und haben je eine Öffnung
8o, um den Halter lösbar mit dem Bügel 82 (Fig. 8) zu verbinden, durch welchen der
Halter an dem entsprechenden Teil des automatischen Eintauchapparates befestigt
wird, wie in der amerikanischen Patentschrift 2 341 I98 beschrieben.
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Der Bügel 82 besteht aus einem starren Metallstreifen mit gegenüberliegenden
Stirnteilen 84 und 86, welche Stifte 88 und go tragen, um die Stützen 78 in ihren
Löchern 80 zu erfassen. Hierdurch wird der Halter in der in Fig. 8 dargestellten
umgekehrten Lage getragen, so daß die Objektträger in dem Halter in die Flüssigkeit
eingetaucht werden können, welche sich im Behälter des Eintauchapparates befindet.
Der Bügel 82 hat ferner nach außen vorspringende Stifte 92 und 94 an seinen Schenkeln
84 und 86, welche in entsprechende Öffnungen 96 eintreten, die an gegenüberliegenden
Stellen eines durchlochten Korbes G angeordnet sind, um letzteren. wie in Fig. 8
dargestellt, als eine Einheit mit dem Objektträgerhalter zu tragen.
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Der Bügel 82 ist an der drehbaren Welle 99 der Vorrichtung 100 befestigt,
welche der Vorrichtung loo l>ei dem Eintauchapparat des obenerwähnten amerikanischen
Patentes entspricht. Der Bügel 82 ist am unteren Ende der Welle 99 befestigt (Fig.
8) und hat zu diesem Zweck einen unrunden Schlitz I02 (Fig. 9), durch welchen ein
unrunder Teil der Welle 99 hindurchtritt. Die Welle hat eine Offnung 104, durch
welche ein faltbarer Metallstreifen Io6 hindurchgeschoben und mit seinen Enden bei
Io8 über den Bügel 82 gefaltet wird (Fig. 10).
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Ein Hilfshandgriff 110 (Fig. 7) dient dazu, den Halter lo zu tragen,
wenn der Halter mit seiner offenen Rahmenseite nach oben liegt (Fig. 2). So wird
heispielsweise der Halter horizontal auf eine geeignete Unterlage mit der offenen
Seite des Rahmens abgestellt, nachdem die Objektträger gefärbt worden sind und der
Halter mit den Objektträgern aus dem automatischen Eintauchapparat entfernt wurde.
Der Handgriff 110 kann dann an dem Halter befestigt werden, um letzteren in einen
Behälter zu bringen, welcher eine geeignete Behandlungsflüssigkeit enthält, um die
Gewebeproben zu schützen, bis die Präparierung der Objektträger beendet und das
Deckglas befestigt ist. Der Han.dgriff 1 10 besteht aus einem U-förmigen Teil, dessen
Schenkel 112 und 114 nach innen vorspringende Zapfen II6 und II8 tragen, um den
Rahmen I2 des Halters zu erfassen. Zu diesem Zweck ist in der Stirnwand 20 des Halters
eine Öffnung I20 in Verlängerung des Kanals 26 angeordnet, um den Stift 1 i8 aufzunehmen.
Am gegenüberliegenden Ende des Halters tritt .der nicht kreisförmige Vorsprung 116
in den Zwischenraum zwischen die Stirnwandteile 22, 24 und den Kanal 26 ein. Der
Handgriff 110 besteht vorzugsweise aus Federmetall, und dieArme II2 und 114 sind
etwas konvergierend gebogen, so daß ihre Stifte II6 und II8 automatisch lösbar im
Eingriff mit dem Rahmen 12 des Halters 10 bleiben. Die Arme II2 und I14 können selbstverständlich
genügend gespreizt werden, um den Halter abzune'hmen oder einzusetzen.
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Obwohl der Objektträgerhalter in erster Linie dazu dienen soll, um
Objektträger zu färben und besonders geeignet ist, um in einem automatischen Eintauchapparat
verwendet zu werden, so kann der Halter auch allgemein dazu dienen, um Objektträger
zu halten. Insofern erstreckt sich die Erfindung auch auf Vorrichtungen, um Objektträger
in einer Trägersammlung zu halten. Obwohl ferner der dargestellte Halter zwei Hohlräume
hat, so kann der Halter auch mit nur einem Hohlraum und einer zugehörigen Haltefeder
für die Objektträger oder aber mit mehr als zwei Räumen und einer entsprechenden
Anzahl von Haltefedern ausgerüstet sein.
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Ferner können in Einzelteilen der Bauweise und in der Anordnung der
Teile zahlreiche Änderungen getroffen werden, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke
des Objektträgerhalters gemäß der Erfindung berührt wird.