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Schwenkarm für Telefonhörer Es sind bereits Schwenkarme für Telefonhörer
bekannt, welche im Falle eines Gesprächs den Hörer am Kopf des Gesprächsführenden
halten und diesem dadurch eine Betätigung beider Hände zum Mitschreiben o. dgl.
ermöglichen. Nachteilig ist bei diesen bekannten Ausführungen, daß der in der Länge
zwar verstellbare und um ein Kugelgelenk schwenkbare Arm verhältnismäßig schwer
zu bewegen ist, da er im Kugelgelenk so eingespannt ist daß er in der eingestellten
Stellung feststeht und sein übergewicht ohne Einfluß bleibt. Es ist aber auch noch
das Steuern des Apparates mit der Gabel notwendig und umständlich, da hierfür eine
besondere Vorrichtung notwendig ist.
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Nach der Erfindung wird nun ein schwenkbarer Hörerhalter vorgeschlagen;
der sich dadurch auszeichnet, daß er neuheitsgemäß mit Gewichtsausgleich vorzugsweise
in senkrechter Ebene leicht schwenkbar angeordnet ist und somit gewichtslos durch
einen geringen Stoß in seiner Sdhwenkebene pendeln kann. Der Arm ist außerdem in
seiner Bewegung, Länge u. dgl. einstellbar. Eine mechanische Verbindung seines unteren
Endes mit der Auf-Legegabel des Hörers am Apparat sorgt dafür, daß die Gabel in
der Gebrauchsstellung des Armes sieh heben und ein Gespräch geführt werden kann;
während in jeder anderen Stellung die Gabel heruntergezogen ist. Zweckmäßig ist
der Arm an einem zum Abstellen des Apparates und zum Auflegen von Bleistiften, zum
Abstellen eines Tintenfasses o. dgl. eingerichteten Sockel befestigt, an dem außerdem
noch eine Registersäule mit dem Telefonverzeichnis angeordnet sein kann. Zur richtigen
Einstellung der Lage des Hörers @i,n der Gebrauchsstellung ist nicht nur der als
Rohr ausgebildete Schwenkarm an seinem unteren Ende in einem Klemmstück gefaßt und
an einer horizontalen Schwenkwelle angeklemmt, sondern auch der Hörer ist in der
Klammer, mit der er gehalten wird, verstellbar eingespannt und diese Klammer ist
am Schwenkarm drehbar befestigt. Der Gewichtsausgleich für den Schwenkarm .ist zweckmäßig
so gestaltet, daß die rohrförmige
Schwenkachse, mit der der Arm
um eine horizontaleAchse frei schwenkbar amApparat bzw. im Sockel gelagert ist,
und mit einer im Sockel befestigten Feder so verbunden ist, daß durch diese beim
Ausschwenken des Armes ein Gewichtsausgleich erfolgt. Schließlich erfolgt die Steuerung
der Auflegegabel für den Hörer bzw. des normalerweise von dieser.betätigten Kontaktes
über einen Seilzug, der mit dem unteren Ende des Schwenkarmes verbunden ist. Durch
diesen Seilzug ist in der Gebrauchsstellung des Armes die Hörergabel bzw. der von
ihr betätigte Kontakt freigegeben, während in jeder anderen Stellung die Gabel heruntergezogen
ist.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß einmal der Schwenkarm
durch einen leichten Zug oder Druck jederzeit sofort in die Gebrauchsstellung bzw.
aus dieser fortgeschwenkt werden kann, zum anderen erfolgt das Ein- und Ausschalten
des Appa-Tates selbsttätig beim Schwenken des Armes in die Gebrauchsstellung. Dadurch
wird der den Telefonapparat Bedienende noch weiter entlastet und kann sich noch
mehr mit seinen beiden Händen dem Mitschreiben bzw. einer Tätigkeit beim Sprechen
widmen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen die Fig. 1 bis 3 das Gerät in drei Ansichten, wobei der Telefonapparat
mit Hörer nur in der Seitenansicht gemäß Fig. 2 dargestellt ist.
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Der Telefonapparat 1 (Fig. 2) ist auf einem z. B. aus Holz gefertigten
SOCke12 aufgestellt. An diesem Sockel 2 ist seitlich um eine horizontale Achse schwenkbar
der rohrförmige Schwenkarm 3 befestigt, an dessen freiem Ende die Klammer für den
Hörer 4 sich befindet. Außerdem ist noch auf dem Sockel 2 eine Registersäule 5 für
ein Telefonverzeichnis angeordnet, die gegebenenfalls um ihre senkrechte Achse schwenkbar
sein kann.
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Die Klammer für den Hörer 4 besteht aus den beiden Klammerhälften
6, die mittels einer Flügelschraube 7 zugespannt werden können. Mit der einen Klammerhälfte
6 ist die Klammer zwischen zwei Lappen schwenkbar eingespannt, so daß sie durch
die Schraube 8 in jeder Lage festgespannt werden kann. Der Schwenkarm 3 ist gemäß
Fig. 2 in einem Klemmstück 9 eingespannt und letzteres wiederum ist an der horizontalen
Schwenkachse befestigt. Diese Befestigung des Klemmstücks 9 an ,der rohrförmigen
Achse 3. ist ebenfalls als Klemmverbindung ausgeführt, so daß das @ Klemmstück
gegenüber der Achse verstellt werden kann. Die Klemmverbindung ist in der Weise
gestaltet, daß die rährförmige Achse einen Innenkonus aufweist, in den mittels des
Bolzens lo und der Mutter 11 ein Gegenkonus hereingezogen wird. An dem Ende des
Klemmstücks 9 ist eine Feder 12 befestigt, welche andererseits mit -dem Sockel 2
bzw. der Lagerbüchse 13 fest verbunden ist. Da das Klemmstück 9 im festgeklemmten
Zustande ein Ganzes mit dem Arm 3 und der Rohrachse bildet, wird die Feder beim
Schwenken des Armes einen Gewichtsausgleich herbeiführen.
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Mit dem Klemmstück 9 ist weiterhin ein Seilzug 14 verbunden, der über
eine Rolle 15 mit der Auflegegabel 16 verbunden ist. Beim Schwenken des Armes 3
aus der Gebrauchsstellung, wie sie in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist, wird der
Seilzug 14 die Gabel 16 herunterziehen und so den Apparat in die Ruhestellung bringen.
Der Seilzug 14 ist an der Gabel 16 derart befestigt, daß an dieser konsolartig ein
Lappen 17 angeschweißt oder sonstwie befestigt ist, mit welchem mittels des Hakens
18 das Seilende verbunden ist.