DE724282C - Zweibeinlafette mit Horizontiervorrichtung - Google Patents

Description

• Zweibeinlafette mit Horizontiervorrichtung Bei den neuzeitlichen Minenwerfern oder Grabenmörsern ruht das Rohr hinten mit einem Kugelgelenk auf einer Bodenplatte und wird vorn höhen- und seiteneinstellbar von einer Zw eib.einlafette getragen. Bei diesen Lafetten ist der Rohrträger für Horizontierzwecke .um eine waagerechte Achse seitenschwenkbar mit dem Zweibein oder einem von diesem getragenen Querhaupt verbunden, Die bisher bekannten Zweibeinlafetten erfordern für ihre Aufstellung und Horizontierung verhältnismäßig viel Zeit. Entweder wird die Grob- und Feinhorizontierung unabhängig voneinander an verschiedenen voneinander getrennten Teilen der Lafette durchgeführt, oder sie erfolgt mittels einer längenveränderlichen Strebe, die zwischen den unteren Schwanzteil des Rohrträgers und eines der Lafettenbeine geschaltet ist und neben ihrer zur Feinhorizontierung dienenden Längenveränderlichkeit noch für die Grobhorizontierung längs des erfaßten Stützbeins verschiebbar ist.
• Eine solche Zwischenschaltung der Strebe zwischen das Schwanzende des Rohrträgers und eines der Lafettenbeine beeinträchtigt aber die Spreizbarkeit der Lafettenbeine und damit ein schnelles und günstiges Aufstellen des Gerätes.. Auch kann die Verstellbarkeit der Zwischenstrebe längs des Lafettenbeines durch Verschmutzung und Rostansatz sehr in Frage gestellt werden. Die längen- und lagenverstellbare Strebe verursacht ebenso beim Spreizen der Stützbeine eine damit einhergehende Verstellwirkung auf den Rohrträgern. Es. muß .einer solchen Beeinflussung dann durch Längsverschieben des Strebenendes am Lafettenbein wieder begegnet werden, was sich für die schnelle Verstellung hinderlich auswirkt. Die Horizontierung ist daher durch die mit der Strebe gegebene gegenseitige Beeinflussung der Spreizbeine und des Rohrträgers bei Verstellungen des einen oder des anderen Teiles ziemlich umständlich.
• Bei der Werferlafette nach der Erfindung wird eine Einwirkung der Spreizung der Stützbeine auf den seitenschwenkbaren Rohrträgerteil und umgekehrt eine Schwenkbew egung .dieses Teiles auf die Lafettenbeine vermieden. Erfindungsgemäß ist dazu für die Fein- und Grobhorizontierung des Rohrträgers eine längenveränderliche und in ihrer Achsrichtung verschiebliche Gewindespindel vorgesehen, die an dem nach unten reichenden Schwanzende des Rohrträgers angelenkt und in einer am Querhaupt befestigten Spannschelle verschieblich gelagert ist. Durch Festklemmen der Schelle kann die zur Grobhorizontierung dienende Längsverschiebung ausgeschaltet werden. Die Stützbeine selbst sind zweckmäßig in einer bestimmten Spreizstellung mit dem Querhaupt fest verbunden und nur eines der Stützbeine für das Zusammenklappen in eine Transportstellung aus der Verbindung mit dem Querhaupt lösbar.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Zweibeinlafette mit einer Horizontiervorrichtung nach der Erfindung dargestellt. Darin zeigt Fig. i die Zweibeinlafette in Vorderansicht, Fig.2 eine Einzelheit in größerem Maßstab.
• Fig.3 die Zweibeinlafette in Aufstellung auf schiefem Boden, Fig.4 die Lafette in zusammengeklapptem Transportzustand und Fig. S in größerem Maßstab die längenveränderliche Horizontierspindel im Schnitt. Von den beiden Stützbeinen a, a, der Lafette ist das eine Bein ai mit dem Querhaupt b starr verbunden, während das andere Bein a um den Bolzen! im Querhaupt b schwenkbar und durch einen in das hakenförmige Ende a (Fig. q.) ein- und ausrückbaren Sperriegel d im Querhaupt b festlegbar ist. Der Rohrträger c ist im Querhaupt b um einen waagerechten Zapfen m innerhalb des Spreizwinkels a der beiden Stützbeine a, a, seitenschwenkbar.
• An einem zur Horizontierachse in parallelen Zapfenh des Rohrträgerse ist die Gewindespindel L der längenveränderlichen und in Achsrichtung verschieblichen Horizontier» strebe k angelenkt. Sie besteht aus einer die Schraubenspindel L umgebenden Mutterhülse n, die in der Büchse k mittels eines zwischen eine Schulter der Hülsen und deren Handrad g eingreifenden Kragens k, drehbar, aber nicht längsverschieblich festgelegt ist. Die Büchse k ist in der als Führungslasche für die 1-iorizontierspindel g, I:, L, it dienenden Spannschelle i längsverschieblicli. Durch Anziehen der Spannschelle i kann die Verschieblichkeit aufgehoben werden, so daß dann nur eine Feinverstellung mittels des Spindeltriebes g, it, l möglich ist. Die Spannschelle i selbst ist, wie Fig.2 zeigt, ihrerseits um den die Spindelachse scheidenden Drehzapfen f, an einem Ende des Querhauptes b der Lafette drehbar und mit einem Knebele zum Festspannen der Spannschelle i versehen.
• Zur Aufstellung der Lafette aus der Transportlage nach Fig. 4. wird das Stützbein a in die Spreizlage geschwenkt und durch den in sein Hakenende a, eingerückten Sperriegel d festgelegt. Die Spannschelle i ist gelöst, so daß der Rohrträgerc von Hand in die ungefähre lotrechte Lage eingestellt werden kann. Nach Festziehen der Schelle/ kann dann die genaue Horizontierung durch Drehen des Handrades g mittels Längenänderung der Horizontierspindel tz, L erfolgen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zweibeinlafette mit Horizontiervorrichtung für den im Querhaupt der Stützbeine horizontierbaren Träger des auf einer Bodenplatte abgestützten llinenwerferrohres, dadurch gekennzeichnet, daß für die Fein- und Grobhorizontierung des Rohrträgers (c) eine längenveränderliche und in ihrer Achsrichtung verschiebliche Gewindespindel (k,1) vorgesehen ist. die an dem nach unten reichenden Arm des Rohrträgers (c) angelenkt Lind in einer am Querhaupt (b) befestigten Spannschelle (i) für die Grobhorizontierung verschieblich ist.
2. 2. Zw eibeinlafette nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschelle (f) am Querhaupt (b) schwenkbar und durch einen Knebel (e) zur Ausschaltung der Längsverschiebbarkeit der Horizontierspindel (k, L) anspannbar ist.
3. 3. Zweibeinlafette nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Stützbein (a! j starr, das andere (a) lösbar mit dem Querhaupt (b) verbunden und durch Lösen einer Klemmvorrichtung (d) in eine Transportstellung (Fig. 4.) zusammenklappbar ist.