DE8299C - Neuerungen an steigeapparaten - Google Patents
Neuerungen an steigeapparatenInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B27/00—Apparatus for climbing poles, trees, or the like
- A63B27/02—Climbing devices for round poles or trees attachable to the feet
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B27/00—Apparatus for climbing poles, trees, or the like
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Physical Education & Sports Medicine (AREA)
- Holders For Apparel And Elements Relating To Apparel (AREA)
- Emergency Lowering Means (AREA)
Description
1879.
Klasse 77.
ED. von MENGDEN in EHRENFELD bei KÖLN. Neuerungen an Steigeapparaten.
Zusatz-Patent zu No. 4524 vom 18. Juli 1878.
Patentirt im Deutschen Reiche vom I. April 1879 ab.
Längste Dauer: 17. Juli 1893.
Dieser durch Fig. 1 bis 6 näher erläuterte Steigeapparat besteht aus zwei in den Grundprincipien
gleichen, aber vollständig getrennten Apparaten, wovon der eine für die Hände, der
andere für die Füfse bestimmt ist.
Es ist Fig. ι obere Ansicht, Fig. 2 vordere Ansicht, Fig. 3 Seitenansicht des Handapparates;
Fig. 4 obere Ansicht, Fig. 5 vordere Ansicht, Fig. 6 Seitenansicht des Fufsapparates.
An dem Handapparat, Fig. 1, 2 und 3, ist A ein Bügel aus Metall, welcher je nach Umständen
durch die Verbindungszahnstange B mittelst Drehen des Zahnrades C, Fig. 3, vergröfsert
bezw. verkleinert werden kann. Das auf der Axe des Zahnrades C feststehende
Sperrrad £>, welches durch die Sperrklinke 0 an der Spiralfeder I festgehalten wird, dient dazu,
beim Gebrauche des Apparates eine Vergröfserung des Bügels zu verhindern. Die beiden
Enden des Bügels A haben nach unten drei Ansätze abc, durch welche ein Bolzen d geht;
aufserdem sind noch an den Enden die Lappen e angebracht, an welchen die Eisenschienen
E und F scharnierartig so befestigt sind, dafs sie sich bei der Vergröfserung oder Verkleinerung
des Bügels kreuzweise ineinander legen lassen und durch den Splint / zusammengehalten
werden. Zwischen den beiden Lappen a und b bewegen sich auf dem Bolzen d die
Hebel G, welche an ihren äufsereh Enden mit den Holzgriffen H versehen sind. An den
anderen Enden der Hebel G befinden sich die Klemmbacken L Die Hebel G haben ungefähr
in der Mitte ein Scharnier h und können, indem man die Splinte g entfernt, umgelegt werden,
damit beim Transport der Apparat weniger Raum einnimmt.
Zwischen den Ansätzen b und c an den Enden des Bügels A sitzt auf dem Bolzen d eine
Spiralfeder, deren Ende q um den Splint g greift und denselben mit dem Hebel G niederzudrücken
sucht, wodurch · die Klemmbacken / an den zu ersteigenden Gegenstand angeprefst werden.
An den Enden des Hebel G, vor den Griffen, ist ein starker Lederriemen K befestigt, an
dem noch ein zweiter Riemen L sitzt.
Der Fufsapparat, Fig. 4, 5 und 6, ist in seinen wesentlichen Bestandtheilen gleich dem
oben geschilderten Handapparat und weicht von diesem nur insofern ab, als bei dem Fufsapparat
auf den äufseren Enden der Hebel G eine Sohle P zum Aufstellen der Füfse angebracht
ist. Um den Apparat an den Füfsen zu befestigen, ist vorn auf den Sohlen ein
Riemen M zum Festschnüren der Fufspitze, hinten auf der Sohle ein halbkreisförmig gebogenes
Blech N nebst einem Riemen O zur Aufnahme des Hackens befestigt. Zu Feuerwehrzwecken,
für welche nur der Fufsapparat zur Verwendung kommt, ist derselbe so eingerichtet, dafs
sowohl der ganze Fufs wie die Fufsspitze durch federnde an den Sohlenplatten P rechts und links
befestigte Backenstücke festgehalten wird, und der Fufs ohne Anwendung der Hände in den
Apparat hineinschlüpfen kann.
Die Anwendung der beiden Apparate geschieht, indem man sowohl den Hand- wie
den Fufsapparat um die zu ersteigende Stange legt und die Verbindungszahnstange B und die
Eisenschienen E und F, je nachdem es erforderlich, feststellt. Dann schiebt man den Handapparat,
soweit es angeht, nach oben und hängt sich an die Holzgriffe H. Um kleinere Querschnitte
von allen Seiten umschliefsen zu können, wird durch die in den Rippen i unter
dem Bügel A befindlichen Löcher k und k' die
Stange m gesteckt. Durch das Herunterziehen der Hebelarme G drücken sich die Klemmbacken,
welche gerippt sind, an die Stange, und zwar um so fester, je mehr die Hebel G
heruntergezogen werden. Nachdem der Fufsapparat an den Füfsen befestigt, zieht man
die Füfse, soweit es geht, nach und läfst dann das Körpergewicht auf diesen Apparat wirken,
wobei sich durch das Niederdrücken der Hebel G die Klemmbacken / fest an die Stange anschliefsen,
um so fester, je gröfser das Gewicht ist, welches auf die Hebel wirkt. Dann stöfst
man den Handapparat wieder höher und fährt in dieser Weise fort, bis das Ziel erreicht ist.
Bei einem möglicherweise eintretenden Krampfanfalle oder irgend einer anderen Störung, welche
das Loslassen der Hände zur Folge haben
könnte, wird durch den kräftigen Lederriemen K,
welcher an den Hebeln G befestigt und um Brust und Rücken des Kletternden geschlungen
ist, und aufserdem noch durch einen anderen Riemen L, welcher quer über die Brust desselben
geht, ein Herabstürzen unmöglich gemacht, indem dann der Handapparat als selbstthätige
Fangvorrichtung in Function tritt. Das Hinabsteigen geschieht in umgekehrter Weise.
In Fig. 7 bis 14 ist ein Seilsteigeapparat dargestellt,
welcher wie der eben beschriebene Apparat aus zwei getrennten Theilen besteht. Der
eine wird an dem Oberkörper, der andere an den Füfsen befestigt.
Es ist- Fig. 7 vordere Ansicht, Fig. 8 Seitenansicht, Fig. 9 obere Ansicht, Fig. 10 innere
Ansicht des Brustapparates; Fig. 11 vordere
Ansicht, Fig. 12 Seitenansicht, Fig. 13 obere Ansicht des Fufsapparates; Fig. 14 Ansicht
beider Apparate beim Gebrauch.
In Fig. 7 bis 10 ist A ein zweitheiliges, kastenähnliches
Gehäuse, welches sich mittelst eines Scharniers öffnen und schliefsen läfst und durch
den Stift α fest verschlossen werden kann. Oben und unten hat dasselbe eine Führung B
für das'Seil, und aufserdem ist noch die obere Und untere Wand des Gehäuses mit einer kreisrunden
Oeffnung C versehen, die ebenfalls als Führung dient. Seitlich in dem Gehäuse bewegen
sich die Hebel D, deren Axen in den Lappen b und c gelagert sind, welche durch hohle Bolzen
mit der vorderen und hinteren Wand des Gehäuses verbunden sind. An den nach innen
gekehrten Enden der Hebel D sind die mit Zacken versehenen Klemmbacken E angebracht,
und die nach aufsen gerichteten Enden sind mit Oesen zum Befestigen des Riemens F versehen.
Hinter jedem «Lgr Hebel D ist auf den
Bolzen d die Spiralfeder g so befestigt, dafs
deren freies Ende den Stift e ergreift und den Hebel D zu ■ heben sucht. An der hinteren
Wand des Gehäuses ist die Brustplatte G angenietet, an welcher der Leibriemen H und der
Halsriemen / befestigt sind; beide sind durch den Beinriemen K verbunden.
Bei dem Fufsapparat, Fig. ii, 12 und 13, ist
dasselbe Princip wie beim Brustapparat zu Grunde gelegt. Ein zweitheiliges, kastenähnliches
Gehäuse L, welches sich mittels t eines Scharniers zusammenklappen läfst, trägt seitlich die Hebel
M, auf deren äufseren Enden die Sohlen N zum Aufstellen der Füfse befestigt sind. Um
den Apparat an den Füfsen zu befestigen, ist vorn auf den Sohlen ein Riemen O zum Festschnüren
der Fufsspitze, hinten zur Aufnahme des Absatzes ein halbkreisförmig gebogenes Blech P nebst einem Riemen Q angebracht.
Fig. 14 zeigt die Befestigung des Brustapparates
mittelst des Leibriemens H, des Halsriemens /, und des zwischen den Beinen des
Kletternden hindurchgehenden und mit den Hebeln D in Verbindung stehenden Riemens K.
Ferner zeigt Fig. 14 die Befestigung ,des Fufsapparates.
Die Anwendung der beiden Apparate geschieht in derselben Weise, wie oben bei dem
anderen Apparat beschrieben, mit dem einzigen Unterschiede, dafs hier die Hände frei bleiben
und der Kletternde beim Emporziehen der Beine sich mit dem Brustapparat an das Seil
hängt.
Die in Fig. 1 bis 6 dargestellten Apparate dienen insbesondere zur Ersteigung von Telegraphenstangen
behufs Reparaturen oder dergleichen, zum Gebrauch der Pioniere bei Ersteigung
der Wallmauern von Festungen, zum Ersteigen von Observationsstangen für sich bewegende
Truppenkörper, bei Baugerüsten, bei Feuersbrünsten etc., überhaupt da, wo es sich
darum handelt, rasch und ohne viele Vorbereitungen nur durch Vermittelimg einer runden
Stange oder eines dicken Taues einen hohen Punkt zu erreichen.
Bei dem Klettern mit dem Seilsteigeapparat kann irgend eine Arbeit, z. B. Anbringen von
Blitzableitern, Ausbessern von Mauerwerk etc., verrichtet werden. Aufserdem dienen dieselben
zum Ersteigen von hohen Gebäuden, Thürmen, Fabrikschornsteinen, ferner zum Hinabsteigen
in tiefe Schächte, Brunnen, Felsschluchten etc.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: 'Die Neuerungen an diesem Apparat in der in der Zeichnung und Beschreibung dargestellten Zusammenstellung und Anwendung.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4524T | 1878-07-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8299C true DE8299C (de) | 1879-04-01 |
Family
ID=285852
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE18784524D Expired DE4524C (de) | 1878-07-18 | 1878-07-18 | Steige-apparat |
DE18788299D Expired DE8299C (de) | 1878-07-18 | 1878-07-18 | Neuerungen an steigeapparaten |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE18784524D Expired DE4524C (de) | 1878-07-18 | 1878-07-18 | Steige-apparat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE4524C (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5029669A (en) * | 1984-11-30 | 1991-07-09 | Lew Hyon S | Rope climbing and sliding device |
DE29610333U1 (de) * | 1996-06-12 | 1996-08-22 | Söll GmbH, 95028 Hof | Steigvorrichtung |
-
1878
- 1878-07-18 DE DE18784524D patent/DE4524C/de not_active Expired
- 1878-07-18 DE DE18788299D patent/DE8299C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4524C (de) | 1879-04-23 |
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