DE82988C

DE82988C -

Info

Publication number: DE82988C
Application number: DENDAT82988D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Sicherheitsschlofs, welches besonders für Klappdeckel von Möbeln, für Schreibtische u.s. w. geeignet ist, und bei welchem ein Oeffnen nur von den mit dem Schlofs Vertrauten möglich, ist.

Die Zeichnung zeigt das Schlofs mit abgenommenem Deckelblech. A ist der Riegel, der durch Schlüssel, Schieber u. s. w. eigens zu bethätigen ist. Die Einrichtung hierzu ist nicht gezeichnet, weil sie nicht Gegenstand des Schutzes und die allgemein bekannte ist.

Der Riegel A wird in der Schliefsstellung durch zwei federnd beeinflufste, an a¹ a¹ drehbare Hakenhebel gehalten, zu welchem Zwecke der Riegelkopf zu beiden Seiten symmetrisch etwas verbreitert bezw. mit Ansätzen s¹ s² versehen ist. Der Riegel kann daher nur geöffnet bezw. zurückgeschoben werden, wenn die beiden Hakenhebel gleichzeitig ausgelöst werden. Zu dem Zwecke befindet sich in der Mitte zwischen denselben an den verlängerten Riegelachsen eine um Z drehbare Scheibe, welche einen Stift χ in solcher Entfernung von dem Mittelpunkt derselben trägt, dafs er, wenn die Scheibe entsprechend gedreht wird, den einen der Hakenhebel in der in der Zeichnung punktirten Lage halten kann. Dabei kann natürlich der Riegel noch nicht zurückgeschoben werden. . Um nun auch den zweiten Hakenhebel auszulösen, ist der Schlüssel mit einem so langen Barty versehen, dafs dieser den zweiten Hebel in die in der Zeichnung punktirte Stellung bringen kann. In dieser ist es nunmehr möglich, den Riegel zu öffnen.

Es fragt sich nun, worin besteht die Sicherheit gegen unbefugtes Oeffnen des Schlosses? Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die Hakenhebel gegen die Drehscheibe B zu etwas abgerundet, ebenso ist der Stift'x von rundem Querschnitt. Denken wir uns nun, es will Jemand das Schlofs öffnen, so wird er die Scheibe durch Einstecken des Schlüssels drehen dadurch, dafs dessen Bart sich nach der einen oder anderen Richtung an den Stift χ anlegt. Ist der Betreffende mit der Schlofseinrichtung nicht vertraut, so dreht er den Schlüssel fortwährend, wobei er aber niemals den Riegel öffnen kann, da immer ein Hakehhebel, durch die Plattfedern C¹C^ beeinflufst, in den Riegelkopf einfällt und festhält.

Ist man aber mit der Schlofseinrichtung vertraut, so wird man mit entsprechender Vorsicht die Scheibe mit dem Stift χ mittelst des Schlüsselbartes so drehen, dafs der eine Hakenhebel durch denselben nach einwärts gedrückt und in dieser Stellung durch ihn gehalten wird (punktirte Stellung); dann wird man den Schlüssel nach der anderen Seite drehen und mit dem Bart den zweiten Hakenhebel auswärts drücken und in dieser Stellung halten. Jetzt erst kann der Riegel geöffnet werden.

Vortheile des Schlofsmechanismus: Einfachheit und grofse Sicherheit.

Claims

Patent-Anspruch:

Schlofs mit zwei federnden Haken für Klappdeckel von Möbeln, Schreibtischen u. s. w., gekennzeichnet durch einen auf einer Drehscheibe (B) gelagerten Stift (x), der, beim Oeffnen des Schlosses vom Schlüssel erfafst, den einen der beiden den Riegelkopf haltenden federnden Hakenhebel (b¹ V¹) auslöst und in dieser Stellung hält, worauf der Schlüssel zurückgedreht und dadurch auch der andere. Hakenhebel ausgehoben wird, so dafs der Klappdeckel nunmehr geöffnet werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.