DE829647C - Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen von Acetylen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen von Acetylen

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DE829647C
DE829647C DEP36438A DEP0036438A DE829647C DE 829647 C DE829647 C DE 829647C DE P36438 A DEP36438 A DE P36438A DE P0036438 A DEP0036438 A DE P0036438A DE 829647 C DE829647 C DE 829647C
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Alfred Schaefer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10HPRODUCTION OF ACETYLENE BY WET METHODS
    • C10H9/00Acetylene gas generators according to Dobereiner's principle with fixed carbide bell

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pipeline Systems (AREA)

Description

  • Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen von Acetylen Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erzeugen von Acetylen nach dem sog. Schiebladenhochdruckverfahren in Verdrängerbauart.
  • Bei den bisher bekanntgewordenen Acetylenerzeugern ist es üblich, daß der Behälter für die Aufnahrrte des Karbids im die Flüssigkeit enthaltenden Hauptbehälter angeordnet ist. Bei derartigem Aufbau der Apparatur zeigt es sich, daß vornehmlich bei starker Gasentwicklung das Wasser einer Erwärmung unterworfen ist und hiermit seine gleichzeitig zu erfüllende Funktion zur Kühlung des entwickelten Gases nicht erfüllt. Es hat dies vielmehr sehr oft die nicht erwünschte Wirkung zur Folge. daß das Acetylengas für den praktischen Gebrauch zu waren ist. Bekanntlich soll das Gas jedoch genügend kühl verwendet werden.
  • Die Erfindung besteht nun darin. daß eine Luftkühlung des Acetylengases erfolgt, indem das Karbid in einer vom Flüssigkeitsbehälter getrennten, durch Rohrleitungen mit diesem verbundenen und in der freien Luft angeordneten Ent«'1Cklerkammer untergebracht ist. Bei derartiger Anordnung mit außerhalb des Wasserraumes liegender Entwicklerkammer, also bei Luftkühlung, kann keine Wärmestauung auftreten, wie es bei oben geschilderter wasserumgebener Entwicklerkammer der Fall ist, wo insbesondere bei starker Gasentwicklung das Wasser sich zunehmend erwärmt und zwangsläufig die Wärmeableitung geringer werden muß. Das bedeutet. daß in der Gasentwicklerkammer der bisherigen Bauart verhältnismäßig hohe Temperaturen auftreten und das abströmende Gas ebenfalls sehr heiß ist. Beim Erfindungsgegenstand kann selbst bei sehr starker Gasentwicklung keine Erwärmung des Wassers 'im eigentlichen Vorratsbehälter auftreten, da dieses hier mit der Zone der Gasentwicklung gar nicht in Berührung kommt. Das Gas wird vielmehr durch die getrennte Anordnung der Entwicklerkammer von der sie umgebenden Luft in ausreichendem Maße abgekühlt. Zur weiteren Kühlung dient beim Entwickler nach der Erfindung noch der Gaswäscher, in welchem das Gas die Flüssigkeit durchperlt.
  • In Fortbildung der Vorrichtung wird erfindungsgemäß eine druckabhängige automatische Steuerung der Gasentwicklung dadurch erzeugt, daß de= den Wasservorrat aufnehmende Flüssigkeitsbehälter mit einem weiteren, als Ausgleichsraum dienenden Behälter in Verbindung steht, der bei auftretendem höherem, Gasdruck den unter der Einwirkung dieses Druckes aus dein Flüssigkeitsbehälter herausgedrückten Wasservorrat in einem Maße aufnimmt, daß die Wasserzuleitung zur Entwicklerkammer unterbrochen ist.
  • Die Verbindungsleitungen dieser beiden Behälter sind hierbei so ausgebildet, daß im normalen Zustand, d. h. also im Augenblick der Füllung des Wasserbehälters und auch noch nach Einsetzen einer nicht zu starken Gasentwicklung, keine Flüssigkeit in den Ausgleichraum übertritt, dieser vielmehr lediglich, mit Luft gefüllt, ein Gegenpolster bildet. Der Druck im Ausgleichraum ist hierbei naturgemäß abhängig vom jeweiligen Wasserstand im Flüssigkeitsbehälter. Durch entsprechende Dimensionierung der Verbindungsleitung beider Behälter kann die Automatik der Steuerung der Gasentwicldtrng' im gegenseitigen Wechseldruckverhältnis von erzeugter Gasmenge zum jeweiligen Flüssigkeitsdruck und zum Druck des im Ausgleichsraum vorherrschenden Luftdruckes beherrscht werden. Es ergibt sich hierbei im Wechseldruckverhältnis der soeben äufgegebenen Komponenten, daß durch die Ausweichmöglichkeit der Flüssigkeit bei höherem Gasdruck in den weiteren Ausgleichraum unter Zusammendrückung des darin befindlichen Luftpolsters dem Acetylengas wieder die Möglichkeit gegeben ist, sich entsprechend auszudehnen, was eine Druckminderung zur Folge hat. Es befindet sich also zwischen zwei gasförmigen Medien (Luft und Aoetylen) eine nichtkompressible Flüssigkeit, die je nach Bedarf in Abhängigkeit der, vorherrschenden Druckverhältnisse hin und her bewegt wird. Hierdurch ist eine sehr leicht ansprechende automatische Steuerung der Gasentwicklung zu erzeugen, wobei das Gas selbst das Steuermittel im druckabhängigen Verhältnis zur Entnahme für den praktischen Gebrauch darstellt.
  • Durch diese Automatik wird erreicht, daß der Gasdruck, d. h. das erzeugte Gaslolumen, sich selbsttätig in Abhängigkeit des für den praktischen Gebrauch erforderlichen Bedarfs steuert. Dies ist gleichbedeutend mit automatischer Drucksteuerung des Gasvorrats in Abhängigkeit der jeweils entnommenen Mengen, je nachdem ob Brenner mit großen oder kleinen Querschnitten zur Anwendung kommen.
  • In Fortbildung der Erfindung ist in empirischer Entwicklungsreihe festgestellt, daß zur restlosen Ausnutzung des Fassungsvermögens des Ausgleichsbehälters für die Aufnahme des bei Drucksteigerung des entwickelten Gases aus dem Flüssigkeitsbehälter verdrängten Wassers die Verbindungsleitung beider Behälter zweckmäßig um die Länge der jeweiligen Durchmesser der Behälter aus diesen nach unten herausgeführt sind. Hiermit ist auch gewährleistet, daß unter normalen niederen Druckverhältnissen keine Flüssigkeit in den Ausgleichraum eintritt, diese vielmehr nur den Raum im Flüssigkeitsbehälter und in der den Ausglcichraum gewissermaßen vergröl,#eritden Verbindungsleitung erfüllt.
  • In weiterer Entwicklung des Erfindungsgedankens erfolgt die Verbindung zwischen dem Flüssigkeitsbehälter und der hiervon getrennt angeordneten Entwicklerkammer durch eine Rohrleitung, die einerseits im Flüssigkeitsbehälter von unten eingeführt unterhalb des bei der Auffüllung sich ergebenden höchstmöglichen Wasserstandes endet und andererseits in der Entwicklerkammer über der Entwicklersubstanz eingeführt ist. Da dieses Verbindungsrohr gleichzeitig als Regelrohr für die automatische Steuerung der Gasentwicklung und in diesem Zusammenhang zweckgebunden zur Leitung eines Teils der erzeugten Gasmenge benutzt wird, ist es in zweckmäßiger Ausbildung in annähernd Eindrittelhöhe des Flüssigkeitsbehälters von unten eingeführt. Von hier aus ist es leicht ansteigend zur Mitte des Behälters geführt, da bei gleichzeitiger Leitung von Wasser und Gas im Gegenstrom letzteres nur mittels ansteigender Leitungen strömen bzw. durch das Wasser hindurchperlen kann. Von dem Mittenpunkt des Wasserbehälters steigt dann das Ende des Zuflußrohres senkrecht an und endet unterhalb des bei der Füllung der Apparatur sich ergebenden höchsten Wasserstandes.
  • Um nun nach einsetzender Gasentwicklung zu vermeiden, daß eine zu große Wassermenge durch das Zuflußverbindungsrohr zur Entwicklerkammer gelangt, ist im Zuflußrohr im entsprechenden Abstand von seinem Ende eine Einlauföffnung von geringer Dimension für die Zuleitung des Wassers zur Entwicklerkammer vorgesehen. Die Höhe dieser Einlauföffnung im Zuflußrohr richtet sich hierbei nach dem möglichen We@hseldruckverhältnis von erzeugter Gasmenge zum im Ausgleichraum vorhandenen Gegenpolster unter Einbeziehung der dazwischenliegenden Wassermenge und des damit im Zusammenhang stehenden, von der Höhe des jeweiligen Wasserstandes abhängigen Druckes. Die Wasserzulaufregelung steuert sich infolge der seitlich des Zuflußrohres, also an seiner Wandung, befindlichen Einlauföffnung automatisch, entsprechend dem Wasserstand im Behälter und des im Gegenstrom fließenden Gases. Das plötzliche Einfließen einer größeren Wassermenge zur Entwicklerkamm-er wird also vermieden und damit die Möglichkeit einer Übergasung herabgesetzt.
  • Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist hierbei also derart, daß nur zti Beginn der Gasentwicklung die Flüssigkeit am Ende der die Entwicklerkammer mit dem Wasserbehälter verbindenden Rohrleitung einströmen kann, wodurch im Anfangsstadium ein größeres Quantum Wasser mit der Entwicklersubstanz zusammengebracht wird. Sinkt der Flüssigkeitsspiegel aber unter das Ende dieser Verbindungsleitung, die nach obigem bis kurz unter den bei der Auffüllung des Apparats möglichen Wasserstand reicht, so kann die weitere Wasserzufuhr zur Entwicklerkammer nur durch die seitlich des Zuflußrohres vorgesehene Einlauföffnung geringer Dimension erfolgen.
  • In diesem Zuflußrohr erfolgt nun die automatische Steuerung der Gaserzeugung in ihrem Wechseldruckverhältnis zum jeweiligen Wasservorrat bzw. Druck derart, daß bei starker Gasentwicklung naturgemäß der im Rohr durch die starke Gasströmung hervorgerufene hohe Druck ein weiteres Einfließen der Flüssigkeit zur Entwicklerkammer nur in geringem Maße zuläßt, so daß die Gasentwicklung automatisch gebremst wird. Andererseits zeigt sich bei steigendem Wasserdruck, d. h. also bei zwangsläufig damit verbundenem niederem Gasdruck, ein Zunehmen des Wasserzulaufs mit zwangsläufig verbundener Zunahme der Gasentwicklung.
  • Der Aufbau der Apparatur nach der Erfindung erfolgt hierbei aber so, daß der wesentliche Teil der erzeugten Gasmenge über eine weitere Rohrverbindung aus der Vergasungszone der Entwicklerkammer zu einem auf dem Flüssigkeitsbehälter angeordneten Gasdom geleitet wird, von wo aus dann unter Einwirkung des jeweilig vorherrschenden Druckes dieser dort befindlichen Gasmenge auf den Flüssigkeitsspiegel die selbsttätige Steuerung der Wasserzufuhr zur Entwicklerkammer erfolgt, so daß hier eine druckabhängige Kreislaufarbeit entsteht und dem Flüssigkeitsvorrat die Möglichkeit gegeben ist, beim Auftreten von zu hohen Gasdrücken in einen Ausgleichraum überzutreten und beim Nachlassen dieses Überdruckes selbsttätig wieder in deii Flüssigkeitsvorratsraum zurückzufließen.
  • Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu sehen, daß zum Erzielen einer möglichst gedrängten Bauart der Gesamtapparatur der Wasservorratsbehälter mit dem Wasser- und Speicherraum, in welchen das Gas aus dem Gasdom übergeführt wird, zu einem Aggregat zusammengefaßt sind, indem beispielsweise zwei zylinderartige Behälter aneinandergeschweißt, lediglich durch eine Zwischenwand räumlich voneinander getrennt sind.
  • Die Entwicklersubstanz ist in der Entwicklerkammer in einer durch Zwischenwände aufgeteilten Schiebelade unterzubringen, die nach öffnung des Entwicklerkammerverschlusses herauszuziehen ist, womit eine Füllung der Entwicklerkammer mit Karbid in einfacher Weise zu bewerkstelligen ist.
  • Das Verfahren zum Erzeugen von Acetylengas unter Benutzung der Vorrichtung nach der Erfindung kennzeichnet sich wesentlich dadurch, daß immer nur eine automatisch gesteuerte Gasmenge in Abhängigkeit des jeweils auftretenden praktischen Verbrauchs erzeugt wird. Das vorhandene jeweilige Gasvolumen oder besser der jeweils vorherrschende Gasdruck wird hierbei einmal zu einer Steuerung der Zufuhr.der Flüssigkeit zum Karbid an sich ausgenutzt, indem beim Auftreten zu hohen Gasdruckes eine Zufuhr des Wassers zur Entwicklerkammer vorerst verringert, aber mit immer zunehmendem Druck sogar vollkommen unterbrochen wird. Zum anderen wird aber die Gasentwicklung auch zur selbsttätigen Regelung der mengenmäßigen Einleitung der Flüssigkeit zum in der Entwicklerkammer befindlichen Karbid ausgenutzt, wobei die Steuerung zwischen dem einlaufenden Wasser und dem im Gegenstrom fließenden Gas erfolgt, das sich mengenmäßig wieder in Abhängigkeit der Intensität der Gasentwicklung innerhalb der Entwicklerkammer jeweils verändert.
  • Zur Verdeutlichung der Grundgedanken der Erfindung wird diese an Hand eines Ausführungsbeispieles für den Aufbau einer gesamten Apparatur in schematischer Weise zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt Abb. i eine Frontalansicht des Apparats mit Blick auf den Verschluß der für das Karbid vorgesehenen Entw-icklerkammer und Abb. 2 einen Schnitt durch die Anlage nach der Linie 1I-11 der Abb. i.
  • In der Abb. i ist der Vorratsraum für das Wasser, der sog. Flüssigkeitsbehälter, mit t und der in. diesem Ausführungsbeispiel danebenliegende Druckausgleichraum mit 2 bezeichnet. Die Verbindung vom Flüssigkeitsbehälter i zur das Karbid aufnehmenden Entwicklerkammer 3 ist durch eine Rohrleitung 4, 5 gegeben, in welche noch ein Ab- sperrventil 6 eingebaut ist. Innerhalb der durch einen Bügelverschluß 7 und 8 dicht verschlossenen und zu ihrem Bodenende hin leicht geneigten Entwicklerkammer 3 ist das Karbid in einer Schiebelade 9 untergebracht, die für sich wieder durch Zwischenwände i o in, Fächer aufgeteilt ist. Die EntwicklerkarTimer 3 ist zweckmäßig, wie in den Abbildungen gezeigt, möglichst weit nach oben zwischen die Behälter i und 2 einzubauen, um so gegen Beschädigungen auf Grund äußerer Einflüsse nach Möglichkeit geschützt zu liegen und zudem auch die Beschickung der Entwicklerkammer zu erleichtern. Während die aus den Leitungsstücken 4 und dem Zuflußrohr 5 zusammengesetzte Verbindungsleitung von der Entwicklerkammer zum Flüssigkeitsbehälter i sowohl zur Einleitung des Wassers zum Karbid als auch gleichzeitig zur Leitung eines im Gegenstrom fließenden Anteils der erzeugten Gasmenge zum auf dem Behälter i angeordneten Gasdom t i dient, findet eine weitere Verbindungsleitung 12 aus der Entwicklerkammer 3 heraus zum Gasdom t i ausschließlich für das Abfließen des Gases, und zwar der wesentlichen Gasmenge, Verwendung. Da die Verbindungsleitung 4,5 gleichzeitig der Leitung von Wasser und auch Gas dient, ist dafür Sorge zu tragen, daß die Leitungsführung eine jederzeit. steigende Tendenz aufweist. Im zur Darstellung gebrachten Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck das sich an den Wasserabsperrhahn 6 anschließende und in annähernd Eindrittelhöhe des Behälters i eingeführte Leitungsstück 4 und auch das sich hieran wieder anschließende Stück 4' mit leichtem Gefälle versehen, so daß eine sich hierin bewegende Gasmenge immer in Richtung des Gasdomes i t ohne Stillstand fortbewegt wird, während die im Gegenstrom zur Entwicklerkammer 3 hin fließende Flüssigkeit sich zufolge ihrer Schwere in diesen Leitungen 4 und 4' immer in den unteren Leitungsteilen bewegt.
  • Der Flüssigkeitsbehälter i und der Gegendruckraum 2 sind untereinander durch eine Rohrleitung 13 möglichst großen Querschnitts verbunden, um einen genügenden Ausgleich bzw. Abfluß in den normalerweise nur mit Luft gefüllten Ausgleichsraum 2 entstehen zu lassen, sobald das erzeugte Gasvolumen infolge zu geringer Entnahme für den praktischen Gebrauch zu hohe Druckwerte annimmt. Die Rohrleitung 13 findet hierbei in erfindungsgemäßer Ausbildung gleichzeitig als Standfuß für die Anlage Verwendung. Die Querschnittsdimeitsian der Rohrleitung 13 ist hierbei im wesentlichen abhängig vom auftretenden Druck des Wasserstandes bei der Füllung der Apparatur im Flüssigkeitsbehälter t und dein Luftvolumen des Gegendruckraumes 2. Nach der Erfindung sind die Querschnitte so zu wählen, daß vor dem' Einsatz einer Gasentwicklung in der Entwicklerkammer 3 bzw. eines im Gasdom i i auftretenden Gasdruckes und damit zwangsläufig verbundener Einwirkung auf den Wasserspiegel des Behälters i kein Wasser in den Ausgleichsraum 2 übertritt. Bei der Füllung des Behälters i mit Wasser durch den Füllstutzen 1 4 soll also die Flüssigkeit, selbst beim i: herlaufen des Behälters, nur den Behälter i selbst und die Verbindungsleitung 13 füllen. In jeweiliger Größenabmessung der beiden Behälter i und 2 hat sich durch empirisch festgelegte Versuchsreihen ergebet, daß die Verbindungsleitung 13 entsprechend großen Querschnitts zweckmäßig jeweils um 4lie Länge der Durchmesser dieser Behälter i und 2 nach unten herauszuführen ist.
  • Das letzte Teil der von der Retorte 3 zum Flüssigkeitsbehälter i führenden, aus den Stücken 4, 4' und 5 bestehenden Verbindungsleitung ist innerhalb des Flüssigkeitsbehälters t als Zuflußrohr 5 ausgebildet. Die automatische Regelung der Wasserzufuhr zur Entwicklerkammer 3 erfolgt hierbei durch eine in entsprechendem Abstande vom Rohrende 5' vorgesehene Einlauföffnung 15, die einet möglichst kleinen Zuflußquerschnitt für das Wasser in das Zuflußrohr 5 und damit über die weiteren Rohrteile 4 und 4' zur Entwicklerkammer 3 in seiner Einwirkung auf das Karbid vorsieht. Die Höhe dieser Einlauföffnung 15 gemäß dem Erfindungsgedanken bestimmt sich hierbei wesentlich einerseits durch die vorhandene Wassermenge, d. h. also die Größendimension des Behälters i, sowie andererseits wieder nach den auftretenden möglichen Gasdrücken bei einsetzender Gasentwicklung in der Entwicklerkammer 3 bzw. nach der überführung dieser Gasmenge in den Gasdom i i, womit es dann mit seinem Druck auf,den Wasserstand im Behälter i einwirkt. In diese Druckverhältnisse gehen zwangsläufig wieder die Querschnittsdimensionen des Gegendruckraumes 2 und der Verbindungsleitung 13 zum Flüssigkeitsbehälter i mit ein. Von dem noch mit einen Sicherheitsventil bekannter Bauart versehenen Gasdom > > führt eine Rohrleitung 16 in den Wasch- und Gasspeicherraum 17, der erfindungsgemäß zum Erzielen einer möglichst gedrängte Bauart der Apparatur mit dem Flüssigkeitsbehälter i zu einem Aggregat zusammengefaßt ist. Der Wasch- bzw. Speicherraum 17 ist beispielsweise durch Schweißen o. dgl. Verbindungsart mit dem Behälter i in gleicher Formgebung anschließend angefügt. Die Rohrleitung i 6 für das aus dem Gasdom i i abzuführende Gas ist hierbei zweckmäßig von oben in den Raum 17 eingeführt und läßt das Gas am Boden in eine bis zur Höhe des Einfüllstutzens 18 für den Behälter 17 darin befindliche Waschflüssigkeit, z. B. Wasser, eintreten. Das Gas perlt dann zur Reinigung und auch noch zur zusätzliclicn Kühlung durch diese Flüssigkeit hindurch und tritt dann über eine Leitung i9 in üblicher Weise in .eine Wasservorlage 20 von unten in diese ein, von « o aus dann die Gasentnahme für den praktischen Gebrauch über ein Ve11til21 erfolgen kann. :\ii der F_ingangsstelle der Leitung i g in die Wasservorlage wird noch ein Rückschlagventil22 vorgesehen. Atich kann in die Zuleitung i g zweckmäßig noch ein Absperrventil in üblicher Weise eingebaut sein. In gleicher Weise sind auch noch die in den Abbildungen nicht zur Darstellung gebrachten Entwässerungs- und Entlüftungsöffnungen für die Anlage an den hierfür geeigneten Punkten vorzusehen.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist folgende: Nach Auffüllung des Flüssigkeitsbehälters i durch den Stutzen 14 ist dieser und die Verbindungsleitung i 3 111it \Vasser gefüllt. Bei völlig gefülltem Behälter i erfolgt bei geöffnetem Absperrventil () die Wasserzuführung zur Entwicklerkammer 3 über den gesamten Querschnitt der aus den Rohrteilen_; und 4, 4' bestehenden Verbindungsleitung, da der Wasserstand über denn Ende 5' des Rohres 5 steht. Es erfolgt also zur Einleitung der Gasentwicklung zuerst eine größere Wasserzufuhr zur Entwicklerkammer 3, bis der Wasserstand im Behälter i unter das Ende 5' des Zuflußrohres 5 absinkt. Von hier ab erfolgt dann eine geringere Wasserzuleitung zur Entwicklerkammer 3, da jetzt das Wasser nur durch den kleinen Querschnitt der Einlauföffnung i 5 des Zuflußrohres 5 in die Verbindungsleitung 4, 4' eintreten kann. Bei auftretendem höherem Druck des über die Leitung 12 in den Gasdom i i eintretenden Gases und zu geringem Abflti13 über die Leitung 16 wird dann der Wasserstand ini Behälter t unter dieser Druckwirkung sinken, da er über die Leitung 13 in den Ausweichraunn 2 ausweichen kann, und zwar so weit bei immer steigendem Druck des Gases, bis er unter die Einlauf<iffnung 15 des Regelrohres 5 abgesunken und die weitere Gasentwicklung in der Entwicklerkammer 3 unterbrochen ist.
  • Gleichzeitig fließt aber- aiicli ein geringer Anteil des entwickelten Gases von der Ent\-icklerkammer 3 im Gegenstrom zum Wasserzutlu13 durch die Verbindungsleitung 4, 5. ]ü na--h Stärke der auftretenden Gaseiitw,icklting wird hierdurch eine automatische Steuerung der zufließenden Wassermenge erzeugt, da einerseits bei zunehmendem Gasdruck im Gasdom i i der Wasser_:tand und L1:imit im Zusammenhang die Einlaufinenge in die iilfntnig 15 verringert wird und andererseits auch das stärker durch die Verbindungsleitung 4, 5 hindurchströmend Gasvolumen den weiteren Wasserzufluß zur Retorte 3 hindert. Auf diese Weise wird also im gegenseitigen Wechseldruckverhältnis eine besonders empfindliche und demgemäß leicht ansprechende vollautomatische Regulierung des Wasserzuflusses erzielt, die für eine Herstellung der erfindungsgemäf@en Vorrichtung mit geringen Größenabmessungen unerläfilich ist.
  • Verringert sich der Druck des über dem Wasserspiegel herrschenden Gasdruckes durch beispielsweise Entnahme für den praktischen Gebrauch oder durch Öffnen eines Sicherheitsventils, so fließt das Wasser automatisch wieder aus dem Gegenraum 2 in den Behälter i zurück, worauf dann ein Wassereinlauf durch die C>ffnung 15 des Zuflußrohres 5 wieder einsetzt, sobald der Wasserstand druckabhängig diese Höhe wieder erreicht.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahre-: zurr! Erzeugen von Acetylen durch Einwirken von Wasser auf Karbid, dadurch gekennzeichnet, daß eine automatisch gesteuerte Gasmenge erzeugt wird, indem ein infolge zu geringen Verbrauchs entstehender Leberdruck dieses Gases das Wasser automatisch in solchem 1 Jmfang in einen Ausgleichraum drückt, daß eine weitere Gasentwicklung unterbunden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da15 beim Nachlassen des Oberdruckes durch eine Gasentnahme für den praktischen Gebraus h die Entwicklerflüssigkeit wieder automatisch aus dem Druckausgleichraum zurückfließt Lind die weitere Gasentwicklung eingeleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des entwickelten. Gases zur automatischen Regelung des dem Karbid zuzuführenden Wassers ausgenutzt wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geniäl5 den Ansprüchen t bis 3, dadurch geke nnz(,icliiict, dal ) das Karbid in einer vom Flüssigkeitsbehälter ( i ) getrennten, durch Rohrleitunger. , 4, 4' und 5) mit dieser verbundenen I:ntwicklerkammer (3) untergebracht und die Gasentwickhnig in jeweiliger Abhängigkeit der für den praktischen Gebrauch entnommenen Mengen automatisch gesteuert ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dali der Flüssigkeitsbehälter (1) zum Erzielen eines automatischen Druckausgleichs bei eintretendem höherem Gasdruck mit einem weiteren, lediglich mit Luft gefüllten Behälter(2) derart in Verbindung steht, daß der entstehende l lierclrtick des Acetylengases das Wasser aus dem Flüssigkeitsbehälter (r) in einem solchen Maße in den Druckausgleichraum (2) drückt, daß das Zufließen des Wassers zum Karbid unterbrochen ist.
  6. 6. Vorri-_littuig nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrverbindung (13) zwischen Flüssigkeitsbehälter (i) und Dru: kausgleichraum (2) derart ausgebildet ist, daß beim Füllen des Flüssigkeitsbehälters (i) aus diesem keine Flüssigkeit in den Ausgleichraum (2) übertritt, indem vorzugsweise die verbindenden Rohrleitungen (13) der Behälter (i und 2) aus diesen nach unten jeweils um die Länge des Durchmessers der Behälter herausgeführt .sind, wobei die Verbindungsleitung beider Behälter zugleich als Standfuß der Entwickleranlage ausgebildet sein kann.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der das Karbid aufnehmenden Entwicklerkammer (3) und dem Flüssigkeitsbehälter (1) aus einer Rohrleitung (4, 4') besteht, die einerseits im Flüssigkeitsbehälter (t) von unten eingeführt unterhalb des höchstmöglichen Standes der Flüssigkeit endet (5') und andererseits in der Entwicklerkammer (3) über der Entwicklersubstanz eingeführt ist. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Flüssigkeitsbehälter (i) annähernd in Eindrittelhöhe seines Durchmessers eingeführtes Verbindungsrohr (4 ') zur Mitte des Behälters (i) hin leicht ansteigt und dann in der Mitte als Zuflußrohr (5) für die Zuführung der Flüssigkeit zum Karbid senkrecht nach oben geführt ist. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vermeiden der Einwirkung einer großen Flüssigkeitsmenge auf das Karbid das Zuflußrohr (5) in Abhängigkeit der Größenabmessung von Flüssigkeitsbehälter ( i) und Druckausgleichrauni (2) # sowie ihrer Verbindungsleitung (13) und des damit im Zusammenhang stehenden Druckverhältnisses in entsprechend festgelegter Höhe unterhalb des Flüssigkeitsspiegels eine kleine Einlauföffnung (15) besitzt. i o. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Regeln des Flüssigkeitszulaufs zum Karbid ein Zuflußrohr (5) angebracht ist, das zur Leitung eines geringen Anteiles der entwickelten Gasmenge dient. i i. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis i o, gekennzeichnet durch eine Rohrleitung (12), die das in der Entwicklerkarnrner (3) entwickelte Acetylen hauptsächlich zum auf dem Flüssigkeitsbehälter (i) angeordneten und mit diesem zugleich verbundenen Gasdom (i i) leitet, von wo aus das Gas einem zugleich als Wasch- und Speicherraum dienenden Behälter (17) über eine Rohrleitung (16) zugeführt ist. 12. Vorrichtung nach Anspruch t i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Gasdom (i t) und den Wasch- und Speicherraum (i,-) verbindende Rohrleitung (16), in letzteren von oben durch die Waschflüssigkeit hindurchgeführt, das Gas unten in diese eintreten und durch die Waschflüssigkeit hindurchperlen läßt. 13. Vorrichtung nach Anspruch I I, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasch- und Speicherraum (17) für das Aoetylengas sowie der Behälter (i) für die Entwicklerflüssigkeit, beispielsweise durch Schweißen zu einem Aggregat zusammengefaßt, lediglich durch eine Wand räumlich voneinander getrennt sind. 14. Vorrichtung nach Anspruch i oder einem folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Karbid der Entwicklerkammer (3) sich in einer in diese einzuführenden Schiebelade (9) befindet, die vorzugsweise durch Z,#vischemvände (i o) in Fächer aufgeteilt ist. 15. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dali die Entwicklerkamm-er (3) unterhalb und/oder zwischen Flüssigkeitsbehälter (i) und Druckausgleichsraum (z) zu ihrem Boden hin leicht geneigt liegt.
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