DE82930C

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Info

Publication number: DE82930C
Application number: DENDAT82930D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

F. W. RIMA in HEMELINGEN. Streuabort.

Fig. ι beiliegender Zeichnung zeigt einen mittleren Höhenschnitt des Abortes, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie α-β der Fig. 1 und Fig. 3 einen Grundrifs. Die Fig. 4 bis 6 zeigen entsprechende Ansichten einer Abart des Abortes.

Hinter der Rückwand α des Abortes ist ein Behälter b für dasjötreumaterial auf Zapfen c, welche aufserhalb der Mittellinie des Behälters b ■ liegen, drehbar gehängt, so dafs letzterer in unbethätigtem Zustande einseitig hängt. Der untere Theil des Behälters b ist trichterförmig gestaltet und unten bei d offen. Unter dem Behälter b befindet sich die Schüttrinne /, welche über dera Eimer g ausmündet und im oberen Theil mit zwei stufenartig gegen einander versetzten Platten h und i ausgerüstet ist, die von der einen Seitenwandung der Rinne bis etwas über deren Mitte reichen,

Bei der in Fig. 2 in vollen Linien dargestellten Stellung des Behälters b liegt dessen Trichteröffnung d unmittelbar über der Platte h, so dafs letztere einen unteren Verschlufs für den Behälter bildet. Bei der in punktirten Linien dargestellten Stellung befindet sich der Behälter mit seiner Oeffnung über der Platte z, so dafs Streumaterial auf .letztere fallen kann. Die Seitenwandung b¹ ist über d hinaus verlängert und reicht bis zur Platte z, welche zweckmäfsig bogenförmig gestaltet ist, wobei die Verbindungslinie der Zapfen c als Mittellinie gewählt ist.

An den Haken k des Behälters greift eine Stange / an, welche mit dem Arm m¹ des bei η gelagerten Hebels Ot¹To² verbunden ist. An der vorderen Wandung 0 des Sitzes ist ein Stofsstift ρ geführt, welcher unten auf dem Ende des Hebelarmes ot² steht und bis unter den Sitz q reicht, welcher an Gelenken r befestigt ist und von dem Stift ρ etwas angehoben wird.

Wird bei Benutzung des Abortes der Sitz q niedergedrückt, so wird dessen schwingende Bewegung durch den Stofsstift ρ auf den Hebel Ot²Ot¹ übertragen, welcher die Stange I anhebt, so dafs der Behälter aus der in Fig. 2 in vollen ,Linien, gezeigten Stellung in die in punktirten Linien'gezeigte Stellung ausschwingt und Streumaterial aus dem Behälter auf die Platte i fällt. Wird der Sitz q entlastet, so dreht sjch der Behälter b infolge seines Eigengewichtes wieder in die in vollen Linien Fig. 2 ge&igte Stellung und der verlängerte Theil der Wandung b^l wirft das auf der Platte i liegende Material in die Schüttrinne ab, aus welcher es in den Eimer g gleitet.

Gewünschtenfalls können auch zwei Stofsstifte ρ (an jeder Seite einer) und dementsprechend zwei Hebel ot¹ m'² vorgesehen werden, so dafs der Sitz nicht einseitig gestützt wird. Der zweite Hebelarm ot¹ wird dann mit der Stange / durch eine Strebe Z¹ verbunden.

Bei der in Fig. 4 bis 6 dargestellten Abart wird die Streuvorrichtung anstatt durch den Sitz q durch den Abortdeckel s bethätigt.

An letzterem ist ein mit Schlitz t ausgerüsteter Arm u angebracht, in dessen Schlitz der Zapfen i¹ des bei n^l drehbaren Hebels ot³ ot⁴ eingreift. Der Arm w⁴ dieses Hebels steht in gelenkiger Verbindung mit der Stange /, welche in derselben Weise den Behälter bethätigen kann, wie oben mit Bezug auf Fig. 1 bis 3 beschrieben worden ist.

Anstatt den Behälter drehbar aufzuhängen, kann er auch in waagrechten Schienen geführt werden, so dafs er behufs Materialabgabe auf Platte i seitlich oder vor- und rückwärts verschoben wird.

In jedem Falle wird der Behälter bei seinem Lagenwechsel eine Erschütterung erfahren, so dafs das Material aufgerüttelt wird und sich einzelne Theile desselben nicht festsetzen können.

Gewünschtenfalls können in den Platten h und i an deren Anschlufsstellen an den Wandungen der Schüttrinne Schlitze vorgesehen werden, durch welche das etwa liegenbleibende Material bei der Rückbewegung des Magazins nach unten fällt.

Zweckmäfsig erscheint es, das Magazin aus

Metallblech anzufertigen, jedoch kann es auch ■ aus jedem anderen geeigneten. Material hergestellt werden. Das Metall hat den Vorzug, dafs das Streumaterial sich infolge der sich oft wiederholenden Erschütterungen weniger leicht an den Wandungen festsetzen kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Streuabort, dessen bewegliches Magazin^ über zwei gegen einander versetzten Platten ft und h) angeordnet ist, wobei die Verlängerung einer Seitenwandung (b^l) des Magazins bis zur unteren Platte ft) und die gegenüberliegende Seitenwand nur bis zur oberen Platte (h) reicht, so dafs bei der Bewegung des Magazins in der einen Richtung Streumaterial auf die untere Platte ft) fällt und bei der Rückbewegupg von der genannten Wandverlängerung (b¹) in die Schüttrinne Yyj befördert wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.