DE82858C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 42: Instrumente.

aufgestapelten Gegenständen.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein seibstkassirender Verkäufer, in welchem die im Patente Nr. 75612 geschützte Ausgabevorrichtung unter Aufstapelung der zur Ausgabe gelangenden Gegenstände in Winkelstellung zu einander zur Anwendung gelangt.

Bei dem Verkaufsapparat nach vorliegender Erfindung befinden sich die in abwechselnder Winkelstellung zu einander liegenden Gegenstände, wie Postkarten oder Broschüren, Bücher, Zeitungen in zusammengefaltetem Zustande in einem Kasten oder Kanal aufgestapelt, der drehbar angeordnet ist, so dafs bei Drehung dieses Kastens der unterste Gegenstand über eine Oeffhung gelangt, die in ihrer Form der Form des abzugebenden untersten Gegenstandes entspricht, so dafs der letztere nach unten abfallen kann und zur Ausgabe gelangt, während der nächst darüber liegende Gegenstand vorläufig noch von den Rändern der genannten Oeffnung getragen wird, bis er bei nächstmaliger Drehung gleichfalls in eine solche Lage zu der Oeffnung gelangt, dafs er abfallen kann.

Diese Drehung des Kastens kann aber nur erfolgen, wenn vorher ein bestimmtes Geldstück in einen Schlitz des Apparates eingesteckt ist, wodurch die Hemmung des Kastens ausgelöst wird und die Drehung zur Ausgabe des untersten Gegenstandes des Stapels erfolgen kann.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines solchen selbsteinkassirenden Ausgabeapparates für Postkarten in Fig. 1 und 2 in senkrechten Schnitten, rechtwinklig zu einander, und in Fig. 3 im Grundrifs unter Schnitt des' Gehäuses.

Die Mafse des den Stapel aufnehmenden oberen Kanals sind in der Höhe mit x, in der Breite mit y und in der Länge mit ^ bezeichnet, y und ^ geben also zugleich die Form des durch den Postkartenstapel gebildeten Kreuzes an.

Der Stapel ruht mit seiner untersten Karte auf den Trägern α α auf, welche zum Theil die Längsseiten des unteren Kanals oder der Durchbrechung der Ausgabeplatte bilden, dessen Breite und Länge mitjr¹ bezw. ^¹ angedeutet ist. Seine Höhe kann eine beliebige sein; sie ist in Fig. 2 durch die Abgleitfläche b unterbrochen, auf welcher die abfallende Karte ins Freie gelangt.

Der obere, aus Blechseiten gebildete Kanal ist mit seiner oberen Randplatte oder seinem Flantsch c drehbar angeordnet. Diese Platte ist mit den vier Ausnehmungen e an der Peripherie, mit den vier Schlitzen d, sowie mit den vier Anhaltestiften/auf ihrer Oberfläche ausgestattet.

Die Platte c wird durch die gegen einen der Anhaltestifte /^x anliegende, unter Federdruck stehende Klinke g am Drehen in der Betriebsrichtung verhindert, während die federnde, mit schräger Nase ausgestattete Klinke h hinter Stift /1¹ auf der Platte eingreift und Rückdrehen der letzteren verhindert.

Zwei der Ausnehmungen e stehen mit einem Theile der Platte c aus dem Gehäuse vor.

Soll aus dem Apparat entnommen werden und wird ein bestimmtes Geldstück eingeführt,

so wird dasselbe durch den hinteren Theil der Klinke g verhindert, durch den betreifenden Schlitz d der Platte hindurch zu fallen; es tritt nur theilweise in diesen Schlitz ein und wird von der Platte, wenn man diese.durch Einlegen des Fingers in die Ausnehmung e^x in der Pfeilrichtung dreht, mitgenommen. Hierbei wirkt das Geldstück als Organ gegen die schräge Fläche der Klinke g und dreht sie, so dafs sie vom Stift _/* abgedrückt wird. Es ist dadurch die Platte zu weiterer Drehung freigegeben, wobei das Geldstück in den Kasten i fällt, und wird die Drehung so lange fortgesetzt, bis die Klinke h den nächsten Plattenstift f fängt.

Die Drehung hat gerade 90 ° beschrieben, wodurch die unterste Karte über den unteren Kanal jr¹ ^¹ in solche Stellung gekommen ist, dafs sie frei abfallen kann, während die nächste im rechten Winkel zu ersterer liegende Karte auf die Träger α α gelagert worden ist.

Die unter Federzug stehende Klinke k legt sich jedesmal bei vollendeter Drehung der Platte urn 90° in eine Ausnehmung e und sichert dadurch die genaue Stellung der Platte, welche derartig sein mufs, dafs die Klinke g und der betreffende Anhaltestift nicht in Berührung bleiben, vielmehr mufs ein Zwischenraum zwischen ihnen sich bilden, damit, wenn das Geldstück die Klinke aus der Bahn des Stiftes drehen will, dieselbe am Stift eine Rei_T bung nicht findet.

Eine pendelnde Klappe / über der Gleitbahn b sichert unbefugtes Einführen eines hakenförmigen Drahtes zum Entwenden von Postkarten, indem die Klappe zurückweicht und dert Auslauf verschliefst.

Das schräge Schild w sichert das Niedergehen des Geldstückes durch den Schlitz d in den Kasten i. Es wird übrigens noch besonders darauf hingewiesen, dafs die Drehung des oberen oder unteren Kanals nicht allemal, um 90° erfolgen mufs; es kann der Apparat so eingerichtet sein, dafs die Ausgabe schon bei Drehung um 45 ° oder um jeden anderen Winkel erfolgt, dessen Gradzahl in 360 ohne Rest aufgeht.

In gleicher Weise kann auch der Apparat dahin eine Abänderung erfahren, dafs der den Stapel aufnehmende Kanal feststeht und der untere Kanal oder die Abgabeplatte zur Drehung eingerichtet ist. Die zu dieser Abänderung erforderliche Einrichtung des Apparates ergiebt sich nach der eingehenden Beschreibung des dargestellten Apparates für den Fachmann von selbst.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein selbstkassirender Verkäufer zur Ausgabe von abwechselnd in Winkelstellung zu einander aufgestapelten Gegenständen, wie Postkarten oder Büchern, zusammengefalteten Zeitungen etc., gekennzeichnet durch einen diesen Stapel aufnehmenden drehbaren Kanal' oder Kasten und darunter festliegende Ausgabeplatte oder Kanal mit einer Durchbrechung von der Grundform der zu verausgabenden Gegenstände, welcher drehbare Kanal mit einer Platte (c) versehen ist, die behufs ihres Erfassens zum Drehen theilweise aus dem Apparat vorsteht und auf ihrer Fläche mit -Geldschlitzen (d) und Anhaltestiften ff) in Abständen versehen ist,' die dem Dreh winkel zu jedesmaliger Ausgabe entsprechen, wobei gegen einen der Anhaltestifte eine Klinke anliegt, die durch das eingeworfene Geldstück beim Andrehen der Platte c ausgelöst wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.