DE828502C - Verfahren und Vorrichtung zum Verschliessen von mit Nassklebstoff versehenen Briefumschlaegen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verschliessen von mit Nassklebstoff versehenen BriefumschlaegenInfo
- Publication number
- DE828502C DE828502C DEB12159A DEB0012159A DE828502C DE 828502 C DE828502 C DE 828502C DE B12159 A DEB12159 A DE B12159A DE B0012159 A DEB0012159 A DE B0012159A DE 828502 C DE828502 C DE 828502C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pressure plate
- plate
- controlled
- electromagnet
- base
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43M—BUREAU ACCESSORIES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B43M5/00—Devices for closing envelopes
- B43M5/02—Hand devices for both moistening gummed flaps of envelopes and for closing the envelopes
Landscapes
- Printing Methods (AREA)
Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Verschließen von mit Naßklebstoff versehenen Briefumschlägen Es sind bereits Briefverschließmaschinenbekanut, bei denen die Briefe mit aufgeschlagenen Klappen durch eine Fördereinrichtung unter einer Anfeuchteinrichtung vorbeigeführt, die Klappen dann umgeschlagen und angedrückt werden. Diese Einrichtungen sind verhältnismäßig umständlich und verlangen eine genaue Ausrichtung der einzuführenden Briefumschläge. Auch sind sie an bestimmte@Größen der Umschläge und Formen der Klappen gebunden.
- Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Verschließen von mit NaBklebstoff versehenen Briefumschlägen, das in seiner Anwendung einfach ist, auf die in; der Schließlage befindliche Klappe angewendet wird und mit verhältnismäßig einfachen Mitteln durchgeführt werden kann. Erfindungsgemäß besteht das neue Verfahren darin, daß die in der Schließlage befindliche Klappe eines Briefumschlages in einer feuchtwarmen Atmosphäre einem Anpreßdruck unterworfen wird., wobei zweckmäßig die für das Verhaften des Klappernklebstoffes auf dem Umschlag erforderliche feuchtwarme Atmosphäre für jeden Umschlag durch den Anpreßdruck erzeugt wird. Das ;neue Verfahren besteht somit in -der Anwendung der Erkenntnis, daß ein Naßklebstoff, wie er für Briefumschläge üblich ist, durch eine nur mittellbar auf ihn einwirkende feuchtwarme Atmosphäre so weit erweicht wird, daß er seine Klebfunktion erfüllen 'kann.
- Inn Durchführung des neuen Verfahrens wird der Briefumschlag mit a gelegter Klappe auf der Klappenseite unter Zwischenlage eines Feuchtigkeitsträgers durch eine beheizte Druckplatte belastet. Die Menge der in dem Träger enthaltenen Feuchtigkeit und die Temperatur der Druckplatte sind dabei so bemessen, daß die Feuchtigkeit schnell verdampft wird. Die hierdurch geschaffene feuchtwarme Atmosphäre dringt durch das Papier der Klappe bis zu dem auf deren Innenseite angeordneten N aßklebstoff und erweicht diesen so weit, daß er sich mit der Rückseite des Umschlages verbindet. Als Feuchtigkeitsträger dient zweckmäßig ein von der Bewegung der Druckplatte fortgeschaltetes Band, das auf seinem Weg zu der Druckplatte durch einen Wasserbehälter geführt ist.
- Das neue Verfahren ist nachstehend an Hand einer zu seiner Durdhführung geeigneten Aus.fü'hrungsform einer Verschließvorrichtung näher erläutert. Es zeigt Fig. i eine Vorderansicht der Vorrichtung und Fig. 2 eiirre Draufsicht nach Linie IIAI der Fig. i. Von einer Grundplatte i, die in dem Beispiel als Deckplatte eines Schaltkastens 2 ausgebildet ist, ragt eine Rückwand 3 auf, die an einem Spurlager 4 einen Tragzapfen 5 trägt. Auf dem Zapfen 5 ist eine Büchse 6 drehbar gelagert, die an dem einen Ende einen Hebelarm 7 aufweist. Ein Führungsarm 8 der Rückwand nimmt einen Tragbolzen 9 verschiebbar auf, der an der Unterseite eine Druckplatte io trägt, deren Arbeitsfläche von einer elektrischen Heizplatte i i gebildet ist. Der Bolzen 9 ist durch eine Stift-Schlitz-Verbindung 12, 13 mit dem Hebelarm 7 gekuppelt. An dem freien Ende des Hebelarmes 7 ist der Eisenkern 14 einer Magnetspule 15 angelenkt. Die Druckplatte io ist durch Rückholfedern 16, die zwischen ihr und Stiften 17 der Rückwand angreifen, .mit dem Hebelarm 7 in einer oberen Endstellung gehalten und wird beim Erregen der Spule 16 auf die Grundplatte i abgesenkt. Die Steuerung des Stromkreises der Spule 15 erfolgt durch einen Schaltknopf 18.
- Die Rückwand 3 trägt ferner eine Anzahl Leitrollen i9, über die ein endloses Gewebeband 20 gefülhrt ist. Das Gewebeband 20 ist unter der Druckplatte 7 vorbeigeführt, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß in der oberen Endstellung der Platte io, 1 i das Band 2o frei durch den Raum zwischen den Teilen i, i i durchläuft. Das Band' 20 ist noch zwischen zwei Förderwalzen 21, 22 hindurchgeführt, von denen die eine durch ein Ritzel 23 mit einem auf dem Tragzapfen 5 drehbaren Zahnrad 24 kämmt. Das Zahnrad 24 trägt eine Sperrklinke 25, die einem auf der Büclhse 6 sitzenden Sperrad 26 zugeordnet ist. Somit wird das Band 20 mit jedem Rückgang der Druckplatte io in die obere Grundstellung über die Teile 26 bis 21 um ein bestimmtes Maß in Richtung der Pfeile A fortgeschaltet. Auf dem Weg des Bandes 20 von der Druckplatte io nach den Förderwalzen 21, 22 ist ein Wassertrog 27 angeordnet, durch -den das Band über Umlenk- und Tauchwalzen 28, 29, 3o hindurchgeführt ist.
- Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung wird der Stromkreis der Heizplatte geschlossen. Dabei kann nach längerem Nichtgebrauch durch wiederholtes Niederdrücken der Druckplatte io von Hand das lianid 20 um einen vollen Umilauf fortgeschaltet werden, um eine ausreichende Durchfeuchtuhg herbeizuführen. Nach erfolgter Aufheizung der Heizplatte i i ist die Vorrichtung betriebsbereit. Der zu
verschließende Brief wird mit angelegter Klappe so auf die Platte i unter das Band 20 geschoben, daß die Klappe dem Band zugekehrt ist. Die Druck- platte io, i i wird nun durch Erregen der Spule 15 gegen die Platte i abgesenkt und übt dabei einen Preßdruck auf die Klappe aus. Gleichzeitig wird durch Verdampfen eines Teiles des von dem Band 2o aufgenommenen VN'assers eine feuchtwarme Atmosphäre unter der Platte io, i i geschaffen, die durch,das Papier der Klappe hindurch deren Naß- klebstoff so weit erweicht, daß er die Klappe mit der Rückseite des Umschlages verbindet. Es genügt hierfür ein kurzes Andrücken der Platte io, i i. Mit der Freigabe des Schalters 18 wird der Stromkreis der Spule 15 unterbrochen, und die Druckplatte4io, ii geht unter der Wirkung der Federn 16 in die obere Grundstellung zurück unter gleichzeitiger Fortschaltung des Bandes 2o. Die Bedienung der Druckplatte io kann auch von Hand durch einen Handliebel31 erfolgen, der an der Rückwand 3 angelenkt ist und auf dem Schwenk- ende des Hebelarmes 7 liegt. Auch kann eine Relais- schaltung vorgesehen sein, die nach dem Schließen eines Hauptschalters den Stromkreis der Spule 15 in kurzen Intervalllen schließt und unterbricht, so daß die Bedienungsperson die Briefe nur im Arbeits- takt der Vorrichtung einzulegen und .herauszu- neh.men braucht. Bei einer derartigen Ausbildung ist zweckmäßig in dem Schaltkasten 2 eine weitere 'Magnetspule 32 untergebracht, deren Eisenkern 33 mit einem um einen Stift 34 sch-,venkbaren Hebel 35 gekuppelt ist. Der Hebel 35 ist durch eine Feder 36 in einer Grundstellung gehalten und hat eine nach oben ge- richtete Nase 37, die einen Schlitz 38 der Grund- platte durchsetzt. Beim Erregen der lfagnetspule 32 wird die Nase 37 des Hebels 35 gegen die Druck- platte io vorgeschnellt und wirft dabei .den auf der Platte i liegenden Brief in Richtung des Pfeiles B aus. Der Stromkreis der Jlagnetsl>ule 32 wird von dem Schaltantrieb so gesteuert, daß er jeweils mit dem Rückgang der Druckplatte io in die obere Grundstellung geschlossen wird. Die beschriebene Vorrichtung kann in vieler Hin- sicht abgewandelt werden, solange sie nur eine gegen eine Unterlage absenkbare Druckplatte auf- weist und eine Einrichtung zur Erzeugung einer feuchtwarmen Atmosphäre unter der Druckplatte. So könnte die Druckplatte auch als Dampfkammer ausgebildet sein und auf der Unterseite eine Viel- zahl von Löchern tragen, die etwa durch eine Filz- platte abgedeckt sind. Die Dampfkammer der Druck- platte ist dabei an. einen Dampferzeuger ange- schlossen, wobei in die Zuleitung ein Absperrventil eingeschaltet ist. Dieses ist in Abhängigkeit von der Arbeitsbewegung der Druckplatte so gesteuert, daß es den Dampfzutritt nur in der Andrückstellunn der Druckplatte freigibt.
Claims (14)
- PATENTANSPRCCHE@ i. Verfahren zum Verschließen von mit einem Naßklebstoff versehenen Briefumschlägen, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschlag bei angelegter Schließklappe einem Preßdruck in einer feuchtwarmen Atmosphäre unterworfen . wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchtwarme Atmosphäre für jeden Umschlag durch den Anpreßdruck eigens erzeugt wird.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine gegen eine Unterlage absen'kbare, beheizbare Druckplatte und einen zwischen ihr und der Unterlage angeordneten Feuchtigkeitsträger. .
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsfläche der Druckplatte von einer elektrisch beheizten Platte gebildet ist und der Feuchtigkeitsträger aus einem endlosen Gewebeland besteht, das an einer Stelle seiner ßalin durch einen Wasserbehälter hindurchgeführt und durch ein von der Druckplatte gesteuertes Schrittschaltwerk angetrieben ist. .
- Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte mit einem Schwenkhebel gekuppelt und durch Federn in der von der Unterlage abgehobenen Grundstellung gehalten ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebeband durch Leitrollen in einer solchen Lage unter der Druckplatte vorbeigeführt ist, daß es bei abgehobener Druckplatte frei zwischen dieser und der Unterlage hindurchläuft.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsbüchse des Schwenkhebels ein Sperrad trägt, das auf eine Klinke eines gleichachsig gelagerten Schaltrades arbeitet und dieses mit einem Ritzel eines das Gewel>el>and zwischen sich aufnehmenden Förderwalzenpaares im Eingriff steht. B.
- Vorrichtung nach Anspruch.3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel durch einen Elektromagnet gesteuert ist. g.
- Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis des Elektromagnets über ein Schaltwerk intermittierend gesteuert ist. io.
- Vorrichtung nach Anspruch 3 bis g, dadurch gekennzeichnet, -daß der Auflagefläche ein Auswerferhebel für die aufgelegten Briefe zugeordnet ist. i i.
- Vorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer aus einem unter der Auflagefläche gelagerten Schwenkhebel besteht, der mit einer Nase einen Schlitz in der Auflagefläche durchsetzt und durch einen Elektromagnet entgegen Federwirkung gegen den eingelegten Brief vorschneflbar ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch g bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis für -den Elektromagnet des Auswerfers von dem Schaltwerk so gesteuert ist, daß er mit Beginn der Rückzugsbewegung der Druckplatte kurzfristig geschlossen wird.
- 13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine gegen eine Unterlage absenkbare, als Kammer ausgebildete Druckplatte mit einer Vielzahl von Austrittsöffnungen an der Unterseite, Abdeckung der Öffnungen durch eine dampfdurchlässige Auflage und Anschluß der Kammer der Druckplatte an einen Dampferzeuger.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dampfzuleitung zu der Kammer der Druckplatte ein Absperrglied angeordnet und dieses in Abhängigkeit von der Arbeitsbewegung der Druckplatte so gesteuert ist, daß es den Dampfzutritt nur in der Andrückstellung der Platte freigibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB12159A DE828502C (de) | 1950-10-28 | 1950-10-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Verschliessen von mit Nassklebstoff versehenen Briefumschlaegen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB12159A DE828502C (de) | 1950-10-28 | 1950-10-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Verschliessen von mit Nassklebstoff versehenen Briefumschlaegen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE828502C true DE828502C (de) | 1952-01-17 |
Family
ID=6957050
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB12159A Expired DE828502C (de) | 1950-10-28 | 1950-10-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Verschliessen von mit Nassklebstoff versehenen Briefumschlaegen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE828502C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9200302U1 (de) * | 1992-01-13 | 1993-05-19 | Albin Spitzke KG (GmbH & Co), 2000 Hamburg | Vorrichtung zum Verpacken von Fotoarbeiten |
-
1950
- 1950-10-28 DE DEB12159A patent/DE828502C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9200302U1 (de) * | 1992-01-13 | 1993-05-19 | Albin Spitzke KG (GmbH & Co), 2000 Hamburg | Vorrichtung zum Verpacken von Fotoarbeiten |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE828502C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verschliessen von mit Nassklebstoff versehenen Briefumschlaegen | |
DE3218578A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum erstellen eines saumes an einem bekleidungsstueck | |
DE3521951C2 (de) | ||
DE667586C (de) | Vorrichtung zum Anfeuchten der zu bedruckenden Bogen eines Rotationsspiegelschriftvervielfaeltigers | |
DE607929C (de) | Metallstrangpresse mit Blockeinbringevorrichtung | |
DE294598C (de) | ||
DE576313C (de) | Kraftantrieb fuer Schreibmaschinen, Rechenmaschinen o. dgl. | |
DE616425C (de) | Vorrichtung zum Formen von Struempfen | |
DE691852C (de) | Vorrichtung zum Anfeuchten von Bogen bei Rotationsspiegelschriftvervielfaeltigern | |
DE545996C (de) | Adressendruckmaschine | |
DE538739C (de) | Vervielfaeltigungsvorrichtung fuer Spiegelschrift-Matrizen | |
DE400556C (de) | Vorrichtung zum Befeuchten der Druckplatten von Gummidruckpressen und lithographischer Druckplatten | |
DE376518C (de) | Anfeuchter fuer Marken- und Zettelaufkleber | |
AT127648B (de) | Maschine zum Umdrucken von Spiegelschriftmatrizen. | |
DE256279C (de) | ||
DE814717C (de) | Geraet zum Befeuchten oder Beleimen von Briefumschlaegen | |
DE282212C (de) | ||
DE828313C (de) | Verfahren und Apparat zum Wiederauffrischen von Filz fuer Praegepressen und Kalander | |
DE226339C (de) | ||
DE961541C (de) | Vorrichtung zum zeilen- oder abschnittweisen Vervielfaeltigen | |
DE2340103C3 (de) | Maschine zur Herstellung von mit Stoffmustern beklebten Musterkarten | |
DE276949C (de) | ||
DE583567C (de) | Presse zum Praegen von Stereotypiematrizen | |
DE1234C (de) | Neuerungen in der Herstellung durchstochener Druckflächen, sowie an Pressen zum Abdrucken derselben | |
DE482272C (de) | Adressendruckmaschine mit einer zusaetzlichen Druckvorrichtung mit gleichbleibendem Text |