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Horizontales Gitterwerk für Regenerativkammern für Siemens-Martin-und
andere Industrieöfen Die Erfindung betrifft ein Gitterwerk für RegeiwrativIieizkaniinern
\-oir Siernens-Nfartin- und anderen Industrieöfen. Solche Gitterwerke bestehen im
allgemeiiieri ausGittersteinen,die soaufeinandergesetzt werden, claß im Gitterwerk
von oben nach unten durchgehende Schächte entstehen. Die Verwendung solcher Gittersteinformen
hat gewisse Nachteile insofern, als im Gitterwerk tote Räume entstehen, die sich
leicht mit dem Flugstaub der ffeizgase zusetzen und dann nur noch unvollkommen am
Wärmeaustausch teilnehmen. Die flachen ebenen Seitenflächen der rechteckigen Gittersteine
setzen außerdem den Gasen einen hohen Widerstand entgegen, wodurch die Gasgeschwindigkeit
herabgesetzt wird, mit der Folge einer verhältnisin ißig geringen Leistung einer
solchen Regentä geringen rativkammer. Uni diese Nachteile zu beheben, sind zahlreiche
Sonderkonstruktionen von Gittersteinen vorgeschlagen worden, die sich aber in der
Praxis kaum eingeführt haben, insbesondere weil ihre Herstellungskosten wegen ihrer
mehr oder weniger komplizierten Gestalt zu hoch sind. Außerdem werden auch bei Verwendung
solcher Sonderformen von Gittersteinen die nachteiligen toten Räume und ausgedehnten
Reibungsflächen für die Gase allenfalls teilweise vermieden.
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Das ist auch der Fall bei bekannten Ausführungsformen solcher Steine,
bei welchen die wirksamen Oberflächen der Steine, die mit horizontale Setzflächen
bildenden Ansätzen versehen sind, eine sich von oben nach unten verjüngende Gestalt
erhalten.
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Die Erfindung schafft demgegenüber ein Gitterwerk, bei welchem sämtliche
beschriebenen Nachteile
dadurch vermieden werden, <laß die Gittersteine
von stabförmiger Gestalt runden oder ovalen Querschnitt erhalten, so daß sie also
in bezug auf beide Strömungsrichtungen keine ebenen Flächen aufweisen, wobei die
Steine auf einer Seite oder auf einander gegenüberliegenden Seiten mit über die
Steinlänge verteilten Auskehlungen versehen sind, mittels deren die kreuzweise übereinanderliegenden
Gittersteine lagenweise ineinander eingelassen werden.
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Werden Steine dieser Ausbildung zur Herstellung eines Gitterwerks
kreuzweise übereinandergelegt, so ergeben sich Durchzugskanäle, in denen sich ebenso
wie im übrigen Teil des Gitterwerks keine toten Räume bilden können und die außerdem
den Gasen keine nennenswerten Reibungsflächen darbieten. Auf der gekrümmten Oberfläche
der Steine kann sich der von den Abgasen mitgeführte Staub, wenn überhaupt, nur
in geringem Maße absetzen, mit der Folge, daß in den Kammern nur eine geringe Verschlackung
auftreten kann und ein hoher Wirkungsgrad fortlaufend gewährleistet bleibt.
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Gittersteine dieser Art sind sehr einfach, vorzugsweise auf der Strangpresse,
herzustellen und in der Herstellung billig.
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Die unteren, sogenannten Gittertragsteine werden gemäß der Erfindung
mit stark gewölbten Tragflächen versehen, um sie derart der Form der übrigen Gittersteine
gemäß der Erfindung anzupassen.
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Eine bezüglich der Flammenführung und Verschlackung sowie des Absetzens
von Flugstaub und Wärmeaustausches besonders vorteilhafte Ausbildung des Gitterwerks
ergibt sich dann, wenn der Durchmesser der zylindrischen Gittersteine im Gitterwerk
von oben nach unten abnimmt. Auf diese Weise bilden sich zwischen den Gittersteinen
Schächte, die sich nach unten erweitern. Steinschmelzfluß und Staub können durch
diese Schächte frei hindurchfallen, so daß durch diese Anordnung des Gitterwerks
die Voraussetzungen für einen gleichbleibenden Wirkungsgrad in besonderem Maße gegeben
sind.
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In den Zeichnungen ist schematisch die Anordnung des Gitterwerks und
die Form der neuen Gittersteine dargestellt.
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Abb. ia zeigt einen Gitterstein zylindrischer Form. An Stelle des
runden, bei i b gezeigten Querschnittes kann dieser auch ovalen Querschnitt aufweisen.
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Abb. 2 zeigt die Auskehlungen i, die an beiden Enden des Gittersteines
und gegebenenfalls auch an diametral gegenüberliegenden Stellen, wie bei 2 angedeutet,
vorgesehen sind.
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Abb. 3 und 5, in denen ein Teil eines Gitterwerks nach der Erfindung
in zwei Ansichten und
einer Draufsicht darricstellt ist, las>eu erkennen, |
wie der Aufbau sich gestaltet. |
Iti Abb. q sind insbesondere die sog. Gitter- |
tragsteine 3 ersichtlich, deren Form insofern von |
den bekannten Gittertragsteinen abweicht, als ihre |
Tragflächen 4 stark abgerundet sind. |
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Gittersteine in zylindrischer Form etwa
qoo mm lang zu machen und einen Durchmesser von etwa ioo mm zu wählen. Die Auskehlungen
werden in einem Abstand von ioo mm vom Ende des Stabes an vorgesehen und so tief
gehalten, daß sich ein Abstand zweier Schichten voneinander von etwa
70 mm
ergibt. Selbstverständlich sollen diese :'Angaben aber nur ein Beispiel dafür geben,
welche Größenverhältnisse angewendet werden können, und es kann je nach den vorliegenden
Voraussetzungen des einzelnen Falles jede andere Abmessung zur Anwendung gelangen.
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In Abb. 6 ist die Anordnung dargestellt, bei welcher die zylindrischen
Gittersteine gemäß der Erfindung von Gittersteinlage zu Gittersteinlage von oben
nach unten abnehmende Durchmesser aufweisen. Es entsteht auf diese `''eise zwischen
den einzelnen Gittersteinen 5 ein Schacht 6, dessen lichte Weite unten bei 7 größer
ist als oben bei B. Es ist selbstverständlich auch möglich, die quer zu den Gittersteinen
5 liegenden Gittersteine 9 ebenso anzuordnen oder aber für diese auf die Verringerung
der Durchmesser in Richtung von oben nach unten zu verzichten.
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Das vorstehend für zylindrische Gittersteine gemäß der Erfindung Ausgeführte
gilt sinngemäß auch für Gittersteine ovalen Querschnittes.
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Es ist ferner möglich, ein Gitter-,verk aufzubauen, das sowohl aus
zylindrischen als auch aus Steinen mit ovalem Querschnitt besteht. In einem solchen
Falle kann beispielsweise der Anteil beider Steinformen im Gesamtaufbau des Gitterwerks
gleich groß sein. Auch andere Verhältnisse der Steinformmengen zueinander sind möglich.