DE828087C

DE828087C - Spanner fuer Grubenstempel

Info

Publication number: DE828087C
Application number: DEP12833D
Authority: DE
Inventors: Georg Bachmann
Original assignee: IRMGARD CLAUS GEB BACHMANN
Current assignee: IRMGARD CLAUS GEB BACHMANN
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-01-14

Description

Spanner für Grubenstempel Um die guten Eigenschaften der Stahlgrubenstempel zur Wirkung zu bringen, müssen sie mit einer Vorspannung zwischen Hangendern und Liegendem eingesetzt werden, die dem Anfangswiderstand der Stempel, auch Klemmlast genannt, entspricht. Zur Zeit erreicht die Klemmlast S bis io t. Es herrscht hier die Eigentümlichkeit vor, daß die geforderte Last nur im letzten Moment wirksam ist, während größtenteils eine geringere Last für Vorarbeiten, wie Anheben der Stahlkappen und gelöster Gesteinsschichten, gebraucht wird. Es ist anzustreben, die leichte Last schnell, die größere dagegen langsam zu bewältigen. Der Spanner muß also einen Schnell- und einen Langsamgang haben. Derartige Vorschläge liegen bereits vor; beispielsweise soll diese Wirkung durch Anordnung von zwei Gewindesteigungen erzielt werden bzw. durch Anordnung einer Zahnradübersetzung. Beide haben große Antriebskräfte nötig, weil solche Getriebe erfahrungsgemäß erhebliche Reibverluste haben, die den Bergmann unnötig belasten.
Die Erfindung benutzt als Hubelement für den Stempelspanner den in der Praxis bekannten hydraulischen Hebebock, bei dem ein von Hand betriebener kleiner Kolben einen Flüssigkeitsdruck von hohem Druck erzeugt, der auf einen großen Preßkolben wirkt. Dieses wird als Langsamgang für hohen Enddruck benutzt, dagegen wird für den Schnellgang ein mittlerer Kolben oder Spindel o. dgl. für geringere Kräfte benutzt. Die Reibungsverluste sind hierbei gering. Auch bleibt das Gewicht des Gerätes in den handlichen Grenzen.
Wichtig für das Gerät ist seine sichere Kupplung mit dem Oberstempel. Sie kann durch die bekannte Reibklemmungzangenklemme o. dgl. bzw. durch Haken, die in Vertiefungen des Oberstempels greifen (wobei riffelblechartige Einwalzungen am Oberstempel angeordnet sind), sichergestellt sein, auch kann der Angriff direkt unter den Stempelkopf erfolgen.
Die Erfindung ist in den Abb. i bis 6 beispielsweise dargestellt, gleiche Zeichen geben gleiche Teile wieder.
In Abb. i ist der Oberstempel mit O, der Unterstempel mit U und das Klemmschloß mit S bezeichnet. Die Zangenklemme mit dem Winkelhebel i und Klemmbacken 2 und 2 umfaßt den Oberstempel. Hubelement ist der durch Flüssigkeitsdruck bewegte Kolben 3; der von Hand bediente kleine Kolben 4 liefert die Druckflüssigkeit zum Heben der großen Lasten. Handhebel 5 ist die Bedienung von 4; 6 ist das Flüssigkeitsgefäß, das mit dem Druckkolbenraum abstellbar verbunden sein kann, um schnelles Entlasten und Zurückströmen der Flüssigkeit zu ermöglichen. 7 ist Saug-und 8 Druckventil für die Pumpe 4; 7 und 8 können mittels Federn in Arbeitsstellung gehalten werden. Für den Schnellhub mit geringer Hubkraft dient der Kolben 9, durch Schraube io bedienbar. Schnell- und Langsamgang können auch miteinander gekuppelt sein, derart, daß nur der eine oder der andere zu bedienen ist, wobei beide vom gleichen Bedienungsmittel bedient werden können. Beide Kolben können z. B. auch ineinander laufen, wobei jeder für sich bedienbar sein kann.
Abb. 2 ist ein Grundriß von Abb. i. Die Klemmbacken 2 und 2 fassen mit Keilnuten die Rippen des Oberstempels O.
Abb.3 ist eine Ansicht eines Stempels, dessen Oberstempel O Vertiefungen, ähnliche wie Riffelblech, für den Eingriff eines Mitnehmerhakens i i hat. Die unzuverlässige Reibung ist hierbei ausgeschaltet. 12 sind die Vertiefungen von O; 13 ist ein kugelförmiger Ansatz für den Angriff des Hubelementes 3.
Abb. 4 ist ein Grundriß von Abb. 3; hier ist eine Profilform für Oberstempel O gezeichnet, die in Abb.5 als Schnitt vergrößert dargestellt ist und besondere Bedeutung haben kann. Es ist ein U-förmiges Walzprofil dargestellt, davon zwei zu einem geschlossenen Querschnitt des Oberstempels zusammengefügt werden. Die Flanschen 14 und 14 tragen den bogenförmigen Steg 15, der in geraden Flanken ausläuft; der von den Flanken eingeschlossene Winkel ist Keilnutenwinkel gleichartiger Klemmbremsbacken des Stempelschlosses. K und K stellen die Schloßbremse dar. 12 ist die eingewalzte Riffelung für den Mitnehmerhaken i i des Spanners. 16 sind überhängende Ecken der Tragflächen, die eine günstige Druckübertragung auf die Flanschen 14 ermöglichen.
Abb. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel; der Schnellgang wird hier durch eine Schraubenspindel 17 erzielt, die mittels Knebel, Ratsche o. dgl. bewegt wird. 17 hat den Kugelkopf 18 für den Angriff an die Oberstempelklemme. i9 ist eine Druckflüssigkeitsabdichtung. Die Kolben können gegen Herausfallen gesichert sein. Die Ausführungsmöglichkeiten sind mit den angeführten Beispielen jedoch keinesfalls erschöpft, so kann beispielsweise die Druckflüssigkeit in den verschiedensten bekannten Abarten erzeugt werden, auch kann die Bedienung der Pumpe auf jede mögliche Art, z. B. durch Nockenwelle mit Drehbewegung usw. erfolgen, wodurch der Erfindungsgedanke nicht beeinträchtigt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Spanner für Grubenstempel, gekennzeichnet durch ein Hubelement mit Flüssigkeitsdruck und einen Schnellgang für kleine und Langsamgang für große Belastungen.
2. Spanner für Grubentempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den Schnellgang ein großer Kolben und- für den Langsamgang ein kleinerer Kolben zum Fördern der Druckflüssigkeit vorgesehen sind.
3. Spanner für Grubenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für einen der beiden Bewegungsgänge eine Schraubspindel oder Keile angeordnet sind. .
Spanner für Grubenstempel, gekennzeichnet durch einen Mitnehmer, der mit Haken in Vertiefungen (Riffelungen) des 1Valzprofils des Oberstempels greifen.
5. Spanner für Grubenstempel, gekennzeichnet durch einen Mitnehmer, der als Zangenklemme auf den Oberstempel wirkt und durch Reibung eine kraftschlüssige Verbindung herstellt.