DE828085C

DE828085C - Profil fuer den Streb- und Streckenausbau

Info

Publication number: DE828085C
Application number: DEP3323A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Hussmann
Original assignee: Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-01-14

Description

Profil für den Streb- und Streckenausbau Die Erfindung bezieht sich auf ein kreuz- oder sternförmiges Profil, das im Bergbau Verwendung finden soll. Insbesondere können die vorteilhaften Eigenschaften dieses neuen Profils zur Bildung der Innenstempel von mehrteiligen eisernen Grubenstempeln ausgenutzt werden.
Es ist bereits bekannt, als Innenstempel ivon mehrteiligen Grubenstempeln ein Kreuzeisen zu verwenden, das in einen aus vier Winkeleisen bestehenden Außenstempel gleiten kann. Die Winkeleisen werden mittels einer Schelle .gegen den Innenstempel .gepreßt. Die Erkenntnis, daß eine nach allen Seiten symmetrische Form bei der Berechnung auf Knickfestigkeit ein günstigeres Ergebnis als eine unsymmetrische Form ergibt, ist hier ausgenutzt worden. Gleichzeitig soll durch die zentrische Anpressung der Winkeleisenflächen gegen die Flächen des Kreuzeisens eine besonders gute Reibung bei verhältnismäßig geringem spezifischem Flächendruck erzielt werden.
Ferner ist bekannt ein Kreuzprofil, das mit Schalen zu einem .rohrförmigen Innenstempel zusammengesetzt ist; wobei die die Rohrform Überragenden Stirnflächen des Kreuzprofils als Keilflächen für den Angriff der Anpreßkräfte im Klemmschloß dienen. Die zu überwindende Schwierigkeit lag hierbei in der Bildung .der Keilform bei rohrförmigen Stempeln, die durch die kreuzförmige Versteifung gelöst wurde, wobei letztere gleichzeitig eine Versteifung in der Richtung der waagerechten Druckkräfte bildete.
Die Weiterentwicklung der Abbauverfahren hat nun aber dazu geführt, da.ß die Stempel ganz allgemein einen wesentlich höheren Gebirgsdruck aufnehmen müssen, so daß die bekannten Stempel durch ihre Schloßkonstruktion zu nachgiebig sind oder bei starrer Schloßausführung die Ober- und L"ntersternpelprofile zu schwach sind und ausknicken. Die vorliegende Erfindung hat sich nun die f'\ufgalie gestellt, ein Steinpelpröfil zu verwirklichen, das den heutigen iAnforderungen in bezug auf hole Druckaufnahme voll entspricht, gleichzeitig aber wirtschaftlich hergestellt werden kann und dabei doch leicht zu handhaben ist. Dabei soll das Profil vorzugsweise zu Stempeln verwandt werden, bei denen die zu übertragenden Kräfte am Stempel in .der Hauptsache Normalkräfte hervorrufen und die Horizontalkräfte im Schloß so gering als möglich gehalten werden.

Zur Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung vor, zwecks Erhöhung der Biege und/oder Knickfestigkeit .des Profils für den Streb- oder Streckenausbau ein an den Stegflanken geklemmtes Kreuzprofil zu benutzen, an dessen Schenkeln am äußeren Ende Werkstoffanhäufungen vorgesehen sind. Da ein solches Profil nicht unmittelbar gewalzt werden kann, schlägt die Erfindung weiter vor, dasselbe aus zwei etwa V-förmigen Walzprofilen zusammenzusetzen. Vorzugsweise geschieht dies durch Schweißen. Das Verfahren zur Herstellung des Stempels ergibt ein auf der gesamten Länge des Stempels gleichmäßig breites Profil. In vielen Fällen ist es jedoch a-orteilhaft, ein keilförmiges Profil verwenden zu können. Die Erfindung schlägt daher ferner vor, ein keiliges Profil so zu erzielen, daß ;die Berührungsfläche des einen Profils oder beider Profile in Längsrichtung abgeschrägt ist, derart, daß nach Vereinigung beider Profile die Keilform entsteht. Bei den Kreuzprofilen werden nach diesem Verfahren zwei gegenüberliegende %Vinkelöffnungen keilig. Die beiden übrigen Winkel-Öffnungen werden entgegengesetzt keilig. Letzteres kann bei einer Ausführung eines Stempels mit Keilkörpern in jeder Winkelöffnung, z. B. durch Befestigen eines entsprechend langen Längskeiles in den beiden Winkelöffnungen, oder durch unterschiedliche Winkelöffniungen behoben werden. Eine weitere Möglichkeit, die entgegengesetzte Keiligkeit in den Winkelöffnungen des Profils auszugleichen, ist dadurch gegeben, daß .das Nachlassen der Verspannung in der einen Richtung geringer gehalten wird als das Verspannen in der anderen Richtung. Dies kann erreicht werden durch die Schloß@bänder, bei denen verschiedene Federkonstanten zur Wirkung kommen. Das Verfahren kann auch für andere Profilformen m-it gleichem Erfolg angewandt werden. Eine in allen Winkelöffnungen gleich gerichtete Keiligkeit kann selbstverständlich durch Abschrägen der Schenkelflächen erzielt werden.

Das Profil kann an einem oder an leiden Enden

durch je eine Platte abgeschlossen werden. Die Art

des Profils läßt eine besonders günstige Abstützung

.der Kopfplatte zu, .da die Werkstoffanhäufungen

bis unter die Ecken der Kopfplatte reichen.

In den .Abbildungen ist ein ,Ausführungsbeispiel

des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es

zeigt

Abb. i eine Ansicht des Profils nach der Erfin-

dung gegen die untere Stirnfläcbe der Abb. 2,

Abb.2 eine Vorderansicht der leiden Teile des

Profils, bei denen die zu vereinigenden Flächen in

Längsrichtung abgeschrägt sind,

Abb.3 eine Vorderansicht der leiden zu einem

Kreuzprofil vereinigten «'alzprofile gemäß der Er-

findung,

AM). 4 eine Draufsicht auf einen finit Kopfplatte

versehenen Stempel gemäß der Erfindung.

In den Abbildungen sind die Schenkel des Kreuz-

profils mit i' i" i"' i"" bezeichnet. An ihren

äußeren Enden sind die \\'erkstoffanhäufungen 2

vorgesehen. Die Profilform kann spanabhebend

oder durch spanlose Formgebung hergestellt werden.

3 ist die Berührungsfläche, die in dein in Abb. 2

dargestellten :'@usführungsbeispiel an beiden Pro-

filen bis zum unteren Ende um Lias Stück 4 abge-

schrägt sind. Mit 5 ist die Kopfplatte bezeichnet,

deren Nocken 6 durch die Werkstoffanhäufungen 2

abgestützt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Profil für Streb- und Streckenausbau, insbesondere für mehrteilige eiserne Grubenstempel mit einem kreuzförmigen, an den Stegflanken geklemmten Innenstempel, gekennzeichnet durch eine «'erkstoffanhäufung (2) an den äußeren Enden der Kreuzschenkel.
2. Profil nach .Xnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreuzprofil aus zwei etwa V-förmigen Walzprofilen zusammengesetzt, vorzugsweise verschweißt ist.
3. Profil nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die Berührungsfläche (3) des einen Profils oder beider Profile in Längsrichtung abgeschrägt ist, derart, daß nach Vereinigung beider Profile ein keiliger Innenstempel entsteht.
4. Profil nach den Ansprüchen i bis 3, angewandt an einem Grubenstempel, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil am Kopf- und/oder Fußende durch Platten abgeschlossen ist. Profil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstoffanhäufungen (2) die Nocken (6) der Kopfplatte (5) abstützen.