DE827910C - Unfallverhuetungsschuh fuer den Bergbau - Google Patents

Description

• Der Erfindungsgegenstand ist ein Bergarbeiterschuh, an welchem die Mängel der bisher im Gebrauch befindlichen Schuhe nicht mehr auftreten können bzw. beseitigt sind. Sämtliche bisher im Gebrauch befindlichen Bergarbeiterschuhe haben folgenden Nachteil: Bei der in liegender bzw.kauernder Stellung ausgeführten Arbeit im Gedinge wird der Schuh fast andauernd übermäßig auf Biegung beansprucht und selbst neue Schuhe brechen nach kürzester Benutzung in dem zu steifen Gelenk, ein Schaden, der durch Reparatur nur für wenige Tage zu beheben ist, da eine Reparatur und jede weitere in verstärktem Maße das Gelenk weiter versteift und neuerliches Brechen beschleunigt. In wenigen Wochen ist der Schuh trotz guter Sohle und Oberleder unbrauchbar und eine Gefahr für den Träger, der mit gebrochenem Gelenk dauernd an Geleisen usw. festhakt, ein Umstand, der häufig zu Unfällen führt. Will sich der Bergmann dieser Gefahr nicht aussetzen, so muß er in kurzfristigen Abständen neue Schuhe erwerben und wird dadurch fortdauernd zu wirtschaftlich für ihn kaum tragbaren Ausgaben für Neuanschaffung und, Reparatur gezwungen. Es ist weiterhin zu beahten, daß der Schuh trotz guten Oberteils und guter Sohle unbrauchbar wird, eine Materialverschwendung, die durchaus unerwünscht ist. Vorgenannte Übelstände werden durch den Erfindungsgegenstand beseitigt. Das Gelenk C-D wird durch eine Neugerbung dauerhaft biegsam und bruchfest. Es kann jeder Biegung, die der Fuß ausführt, ohne zu brechen nachgeben und die für den Bergarbeiter aus dem gebrochenen Gelenk bisher entstehende Unfallgefahr ist dauernd beseitigt. Ein weiterer Vorteil wird dadurch erreicht, daß der Schuh nicht, wie bisher, mit guter Sohle und gutem Oberleder ausrangiert werden muß, sondern bis zum normalen Verschleiß aller Teile getragen werden kann. Die Blecheinlagen in den Schutzkappen an den bisherigen Bergarbeiterunfallverhütungsschtihen haben den Nachteil, daß sie bei Aufschlag von Gestein o. dgl. Einbuchtungen erhalten, die nur unvollkommen zu beseitigen sind und dem Bergarbeiter die Zehen wundscheuern. An dem Erfindungsgegenstand befindet sich statt der Blechkappe eine durch ein neuartiges Härtungsverfahren ebenso schlagfest gewordene Lederkappe, die mindestens den gleichen Schutz gewährt, aber keine schwer zu entfernenden Einbuchtungen mehr aufnimmt.
• Abb. i stellt die Ansicht dar; Abb. 2 stellt eine Draufsicht dar; Abb. 3 stellt einen Schnitt A-ß mit Schnitt C-1) durch <las biegsame, nicht brechende Gelenk dar. Der neue Unfallverhfitungsschuh besteht aus speziell imprägniertem, doppeltem Segeltuchstoft. wodurch die lästige Wärme- und Schweißbildung durch bessere Durchlüftung vermindert wird, weiterhin aus einer Kernledersohle mit einem auf Biegsamkeit und Bruchfestigkeit präpariertem Gelenk C-D und ebenso behandelter Brandsohle. Die Kappe besteht aus einem speziell gehärteten, druck-und schlagfesten Leder. Beiderseits des Rists sind die Schlagscliutzriemefi f aufgelegt, die mit Preßfilz unterlegt sind und schlagauffangend und schlagmildernd wirken. Atts dem gleichen Material sind die beiderseits angebrachten Kn(*iclfel-, g, und der Hackenscliutz h hergestellt, der entgegen der bislierigen Ausführungsart elftsprechend der strichpunktierten Linie der Fig. t nicht über die Absatzbreite hinausragt. Durch diese Ausführung des Erfindungsgegenstandes wird ein allen Anordnungen gerechter Unfallverhfitungsschuh geboten, der gegenüber dem bisher üblichen Schuli sehr große Vorteile aufweist.

Claims (1)

1. PATEN TA\SP2I'C11: Unfallverhütungsschuh für den Bergbau, gekennzeichnet durch eine Sohle mit einem durch besondere Gerbung erzielten biegsamen Gelenk (C-D), weiterhin durch eine speziell gehärtete, druck- und schlagfeste Lederkappe (b) an der Zehenpartie des Schuhes, ferner durch eine Spezialhackenkappe (e) aus Pappe, die nach vorn nicht über Ahsatzbreite hinausragt, schließlich durch beiderseits aufgelegte, mit Filz unterlegte Schlagschutzstreifen (f) aus Leder, einem aus demselben Material hergestellten und entsprechend unterlegten Knöchelschutz (g) und Hackenschutz (11) und einer gleichartig gepolsterten "Zunge.