DE827668C - Hochspannungsoelklemme fuer elektrische Geraete - Google Patents

Description

• Um bei ölgefüllten Hochspannungsklemmen für die Klemme kein besonderes Ölausdehnungsgefäß vorsehen zu müssen, hat man den Klemmenisolierkörper an dem auf der Einspannseite liegenden und in den mit Isolierflüssigkeit gefüllten Gerätebehälter ragenden Ende offengehalten. Die Isolierölfüllung des Gerätes reicht somit bis in den hohlen Klemmenkörper hinein.
• Derartige unten offene Ölklemmen haben den Nachteil, daß die in dem Gerät sich entwickelnden Gase beim Hochsteigen ohne weiteres durch das offene Klemmenende in den Hohlraum des Klemmenkörpers eindringen können und dort mit der Zeit in unerwünschter Weise das Isolieröl aus der Klemme verdrängen. Dadurch verliert aber die Klemme selbst jegliche Isoliersicherheit.
• Um diesen Mißstand zu beseitigen, wurde vorgeschlagen, am offenen Klemmenende Leitkörper, z. B. trichterförmige Leitflächen, vorzusehen. Diese haben die Aufgabe, die aufsteigenden Gase von der Klemmenöffnung wegzuleiten und am Eindringen in den Klemmenhohlraum zu verhindern. Wenn diese Leitflächen ihren Zweck erfüllen sollen, müssen sie die untere Klemmenöffnung überragen. Zwangsläufig ergibt sich dadurch aber bei der heutigen gedrängten Bauweise der Geräte über die Leitflächen ein direkter Kriechweg vom Durchführungsleiter durch die Isolierölschicht gegen Erde, so daß die elektrische Festigkeit der Anordnung unzulässig weit herabgemindert wird.
• Diese Nachteile werden vermieden, wenn man gemäß der Erfindung die Leitflächen als mehrteilige, sich schuppenartig überdeckende Gebilde ausführt, indem man beispielsweise Trichter verschiedener Größe benutzt, die abgestuft nach ihrer Größe im Abstand voneinander vor der Klemmenöffnung angebracht sind. Der größte Trichter sitzt dabei an der Klemmenöffnung, und die jeweils folgenden kleineren Trichter überdecken mit ihrem Außenrand den Innenrand des jeweils darüberliegenden größeren Trichters. Eine solche Anordnung hat einerseits den großen Vorteil, daß sie raumsparend baut, andererseits können sich wegen der im Abstand voneinander angebrachten Einzelschirme Überschlagsstrecken und durchgehende Kriechwege nicht ausbilden.
• An Hand der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung bei einer Transformatorklemme zeigt, soll die Erfindung näher erläutert werden.
• Mit i ist der mit Isolieröl gefüllte Transformatorkessel bezeichnet. Dieser ist mittels des Deckels 2, auf dem ein Durchführungsisolator 3 sitzt, abgeschlossen. Der hohle, an der einspannseitigen Stirn offene Isolierkörper ist unter Zwischenlage einer Dichtung 4 mit Hilfe bekannter, nicht weiter dargestellter Befestigungsmittel auf dem Kesseldeckel befestigt. Die Isolierflüssigkeit des Transformators füllt somit auch den Hohlraum des Isolators, indem sie durch die Isolatoröffnung 5 in diesen eindringt. Es ist deshalb für Transformator und Klemme ein gemeinsames ÖI-ausdehnungsgefäß ausreichend. Mit 6 ist der Eisenkern bzw. das Gestell des Transformators angedeutet und mit 7 die Hochspannungswicklung, deren Anschlußleiter 8 durch den Isolatorkörper 3 hindurchgeführt ist. Der mit einer entsprechenden Isolation 9 versehene Leiter 8 ist von zweckmäßig aus Isoliermaterial bestehenden Leitflächen umgeben, die im Ausführungsbeispiel aus zwei verschieden großen Trichtern io bzw. i i bestehen. Der Trichter io schließt sich eng an die Leiterisolation 9 an, während der im Durchmesser größere Trichter i i an die Isolierkörperöffnung 5 bzw. die Deckelöffnung 12 so angebracht ist, daß er diese abdeckt. Die beiden Trichter sind in ihren Abmessungen so gehalten, daß der kleinere Trichter io mit seinem Außenrand ioo den Innenrand i io des Trichters i i. etwas übergreift. Um einmal einen direkten Kriechweg vom Durchführungsleiter gegen Erde zu vermeiden und ferner dem Isolieröl den Durchtritt vom Kessel in den Isolierkörperhohlraum zu gestatten, sind die beiden Trichter io und i i im Abstand a, der von Fall zu Fall festgelegt werden muß, angebracht.
• Die im Kesselinnern sich bildenden Gase können beim Hochsteigen nicht in den Isolierkörperinnenraum vordringen, weil sie, wenn sie in die Nähe des Leiters 8 gelangen, durch den kleineren Schirm io auf den größeren Schirm i i abgeleitet werden und so vom Isolierkörperinnenraum ferngehalten werden (angedeutet durch Pfeilrichtung). Die Gase können sich somit lediglich unter der Deckeloberfläche ansammeln. Selbstverständlich können die Leitflächen je nach vorhandenem Raum auch aus noch mehreren 'feilen, als im Ausführungsbeispiel gezeigt, angefertigt sein. Auch die Formgebung selbst ist unerheblich. Wichtig ist nur, daß die Leitflächen unter Belassung von Öldurchtrittsräumen sich schuppenförmig überdecken.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochspannungsölklemme für elektrische Geräte, beispielsweise Transformatoren, deren hohler, an der einspannseitigen Stirn offener Isolierkörper durch eine trichterförmige Leitfläche abgedeckt ist, so daß aufsteigende Gase am Eindringen ins Klemmeninnere verhindert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmleitfläche jalousieartig ausgeführt ist.
2. 2. Hochspannungsölklemme nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Leitflächen Trichter verschiedener Größe (Durchmesser) dienen, die unter der Klemmenöffnung in der Weise angebracht sind, daß der größte Trichter der Klemmenöffnung benachbart ist und die weiteren Trichter der Größe nach gestuft in entsprechendem Abstand vom jeweilig Barüberliegenden Trichter folgen, wobei der folgende kleinere Trichter mit seinem Außenrand den Innenrand des vorhergehenden größeren Trichters etwas überdeckt.