-
Uberwadiungseinrichtung für Gummiförderbänder
Überwachungseinrichtungen
für Gummiförderbänder haben die Aufgabe, den Antriebsmotor des Gummiförderbandes
stillzusetzen, sobald das Gummiförderband stehenbleibt und die Antriebstrommel sich
weiterbewegt, um einen hierdurch entstehenden Gummiband zu verhindern.
-
Es ist eine Yber'vachungseinrichtung für Gummiförderbänder bekannt,
bei der die Achsen der Antriebstrommel und einer Bandrolle mit je einer Achse eines
gemeinsamen Differentialgetriebes verbunden sind. das mit der dritten Achse auf
eine Steuereinrichtung einwirkt, die bei einer bestimmten, einstellharen l) ifferenzgeschwindigkeit
den Motorstrom abschaltet. Auc'h die Verwendung von Fliehkraftauslösern zum Stillsetzen
von Gummiförderbändern ist bekannt.
-
Die erfindungsgemäße V,berwachungseinrichtung sieht in den Verbindungen
der Achsen der Antriebstrommel und der Bandrolle mit je einer Achse des gemeinsamen
Differentialgetriebes noch je ein Schneckengetriebe vor. Da diese Schneckengetriebe
selbsthemmend sind, verhindern sie in Störungsfällen, wenn z,. B. die Drehbewegung
der Antriebstrommel oder der Bandtrommel aus irgendeinem Grunde nicht übertragen
wird, daß die dritte Achse des Differentialgetriebes infolge höherer Belastung still
steht, während eine der beiden ersten Achsen infolge niedriger Belastung sich entsprechend
schnell dreht, so daß die Überwachungseinrichtung nicht anspricht.
-
Die erfindungsgemäße Einrichtung sieht weiterhin vor, daß die dritte
Achse des Differentialgetriebes einen Fliehkraftauslöser antreibt, der nicht unmittelbar,
sondern unter Zwischenschaltung eines toten Ganges einen elektrischen Schalter oder
ein Schnellschlußventil bei ungleichen Drehzahlen der
Antriebstrommel
und der Bandrolle steuert. Dadurch wird verhindert, daß schon bei geringen Umdrehungsdifferenzen
der Antrieb abgeschaltet wird.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung rvir (l also die Betriebssicherheit
erhöht.
-
Die Überwachungseinrichtung ist für Gummiförderbänder mit elektrischem
Antrieb und mit Preßluftantrieb verwendbar.
-
Die Wirkungsweise. der Überwachungseinrichtung ist folgende: Von
der Antriebstrommel 2 des Gummiförderbandes I wird die Drehbewegung durch eine biegsame
WeIde 5 oder mit Hilfe eines Kettentriebes an das Differentialgetriebe 6 über ein
Schneckengetriebe 33 an den Wellenstumpf 9 übertragen. Unter dem Gummiförderband
1 ist eine Bandrolle 3 angebracht, die von dem Gummiförderband I angetrieben wird.
Die Drehbewegung der Bandrolle 3 wird ebenfalls durch eine biegsame Welle 4 oder
mit Hilfe eines Kettentriebes an den zweiten Wellenstumpf 8 desselben Differentialgetriebes
6 über ein Schneckengetriebe 34 ül>ertragen. Die Übertragung der Drehbewegungen
von der Antriebstrommel 2 und der Bandrolle 3 au das Differentialgetriebe muß bei
normalem Bandbetrieb so sein, daß die Umdrehungszahlen an den beiden Wellenstümpfen
8 und 9 gleich sind und die lDrehrichtungen, auf die Wellenstümpfe gesehen, ebenfalls
gleich sind. Da die Umdrehungszahlen der beiden Wellenstümpfe 8 und 9 des Differentialgetriebes
6 im Stillstand, im Anlauf und im Betrieb des Gummiförderbandes 1 gleich groß sind,
gleichen sich diese Umdrehungszahlen in den Kegelrädern 3I aus, und das innere Differentialgehäuse
7 steht still. Äthdert sich das Umdrehungszahlverhältnis der Antriebstrommel 2 und
der Bandrolle 3 durch ein Rutschen des Gummiförderbandes 1 auf der Antriebstrommel
2, so entsteht eine Umdrehungszahldifferenz, die sich auf das innere Gehäuse 7 des
Differentialgetriebes 6 überträgt und das innere Gehäuse 7 in eine l) rehl) ewegung
setzt. Diese Drehbewegung wird über die Kegelräder 32 auf die Achse io des Differentialgetriebes
6 übertragen. Mit der Achse 1- ist ein Fliehkraftauslöser 11 gekuppelt. Durch die
Drehbewegung der Achse 10 tritt der Fliehkraftauslöser ii in Tätigkeit, und der
Auslöser 12 drückt sich heraus.
-
Auslösung bei einem elektrisch angetriebenen Gummiförderband: An
den Fliehkraftauslöser 1 1 ist ein Schalter 14 mit Wiedereinschaltsperre angebracht.
Drückt sich der Auslöser 12 heraus, so drückt dieser auf den Schalterauslösedruckknopf
21 der sich nach unten bewegt und bei dem Schalterhaltepunkt 17 den gespannten Schalter
freigibt. Die Schalteröffnungsspiralfeder 30 drücket den Wiedereinschaltdrücker
20 nach unten. Hierbei öffnet sich ein Kontakt bei den Kontaktspizen 18, die den
Steuerstromkreis der Schützspule des Gummiförderbandantriebsmotors unterbrechen,
das Schütz fällt ab, und der Elektroantriebsmotor bleibt stehen.
-
Die Kontaktspitzen 19 werden überbrückt. Über diese wird der Strom
einer Meldelampe geführt. die bei der Abschaltung des Gummiförderbandantriebes durch
die Überwachungseinrichtung auf leuchtet. Soll der Antrieb wieder iii Betrieb genommen
werden, so muß vorerst der Schalter 14 mit Wiedereinschaltsperre durch iiidrückeii
des Wiedereinschaltdrüdkers 20 gespannt und somit eingeschaltet werden.
-
Auslösung bei einem mit Preßluft angetriebenen Gummiförderband: An
den Flichkraftschalter 11 ist ein Schne,lschlußventil 13 angebracht, das in <lei.
-
Preßluftzuleitung des Clummiiiirderl,andInotors eingebaut ist. Drückt
sich der Auslöser 1 2 heraus, SO drückt dieser auf den Ventilauslösedrucklinopf
22, der sich nach unten bewegt und bei dem Ventilhaltepunkt 15 den gespannten Ventilstößel
freigibt. Die Ventilschließschraubenfeder 29 druckt den Ventilstößel 28 nach unten.
hierbei schließt der Ventilkegel 24 das Schnellschlußventil 13 an der Ventilsitzfläche
25 im Ventilgehäuse 16. @ hierdurch ist der Preßluftstrom von 26 nach 27 gesperrt,
und der Preßluftantriebsmotor des Gúmmiförderbandes 1 bleibt stehen. Soll der Antrieb
wieder in Betrieb genommen werden, so muß vorerst mit Hilfe des Ventilöffnungshebels
23 das Schnellschlußventil I3 geöffnet und gespannt werden.