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Zange zum Reinigen der Pollöcher von Batterieklemmen Zum Reinigen
der Anschlußklemmen von Batterien bedient man sich sog. Belzerzangen, mittels derer
das Polloch der Klemmen behandelt werden kann, um es von allen chemischen Verunreinigungen
zu befreien, durch die ein sicherer Stromübergang gefährdet werden könnte. Diese
Belzerzangen bestehen aus zwei an ihrer Spitze durch ein Gelenk miteinander verbundenen
Schenkeln, die durch eine Feder auseinandergedrückt werden und an ihren kurzen von
den Handgriffen aus betrachtet, jenseits des Drehpunktes gelegenen Enden eine längs
geteilte, konische Reibahle haben. Die Achse der Reibahle steht dabei senkrecht
zur Zangenachse und befindet sich so weit vom Drehpunkt, daß dieser ungefähr in
die eine, d. h. also die den Handgriffen zugewandte, Mantellinie hineinfällt.
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Zur Vorbereitung der Anschlußteile von Batterieklemmen genügt diese
Reinigung indessen nicht. Zwar war es möglich, mit der Belzerzange Pollöcher von
Durchmessern zu reinigen, die stark voneinander unterschiedlich sind, dabei aber
eine gleichbleibende Konizität aufweisen. Indessen mußte auch der Bleipol der Batterie,
welcher der Klemme entspricht, gereinigt werden. Hierfür gibt es Werkzeuge, die
vier nach innen gerichtete und auf einem Zylinder angeordnete Schneiden aufweisen
bzw. die nach Art eines Bleistiftspitzers mit einer zylindrischen Hülse und einem
Gegenmesser ausgebildet sind. Diese Werkzeuge haben jedoch den Nachteil, daß man
sie nicht beliebig im Durchmesser einstellen kann. Außerdem sind sie als gesonderte
Werkzeuge unterzubringen und aufzubewahren, da zur Reinigung eines Anschlusses stets
zwei verschiedene Werkzeuge benötigt werden.
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Den Nachteil der Verwendung von zweierlei Vorrichtungen hat man dadurch
zu beheben versucht,
daß man Kreuzschlüsse anwandte, die auf zwei
gegenüberliegenden Armen je eine Reibahle von verschiedenem Durchmesser und auf
den beiden übrigen Armen die oben beschriebenen Vorrichtungen zum Reinigen des Bleipoles
haben. Indessen ist ein derartiges Werkzeug mit dem Nachteil behaftet, eine nur
geringfügige Anpassungsfähigkeit an den jeweiligen Durchmesser zu besitzen, so daß
auch hier wieder praktisch ein Satz von mehreren Werkzeugen vorzusehen ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung soll nun zur Vermeidung dieser Nachteile
eine Polzange so ausgebildet werden, daß die längs geteilte konische Reibahle bekannter
Art die Zangenachse nicht rechtwinklig schneidet, wie dies oben beschrieben ist,
sondern seitlich kreuzt. Es sind also entsprechende seitliche Ansätze an den beiden
Schenkeln der Zange vorzusehen. Des weiteren soll jenseits des Drehpunktes der Zange
ein gleichfalls längs geteilter Schaber für den Bleipol der Batterie vorgesehen
sein, dessen vier Schneiden eine der Konizität des Poles entsprechende Schrägstellung
zur Zangenachse aufweisen. Im übrigen soll dieser Teil des Gerätes als Schere ausgebildet
sein.
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Durch diese Anordnung ist es möglich, die Reibahle in gleicher Weise
zu bedienen, wie dies bisher der Fall war, d. h. es wird bei Druck auf die Handgriffe
der erfindungsgemäßen Polzange eine öffnung und Ausweitung der Reibahle herbeigeführt
und damit diese jeweils an die zu bearbeitenden Flächen von innen angelegt. Gleichzeitig
werden aber die beiden Teile des Schabers so bewegt, daß sich die vier Schneiden
einander nähern. Auch hier erfolgt also durch die gleiche Druckbewegung auf die
Handgriffe der Schere eine stete Anlage an dem zu bearbeitenden Werkstück, in diesem
Falle allerdings von außen her.
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Es versteht sich, daß der Erfindungsgedanke auch auf andere Weise
zur Anwendung gelangen kann. So ist es denkbar, daß man den Schaber nicht in der
Längsachse, sondern ebenfalls senkrecht dazu und in der Griffebene anordnet, sofern
nur Sorge dafür getragen wird, daß bei Betätigen der Handgriffe die Teile der Reibahle
auseinandergehen und die Schneiden des Schabers sich einander nähern. Auch andere
räumliche Anordnungen sind möglich, sofern nur die vorbeschriebenen Hauptbedingungen
erfüllt sind. So läßt sich beispielsweise auch der Schaber mit seiner Achse senkrecht
zur Scherenachse und zur Scherenebene anordnen, und zwar in der Weise, daß sich
Reibahle und Schaber einander gegenüberliegen.
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In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Polschere an Hand eines
Beispieles wiedergegeben. Die beiden Schenkel i und 2 sind durch eine Schraube 3
in üblicher Weise zu einer Schere verbunden. Die Schenkel werden dabei durch eine
zwischen sie eingeschaltete Feder 4 auseinandergedrückt, wobei diese Feder sich
einerseits in die Bohrung 5 eines Ansatzes 6 an einem Schenkel und andererseits
in eine weitere 1301117t1119 7 am anderen Schenkel legt. , Die Reibahle 8 besteht
aus zwei Teilen 9 und io, die durch die durch den Scherendrehpunkt gehende Mittelebene
i i voneinander geteilt sind. Der eine Teil 9 ist mit dem Schenkel 2 verbunden,
während der Teil io der Reibahle 8 mit dem Schenkel i aus einem Stück besteht. Die
Teile sind dabei, wie aus der Abbildung ersichtlich, so angeordnet, daß beim Zusammendrücken
der Handgriffe 12 und 13 die beiden Hälften 9 und io auseinandergedrückt werden.
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Der Schaber 14 ist ebenfalls nach der durch den Scherendrehpunkt gehenden
Mittelebene 15 geteilt, so daß zwei Schneiden 16, 17 am Schenkel i und die beiden
übrigen Schneiden 18, 19 am Schenkel 2 befestigt sind. Durch Zusammendrücken der
Griffe 12, 13 nähern sich also die Schneiden 16, 17 den beiden Schneiden 18, i9.
Diese Umkehrung der Bewegung wird dadurch herbeigeführt, daß die Reibahlenhälfte
9 und die Schaberhälfte 18, i9 im Drehkreise innen und einander benachbart angeordnet
sind, während die zweite Reibahlenhälfte io und die entsprechende Schaberhälfte
16, 17 außen im Drehkreis angebracht sind, d.li. sich den beiden erstgenannten Teilen
von außen zuordnen.