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Pumpenanlage mit Tiefsaugeeinrichtung Bei automatisch arbeitenden
Pumpenanlagen, die mit Druckkessel arbeiten, ist ein Luftpolster vorhanden, das
für die Entnahme des Wassers beim Stillstand der Pumpe erforderlich ist. Damit stets
ausreichend Luft im Druckkessel vorhanden ist, muß ständig Luft für das Luftpolster
ergänzt werden. Dies geschieht bei gewöhnlichen Pumpenanlagen bis 8 m Ansaugtiefe
durch ein Schnüffelventil, das in die Saugleitung der Pumpe eingeschraubt wird.
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Da Pumpen das Wasser nur bis etwa 8 m Ansaugtiefe ansaugen können,
verwendet man zum Heben des Wassers aus größeren Tiefen zusätzlich eine besondere
Tiefsaugeeinrichtung, die durch Betriebswasser betätigt wird, das man der Druckleitung
der Pumpe entnimmt. Derartige Tiefsaugeeinrichtungen arbeiten nur dann einwandfrei,
wenn das Betriebswasser vollkommen luftfrei ist. Man kann daher die übliche Methode
der Luftergänzung durch ein Schnüffelventil in der Saugleitung der Pumpe in diesem
Fall nicht anwenden, weil dadurch Luft von der Druckleitung in die Betriebswasserleitung
mitgerissen und die Tiefsaugevorrichtung außer Betrieb gesetzt wird.
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Bei bisher bekannten Anlagen hat man sich in der Weise geholfen, daß
man in die Druckleitung hinter der Abzweigung der Betriebswasserleitung ein Luftdurchreißventil
einbaut, bei welchem durch eine ejektorartige Verengung des DruckleitungsquerschnittesUnterdruck
erzeugt wird und dadurch von außen Luft in den Druckkessel gelangen kann. Derartige
Ventile sind sehr empfindlich, da sie mit kleinen Querschnitten arbeiten müssen,
um den erforderlichen Unterdruck zu erzeugen. Auch die Tiefsaugevorrichtungen für
größere Ansaugetiefen erhalten sehr kleine Düsenquerschnitte. Bei beiden besteht
dieGefahr, daß sie sich durch festeBestandteile im Wasser sehr leicht verstopfen.
Dies führt beim Luftdurchreißventil, außer dem Betriebsausfall, zu starken Leckagen.
Bei der Tiefsaugeeinrichtung
zwingt es zum Ausbau der ganzen Saugleitung.
Die starke Querschnittsverminderung durch das Luftdurchreißventil hat erhebliche
Druckverluste zur Folge, so daß auch eine entsprechende Leistungsminderung damit
verbunden ist.
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Es ist auch bereits eine Pumpenanlage mit Tiefsaugeeinrichtung in
Vorschlag gebracht worden, bei der die Betriebswasserleitung unmittelbar an den
Druckkessel angeschlossen wird und der Druckkessel dadurch als Entlüftungsvorrichtung
wirkt.
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Bei einer solchen Vorrichtung wird aber der Druck, der im Kessel vorhanden
ist, während des Stillstandes nicht von der Pumpe ferngehalten, da über die Betriebswasserleitung
des Tiefsaugers eine ständige Verbindung zwischen Druckkessel und Pumpe vorhanden
ist. Als Folge 'hiervon muß bei Undichtigkeiten der Stoffbüchse mit ständigen Leckagen
gerechnet werden.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie besteht darin,
daß bei Pumpenanlagen mit Tiefsaugeeinrichtung, deren Betriebswasser einer an die
Druckleitung der Pumpe angeschlossenen Entlüftungsvorrichtung entnommen wird, die
Entlüftungsvorrichtung zwischen Druckkessel und Druckstutzen der Pumpe in die Druckleitung
eingeschaltet ist.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung besteht die Entlüftungsvorrichtung
aus einem gesonderten Behälter. An Stelle dieses Behälters kann auch eine entsprechende
Querschnittserweiterung der Druckleitung, vorgenommen werden.
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Durch Einbau eines Siebes in die Druckleitung oder Betriebswasserleitung
kann man Schmutz von dem Tiefsauger fernhalten und ein Verstopfen desselben verhindern.
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Die Weiterleitung von Luft und Wasser aus dem Entlüftungsbehälter
nach dem Druckkessel 'kann statt in einer gemeinsamen Leitung auch in getrennten
Leitungen erfolgen.
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In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dargestellt.
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Die Pumpe i saugt das Wasser aus der Saugleitung 2 an und drückt es
über die Druckleitung 3 nach dem Druckkessel 4. Zwischen Pumpe und Druckkessel ist
in dieDruckleitungderEntlüftungsbehälter 5 eingebaut. Die Betriebswasserleitung
6 zweigt von dem Entlüftungsbehälter ab und führt nach dem Tiefsauger 7. Das Schnüffelventil
8 ist wie üblich in der Saugleitung bzw. am Saugstutzen der Pumpe angebracht. Das
Sieb 9 ist an der Abzweigung der Betriebswasserleitung von dem Entlüftungsbehälter
in die Betriebswasserleitung eingebaut.
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Bei Inbetriebsetzung der Pumpe wird durch das Schnüffelventil Luft
in die Pumpe eingesaugt und mit dem geförderten Wasser nach der Druckleitung gedrückt.
In dem Entlüftungsbehälter kann sich die Luft aus dem Wasser abscheiden und sammelt
sich im oberen Teil des Entlüftungsbehälters an. An den unteren Teilen des Behälters
wird die Betriebswasserleitung für die Tiefsaugeeinrichtung angeschlossen und die
Verbindung nach dem Druckkessel am oberen Teil des Behälters. Auf diese Weise ist
sichergestellt, daß die in dem oberen Teil des Behälters sich abscheidende Luft
nach dem Druckkessel gelangt und daß für den Betrieb der Tiefsaugeeinrichtung nur
luftfreies Wasser verwendet wird. Dadurch ist eine einwandfreie und sichere Belüftung
gewährleistet und das bisher hierfür verwendete Luftdurchreißventil überflüssig.
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Die beschriebene Ausführung läßt auch die Möglichkeit zu, daß die
Verbindung nach dem Druckkessel von dem unteren Teil des Entlüftungsbehälters erfolgt.
In diesem Fall wird eine zweite Verbindungsleitung von dem oberen Teil des Entlüftungsbehälters
nach dem Druckkessel verlegt, durch welche die Luft nach dem Druckkessel gelangen
kann, während das Wasser durch die untere Verbindung nach dem Druckkessel gefördert
wird.
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Um Schmutzteile von der Betriebswasserleitung fernzuhalten, wird ein
Sieb in die Druckleitung oder in die Betriebswasserleitung eingebaut. Eine günstige
Ausführung ergibt sich bei Anordnung des Siebes in der Abzweigung der Betriebswasserleitung
von dem Entlüftungsbehälter. Auf diese Weise ist das Sieb bequem zugänglich und
kann einfach gereinigt werden. Da dadurch ein Verstopfen der Tiefsaugerdüse praktisch
ausgeschaltet ist, braucht auch die Saugleitung nicht mehr ausgebaut zu werden.
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Die Erfindung schließt weiterhin ein, daß die Betriebswasserleitung
unmittelbar am Druckkessel angeschlossen wird. In diesem Fall würde der Druckkessel
die Funktion des Entlüftungsbehälters übernehmen, und die Anordnung eines besonderen
Entlüftungsbehälters wäre überflüssig.