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Tafel für Vorführungs- und Schulungszwecke Die Erfindung bezieht sich
auf eine weitere Ausbildung der durch das Patent 804266 geschützten Tafel
für Vorführungs- und Schulungszwecke. Nach dem Hauptpatent ist die Tafel zur Erzielung
einer vielseitigen Verstellbarkeit mittels eines Kugelgelenkes an einer ausziehbaren
und drehbaren Säule gelagert. Die Säule besteht ,bei der im Hauptpatent gezeigten
Ausführung aus einem am Säulenfuß festem Rohr und einem darin teleskopartig verschiebbaren
Innenrohr, das einerseits mittels eines auf ihm festklemmbaren Stellringes am oberen
Ende des Unterrohres drehbar abgestützt werden kann, andererseits in dem geschlitzten
und mit einer Spannschraube zusammenrückbaren Ende des unteren Rohres festklemrnbar
,ist. Bei dieser Ausbildung ist die Höhenverstellung der Tafel etwas umständlich,
weil man jedesmal zunächst den Stellring lösen, dann die Säule ausziehen oder zusammenschidben
und schließlich den Stellring wieder festklemmen muß, und wea man während des Lösens
und Wiederfestklemmens des Stellringes die Tafel in ihrer jeweiligen Höhenlage mit
der Hand festhalten muß. War das Innenrohr im Unterrohr festgestellt, dann muB bei
der Höhenverstellung der Tafel auch die Klemmschraube am oberen Ende des Unterrohres
gelöst werden.
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Nach der Erfindung wird eirne einfachere Handhabung bei der Höhenverstellung
der Tafel dadurch erreicht, daß der obere Teil der Säule als Gewindespindel ausgebildet
und in einer am unteren Teil vorgesehenen Mutter verschraubbar ist. Bei dieser Einrichtung
kann man die Höhenverstellung durch Verschrauben des aberen Säulenteiles im unteren
vornehmen. Ein Lösen oder Wiederanziehen der
Klemmvorrichtung und
ein vorübergehendes Festhalten der Tafel mit der Hand ist nicht mehr erforderlich.
Die Tafel bleibt vielmehr infolge der Selbstsperrung des Schraubengewindes in jeder
eingestellten Höhenlage stehen. Die im Hauptpatent gewünschte Drehverstellbarkeit
der Tafel um die senkrechte Säulenachse, die auf der Drehbarkeit des oberen Säulenteiles
im unteren beruht, ist auch bei der neuen Ausbildung der Säule vorhanden. Es tritt
lediglich beim Drehen der Tafel nach rechts oder links eine kleine Auf- oder Abwärtsbewegung
ein. Diese ist aber unbedeutend, so daß sie praktisch vernachlässigt werden. kann.
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Um auch -bei dem durch das Kugelgelenk .ermöglichten Verstellen der
Tafel gegenüber der Säule, also z. B. beim Umklappen in eine aufrechte oder liegende
Stellung bzw. bei Änderung ihrer, Schräglage sowie beim Dreiren der Tafel in ihrer
eigenen Ebene eine einfache Handhabung zu erzielen, ist erfindungsgemäß das Lager
für den Kugelkopf des Tragzapfens der Tafel mit einem Kugelbett .aus Filz oder einem
ähnlichen elastischen Stoff mit großer Haftreibung ausgestattet. Dabei kann man
durch einmaliges entsprechendes Anziehen der die Kugel im Lager haltenden Kappenmutter
die Lagerreibung so "einstellen, daß die Kugel eben noch drehbar bleibt, aber in
jeder eingestellten Lage durch die Lagerreibung zuverlässig festgehalten wird. Die
Tafel bleibt infolgedessen auch bei ihrer durch Drehen der Kugel im Lager bewirkten
Verstellung stets selbsttätig in der eingestellten Lage stehen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Dabei zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Tafel in Gebrauchsstellung, Fig. 2 das
obere Ende einer Säule, teils in Seitenansicht, teils im Längsschnitt, in einem
größeren Maßstabe als F ig. 1.
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Die Tafel ist mittels eines rückwärtigen Zapfens 3 mit Kugelkopf 5
am oberen Ende einer Säule 6, 7 umklappbar sowie in ihrer eigenen Ebene drehbar
gelagert. Die Säule besteht aus einem an einem standfestenFuß 8 sitzenden unteren
Rohr 6 und einem darin geführten oberen Rohr 7. Dieses ist als Gewindespindel ausgebildet
und in einer am oberen Ende des feststehenden Rohres 6 vorgesehenen Mutter 29 verschraubbar.
Durch Drehen der Spindel ? kann die Tafel 1 in der Höhe verstellt werden, und zwar
zwischen einer der gewöhnlichen Höhe einer Schultafel entsprechenden oberen Stellung
und einer etwa der Höhe eines Tisches entsprechenden Tieflage. Außerderri kann die
Tafel durch Drehen der Spindel 7 nach rechts oder links geschwenkt werden. Am unteren
Ende der Gewindespindel ist zweckmäßig eine Anschlagscheibe 30 befestigt, die das
vollständige Herausschrauben verhindert.
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Die Gewindespindel 7 trägt an ihrem oberen Ende das Lager für den
mit der Kugel 6 versehenen Tragzapfen 3 der Tafel. Dieses Lager besteht aus einem
an der Spindel 7 befestigten Gehäuse 16 und einer daraufgeschraubten Kappenmutter
18, deren kugelige Decke einen in Durchmesserrichtung verlaufenden Durchtrittsschlitz
2o für den Zapfen 3 enthält. Die halbkugelige Aussparung 17 zum Eingriff der Kugel
5 ist nicht mehr im Lagergehäuse 16 selbst ausgespart, sondern in einem darin angeordneten
Körper 31 aus Filz. Dieser bildet ein elastisches Kugelbett mit großer Haftreibung,
wodurch es möglich ist, die Kugel 5 im Lager so zu bremsen, daß sie in jeder Stellung
stehenbleibt, aber ohne Losschrauben der Kappenmutter 18 gedreht werden kann.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte
Beispiel, vielmehr sind Abänderungen desselben sowie andere AusfÜhrungsform-en und
Anwendungen möglich. So könnte das Kugelbett 31 statt aus Filz gegebenenfalls auch
aus einem anderen elastischen Werkstoff bestehen, der eine große Haftreibung hat.