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Vorführungstafel für Verkehrsschulung und ähnliche Zwecke Für die
Verkehrsschulung in Schulen, insbesondere Fahrsohulen, zur Darstellung von Verkehrsunfällen
bei Gericht und für ähnliche Zwecke ist bereits eine zur verschiebbaren Befestigung
von Modellen von Fahrzeugen und anderen zur Darstellung von Verkehrsvorgängen dienenden
Modiellen geeignete Tafel bekannt, die um eine waagerechte Achse drehverstellbar
an einem im wesentlichen gabelförmigen Gestell angeordnet ist. Die Erfindung bezweckt,
eine solche Vorführungs- oder Schulungstafel so auszubilden, daß sie in weiten Grenzen
und auf einfache Weise in der Höhe verstellbar und gewünschtenfalls als Vorführungstisch
benutzbar ist. Zu dem Zwecke ist die in eine waagerechte Stellung einstellbare Tafel
erfindungsgemäß bis in Tischhöhe absenkbar. Diese weitgehende Höhenverstellung kann
nach der Erfindung dadurch erreicht werden, daß der Schaft d'e9 gabelförmigen Gestelles
aus zwei teleskopartig ineinander geführten undgegeneinanderverschraubbaren Spindeln
besteht, von denen die innere mit der Querstange der Gestellgabel verbunden ist,
während die äußere in einer am Fuß des Gestelles angeordneten Mutter verschraubbar
und im Gestellfuß versenkbar ist.
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Wie leicht ersichtlich, ist auf diese Weise eine einfache Höhenverstellung
um einen verhältnismäßig großen Betrag möglich, so daß die Tafel zwischen einer
der Höhenlage einer Schultafel entsprechenden oberen Endstellung und einer unteren
Endstellung verstellbar ist, in der ihre waagerechte Drehachse etwa inHöheeinesTisches
liegt. Infolgedessenkann die Tafel einerseits je nach Bedarf der Größe der daran
arbeitenden Person, sei es nun ein Erwachsener, ein Jugendlicher oder ein Kind,
angepaßt oder
so eingestellt werden, das sie für einen großen Personenkreis
sichtbar ist. Anderseits ist es möglich, die Tafel i.n einer neuartigen Weise, nämlich
als Vorführungstisch zu benutzen, indem sie in ihre untere Endstellung gesenkt und
durch Drehen in der Gestellgabel in eine waagerechte Lage gebracht und darin festgestellt
wird.
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Weitere wesentliche, in den Ansprüchen gekennzeichnete neue Merkmale
der Vorführungstafel nach der Erfindung und daraus sich ergebende vorteilhafte Wirkungen
sind nachstehend an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben. Das
Beispiel ist in der Zeichnung veranschaulicht. Dabei zeigt Fig. i eine Vorführungstafel
mit ihrem Gestell in Vorderansicht, Fig.2 einen senkrechten Schnitt des Gestelles
nach der Linie A-A der Fig. i in größerem Maßstab.
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i ist eine mit einem Rahmen 2 eingefaste rechteckige Tafel, die in
bekannter Weise aus zwei dünnen Blechplatten und einer dickeren Zwischenlage aus
nichtmetallischem Werkstoff zusammengesetzt sein kann. Die Blechplatten bestehen
aus Eisen, so das an der Tafel Modelle von Fahrzeugen und andere zur Darstellung
von Verkehrsvorgängen dienende Modelle mit Hilfe von eingebauten Magneten befestigt
werden können. Die Tafel i ist mit zwei auf ihrer waagerechten Mittellinie angeordneten
seitlichen Zapfen 3 in den oheren Enden der beiden Schenke14 eines gabelförmigen
Gestelles drehbar gelagert. Auf dem in Fig. i rechten Zapfen, der ein Gewinde aufweist,
ist eine als Drehgriff ausgebildete Mutter 5 verschraubbar, mit deren Hilfe die
Tafel i in jeder beliebigen aufrechten Stellung sowie auch in waagerechter Lage
am rechten Gabelschenkel festgeklemmt werden kann.
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Die beiden Schenke14 der Gestellgabel und die sie verbindende Querstange
6 sind aus Rohren zusammengesetzt. Der Schaft 7, 8 der Gabel besteht aus zwei ineinandergeführten
Hohlspindeln, von denen die obere bzw. innere 7 an der Querstange 6 starr befestigt
ist, während die untere oder äußere 8 im Fuß 9 des Gestelles sich führt. Beide Hohlspindeln
7 und 8 sind als Schraubenspindeln ausgebildet, indem sie je ein Außengewinde aufweisen.
Die innere Spindel 7 ist dabei in einem am oberen Ende der äußeren Spindel 8 vorgesehenen
Muttergewinde io verschraubbar, die äußere Spindel 8 dagegen in einer oben am Fuß
9 vorgesehenen Mutter i i. Die äußere Spindel 8 hat eine solche Länge, das sie die
innere Spindel 7 vollständig oder wenigstens nahezu vollständig in sich aufzunehmen
vermag, während der Fuß 9 eine solche Höhe hat, das er zusammen mit der Mutter i
i die äußere Spindel 8 aufnehmen kann. Durch Verschrauben der beiden Spindeln ist
also eine Höhenverstellung der Tafel i in weiten Grenzen möglich. Bei herausgeschraubten
Spindeln liegt die Mittellinie der Tafel i etwa i,5o m über dem Fußboden, so das
die Tafel die übliche Höhenlage einer Schul- oder Vorführungstafel hat. Diese Höhenlage
wird regelmäßig dann angewendet, wenn erwachsene Personen an der Tafel hantieren.
Sollen Jugendliche oder Kinder an der Tafel arbeiten, dann kann sie durch Hereinschrauben
der Spindeln 7, 8 beliebig tiefer gestellt werden. Die tiefste Stellung ist erreicht,
wenn die Spindeln vollständig oder nahezu vollständig im Fuß 9 versenkt sind, die
Querstange 6 der Gabel also dicht über der Mutter i i am Fuß liegt. Die Mittellinie
der Tafel befindet sich dann etwa 9o cm über dem Fußboden. Da dies im wesentlichen
der Höhe eines Tisches entspricht, so kann die Tafel i auch als Vorführungstisch
benutzt werden, indem sie durch Drehen in ihren Lagern an den Gabelschenkeln 3 in
eine waagerechte Lage gebracht und in dieser durch Anziehen der Mutter 5 festgeklemmt
wird.
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Der Fuß 9 des Gestelles der Tafel ist als Hohlkörper in Form einer
sechsseitigen abgestumpften Pyramide ausgeführt, deren Grundfläche einen Kreis von
5o cm Durchmesser umschließt, also verhältnismäßig groß ist. Auf diese Weise wird
bei geringem Gewicht eine große Standsicherheit erzielt. Der Boden 13 und die Wände
12 des Fußes bestehen aus Blechplatten, während seine Decke 14 vorzugsweise eine
gegossene Platte ist. An der Unterseite des Bodens 13 befinden sich drei um 12o°
gegeneinander versetzt in den Ecken der Grundfläche angeordnete Vorsprünge oder
Nocken 15, mit denen der Fuß auf dem Boden des Vorführungsraumes ruht, wodurch auch
bei Unebenheiten des Fußbodens ein fester Stand gewährleistet ist. Die aus Blech
gepreßten Nocken 15 haben eine gewölbte Unterfläche, was ein Verschieben des Fußes
bei schonender Behandlung des Fußbodens ermöglicht.
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In seiner Mitte enthält der Gestellfuß 9 ein senkrechtes Rohr 16 von
vierkantigem Querschnitt, das mit seinem unteren Ende am Boden 13 und mit seinem
oberen Ende in einem Loch der Decke 14 unverrückbar gehalten ist. Das Rohr 16 dient
dazu, die äußere Spindel 8 im Fuß unverdrehbar zu führen, aus welchem Grunde diese
Spindel am unteren Ende einen in das Rohr mit Gleitsitz passenden Vierkant 17 aufweist.
Der Vierkant verhindert gleichzeitig durch Anschlag an die untere Stirnfläche der
Mutter i i ein vollständiges Herausschrauben der Spindel B. Die Mutter i i ist mittels
eines an der Decke 14 des Fußes 9 befestigten, einen Flansch der Mutter umgreifenden
Halteringes.18 unverschiebbar, aber drehbar gelagert, so das die Spindel 8 durch
Drehen der Mutter gehoben und gesenkt werden kann. Zum Drehen dient ein an der Mutter
vorgesehenes Handrad i9. Dieses besteht aus zwei aufeinanderliegenden und durch
Puriktschweißung miteinander verbundenen dünnen Blechplatten, die an ihrem Außenrand
derart rinnenförmig gepreßt sind, das die beiden Rinnen sich zu einem Wulstrand
2o ergänzen. Das Rad i9 ist mit einer mittleren Öffnung auf die Mutter i i aufgesteckt
und an einem etwa in deren mittlerer Höhe angeordneten zweiten Flansch befestigt.
Es hat einen Durchmesser von etwa 40 cm und infolgedessen eine verhältnismäßig große
Oberfläche. Es
bildet deshalb eine Tischplatte zum Abstellen von
Vorführungsmodellen, die durch den Wulstrand 2o gegen Herabfallen geschützt sind.
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Die innere Spindel 7 ist an der Querstange 6 der die Tafel i tragenden
Gabel unter Vermittlung einer an der Stange bei 21 angeschweißten Hülse 22 befestigt,
die im oberen Endteil der Spinde17 anschließend geführt und mittels einer radialen
Schraube 23 unverrückbar gehalten ist. An ihrem unteren Ende hat die Innenspindel
? einen zylindrischen Teil 24, der wie ein Kolben in dem gewindefreien Teil der
Spindelbohrung gleitet. Der zylindrische Teil 24 weist mehrere, z. B. vier um 9o°
gegeneinander versetzte Längsschlitze 25 auf und enthält in einer kegeligen Erweiterung
des unteren Endes der Spindelbohrung einen kegelstumpfförmigen Spreizkörper 26.
Dieser Körper ist durch den Eingriff von an ihm vorgesehenen radialen Stiften
31 in die Schlitze 25 des Spindelteiles gegen Drehen gesichert und mit einer
zentralen Gewindebohrung versehen, in die eine StangenschraUhe 27 eingreift. Die
Schraube ist mit einem in der Nähe ihres oberen Endes auf ihr befestigten Stellring
28 in der Hülse 22 drehbar gelagert und an der Querstange 6 des gabelförmigen Gestelles
nach oben abgestützt. Ihr oberes Ende ist durch Löcher der beiden den Mittelteil
der Stange 6 bildenden Rohre hindurchgeführt und trägt auf ihrem oberen Ende einen
unter der Tafel i liegenden Drehgriff 29, mit dem sie an der Stange 6 nach unten
abgestützt ist. Mittels des Griffes 29 kann die Schraube 27 gedreht werden. Bei
ihrer Drehung im Uhrzeigersinne wird der Kegel 26 in das kegelige Ende der Spindelbohrung
hineingezogen mit der Folge, <laß der geschlitzte zylindrische Endteil 24 der
Innenspindel durch den Spreizdruck des Kegels 26 an die Wandung der äußeren Hohlspindel
8 angepreßt, die Innenspindel ? also in der Außenspindel festgeklemmt wird. Durch
umgekehrtes Drehen der Schraube 27 wird die Klemmung wieder gelöst, so daß dann
die Spindel 7 in der Spindel 8 verschraubt werden kann. Der zylindrische Teil oder
Kolben 26 dient gleichzeitig dazu, durch Anschlag am Innengewinde io der Außenspindel
8 die Aufwärtsbewegung der Innenspindel ? zu begrenzen.
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Dadurch, daß einerseits die Außenspindel 8 nicht nur in der Mutter
i i, sondern gleichzeitig mit ihrem Vierkant 17 in dem am Fuß 9 vorgesehenen
feststehenden Rohr 16 sich führt, anderseits die Minenspindel 7 außer im Gewinde
io der Spindel 8 auch noch mit ihrem kolbenartigen Endteil 24 im gewindefreien Teil
der Bohrung der äußeren Spindel geführt ist, wird, wie ersichtlich, eine lange schließende
Führung beider Spindeln erreicht. Die den Schaft der die Tafel tragenden Gabel bildenden
Spindeln 7, 8 können also nicht wackeln, wodurch ein Schwanken der Tafel i auch
bei auf die größte Länge eingestelltem Gabelschaft vermieden ist. Die Klemmvorrichtung
24, 26 gestattet es, die Innenspindel ? in jeder Höhenlage in der ihrerseits im
Fuß 9 unverdrehbar geführten Außenspindel festzustellen, so daß die Tafel dann nicht
mehr mit dieser Spindel um die Achse des Gabelschaftes gedreht werden kann. Wird
die Tafel außerdem noch mittels der Mutter 5 am rechten Schenkel 3 der Gabel festgeklemmt,
dann steht sie unverrückbar fest, so daß an der Tafel ohne Gefahr einer ungewollten
Drehung um die eine oder andere Achse gearbeitet werden kann.
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Bei der Höhenverstellung durch Drehen der Innenspindel 7 muß natürlich
die Tafel i mit der Spindel gedreht werden. Die Verstellung mittels der Innenspindel
wird deshalb, erforderlichenfalls zusammen mit einer Verstellung durch die Außenspindel
8, in der Regel dann angewendet, wenn die Tafel vor Beginn einer Vorführung auf
die gewünschte Höhe eingestellt werden soll. Bei der Verstellung allein mittels
der Außenspindel 8, wobei die Mutter i r gedreht wird, findet dagegen ein Drehen
der Tafel i um die Achse des Gabelschaftes nicht statt. Diese Verstellung eignet
sich deshalb auch für den Fall, daß während der Vorführung noch eine nachträgliche
Änderung der Höhenlage der Tafel erforderlich wird. Die Mutter i i kann an ihrem
Rad i9 mit einer Hand gedreht werden, so daß also wenigstens die Verstellung mit
Hilfe der Außenspindel 8 eine Einhandverstellung ist.
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Im Rahmen der Erfindung sind mancherlei Abänderungen des dargestellten
Beispiels sowie andere Ausführungsformen und Anwendungen möglich. So könnte das
Maß, um das die Tafel i in der Höhe verstellbar ist, und ihre obere und untere Endstellung
von dem beschriebenen Beispiel abweichen. Ferner könnte die Innenspindel ? gegebenenfalls,
ähnlich wie die Spindel 8 im Fuß@9, in der Außenspindel undrehbar geführt und am
oberen Ende der letzteren Spindel eine mit einem Handrad versehene Mutter für die
Innenspindel drehbar gelagert sein. Die Außenspindel 8 könnte im Fuß 9 drehbar geführt,
in einer feststehenden 'Mutter verschraubbar sein und am oberen Ende ein Handrad
tragen. Dabei empfiehlt es sich, die Innenspindel ? mit Linksgewinde zu versehen,
so daß durch Drehen der Außenspindel 8 bei festgehaltener Tafel i gleichzeitig ein
Verschrauben der äußeren Spindel 8 in der feststehenden Mutter und ein Verschrauben
der Innenspindel 7 in der Außenspindel stattfindet.