DE8229300U1 - Verdraengerteil einer kolbenpumpe - Google Patents
Verdraengerteil einer kolbenpumpeInfo
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Description
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Anmelder: Feldmühle Aktiengesellschaft,
Fritz-Vorofelde-Platz 4, 4ooo Düsseldorf 11
( Anlage.zur Eingabe vom 18.1ο.1982
Pat/12.967/vB-Hx
Verdrängerteil einer Kolbenpumpe.
Die Erfindung "Detrifft ein Verdrängerteil einer Kolbenpumpe für abrasive und/oder korrosive Flüssigkeiten,
bestehend aus eine* Kolbenstange und einem an dieser mittels einer lösbaren Verbindung befestigten
Kolben aus einem oxidkeramischen Material, wobei der Kolben ein Jn Richtung des Kolbenbodens verlaufendes
Sackloch aufweist.
Pumpenkolben von Hochdruckpumpen für Waschaggregate, wie sie beispielsweise in der Landwirtschaft zum Abspritzen
von Ställen oder zum Reinigen von Maschinen, wie auch im Automobilsektor zum Autoreinigen cingesetzt
werden, unterliegen hohen Beanspruchungen. Die Pumpen sind dabei im allgemeinen als Kolbenpumpen
ausgeführt, bei denen 2-6 Zylinder auf einer Kurbelwelle arbeiten. Sie erreichen Drücke, die zwischen
8o und 18o bar liegen. Als Reinigungsflüssigkeit werden meist scharfe Alkalien eingesetzt. Die Temperaturen
der Reinigungsilüssigkeiten betragen 8o und
mehr Grad C Die bisher als Kolben eingesetzten beschichteten
oder hartverchromten Stahl-hülsen wurden über eine Spannschraube mit der kolbenstange verbunden.
Alternativ zu diesen Stahlhülsen hat man ent" sprechende Hülsen aus gesinterter Oxidkeramik eingesetzt,
die analog verbünden waren, Als Metall für
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die Kolbenstange würde eiii nichtrostendes Material^
also im allgemeinen ein höchlegierter Stahl verwandt.
Mit dem Einsatz einer Keramikhülse als Kolben,
konnte bereits weitgehend die Anforderung ari die Verschleißfestigkeit und chemische Beständigkeit
des Kolbens, sowie Lebensdauer der Manschette, berücksichtigt werden* Schwierigkeiten ergaben sich
jedoch durch die Befestigung dieser Keramikhülse auf der Kolbenstange. In vielen Fällen korrodierte die
Schraube oder vertrug sich nicht mit dem Fördermedium, in das sie eintaucht. In allen Fällen war es
erforderlich, eine Abdichtung gegenüber der Keramikhülse zu fertigen, öle ausgesprochen aufwendig war.
Nur durch einen O-Ring mit dahinter angeordnetem Führungsring und einer Kupferscheibe konnte gewährleistet
werden, daß die Abdichtung über einen längeren Zeitraum Bestand hatte. Außerdem mußten beide
Stirnseiten der Keramikhülse plangeschliffen werden, um ein Zerstören des Kolbens durch beim Verspannen
auftretende Biegekräfte zu vermeiden.
Die Anordnung des O-Rings für die Dichtung erforderte
zusätzlich das Einschleifen einer Fase im Eingriffsbereich des O-Ringes in das Keramikrohr, um die Gefahr
des Zerquetschens des O-Ringes bei der Montage zu verhindern. Das Zerquetschen ergab eine mangelhafte
Dichtung, die zur Korrosion innerhalb des Kolbens führte oder im Saughub den Kolben durch höheren
Innendruck zerstörte. Auch durch das Anbringen der Fase wurde die Gefahr, daß ein O-Ring bei schneller
Montage zerquetscht wurde, nicht völlig verhindert. Da die Kolben nach einer gewissen Arbeitszeit
gelöst werden müssen, um die verschlissenen Dichtmanschetten, die auf diesem Kolben gleiten, auszu-
wechseln^ ist es absolut erforderlich, daß die Verbindung
zwischen Kolben ürtd Kolbenstange nicht korrodieren kann/ d»hi, vom Fördermedium völlig getrennt
sein muß.
Der Begriff oxidkeramiseshe Materialien oder Oxidkeramik
im Sinne der vorliegenden Erfindung, ist die Kurzbezeichnung für Keramik der reinen Oxide, Oxidverbindungen
und Oxidgemische, Soweit sie nahezu SiO2~frei sind, wobei dieser Begriff als Abgrenzung
gegen die herkömmliche Silikatkeramik dient. Insbesondere sind unter diesem Begriff Sinterprodukte aus
den Oxiden von Aluminium, Beryllium, Magnesium, Zirkonium und Thorium, sowie dem Spinell, also MgO :
Al0O-, zu verstehen. Der Begriff umfaßt ferner die
Titanate und das Uranoxid, sowie die Oxide der seltenen Erden und auch einige Schwermetalloxide, wobei
alle diese Materialien in hoher Reinheit verwendet werden. Der Begriff hohe Reinheit schließt jedoch
nicht aus, daß bestimmte Prozentsätze mehrerer Oxide miteinander vermischt und dann gesintert werden.
Oxidkeramische Materialien, wie beispielsweise Aluminiumoxid, werden entsprechend dem Aluminiumoxidgehalt
der Massen bei Temperaturen oberhalb 15oo°C gesintert. Bei dieser Sinterung schrumpfen zunächst
die als Grünkörper gefertigten Teile erheblich, d.h., im Bereich von 18 bis 23 %. Diese Schrumpfung ist
in Abhängigkeit von der Gestalt der zu sinternden Materialien nicht überall völlig gleichmäßig, insbesondere
dann nicht, wenn unterschiedliche Wandstärken vorhanden sind. Aus diesem Grunde ist es äußerst
schwierig, ein exakt passendes Gewinde für eine Maschinenschraube in einen Oxidsinterkörper direkt einzusintern.
Man muß demnach so vorgehen, daß das erforderliche Gewinde nachträglich durch Einschleifen mit
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di-amäntbestückten Schleif körpern eingebracht/ bzw.
nachbearbeitet wird. Ein derart aufwendiges Verfahren ist jedoch für einen solchen einfachen Körper,
wie ihn ein Pumpenkolben darstellt/ aus Preisgründen nicht realisierbar. Der Stand der Technik sah daher
vor/ aus Keramik Rohre zu sintern, die an beiden Stirnseiten geschliffen wurden und mittels eines
Bolzens auf die Kolbenstange aufgeschraubt werden konnten. Der Nachteil dieser Konstruktion besteht
In der komplizierten Abdichtung, ohne die ein Lösen des Kolbens nicht möglich ist. Ferner war es erforderlich,
beide Stirnflächen planzüschleifen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Verbindung zwischen Kolben und Kolbenstange zu finden,
die auch beim Einsatz in korrosiven und abrasiven Medien nach langer Laufzeit lösbar ist und die
Schleifarbeit bei der Kolbenherstellung zu reduzieren.
Die Aufgabe wird durch die Kombination folgender Merkmale gelöst:
Das Sackloch wird von einer den Mantel des Kolbens durchdringenden Ausnehmung geschnitten, in diese
Ausnehmung ist ein Gewindestück eingebracht, der Kolbenkopf wird von einem Adapter erfaßt, der mittels
einer Schraubverbindung, die durch das Sackloch in ,das Gewindestück eingreift, an ihm befestigt und
mit der Kolbenstange gekuppelt ist.
Durch die Erfindung ergeben sich eine Vielzahl von Vorteilen. Zunächst wird die Zahl der nach dem
Sintervorgang des Kolbens zu bearbeitenden Flächen
auf zwei reduziert, d.h., nur noch die Mantelfläche und die Stirnfläche des Kolbenkopfes müssen bearbeitet
werden. Das Sackloch, sowie auch die Ausnehmung,
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werden im GrtinjSuotänd in den Kolben eingebracht und
bedürfen j Wie auch deif Kolbenbeden, keiner Nachbearbeitung nach dem Sihtervorgarig* Die Toleranzen von Säckloch und Ausnehmung sind also relativ groß, weil die
erforderliche Fassung, also das Ausreichten des Kolbens erst am Adapter erfolgt. Eine bevorzugte Ausgestaltung
der Erfindung sieht vor, daß der Adapter den Kolbenkopf zentrierend umfaßt. Es handelt sich
also um eine Außenzentrierung des Kolbens, bei dem für die Gewindeelemente genügend Spiel bleibt, ohne
daß dadurch die Genauigkeit der Zentrierung verloren geht.
Zweckmäßig ist dabei der Äfepter mit einem Gewindezapf
en versehen, der durch das Sackloch in das Gewindestück
eingeschraubt ist. Das Gewindestück selbst besteht zweckmäßig aus einem einfachen Stück Rundstahl,
das senkrecht zu seiner Längsausdehnung durchbohrt und mit Gewinde versehen ist. Statt eines
Rundstahles kann auch jeder beliebige Profilstahl eingesetzt werden, der analog eine Gewindebohrung
aufweist. Von Bedeutung ist lediglich, daß der Gewindezapfen des Adapters im Sackloch genügend Spiel
hat und daß das Gewindestück in der Ausnehmung genügend Spiel hat, um eine Befestigung zu ermöglichen
.
Selbstverständlich ist es auch möglich, statt eines Gewindezapfens, der fest mit dem Adapter verbunden
ist, den Adapter mit einer Bohrung auszuführen und durch diese eine Maschinenschraube in das Gewindestück
einzudrehen. In jedem Fall ist der Adapter jedoch mit der Kolbenstange zu verbinden, was zweckmäßig
durch Auf- oder Einstecken der Kolbenstange auf, bzw. in den Adapter erfolgt; jedoch ist es auch
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möglich, diese Verbindung als Schraubverbindung vorzusehen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt einen Kolben, der über einen Adapter mit Gewindezapfen mit der Kolbenstange
verbunden ist,
die Fig. 2 einen mittels einer Maschinenschraube am Adapter befestigten Kolben.
Der Kolben 2 aus gesinterter Oxidkeramik weist im Bereich des Kolbenbodens 3 eine Fase 17 auf, an die
sich der Mantel 6 des Kolbens 2 anschließt. Vom Kolbenkopf 4 erstreckt sich ein Sackloch 5 in Richtung
des Kolbenbodens 3, das im Grünzustand des Kolbens 2 eingebracht wurde, ohne daß sich nach dem
Sinterverfahren eine Bearbeitungsstufe anschloß. Dieses Sackloch 5 wird senkrecht von der Ausnehmung
7 geschnitten, die ebenfalls durch einen Bohrvorgang im Gründzustand des Kolbens 2 eingebracht wurde.
In dieser Ausnehmung 7 liegt das Gewindestück 8, ein beidseitig angefastes Stück Rundstahl, das
mittig mit einer Gewindebohrung 18 versehen wurde. Der Gewindezapfen Io, der Teil des Adapters 9 ist,
ist in die Gewindebohrung 18 des Gewindestückes 8 eingedreht und verbindet dadurch den Kolben 2 mit
dem Adapter 9. Der Adapter 9 seinerseits ist auf der dem Gewindezapfen Io gegenüberliegenden Seite
mit einem Gewindeansatz 11 versehen, auf den die Kolbenstange 1 aufgeschraubt wird. Eine alternative
Losung ist in der Fig. 2 dargestellt, wo statt des Gewindezapfens Io eine Maschinenschraübe 12 einge-
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setzt wird, die die Bohrung 13 im Adapter 9 durchdringt und in das Gewindestück 8 eingreift. An die
Bohrung 13 schließt sich eine Aussenkung 14 an, die den Kopf der Maschinenschraube 12 aufnimmt. Der
Adapter 9 ist mit einem Ansatz 16 versehen, auf den die als Rohr ausgeführte Kolbenstange 1 aufgeschoben
und mittels eines Kerbstiftes 15 befestigt ist.
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Claims (3)
1. Verdrängerteil einer Kolbenpumpe für abrasive und/oder korrosive Flüssigkeiten, bestehend aus
einer Kolbenstange und einem an dieser mittels einer lösbaren Verbindung befestigten Kolben aus
oxidkeramischem Material, wobei der Kolben ein in Richtung des Kolbenbodens verlaufendes Sackloch
aufweist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
das Sackloch (5) wird von einer den Mantel (6) des Kolbens (2) durchdringenden Ausnehmung (7)
geschnitten, in diese Ausnehmung (7) ist ein Gewindestück
(8) eingebracht; der Kolbenkopf (4) wird von einem Adapter (9) erfaßt, der mittels
w einer Schraubverbindung, die durch das Sackloch
(5) in das Gewindestück (8) eingreift, an ihm befestigt ist und mit der Kolbenstange gekuppelt
ist.
2. Verdrängerteil nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
. zeichnet, daß der Adapter (9) den Kolbenkopf (4) zentrierend umfaßt.
3. Verdrängerteil nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (9) mit einem Gewindezapfen (lo) versehen ist, der durch
das Sackloch (5) in das Gewindestück (8)'geschraubt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828229300 DE8229300U1 (de) | 1982-10-19 | 1982-10-19 | Verdraengerteil einer kolbenpumpe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828229300 DE8229300U1 (de) | 1982-10-19 | 1982-10-19 | Verdraengerteil einer kolbenpumpe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8229300U1 true DE8229300U1 (de) | 1985-01-17 |
Family
ID=6744705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828229300 Expired DE8229300U1 (de) | 1982-10-19 | 1982-10-19 | Verdraengerteil einer kolbenpumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8229300U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3741968A1 (de) * | 1987-12-11 | 1989-06-22 | Huebers Verfahrenstech | Dosierpumpe |
DE9209365U1 (de) * | 1992-07-11 | 1993-08-19 | Wap Reinigungssysteme Gmbh & Co, 89287 Bellenberg | Plungerkolben, insbesondere für Hochdruckpumpen |
-
1982
- 1982-10-19 DE DE19828229300 patent/DE8229300U1/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3741968A1 (de) * | 1987-12-11 | 1989-06-22 | Huebers Verfahrenstech | Dosierpumpe |
DE3741968C3 (de) * | 1987-12-11 | 2002-11-14 | Huebers Verfahrenstech | Dosierpumpe |
DE9209365U1 (de) * | 1992-07-11 | 1993-08-19 | Wap Reinigungssysteme Gmbh & Co, 89287 Bellenberg | Plungerkolben, insbesondere für Hochdruckpumpen |
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