DE3741968A1 - Dosierpumpe - Google Patents
DosierpumpeInfo
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- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04B—POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Reciprocating Pumps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Dosierpumpe, insbesondere für
die Verarbeitung von abrasive Füllstoffe enthaltende
Gießharze, bestehend aus einem vorzugsweise evakuier
baren, senkrecht angeordneten Vorratsbehälter, der an
seinem unteren Ende in ein ein Förderorgan aufnehmendes
Abfüllgehäuse mit Auslaßventil übergeht, wobei das einen
Pumpkolben umfassende Förderorgan die dosierte Teilmenge
als dosierte Volumenmenge abgibt.
Eine derartige Dosierpumpe ist aus der DE-OS 32 41 108
bereits bekannt.
Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist die Tat
sache, daß die dort verwendeten Dichtungen verhältnis
mäßig verschleißanfällig sind, insbesondere dann, wenn
das zu verarbeitende Gießharz abrasive Füllstoffe wie
Quarzmehl, Aluminiumoxyd, Glimmer, Glaskugeln und dgl.
enthält. Günstiger wäre es, anstelle des in der DE-OS 3
2 41 108 dargestellten, mit Dichtungen arbeitenden
Förderorgans eine Fördereinrichtung vorzusehen, die ohne
elastomere Dichtungen und/oder als Sperrmittel arbeitende
Dichtungseinrichtungen auskommt. Dies könnte beispiels
weise dadurch geschehen, daß der Kolben aus einem sehr
verschleißfesten Material, beispielsweise keramischen
Material, hergestellt wird, der seinerseits in einem
ebenfalls sehr verschleißfesten Zylinder, gleichfalls
beispielsweise aus keramischem Material, eingeschoben
wird. Derartige keramische Einrichtungen können auf sehr
genaue Maße geschliffen werden, so daß die Verwendung von
zusätzlichen Dichtungseinrichtungen entbehrlich wird. Das
keramische Material ist auch ausreichend verschleißfest
und läßt sich ausreichend genau schleifen, um einerseits
eine ausreichend dichte Passung zwischen Zylinder und
Kolben zu erreichen, andererseits Verschleißwirkungen
möglichst klein zu machen.
Es wurde nun eine Pumpeneinrichtung untersucht, bei der
am unteren Ende der Dosierpumpe ein aus keramischem
Material bestehender Zylinder angeordnet wurde, in den
ein Dosierkolben einschiebbar ist. Das Dosieren erfolgte
in der Weise, daß der Kolben aus dem Zylinder zunächst
herausgezogen wurde, um so in einem Vorratsraum darüber
befindlichem Gießharz zu ermöglichen, in das dadurch
freiwerdende Volumen des Zylinders einzufließen. Nach
vollständiger Auffüllung des Raumes mit Gießharz konnte
dann der Kolben, der bereits in Gießharz eintauchte, nach
unten bewegt werden, bis die untere Kolbenfläche den
oberen Stirnrand des Zylinders erreichte. In diesem
Moment verschloß der Kolben den Zylinder und beim
weiteren Absenken des Kolbens nunmehr innerhalb des
Zylinders wurde eine vom Kolbenhub und Kolbendurchmesser
abhängige Volumenmenge des Gießharzes nach unten und aus
einem entsprechenden Auslaßventil herausgedrückt.
Probleme bereitete jedoch das genaue Einführen des
Kolbens in den Zylinder. Zwar kann man den oberen
Zylinderrand an seinem inneren Rand mit einer Anfasung
versehen, um so eine gewisse Führung beim Eintreten des
Kolbens in das Zylindervolumen zu erreichen, jedoch
beeinträchtigt dies die Genauigkeit der abzugebenden
Menge, insbesondere dann, wenn der Hub des Kolbens nur
verhältnismäßig klein ist, beispielsweise die gleiche
Größenordnung bekommt, wie die Höhe der Anfasung. Ein
weiteres Problem liegt darin, daß keramisches Material
verhältnismäßig stoßempfindlich und spröde ist und selbst
kleine Verkantungen dazu führen können, daß Randbereiche
des Kolbens oder aber auch des Zylinders bei nicht
außerordentlich exakter Führung des Kolbens absplittern
und dadurch die Ungenauigkeit noch größer wird.
Bei kleinen Hüben war übrigens auch die Genauigkeit der
bisher verwendeten Dosierpumpe gemäß dem Stand der Technik
infolge der Flexibilität der Dichtungseinrichtungen nur
begrenzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einerseits die Notwendig
keit von Dichtungen, die bei kleinen Hüben relativ große
Ungenauigkeiten in die abgegebene Volumenmenge einführen,
zu beseitigen, andererseits die Pumpeneinrichtung
unempfindlich zu machen gegen die abrasive Wirkung von
Füllstoffen, die manchmal in Gießharzen eingesetzt
werden.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Pumpkolben in
einen Pumpzylinder geführt ist, der an einer nahe dem
unteren Kolbenrand bei höchster Kolbenstellung liegenden
Stelle zumindest einen durch die Zylinderwand nach außen
in den Raum des Vorratsbehälters reichenden Durchbruch
aufweist.
Durch diese Maßnahme entfällt die Notwendigkeit, zum
Füllen des Pumpenraumes den Kolben aus dem Zylinder ganz
herauszuziehen, vielmehr bleibt der Kolben in der
Gleitführung der Zylinderwand. Andererseits ermöglicht
der Durchbruch eine genaue Materialabschneidhöhe, so daß
genau feststeht, von wann an der Dosiervorgang beim
Niederdrücken des Kolbens beginnt. Dadurch lassen sich
auch bei sehr kleinen Hüben und damit kleinen Volumen
mengen, die abgefüllt werden sollen, hohe Genauigkeiten
erreichen. Außerdem lassen sich Pumpkolben wie auch
Pumpzylinder aus beispielsweise oxyd-keramischem Material
fertigen, das außerordentlich widerstandsfähig ist
gegenüber abrasiven Wirkungen von bestimmten Füllstoffen.
Die diesem Material eingegebene Sprödigkeit und Stoß
empfindlichkeit kommt hier nicht störend zum Tragen, da
der Pumpkolben sich aus der Führung des Pumpzylinders nie
herausbewegt. Dieses Material hat auch den weiteren
Vorteil, daß durch Schleifen Kolben und Zylinder mit
einer außerordentlich genauen Passung aufeinander
abgestimmt werden können, so daß die Notwendigkeit von
irgendwelchen sonstigen Dichteinrichtungen entfällt. Da
das Material gegen Abrieb auch bei sehr aggressiven
Füllmaterialien (ausgenommen z. B. Diamant, mit dem
geschliffen wird) resistent ist, bleibt diese genaue
Passung auch über lange Benutzungszeit erhalten.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung stellen die
Durchbrüche kreisförmige, schräg nach oben verlaufende
Bohrungen dar. Derartige Durchbrüche lassen sich im
keramischen Material durch relativ einfach vorzunehmende
Bohr- und Schleifvorgänge leicht herstellen.
Die Durchbrüche können aber auch gemäß einer noch anderen
Ausführungsform durch von dem oberen Zylinderrand
einstückig nach oben ausgehende Kolbenführungsstege
gebildet sein. Die Herstellung einer derartigen Zylinder
wand kann durch Einschleifen von Schlitzen in die obere
Stirnfläche des keramischen Zylinders bewerkstelligt
werden.
Vorzugsweise sind mehrere, über den Umfang des Zylinders
verteilte Durchbrüche vorgesehen, beispielsweise sechs
derartige Durchbrüche, herstellbar durch sechs Bohrungen
oder Schlitze oder durch drei Doppelschlitze.
Die Herstellung derartiger keramischer Materialien wird
erleichtert, wenn die Wanddicken nicht allzu groß sind.
Dies gilt insbesondere für den Brennvorgang der
keramischen Materialien. Aus diesem Grunde kann es gemäß
einer noch anderen Ausführungsform günstig sein, wenn der
Pumpzylinder einen inneren Teil aus keramischem Material
und einen äußeren Teil aus Metall aufweist, der der
Gesamtanordnung nicht nur höhere Stabilität gibt, sondern
auch besonders günstige Wärmeleiteigenschaften besitzt,
was bei derartigen Gießharzpumpen manchmal von Vorteil
sein kann.
Das Einfließen des Gießharzes in den Pumpenzylinder vor
dem Dosierpumpvorgang wird erleichtert, wenn der äußere
Teil an seinem oberen Ende trichterförmig ist und der
Trichter so ausgebildet ist, daß seine Trichterfläche zu
den unteren Begrenzungen der Durchbrüche des inneren
Teils ausgerichtet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen
dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Axialschnitt durch eine
erfindungsgemäße Dosierpumpe;
Fig. 2 eine vergrößerte Teildarstellung des unteren
Teils der Dosierpumpe;
Fig. 3 eine axiale Schnittansicht durch einen
keramischen Kolbenzylinder; und
Fig. 4 eine Ansicht von oben auf den Zylinder der Fig.
3.
In Fig. 1 ist ein zylindrischer Vorratsbehälter 10 zu
erkennen, der sich an seinem unteren Ende verjüngt und
zunächst in ein Förderschneckengehäuse 13 und dann in ein
Abfüllgehäuse 14 übergeht, an dessen Boden sich ein mit
dem Raum des Förderschneckengehäuses 13 über eine Bohrung
15 in Verbindung stehendes Auslaßventil 16 befindet. An
seinem oberen Ende ist der Vorratsbehälter 10 durch eine
Abdeckplatte 12 begrenzt.
In dem Abfüllgehäuse ist ein von einem Pumpkolben 39 und
einem Pumpzylinder 50 gebildeter Fördermechanismus
angeordnet, der über eine zentrisch geführte Kolbenstange
21 betätigbar ist. Der Pumpkolben 39 ist dabei unter
dichter Anlage seiner Mantelfläche an der Innenwand des
Pumpzylinders 50 hin und her beweglich geführt. Der
Pumpzylinder ist an einer nahe dem unteren Kolbenrand 42
bei dessen höchster Stellung, wie sie in Fig. 2 darge
stellt ist, liegenden Stelle mit durch die Zylinderwand
nach außen in den Raum des Vorratsbehälters 10 reichenden
Durchbrüchen 44 versehen, welche Durchbrüche auch in den
Fig. 3 und 4 erkennbar sind.
Diese Durchbrüche können kreisförmig schräg nach unten
verlaufende Bohrungen darstellen, die auf der linken
Hälfte der Fig. 3 und 4 jeweils dargestellt sind, oder
aber dadurch entstanden sein, daß vom oberen Zylinderrand
46 Einschnitte 48 herausgearbeitet (beispielsweise
herausgeschliffen) sind, durch die vom Zylinder ein
stückig ausgehende Kolbenführungsstege 52 entstehen.
Die Ausführungsform gemäß der linken Hälfte hat insofern
Vorteile, daß sie anstelle von mehreren Führungsstegen
einen den Kolben umfassenden Führungsring bildet und
insofern eine insgesamt genauere Führung liefert.
Sowohl der Pumpkolben 42 wie auch der Pumpzylinder 50
bestehen vorzugsweise aus Oxydkeramik, welches Material
besonder widerstandsfähig ist gegen abrasive Füllstoffe
von Gießharzen. Andererseits läßt sich dieses Material so
genau schleifen, daß das Spiel zwischen der inneren
Zylinderwand 54 und dem Umfang 56 des Kolbens 42 nur
wenige µ Spiel vorhanden sind, so daß einerseits der
Kolben 56 im Zylinder 50 verschieblich ist, andererseits
aber Gießharzmaterial, insbesondere die Füllstoffe in den
bleibenden, das Spiel erzeugenden Spalt nicht eindringen
können.
Die Durchbrüche, seien sie nun kreisförmig, siehe
Bezugszahl 44, oder als Einschnitte 48 gestaltet,
verlaufen mit ihrem unteren Begrenzungsrand schräg nach
unten in Richtung auf die Zylinderachse 60, so daß
Oxydharz aus dem Vorratsbehälter 10 aufgrund der Schwer
kraft leichter in den Hohlraum 62 des Zylinders 50
einfließen kann.
Es kann günstig sein, den Pumpzylinder aus einem inneren
Teil 64 aus Oxydkeramik und einem äußeren Teil 66 aus
Metall zu fertigen, weil dadurch dünnere Wandstärken für
den keramischen Teil verwirklicht werden können, ohne daß
die Festigkeit der Gesamtanordnung leidet, welche dünnere
Wandstärke Vorteile beim Brennen des Oxyd-Keramikteils
ergeben. Der Metallmantel 66 wiederum ist nicht nur
bruchunempfindlicher als das Keramikmaterial, sondern
leitet auch die Wärme besser, so daß im Bereich des
Kolbens 50 eine weitgehend gleichmäßige Wärmeverteilung
sich ergibt, unterstützt ggf. durch Heizeinrichtungen 68,
die schematisch in der Fig. 1 zu erkennen sind. Dieser
äußere Teil 66 wird zweckmäßigerweise wiederum trichter
förmig ausgestaltet, derart, daß er kontinuierliche
Trichterflächen zu den unteren Begrenzungen der Durch
brüche 44 bzw. 48 ergibt, wie Fig. 2 erkennen läßt.
Zwischen dem inneren Kolbenteil 64 und dem äußeren
Kolbenteil 66 kann eine O-Ringdichtung 70 in einem
Rücksprung innerhalb beispielsweise des inneren Teils 64
angeordnet werden. Eine ähnliche O-Ringdichtung 72 ist
zwischen dem äußeren Teil 66 und einem anschließenden
Teil 74 des Förderschneckengehäuses 13 vorgesehen.
Eingepaßt werden Teile 66, 64 in axialer Richtung durch
eine vom Teil 66 gebildete Ringschulter 76, auf der eine
entsprechende Ringfläche 78 des inneren Teils 64 aufruht.
Entsprechendes gilt für eine Schulter 80, auf der die
Stirnfläche des Ringteils 74 aufruht. Die Teile 74, 66
sind wiederum in einer Hülse 82 angeordnet, in der auch
beispielsweise Heizeinrichtungen 68 in Form von Heiz
spiralen, in Fig. 1 zu erkennen, untergebracht sein
können, wobei die Hülse beispielsweise aus Metall besteht
und wiederum bezüglich des Teils 74 eine axiale Anlage
fläche 84 bildet. Auch hier kann durch einen ent
sprechenden Rücksprung Platz für eine O-Ringdichtung 86
geschaffen sein.
Die geschilderte Anordnung gemäß Fig. 2 erlaubt das
Auswechseln einzelner Teile im Falle von Beschädigungen
oder Verschleißerscheinungen.
Um den Kolben 56 auswechseln zu können, ist dieser über
eine mittige Bohrung auf einen Ansatz 86 verringerten
Durchmessers, der von der Kolbenstange 21 ausgeht,
aufgeschoben und dann mit einer Mutter 88 gehalten, die
auf einem vom Ansatz 86 ausgehenden Gewinde 90 aufge
schraubt werden kann. Wegen der Sprödigkeit des
keramischen Materials, aus dem der Kolben 56 vorzugsweise
besteht, ist es zweckmäßig, noch eine Beilagscheibe oder
auch einen Beilagring 92 aus vorzugsweise etwas
elastischem Material vorzusehen, um so einen gleich
förmigen Klemmdruck auf den Kolben 56 auszuüben.
Wie beim Stand der Technik befindet sich in dem Vorrats
behälter 10 ein um die Kolbenstange 21 drehbares Misch
werk 32 für die Durchmischung der in dem Behälter
befindlichen Masse 27. Die Antriebseinrichtung für das
Mischwerk - nicht dargestellt - kann unterschiedlich
ausgebildet sein, beispielsweise könnte es eine nach oben
durch die Abdeckplatte 12 herausgeführte, die Kolben
stange 21 umschließende Hohlwelle aufweisen, an der ein
Antriebsorgan anschließbar ist. Die bereits erwähnte
Förderschnecke 17 kann in ähnlicher Weise gelagert und
angetrieben sein und sogar ihren eigenen Antrieb be
sitzen, sie kann aber auch, wie in der Figur dargestellt
ist, am unteren Ende des Mischwerkes 32 angebracht sein,
so daß die Förderschnecke 17 mit dem Mischwerk 32 gedreht
wird.
Ein von dem Antrieb des Mischwerkes 32 unabhängiger
Antrieb für die Förderschnecke 17 ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn bei bestimmten Verhältnissen der
Mischvorgang während des Abfüllvorganges unterbrochen
werden soll oder aber, wenn die zum Betrieb der Förder
schnecke 17 erforderliche Drehzahl von der für die
Drehung des Mischwerkes 32 erforderlichen Drehzahl stark
abweicht. Im letzteren Falle könnte allerdings der
Antrieb der Schnecke 17 durch das Mischwerk 32 über ein
entsprechendes, die Drehzahl änderndes Getriebe erfolgen.
Über eine in der Fig. 1 erkennbare, etwa an der Abdeck
platte 12 befestigte Skala 30, die mit einem an der
Kolbenstange 21 befestigten Zeiger 31 zusammenwirkt, kann
die jeweilige Einstellung des Fördermechanismus von außen
her beobachtet werden.
Die Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung
ist derartig, daß zunächst die Kolbenstange 21 von ihrer
dargestellten höchsten Position, bei der der Kolben 39
die Durchbrüche 44, 46 freigibt, so daß eine im Vorrats
behälter 10 befindliche Masse 27 aufgrund ihrer Schwer
kraft, oder aber auch aufgrund der Förderwirkung der sich
im Förderschneckengehäuse 13 drehenden Förderschnecke 17,
über die trichterförmigen Flächen 58 durch die Durchbrüche
44, 46 hindurch in den inneren Raum 62 des Zylinders 50
eindringen kann. Nach vollständiger Füllung dieses Raumes
sowie des ggf. daran anschließenden Raumes 94 einschließ
lich der Ventilöffnung 15 wird die Kolbenstange 21 von
der Markierung a beispielsweise zu einer Markierung b
verschoben, in welcher Stellung der Kolben 39 mit seinem
unteren Rand das untere Ende der Durchbrüche 44 bzw. 46
erreicht hat und dadurch den Hohlraum 62 des Pumpen
zylinders 50 vom darüberliegenden Vorratsraum 96, zu dem
auch der Raum der Durchbrüche 44, 46 gehört, exakt
abtrennt. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte beim Absenken
des Kolbens 39 verdrängtes Gießharz über die Durchbrüche
44, 46 in den Vorratsraum 96 zurückfließen, da die
Ventilkugel 18 aufgrund der Kraft der Ventilfeder 20 den
Ventilsitz in der Bohrung 15 dicht verschlossen gehalten
hat. Durch das Verschließen der Zufuhröffnungen wird
nicht nur der Zustrom weiterer Masse zu dem Zylinder
volumen 62 abgesperrt, sondern es wird gleichzeitig auch
die Einwirkung eines in dem Vorratsbehälter 10 herrschen
den Unterdruckes, wie er z. B. für die Verarbeitung von
Gießharz wegen des erforderlichen hohen Entgasungsgrades
notwendig sein kann, auf den Innenraum des Gehäuses 14
aufgehoben. Der Kolben 39 wird nun bei weiterem Herab
leiten der Kolbenstange 21 einen seinem Querschnitt und
dem Kolbenhub entsprechenden Volumenbetrag an Gießharz
durch die Öffnung 15 herausdrücken. Da die Ausgangslage,
bezeichnet mit b, genau definiert ist, läßt sich bei
Weiterbewegung der Kolbenstange 21 bis beispielsweise zu
den mit den Markierungen c oder d bezeichneten Endlagen
jeweils eine genau definierte, dem Hub zwischen der
Markierung b bzw. Markierung c oder d proportionale
Teilmenge an Masse 27 durch die Bohrung 15 an das
Auslaßventil 16 abgeben. Im Anschluß daran wird die
Kolbenstange 21 wieder angehoben, bis sie in die der
Markierung a entsprechende Lage zurückgekehrt ist. Bei
dieser Aufwärtsbewegung entsteht, da sich das Ventil 16
schließt, ein gewisser Unterdruck, der von der Hubgröße
und dem Gesamtvolumen abhängt, jedoch ist dieser Unter
druck ohne Bedeutung, da oberhalb des Kolbens üblicher
weise ohnehin ein wesentlich stärkerer Unterdruck
herrscht.
In der geschilderten Weise wird eine genaue, vom Hub
volumen festgelegte Dosierung für eine bestimmte Teil
menge viskoser Masse ermöglicht, wobei infolge des durch
die Förderschnecke 17 erzeugten Staudrucks Ungenauig
keiten bezüglich der durch dieses Volumen bestimmten
Masse (z. B. infolge von durch Unterdruck entstandenen
Hohlräumen) weitgehend vermieden werden, ähnlich wie beim
Stand der Technik. Somit werden die Vorteile des Standes
der Technik auch hier erreicht, mit dem zusätzlichen
Vorteil, daß der Kolben eine viel längere Standzeit
besitzt und eine noch größere Genauigkeit beim Dosieren
erreichbar ist.
Ähnlich wie beim Stand der Technik kann die Erzeugung
eines Unterdruckes bzw. eines Vakuums im Inneren des
Vorratsbehälters 10 über ein Ventil 37 vorgenommen
werden. Der gesamte Aufbau aus Vorratsbehälter 10,
Förderschneckengehäuse 13 und Abfüllgehäuse 14 kann in
einem gewissen Abstand von einem gemeinsamen Mantel 33
umgeben sein, der zusammen mit dem Behälter 10 und dem
Gehäuse 13 und 14 beispielsweise einen (in Fig. 2 nicht
dargestellten) Hohlraum begrenzt, in welchem nicht nur
Heizspiralen 68, wie bereits geschildert, untergebracht
werden können, sondern in dem auch ein in den Hohlraum 34
eingefülltes wärmeleitendes Medium wie Öl oder Glyzerin
eingefüllt werden kann, um so die Viskosität der Masse 27
auf einen definierten Wert zu bringen und dessen Ver
arbeitung ggf. zu erleichtern und reproduzierbar zu
machen. Die Erwärmung dieses Mediums kann dabei bei
spielsweise über die Heizwicklungen 36 erfolgen, deren
Betrieb durch eine die Temperatur in dem oberen Bereich
des Hohlraums 34 erfassenden Thermostaten 38 steuerbar
sein könnte.
Wie beim Stand der Technik könnten auch zusätzliche Ent
gasungseinrichtungen vorgesehen sein, die aus Ablauf
blechen 23, 25 bestehen, die in feststehenden Gehäuse
teilen (wie das Ablaufblech 23) oder auch am Mischwerk 32
(Ablaufblech 25) befestigt sein können. Durch einen in
den Massevorrat 27 hineinreichenden Förderer wird die zu
entgasende Masse 27 nach oben gefördert und dort zu einer
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 28 der zu entgasenden
Masse 27 befindlichen Ausflußöffnung 34 transportiert,
welche Öffnung 34 auf den Entgasungsablaufflächen 23, 25
mündet. In der Masse enthaltende Gasblasen werden
dadurch, daß die Masse auf den Ablaufflächen sich zu
einer sehr dünnen Schicht ausbreitet, an die Flüssig
keitsoberfläche und damit zum Zerplatzen gebracht, so daß
das in den Vorrat 27 zurücktropfende bzw. fließende
Material weitgehend entgast ist.
Claims (7)
1. Dosierpumpe, insbesondere für die Verarbeitung von
abrasive Füllstoffe enthaltende Gießharze, bestehend
aus einem vorzugsweise evakuierbaren, senkrecht
angeordneten Vorratsbehälter (10), der an seinem
unteren Ende in ein ein Förderorgan aufnehmendes
Abfüllgehäuse (14) mit Auslaßventil (16) übergeht,
wobei das einen Pumpkolben (39) umfassende Förder
organ die dosierte Teilmenge als dosierte Volumen
menge abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pumpkolben (39) in einem Pumpzylinder (50) geführt
ist, der an einer nahe dem unteren Kolbenrand (42)
bei höchster Kolbenstellung liegenden Stelle
zumindest einen durch die Zylinderwand (54) nach
außen in den Raum (96) des Vorratsbehälters
reichenden Durchbruch (44, 48) aufweist.
2. Dosierpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchbrüche (44) kreisförmige, schräg nach
oben verlaufende Bohrungen darstellen.
3. Dosierpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchbrüche durch vom oberen
Zylinderrand (46) einstückig ausgehende Kolben
führungsstege (52) gebildet sind.
4. Dosierpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenführungsstege (52) durch Herstellen
von Einschnitten (48) in der Zylinderwand entstanden
sind.
5. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpkolben (39) und
der Pumpzylinder (50) aus keramischem Material,
insbesondere aus Oxyd-Keramikmaterial, bestehen, das
an den Gleitflächen (54; 56) auf Maß geschliffen
ist.
6. Dosierpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpzylinder (50) einen inneren Teil (64)
aus Keramikmaterial und einen äußeren Teil (66) aus
Metall aufweist.
7. Dosierpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Teil (66) an seinem oberen Ende
trichterförmig ist und der Trichter so ausgebildet
ist, daß seine Trichterfläche zu den unteren Be
grenzungen der Durchbrüche (58) und der Durchbrüche
(44 bzw. 48) des inneren Teils (64) ausgerichtet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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