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Vorrichtung für die dosierte Abgabe von Teilmengen zähflüssiger Stoffe,
wie Gießharz Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die dosierte Abgabe von
Teilmengen zähflüssiger Stoffe, wie Gießharz, aus einem insbesondere unter Unterdruck
stehenden, senkrecht angeordneten Vorratsbehälter, der an seinem unteren Ende in
ein ein Förderorgan, insbesondere in Form eines Pumpenkolbens aufnehmendes Abfüllgehäuse
mit Auslaßventil übergeht, wobei das Förderorgan die dosierte Teilmenge als dosierte
Volumenmenge abgibt.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-Patentschrift 17 78 396
bekannt. Eine ähnliche Vorrichtung für die dosierte Abgabe insbesondere von kleinen
Teilmengen zeigt die DE-Gebrauchsmusterschrift 72 25 549.
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Obwohl beide Vorrichtungen gegenüber anderen bekannten Anordnungen
bereits erhebliche Vorteile aufweisen, kann es bei bestimmten zähflüssigen Stoffen,
nämlich insbesondere solchen, die zur Gasaufnahme neigen, zu Problemen kommen. Dies
gilt insbesondere bei Vakuumbetrieb, bei dem der das Gießharz enthaltende Vorratsbehälter
Unterdruck aufweist, insbesondere unter Vakuum gehalten wird. Ein derartiger Vakuumbetrieb
ist z. B. bei stark hygroskopischen Stoffen notwendig, z. B. gilt
dies
für Polyurethanharze. Unter diesen Umständen kann die Dosierung ungenau werden,
wobei die genauen Ursachen dieser Ungenauigkeit noch nicht ermittelt werden konnten.
Denkbar ist, daß durch Gaseinschlüsse der Feststoffgehalt eines bestimmten Volumens
verfälscht wird, ähnliche Fehlermöglichkeiten sind aufgrund von Dampfabspaltungen
von dem zähflüssigen Stoff aufgrund des Unterdruckes denkbar.
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Diese Ungenauigkeiten sind zwar nicht sehr groß, können aber bei hohen
Qualitätsanforderungen durchaus störend in Erscheinung treten.
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Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung der bekannten Vorrichtung
dahingehend, daß insbesondere bei Unterdruckbetrieb die Genauigkeit der abgegebenen
Teilmengen noch weiter erhöht wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß oberhalb des Förderorgans eine
im oberhalb des Förderorgans anstehenden Stoff Staudruck erzeugende Einrichtung
vorgesehen ist.
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Durch diese Staudruck erzeugende Einrichtung wird erreicht, daß das
zur Abgabe einer Teilmenge anstehende zähflüssige Material nicht nur unter dem Druck
der über dieser Teilmenge stehenden Flüssigkeitssäule steht, sondern zusätzlich
auch unter dem durch die Einrichtung erzeugten Staudruck, wodurch insbesondere bei
Unterdruckbetrieb auftretenden Ungenauigkeiten weitgehend beseitigt werden können.
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Enthalten die zähflüssigen Stoffe zu Sedimentation neigende Füllstoffe,
ist es notwendig, den in dem Vorratsbehälter befindlichen Stoff zu rühren; damit
eine gleichförmige Vermischung von Trägerstoff und Füllstoff erhalten bleibt. Damit
während des Rührvorganges keine unerwünschten Gaseinschlüsse in den zähflüssigen
Stoff eingebracht wbrden, ist hier Vakuumbetrieb auf jeden Fall notwendig. Vorrichtungen
der eingangs genannten Art, die im Vorratsbehälter ein Rührwerk aufweisen, sind
also
besonders geeignet, um sie mit der erfindungsgemäßen Maßnahme
zu verbessern. Ist in dem Vorratsbehälter ein derartiges Rührwerk vorgesehen, kann
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dieses Rührwerk auch den Staudruck erzeugen,
sofern es entsprechend ausgebildet wird.
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Die den Staudruck erzeugende Einrichtung kann sogar dazu verwendet
werden, bereits im zähflüssigen Stoff enthaltene Gase weitgehend zu beseitigen,
indem sie in Form einer an sich bekannten Entgasungseinrichtung ausgebildet wird.
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Die den Staudruck erzeugende Einrichtung kann - dies ist eine besonders
günstige Konstruktion - eine vom Rührwerk angetr#iebene Förderschnecke sein. Alternativ
kann aber auch die den Staudruck erzeugende Einrichtung eine außerhalb des Vorratsbehälters
angeordnete Förderpumpe sein, die allerdings wiederum dann die Form einer Förderschnecke
hüben könnte.
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Die Förderschnecke oder Förderpumpe könnte im übrigen neben Staudruck
nach unten (d. h. Druckerhöhung zur Erhöhung der Abgabegenauigkeit) auch einen Staudruck
nach oben zu einem oberhalb des Stoffspiegels im Vorratsbehälter vorgesehenen Ausflußöffnung
ausüben, welche Öffnung auf Entgasungsablaufflächen mündet. Auf diese Weise ließe
sich auf besonders einfache und kompakte Weise zum einen eine Entgasung erreichen,
zum anderen aber auch die Erhöhung des Staudruckes im Bereich der Dosiervorrichtung,
wobei beides zur Erhöhung der Abgabe genauigkeit beiträgt.
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Die Erzeugung des Staudruckes sowohl nach unten wie nach oben kann
entweder dadurch geschehen, daß die Förderschnecke bzw.
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Förderpumpe zwei gleichzeitig arbeitende Förderkreise für Staudruck
nach unten und nach oben aufweist, oder aber die Förderschnecke bzw. Förderpumpe
besitzt eine umschiltbare Förderrichtung.
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Die Förderschnecke bzw. Förderpumpe könnte im letzteren Falle im Rühr-
und Entgasungsbetrieb einen nach oben gerichteten Staudruck und im Abgabebetrieb
einen nach unten gerichteten Staudruck erzeugen.
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Sofern man das Abfüllgehäuse zylindrisch ausbildet und in seinem oberen
Teil das feststehende Außengehäuse für die Staudruck nach unten erzeugende Förderschneckenpumpe
bildet, ergibt sich eine besonders günstige und kompakte Konstruktion. Ahnliches
gilt für eine noch andere Ausführungsform, bei der die Schnecke der Förderpumpenschnecke
eine Hohlwelle aufweist, durch die die Betätigungsstange für das Förderorgan (z.
B.
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Pumpenkolbenstange) hindurchgeführt ist.
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Diese Hohlwelle, die die Förderschnecke trägt, kann einen eigenen
Antrieb besitzen und in diesem Falle auch das Rührwerk antreiben. Die Hohlwelle
kann sogar das Rührwerk selbst tragen.
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Alternativ kann natürlich auch das Rührwerk einen Antrieb besitzen
und seinerseits die Hohlwelle über eine entsprechende Getriebeeinrichtung antreiben
oder einfach dadurch, daß wiederum Hohlwelle und Rührwerk ein Bauteil bilden oder
zumindest starr miteinander verbunden sind.
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Die Hohlwelle könnte insbesondere Teil einer innerhalb des Vorratsbehälters
angeordneten, Staudruck nach oben erzeugenden Förderschneckenpumpe sein und eine
Schnecke mit einer Förderrichtung aufweisen, die zur Förderrichtung der Schnecke
der Staudruck nach unten erzeugenden Förderschnecke entgegengesetzten Richtung ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es zeigt: Fig. 1 einen senkrechten Mittelschnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung, die eine Staudruck erzeugende
Förderschnecke sowie
ein Rührwerk umfaßt; Fig. 2a in ähnlicher Darstellung eine Weiterbildung der Ausführungsform
gemäß Fig. 1, bei der ein zusätzlicher Schneckenförderkreis mit Entgasungseinrichtung
vorgesehen ist; Fig. 2b in einer ähnlichen Darstellung eine ähnliche Ausführungsform
wie in Fig. 2a dargestellt, jedoch mit einer insbesondere für kleine Teilmengen
geeigneten Dosiereinrichtung; und Fig. 3a, b in einer ähnlichen Darstellung wie
bei den Fig. 1 und 2 eine Ausführungsform, bei der die Staudruck erzeugende Einrichtung
außerhalb des Vorratsbehälters angeordnet ist.
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In Fig. 1 ist ein zylindrischer Vorratsbehälter 10 zu erkennen, der
sich an seinem unteren Ende verjüngt und zunächst in ein Förderschneckengehäuse
13 und dann in ein Abfüllgehäuse 14 übergeht, an dessen Boden sich ein mit dem Raum
des Förderschnekkengehäuses 13 über eine Bohrung 15 in Verbindung stehendes Auslaßventil
16 befindet. An seinem oberen Ende ist der Vorratsbehälter 10 durch eine Abdeckplatte
12 begrenzt.
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In dem Abfüllgehäuse ist ein von einem Manschettenkörper 18, einer
Mitnehmerplatte 22 sowie einer Dichtplatte 26 gebildeter Fördermechanismus angeordnet,
der über eine zentrisch geführte Kolbenstange 21 betätigbar ist. Der Manschettenkörper
18 ist dabei unter dichter Anlage seiner Mantelfläche an der Innenwand des Abfüllgehäuses
14 hin- und herbeweglich in dem Gehäuse 14 geführt.
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Der Manschettenkörper 18 ist mit einer Durchgangsöffnung 20 versehen,
deren lichte Weite ausreicht, um einen leichten Durchtritt der viskosen Masse zu
gewährleisten. Die Durchgangsöffnung
20 ist von der Kolbenstange
21 durchsetzt, die im Verhältnis zu dem Manschettenkörper 18 begrenzt beweglich
ist. An ihrem unteren Ende geht die Kolbenstange 21 in die Mitnehmerplatte 22 über,
die sich beim Anheben der Kolbenstange 21 an die untere, dem Vorratsbehälter 10
abgewandte Seite des Manschettenkörpers 18 anlegt und diesen dann aus einer unteren
Lage wieder nach oben mitnimmt. Bei Abwärtsbewegung der Kolbenstange 21 übt die
Mitnehmerplatte 22 dagegen keinerlei Wirkung auf den Manschettenkörper 18 aus. Die
Mitnehmerplatte 22 ist ihrerseits mit Durchlaßöffnungen 24 versehen, deren Querschnitt
ausreicht, um ein möglichst leichtes Passieren der viskosen Masse sicherzustellen.
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Auf der dem Vorratsbehälter 10 zugewandten Seite des Manschettenkörpers
18 ist die Kolbenstange 21 starr mit einer Dichtplatte 26 verbunden, deren Außendurchmesser
größer als der Innendurchmesser der Durchgangsöffnung 20 ist und die sich im wesentlichen
parallel zu dem Manschettenkörper 18 radial zu der Kolbenstange 21 in einem Abstand
von der Mitnehmerplatte 22 erstreckt, der größer als die Dicke des zwischen der
Mitnehmerplatte 22 und der Dichtplatte 26 liegenden Bereiches des Manschettenkörpers
18 ist. Diese Dichtplatte kann sich bei Abwärtsbewegung der Kolbenstange 21 mit
ihrer Unterseite an die Oberseite des Manschettenkörpers 18 anlegen und schließt
dann die Durchgangsöffnung 20 zu dem Vorratsbehälter 10 bzw. dem Förderschnekkengehäuse
13 hin dicht ab.
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In Höhe des Überganges zwischen dem Vorratsbehälter 10 und dem Abfüllgehäuse
14 bzw. Förderschneckengehäuse 13 kann sich eine ringförmige Zwischenwand 29 befinden,
an die sich die Dichtplatte 26 in der oberen Endlage der Kolbenstange 21 dicht anlegen
und damit die in dem Vorratsbehälter 10 bzw. in dem Förderschneckengehäuse 13 befindliche
Masse an einem weiteren Zufluß in das Abfüllgehäuse 14 hindern kann. Das ermöglicht
beispielsweise bei entsprechender Konstruktion ein Abnehmen des Abfüllgehäuses 14
von dem Vorratsbehälter 10, so daß der Fördermechanismus für Reparatur- und Reinigungsarbeiten
oder
auch zu dem Zweck zugänglich wird, den Manschettenkörper 18,
die Mitnehmerplatte 22 oder auch die in dem Förderschneckengehäuse 13 befindliche
Förderschnecke 17 durch gleichartige Elemente anderer Abmessungen auszutauschen,
was beispielsweise hinsichtlich der Förderschnecke dann von Vorteil sein kann, wenn
die Viskosität der zu verarbeitenden Masse stark geändert wird.
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Die Konstruktion kann aber auch derartig sein, daß die Schnecke 17
nach oben herausnehmbar ist, entsprechendes gilt auch für den Manschettenkörper
18 bzw. die Mitnehmerplatte 22, falls die ringförmige Zwischenwand 29 nicht vorgesehen
wird.
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In dem Vorratsbehälter 10 befindet sich ein um die Kolbenstange 21
drehbares Mischwerk 32 für die Durchmischung der in dem Behälter befindlichen Masse
27. Die Antriebseinrichtung für das Mischwerk - nicht dargestellt - kann unterschiedlich
ausgebildet sein. Beispielsweise könnte das Mischwerk eine nach oben durch die Abdeckplatte
12 herausgeführte, die Kolbenstange 21 umschließende Hohlwelle aufweisen, an der
ein Antriebsorgan anschließbar ist. Die bereits erwähnte Förderschnecke 17 kann
in ähnlicher Weise gelagert und angetrieben sein und sogar ihren eigenen Antrieb
besitzen, sie kann aber auch, wie in Fig. 1 dargestellt, am unteren Ende des Mischwerkes
32 angebracht sein, so daß die Förderschnecke 17 mit dem Mischwerk 32 gedreht wird.
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Ein von dem Antrieb des Mischwerkes 32 unabhängiger Antrieb für die
Förderschnecke 17 ist insbesondere dann von Vorteil, wenn bei bestimmten Verhältnissen
der Mischvorgang während des Abfüllvorganges unterbrochen werden soll oder aber,
wenn die zum Betrieb der Förderschnecke 17 erforderliche Drehzahl von der für die
Drehung des Mischwerkes 32 erforderlichen Drehzahl stärker abweicht. Im letzteren
Falle könnte allerdings der Antrieb der Schnecke 17 durch das Mischwerk 32 über
ein entsprechendes, die Drehzahl änderndes Getriebe erfolgen.
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über eine in der Fig. 1 erkennbare, etwa an der Abdeckplatte 12 befestigte
Skala 30, die mit einem an der Kolbenstange 21 befestigten Zeiger 31 zusammenwirkt,
kann die jeweilige Einstellung des Fördermechanismus von außen her beobachtet werden.
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Die Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung ist derartig,
daß zunächst die Kolbenstange 21 von ihrer abdichtenden Position bezüglich der ggf.
vorhandenen Zwischenwand 29 nach unten verschoben wird, bis der Zeiger 31 eine bestimmte
Markierung b erreicht hat, in welcher Stellung die im Vorratsbehälter 10 befindliche
Masse 27 zum einen aufgrund ihrer Schwerkraft, zum anderen aber auch aufgrund der
Förderwirkung der sich im Förderschneckengehäuse 13 drehenden Förderschnecke 17
an der Dichtplatte 26 vorbei durch die Durchgangsöffnung 20 sowie die Durchlaßöffnungen
24 hindurch in den Innenraum des Abfüllgehäuses 14 eindringen.
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Beim weiteren Absenken der Kolbenstange 21 bis in die mit der Markierung
c bezeichnete Lage legt sich die Dichtplatte 26 an die Oberseite des Manschettenkörpers
18 dichtend an, so daß die Durchgangsöffnung 20 zu dem Vorratsbehälter 10 bzw.
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dem Förderschneckenraum 13 hin abgeschlossen wird. Dadurch wird nicht
nur der Zustrom weiterer Masse zu dem Abfüllgehäuse 14 gesperrt, sondern es wird
gleichzeitig auch die Einwirkung eines in dem Vorratsbehälter 10 herrschenden Unterdruckes,
wie er z. B. für die Verarbeitung von Gießharz wegen des erforderlichen hohen Entgasungsgrades
notwendig wird, auf den Innenraum des Gehäuses 14 aufgehoben. Die an dem Manschettenkörper
18 anliegende Dichtplatte 26 wirkt dann zusammen mit dem Manschettenkörper 18 als
Kolben für die während der vorhergehenden Phase in das Gehäuse 14 eingedrungenen
Teilmenge der Masse 27. Die Ausgangslage, in der die Platte 26 an den Manschettenkörper
18 angreift, ist genau definiert, so daß bei Weiterbewegung der Kolbenstange 21
in die mit der Markierung d bezeichnete untere Endlage eine genau definierte, dem
Hub zwischen der Markierung c und d proportionale Teilmenge an Masse 27 durch die
Bohrung 15 und das Auslaßventil 16 abgegeben
wird.
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Im Anschluß daran wird die Kolbenstange 21 wieder angehoben, bis sie
in die der Markierung b (bzw. bei Fehlen der Zwischenwand 29 auch in die der Markierung
a) entsprechende Lage zurückgekehrt ist. Bei dieser Aufwärtsbewegung wird der Manschettenkörper
1 8 wieder nach oben mitgenommen und seine obere Endlage entspricht dabei genau
der oberen Endlage der Kolbenstange 21.
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Auf diese Weise wird eine genaue, vom Hubvolumen festgelegte Dosierung
für eine bestimmte Teilmenge viskoser Masse ermöglicht, wobei infolge des durch
die Förderschnecke 17 erzeugten Staudruckes Ungenauigkeiten bezüglich der durch
dieses Volumen bestimmten Masse (z. B. infolge von durch Unterdruck entstandenen
Hohlräumen) weitgehend vermieden werden.
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Die Erzeugung eines Unterdruckes bzw. eines Vakuums im Inneren des
Vorratsbehälters 10 kann über ein Ventil 37 vorgenommen werden. Der gesamte Aufbau
aus Vorratsbehälter 10, Förderschnekkengehäuse 13 und Abfüllgehäuse 14 kann in einem
gewissen Abstand von einem gemeinsamen Mantel 33 umgeben sein, der zusammen mit
dem Behälter 10 und den Gehäusen 13 und 14 einen Hohlraum 34 begrenzt, indem beispielsweise
in Höhe des Abfüllgehäuses 14 Heizwicklungen 36 untergebracht sein können, die ein
in dem Hohlraum 34 eingefülltes wärmeleitendes Medium wie Öl oder Glycerin erwärmen,
um so die Viskosität der Masse 27 auf einen definierten Wert zu bringen, und so
dessen Verarbeitung ggf. zu erleichtern und reproduzierbar zu machen.
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Die Heizwirkung der Heizwicklungen 36 kann dabei durch einen die Temperatur
in dem oberen Bereich des Hohlraumes 34 erfassenden Thermostaten 38 gesteuert sein.
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In Fig. 2a ist eine ähnliche Konstruktion wie in Fig. 1 zu erkennen,
wobei jedoch zusätzlich Entgasungseinrichtungen zu erkennen sind. Diese bestehen
aus Ablaufblechen 23, 25, die an feststehenden Gehäuseteilen (wie das Ablaufblech
23) oder aber auch am Mischwerk 32 (Ablaufblech 25) befestigt sein
können.
Insbesondere kann das Ablaufblech 25 auch an der Gehäusewand 10 befestigt sein.
Durch eine in den Massevorrat 27 hineinreichenden Förderer, gemäß Fig. 2 handelt
es sich wiederum um eine in einem Förderschneckengehäuse 19 angeordnete Förderschnecke
20, wird die zu entgasende Masse 27 nach oben gefördert, und zu einer oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels 28 der zu entgasenden Masse 27 befindlichen Ausflußöffnung
34 transportiert, welche Öffnung 34 auf den Entgasungsablaufflächen 23, 25 mündet.
In der Masse enthaltene Gasblasen werden dadurch, daß die Masse auf den Ablaufflächen
23, 25 sich zu einer sehr dünnen Schicht ausbreitet, an die Flüssigkeitsoberfläche
und damit zum Zerplatzen gebracht, so daß das in den Vorrat 27 zurücktropfende bzw.
fließende Material weitgehendentgast ist.
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Fig. 3 ist eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2, wobei jedoch die
zur Erzeugung des Staudrucks nach unten vorgesehene Fördereinrichtung 13, 17 bzw.
die zur Erzeugung eines auf die Entgasungsablaufflächen 23, 25 gerichtete Fördereinrichtung
19, 20 nicht innerhalb des Behälters 10 vorgesehen ist, sondern außerhalb angeordnet
wurde. Dabei wurde als Fördereinrichtung wieder eine Förderschnecke dargestellt,
jedoch sind selbstverständlich andere Fördereinrichtungen genauso gut einsetzbar.
Wesentlich ist, daß bei der hier dargestellten Ausführungsform am unteren Ende des
Vorratsbehälters 10 ein Rohranschluß 40 nach außen geführt ist, durch welchen Rohranschluß
40 im Vorratsbehälter 10 befindliche Masse 27 abgezogen werden und in einem ersten
Kreislauf über eine erste Förderschnecke 117 diese Masse in einen oberhalb der Dosiereinrichtung
befindlichen Raum 35 mittels eines Zuflusses 41 fördert, welcher Raum vorzugsweise
vom Raum des Vorratsbehälters 10 durch eine Trennplatte 36 abgetrennt ist, um so
den Staudruck noch zu erhöhen.
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Sind auch Entgasungseinrichtungen vorgesehen, beispielsweise in Form
der in der Fig. 3 dargestellten Entgasungsablaufbleche 25, ist noch ein zweiter
Kreislauf über eine zweite Förderschnecke 120 zweckmäßig, die aus dem-Rohranschluß
40 abgezogene Masse nach oben zu einem oberhalb des Ablaufbleches 26 mündenden
zweiten
Zufluß 42 führt, um so Masse auf das Entgasungsablaufblech 25 zu fördern. Der Antrieb
der ersten und zweiten Förderschnecke 117, 120 kann über eine gemeinsame Antriebswelle
43 erfolgen, beispielsweise mittels eines von einem Motor angetriebenen Getriebes
44. Gemäß Fig. 3a ist die Steigung der ersten und zweiten Förderschnecke 117 bzw.
120 entgegengesetzt, so daß bei Drehung der gemeinsamen Welle gleichzeitig aus der
Leitung 40 geförderte Masse sowohl in die Zuflußleitung 41 wie auch in die Zuflußleitung
42 nach unten bzw. oben gefördert wird. Statt dessen kann gemäß Fig. 3b aber auch
die Steigung der Schnecke von erster und zweiter Förderschnecke gleich sein. In
diesem Falle muß allerdings die Drehrichtung geändert werden, damit beispielsweise
bei Drehung in Richtung des Pfeiles 46 die Masse aus der Leitung 40 in die Leitung
42 gefördert wird (Misch- und Entgasungsbetrieb), während bei Drehrichtung in Richtung
des Pfeiles 47 Material aus der Leitung 40 in die Leitung 41 gelangt (Dosierbetrieb).
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In Fig. 2b ist eine weitere, der Fig. 2a ähnliche Ausführungsform
dargestellt, bei der jedoch die Dosiervorrichtung einen anderen Aufbau zeigt, nämlich
einen Aufbau, wie er an sich aus der DE-Gebrauchsmusterschrift 72 25 549 bekinnt
ist. Diese Konstruktion ist besonders geeignet für die Abgabe von Kleinmengen.
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Wie zu erkennen ist, mündet der Vorratsbehälter - über den Schneckenförderer
13, 17 - in eine in etwa topfförmige Kammer 114 die wiederum an ihrem unteren, dem
Behälter abgewandten Ende durch ein Auslaßventil 16 abgeschlossen ist. Der Kolben
21 trägt in diesem Fall einen Pumpkolben 39 zur Verdrängung von Masse 27 aus der
Kammer 114 durch das Auslaßventil 16, und zwar mit Hilfe einer an dem dem Vorratsbehälter
10 zugewandten Ende der Kammer 114 an die Innenwand der Kammer dicht angeschlossene
Dichtung 50 mit einer Öffnung 51, wobei der Pumpkolben 39 als langgestreckter prismatischer
oder insbesondere zylindrischer Körper mit dem Querschnitt der Öffnung 51 angepaßtem
Querschnitt ausgebildet ist, der durch die Dichtung 50 hindurch dicht in die Kammer
114 einfahrbar bzw. unter Freigabe der öffnung 51 ganz aus dieser wieder ausfahrbar
ist. Dabei ist
die Dichtung 50 vorzugsweise aus nachgiebigem Material
gefertigt und nimmt den Kolben 39 mit ihrer Öffnung 51 unter Vorspannung auf. Zur
Erhöhung der Genauigkeit des verdrängten Volumens kann die obere und untere Begrenzungsfläche
der Dichtung 50 jeweils durch eine Deckscheibe 52, 53 aus starrem, unnachgiebigem
Material abgeschlossen sein.
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Zur Führung der Kolbenstange 21 und damit des Kolbens 39 kann es zweckmäßig
sein, noch eine Führungsscheibe 54 für die Kolbenstange 21 vorzusehen, die Durchbrüche
55 besitzt, um die zu fördernde Masse durchzulassen.