DD243630A5 - Dosiereinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dosiereinrichtung zum mengenmaessig genauen Zufuehren von Beizmitteln beim Beizen von Saatgut. Die Erfindung gestattet mit relativ einfachen Mitteln eine genaue Zufuehrung von Beizmitteln in Abhaengigkeit vom Volumen des jeweiligen Saatgutstromes. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass in einem Gehaeuse 1 auf einer Dreh- oder Schwingachse 4 eine feste Scheibe 5 und eine axial versetzbare Scheibe 6 angeordnet und am Umfang der festen Scheibe 5 mindestens ein Dosierelement 7 und an der versetzbaren Scheibe 6 koaxial zu dem Dosierelement 7 ein prismatischer Koerper 8 vorgesehen ist, der in die Dosierelemente 7 hineingreift. Innerhalb des vom Dosierelement 7 beschriebenen Umlaufkreises ist hoeher als das Ueberlaufrohr eine oben offene Abfuehrungsmulde 9 angeordnet, waehrend die versetzbare Scheibe 6 eine Stelleinrichtung 10 aufweist. Die Dosiereinrichtung steht durch ein Antriebselement 12 oder einem Bewegungselement 15 mit dem Saatgutstrom in Wirkverbindung. Fig. 1
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dosiereinrichtung für eine mengenmäßig genaue Zuführung von Beizmitteln beim Beizen von Saatgut.
In zunehmendem Maße werden zum Beizen von Saatgut flüssige Beizmittel eingesetzt, wobei eine relativ kleine, genau dosierte Einsatzmenge zum Beizen des Samens aufgewendet werden muß. Die flüssigen Beizmittel schaffen die Nachteile der Naßbeizung ab, durch die der Flüssigkeitsgehalt des Samens beträchtlich gesteigert wird. Der Vorteil der Naßbeizung gegenüber der Beizung mit Pulvern besteht darin, daß sie wesentlich umweltfreundlicher ist. Das Anhaften des nassen Beizmittels auf den Samenkörnern ist viel sicherer als bei pulverförmigen Beizmitteln. Hierdurch wird die Naßbeizung wesentlich effektiver. In Anbetracht dieser Umstände rückt die nasse Beizung von Saatgut mehr und mehr in Vordergrund.
In bekannten Beizanlagen wird mit Hilfe von Zuführ- und Dosiereinrichtungen die Beizflüssigkeit dem Saatgut zugemischt. Die Beizflüssigkeitsmenge muß in weiten Grenzen regelbar sein und mit hoher Genauigkeit und Gleichmäßigkeit zugemischt werden.
Für das Zumischen von Flüssigkeiten gibt es drei voneinander unterschiedliche Systeme;
— hydraulische Zuführeinrichtungen mit Pumpe und Drucksteuerventil,
— Pumpen mit regelbarem Volumenauslaß und
— Zuführeinrichtungen mit Schöpflöffel.
Der Nachteil der hydraulischen Einrichtungen besteht darin, daß sie ein aus Zentrifugalpumpe, Regelventil und Mengenmeßgerät bestehendes heterogenes System bilden und der enge Querschnitt des Ventils das System gegenüber Verstopfungen störanfällig macht. Hierdurch ist letztlich keine gleichmäßige, homogene Zuführung an Beizmitteln gesichert.
Die Pumpen mit regelbarem Fördervolumen (z. B. Kolbenpumpen mit einstellbarem Hub, Drehschaufelpumpen mit einstellbarer Exzentrizität) gewähren zwar eine genaue Zuführung, jedoch sie sind sehr teuer und bedürfen eine zeitaufwendige, genaue Einstellung. Diese Pumpen haben sich für die dargelegten Zwecke in weitem Maße nicht durchsetzen können.
Die Zuführvorrichtungen mit Schöpflöffel sind von einfacher und betriebssicherer Konstruktion. Ihr Wirkungsgrad besteht darin, daß die auf einer Drehscheibe, oder auf einer schwingenden Stange angeordneten Löffel aus einem Vorratsbehälter eine genau dosierte Flüssigkeitsmenge herausschöpfen.
Der notwendige ständige Pegelstand im Behälter wird durch eine Pumpe und ein Überlauf rohr gesichert.
Der einzige, aber doch wesentliche Nachteil dieser Vorrichtungen liegt darin, daß die Mengenregelung nur durch Veränderungen des Löffelvolumens, beispielsweise mit Hilfe von Einlagen oder durch den Austausch der Löffel möglich ist. Daraus ergibt sich nur eine stufenweise Regelung. Eine stufenlose Mengenregelung ist bei diesen Vorrichtungen nicht möglich.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der aufgezeigten Nachteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu entwickeln, die die Vorteile der Einrichtungen mit Schöpflöffel beibehaltend, eine einfach und schnell einstellbare stufenlose Mengenregelung ermöglicht. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in das Gehäuse der Dosiereinrichtung zunächst die Beizflüssigkeit über ein Rohr eingeleitet und mittels Überlauf ein gleichmäßiger Pegelstand aufrechterhalten wird. In die Flüssigkeit tauchen zwei auf einer gemeinsamen Achse angeordnete, sich drehende oder schwingende Scheiben ein, von denen die eine Scheibe auf einer Drehachse fest und die andere verschiebbar angebracht sind. Am Umfang der festen Scheibe ist mindestens ein löffelartiges Dosierelement angeordnet.
An der verschiebbaren Scheibe ist koaxial zum Dosierelement ein in das Dosierelement hineinpassender prismatischer Körper angebracht. Durch Versetzen der Scheibe kann so das Nutzvolumen des Dosierelementes stufenlos eingestellt werden.
Während des Drehens oder Kippens der Scheibe schöpft das Dosierelement eine seinem freien Volumen entsprechende Flüssigkeitsmenge aus dem Gehäuse heraus und es gießt sie in eine Abflußstelle, die innerhalb der Kreisumlaufbahn des Dosierelementes angeordnet ist.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: die erfindungsgemäße Dosiereinrichtung, Fig.2: eine mögliche Anordnung der Einrichtung, Fig.3: eine weitere Möglichkeit der Anordnung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, gelangt die Beizflüssigkeit durch ein Rohr 2 in das Gehäuse 1, wobei ein Überlaufrohr 3 einen konstanten Pegelstand sichert.
Auf einer sich drehenden oder schwingenden Achse ist eine feste Scheibe 5 und die verschiebbare Scheibe 6 angeordnet. In den an der festen Scheibe 5 befindlichen Dosierelementen 7 bewegen sich die an der verschiebbaren Scheibe 6 angeordneten Prismen oder Zylinder, wobei mit diesen Elementen die in eine Abführungsmulde 9 abgeleitete Flüssigkeitsmenge eingestellt werden kann.
Die Veränderung des Nutzvolumens erfolgt durch Verstellen der verschiebbaren Scheibe 6 mithülfe einer Stelleinrichtung 10.
Gemäß Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Dosiereinrichtung 11 nach Fig. 1 mit einem Schaufelrad ähnlich ausgebildetem Element 13 über die Antriebsverbindung gekoppelt.
Der Saatgutstrom 14 setzt das Schaufelrad 13, das innerhalb des Saatstromes angeordnet ist, in eine Drehbewegung.
Verändert sich die pro Zeiteinheit errechnete Größe des Saatgutstromes 14, so verändern sich gleichzeitig proportional die Umdrehungen des Schaufelrades und die zugeführte Flüssigkeitsmenge. Bei der Ausführung nach Fig. 3 dreht sich die Achse 4 der erfindungsgemäßen Einrichtung 11 mit konstanter Drehzahl, während ein Bewegungselement 15 in den Saatgutstrom 14 hineinreichend angeordnet ist und durch Veränderungen des Volumens des Saatgutstromes 14 ausgelenkt wird.
Das Bewegungselement 15 ist mit der Stelleinrichtung 10 gekoppelt, wodurch proportional zur Veränderung der Saatgutmenge auch die zugeführte Beizmittelmenge verändert wird.
Claims (2)
- Patentansprüche:1. Dosiereinrichtung, insbesondere zur mengenmäßig genauen Zuführung von Beizmitteln, bestehend aus einem Gehäuse, einem in das Gehäuse hineinreichenden Rohrfür die Beizmittelzuführung und einem Überlaufrohr, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (1) auf einer Dreh-, oder Schwingachse (4) eine feste Scheibe (5) und eine axial verschiebbare Scheibe (6) angeordnet sind, wobei am Umfang der festen Scheibe (5) mindestens ein Dosierelement (7) und an der verschiebbaren Scheibe (6) entsprechend der Anzahl der Dosierelemente koaxial zu denselben prismatische Körper (8), die in die Dosierelemente (7) hineingreifen, vorgesehen sind und innerhalb des Kreisumlaufes der Dosierelemente (7) eine oben offene Abführungsmulde (9) höher als das Überlaufrohr angeordnet ist, während die verschiebbare Scheibe (6) ferner eine Stelleinrichtung (10) aufweist.
- 2. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung (11) über ein Antriebselement (12) oder einem Bewegungselement (15) mit dem Saatgutstrom (14) in Wirkverbindung steht.
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