DE3532447C2 - - Google Patents
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- DE3532447C2 DE3532447C2 DE19853532447 DE3532447A DE3532447C2 DE 3532447 C2 DE3532447 C2 DE 3532447C2 DE 19853532447 DE19853532447 DE 19853532447 DE 3532447 A DE3532447 A DE 3532447A DE 3532447 C2 DE3532447 C2 DE 3532447C2
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
- A01C1/08—Immunising seed
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)
- Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung, insbesondere zum Dosieren eines
Beizmittels zu Saatgut, mit einem Dosierbehälter mit einem in diesen hineinrei
chenden Rohr zur Flüssigkeitszuführung, einem an einer Behälterseite im Abstand
über dem Behälterboden angeordneten Überlaufrohr und einem in den Dosierbehäl
ter eintauchenden Schöpfrad mit horizontaler Welle und mit wenigstens einem
Dosierelement, welches einen Schöpflöffel und einen in dem Dosierelement mit
tels einer Stellvorrichtung gleitend verschiebbaren Verdrängerkolben aufweist und
aus welchem die geschöpfte Flüssigkeit einem Ablauf zuführbar ist.
In der chemischen Industrie werden immer mehr flüssige Beizmittel hergestellt,
die nur in verhältnismäßig kleinen Mengen angewendet zu werden brauchen, wo
durch der Nachteil des nassen Beizens entfällt, daß von dem Beizmittel der Flüs
sigkeitsinhalt des Saatgutes beträchtlich erhöht wird. Der Vorteil des nassen Bei
zens gegenüber dem Beizen mit Pulver besteht darin, daß ersteres viel umwelt
freundlicher ist. Das Anhaften eines flüssigen Beizmittels auf dem Samenkorn ist
viel besser als bei einem pulverförmigen Beizmittel, weswegen das Beizen mit
flüssigem Beizmittel effektiver ist. Aus diesen Gründen gewinnt das Flüssigbeizen
des Saatgutes mehr und mehr an Bedeutung.
Das Zumischen der Beizflüssigkeit zu dem Saatgut wird in den Beizanlagen von
Dosiervorrichtungen durchgeführt. Die Menge der zugeführten Beizflüssigkeit muß
zwischen weiten Grenzen steuerbar sein und die Beizflüssigkeit muß mit hoher
Genauigkeit und Gleichförmigkeit (sehr homogen) zugemischt werden.
Zum Zumischen von Flüssigkeit gibt es drei voneinander unterscheidbare Systeme,
nämlich hydraulische Dosiervorrichtungen mit Pumpe und Drucksteuerventil,
Pumpen mit steuerbarem Mengenauslaß und Dosiervorrichtungen mit Schöpflöffel.
Der Nachteil der hydraulischen Dosiervorrichtungen besteht darin, daß sie ein aus
Zentrifugalumpe, Regelventil und Mengenmeßgerät bestehendes heterogenes
System bilden und der enge Querschnitt des Ventils das System verstopfungsemp
findlich macht, wodurch die Homogenität der Dosierung unzuverlässig wird.
Die Pumpen mit steuerbaren Fördervolumen (z. B. die Kolbenpumpen mit einstell
barem Hub, Drehschaufelpumpen mit einstellbarer Exzentrizität) gewährleisten
zwar eine genaue Dosierung, sind jedoch sehr aufwendig, bedürfen
zeitaufwendiger, genauer Bearbeitung und sind daher nicht stark verbreitet.
Die Dosiervorrichtungen mit Schöpflöffel haben eine einfach und betriebssichere
Konstruktion. Ihr Wirkungsprinzip besteht darin, daß die Flüssigkeit aus einem
Vorratsbehälter mit Hilfe von Löffeln in dosierter Menge herausgeschöpft wird,
die auf einer Drehscheibe oder auf einer schwingenden Stange angeordnet sind.
Ein Nachteil dieser Vorrichtungen liegt darin, daß die Steuerung der Änderung der
Volumina der Schöpflöffel zwecks Mengensteuerung der ausgeleiteten Flüssigkeit
mittels komplizierter und störanfälliger Konstruktionen erreicht wird.
Bei der aus der DE-AS 15 42 040 bekannten Schöpfrad-Dosiervorrichtung ist eine
Dosisänderung während des Betriebes überhaupt nicht möglich.
Die aus der DE-AS 10 91 543 bekannte Schöpfrad-Dosiervorrichtung löst das Ein
stellen der Dosiermenge durch das Heben und Senken des Flüssigkeitsbehälters.
Dies ist nur sehr aufwendig zu verwirklichen, führt zu einem großen Platzbedarf
der Vorrichtung und ist nur schwierig mit der erforderlichen Genauigkeit ver
wirklichbar.
Bei der aus der GB-PS 10 95 179 bekannten Schöpfrad-Dosiervorrichtung soll die
in die Ablaufrinne ausgegossene Flüssigkeitsmenge durch eine Drehzahlsteuerung
gesteuert werden. Dies ist jedoch aufgrund der Einwirkung der Fliehkraft nur
zwischen sehr engen Grenzen möglich.
Aus der DE-PS 9 57 886 ist eine in eingangs erwähnter Art ausgebildete Schöpf
rad-Dosiervorrichtung bekannt, die jedoch einen verhältnismäßig komplizierten
Aufbau hat: Das Dosierelement besteht aus zwei Teilen, nämlich dem Schöpflöffel
und einem zusätzlichen Dosierzylinder. Der Querschnitt des Ablaufrohres ist sehr
klein, wodurch es leicht verstopfen kann und der Schöpfkapazität der Vorrichtung
sehr enge Grenze gesetzt sind. Zusätzlich erfordert die Ausbildung des Ablaufs
in einem die Antriebswelle umgebenden Ablaufrohr Abdichtungsmaßnahmen, die
nur schwierig so gelöst werden, daß eine gute und störunanfällige Abdichtung
erreicht wird.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, den Aufbau einer Schöpfrad-Do
siervorrichtung der eingangs erwähnten Beibehaltung des bekannten Do
siermengensteuerprinzip zu vereinfachen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Schöpfrad eine auf der Welle
festgelegte Festscheibe, von welcher das Dosierelement in Form einer
Halbzylinderschale axial absteht, und eine auf der Welle mittels der Stell
vorrichtung verstellbar geführte Stellscheibe aufweist, an welcher der Verdränger
kolben axial festgelegt ist, der in die Halbzylinderschale gleitend eingreift, und
daß innerhalb des von der Halbzylinderschale bei der Drehung der Welle
beschriebenen Kreises eine höher als das Überlaufrohr angeordnete, oben offene
Ablaufrinne ausgebildet ist, in welche die aus der Halbzylinderschale ausgegossene
Flüssigkeit gegossen wird.
Bei der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung gelangt die Flüssigkeit durch das
Flüssigkeitszuführrohr in den Dosierbehälter, wobei das Überlaufrohr für einen
konstanten Flüssigkeitsstand sorgt. In den Flüssigkeitsraum des Behälters tauchen
zwei auf einer gemeinsamen Welle angeordnete, sich drehende oder dreh
schwingende Scheiben ein, von denen die ein Scheibe auf der Welle festgelegt ist
und die andere Scheibe auf der Welle verschiebbar ist. Am Umfang der auf der
Welle festgelegten Scheibe ist wenigstens ein löffelartiges Dosierelement
angeordnet. Auf der verschiebbaren Stellscheibe befindet sich ein zu dem
Dosierelement koaxialer, in dieses mit Gleitpassung hineinpassender Verdränger
kolben, so daß das wirksame Volumen des Dosierelementes durch Verschieben der
Stellscheibe entlang der Welle eingestellt werden kann.
Während des Drehens oder Drehschwingens der Scheiben wird von dem Dosierele
ment eine seinem freien Volumen entsprechende Flüssigkeitsmenge aus der
Flüssigkeit herausgeschöpft und in eine innerhalb des von dem Dosierelement be
schriebenen Kreises befindliche Ablaufrinne hineingegossen.
Die Einzelheiten der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung und aus der
Zeichnung zu entnehmen, aus der ein Ausführungsbeispiel der Dosiervorrichtung
ersichtlich ist. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
schematisch im Längsschnitt,
Fig. 2 eine mögliche Einbauweise der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung in eine
Dosieranlage und
Fig. 3 eine andere mögliche Einbauweise der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die darin gezeigte Dosiervorrichtung einen Do
sierbehälter 1 auf, in dessen unterem Behälterteil ein Flüssigkeitsraum ausgebildet
ist, in welchen ein Flüssigkeitszuführrohr 2 eintaucht, durch welches hindurch
kontinuierlich Flüssigkeit zugeführt wird. Der konstante Flüssigkeitsstand in dem
Flüssigkeitsraum des Behälters 1 wird mit Hilfe eines seitlich im Abstand über
dem Behälterboden in den Behälter 1 einmündendes Überlaufrohr 3
aufrechterhalten. Über dem konstanten Flüssigkeitsspiegel ragt in den Behälter 1
eine horizontale Welle 4 hinein, auf welcher einerseits eine Festscheibe 5 sitzt und
andererseits eine auf der Welle 4 axial verschiebbare Stellscheibe 6 geführt ist. An
der Festscheibe 5 sind axial von dieser abstehende, als Halbzylinderschale 7 mit
an der der Festscheibe 5 abgewendeten Seite geschlossenem Ende ausgebildete
Dosierelemente angeordnet, in welche jeweils ein als Vollzylinder ausgebildeter Ver
drängerkolben 8 im Gleitsitz hineinragt. Die beiden Verdrängerkolben 8 sind an der
auf der Welle 4 verstellbaren Stellscheibe 6 festgelegt. Die offene Seite der beiden
als Schöpflöffel dienenden Halbzylinderschalen 7 liegt an deren bezüglich der
Scheibe 5 radialinneren Seite. Zwischen die beiden Halbzylinderschalen 7 ragt eine
nach oben offene Ablaufrinne 9 hinein, mit welcher die von der jeweils obersten
Halbzylinderschale 7 ausgegossene Flüssigkeit aufgefangen und aus dem Behälter 1
herausgeführt wird.
Durch axiale Verstellung der Scheibe 6 wird daher das freie Volumen der Halb
zylinderschalen 7 entsprechend verändert. Dadurch kann durch Verschieben der
Stellscheibe 6 mit Hilfe einer daran angreifenden Stellvorrichtung 10 die Flüssig
keitsmenge reguliert werden, die jeweils aus den Halbzylinderschalen 7 auf die Ab
laufrinne 9 gegossen wird. Daher wird die aus der Ablaufrinne 9 herausfließende
Flüssigkeitsmenge in Abhängigkeit von der Stellung der Stellscheibe 6 gesteuert.
Die Welle 4 kann in kontinuierlicher Drehbewegung oder in drehschwingender Hin-
und Herbewegung angetrieben sein.
Bei der aus Fig. 2 ersichtlichen Einbauweise der erfindungsgemäßen Dosiervor
richtung 11 wird deren Welle von einem schaufelartigen Antriebselement 13 über
eine Endloskette 12 oder dgl. angetrieben, wobei das schaufelartige An
triebselement 13 in den von oben herabfallenden Saatgutstrom 14 hineinragt, so
daß das schaufelartige Antriebselement 13 von dem herabfallenden Saatgutstrom
14 angetrieben wird. Mit Hilfe der Verdrängerkolben 8 aus Fig. 1 kann die dem
Saatgutstrom 14 zugeführte Flüssigkeitsmenge in Abhängigkeit von der Menge des
geförderten Saatgutes dosiert werden. Verändert sich die pro Zeiteinheit anfallen
de Menge an Saatgut, so ändert sich dazu proportional die Drehzahl des
Schaufelrades 13 und der Antriebswelle der Halbzylinderschalen 7 und somit die
in den Saatgutstrom 14 eingeleitete Flüssigkeitsmenge.
Bei der Ausführungsform aus Fig. 3 wird die Welle 4 der Dosiervorrichtung mit
konstanter Drehzahl angetrieben. Die Stellvorrichtung 10 hingegen ist mit einer
Wippe 15 verbunden, deren eines von einer Feder nach unten gezogenes Ende in
den Saatgutstrom hineinragt und deren anderes Ende gewichtsbelastet ist. Dadurch
wird in Abhängigkeit von dem auf die Wippe herabfallenden Saatgutstrom über die
Stellvorrichtung 10 das Volumen der Halbzylinderschalen 7 aus Fig. 1 proportional
zum Durchsatz des Saatgutes gesteuert.
Claims (1)
1. Schöpfrad-Dosiervorrichtung, insbesondere zum Dosieren einer Beizflüssig
keit zu Saatgut, mit einem Dosierbehälter mit einem in diesen hineinrei
chenden Rohr zur Flüssigkeitszuführung, einem an einer Behälterseite im
Abstand über dem Behälterboden angeordneten Überlaufrohr und einem in
den Dosierbehälter eintauchenden Schöpfrad mit horizontaler Welle und mit
wenigstens einem Dosierelement, welches einen Schöpflöffel und einen in
dem Dosierelement mittels einer Stellvorrichtung gleitend verschiebbaren
Verdrängerkolben aufweist und aus welchem die geschöpfte Flüssigkeit
einem Ablauf zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schöpfrad
eine auf der Welle (4) festgelegte Festscheibe (5), von welcher das Dosier
element in Form einer Halbzylinderschale (7) axial absteht, und eine auf
der Welle (4) mittels der Stellvorrichtung (10) verstellbar geführte Stell
scheibe (6) aufweist, an welcher der Verdrängerkolben (8) axial festgelegt
ist, der in die Halbzylinderschale (7) gleitend eingreift, und daß innerhalb
des von der Halbzylinderschale (7) bei der Drehung der Welle (4)
beschriebenen Kreises eine höher als das Überlaufrohr (3) angeordnete, oben
offene Ablaufrinne (9 ) ausgebildet ist, in welche die aus der Halbzylinder
schale (7) ausgegossene Flüssigkeit gegossen wird.
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