DE2632554C3 - Massezylinder einer Stichlochstopfmaschine für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen - Google Patents
Massezylinder einer Stichlochstopfmaschine für Schachtöfen, insbesondere HochöfenInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/12—Opening or sealing the tap holes
Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf einen Massezylinder von Stichlochstopfmaschine;! für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, mit einem Zylindermantel, einem
Mundstück, einem zwischen Mundstück und Zylindermantel an letzterem lösbar befestigten Zwischenstück
sowie einem mit einem oder mehreren Kolbenringen versehenen Stopfkolben.
Bekanntlich werden die Stichlöcher von Schacht-, insbesondere von Hochöfen, mit einer lehmartigen
Stopfmasse verschlossen, welche mittels einer Stichlochstopfmaschine unter sehr hohem Druck in das
Stichloch eingeführt wird. Diese Stopfmaschinen weisen einen Stopfmassezylinder auf mit einem Stopfkolben,
welcher die Stopfmasse durch das Stopfmaschinenmundstück in das Stichloch hineinpreßt Wegen des
hohen Gegendrucks an den modernen Hochöfen und der Konsistenz der heute verwendeten Stopfmassen
sind sehr hohe Drücke zum Verschließen der Stichlöcher notwendig, so daß unter anderem aus diesem
Grunde der Stopfkolben moderner Stopfmaschinen fast ausschließlich mittels eines Hydraulikzylinders betätigt
wird.
Auferund der hohen Arbeitsdrücke der modernen
Stopfmaschinen, Wobei die Tendenz zu einer weiteren
ι Steigerung dieser Drücke geht, muß auf die Kolbenringe des Stopfkolbens besondere Sorgfalt verwendet
werden, da es diese Kolbenringe sind, welche das
Hinübertreten von Stopfmasse durch den Ringspalt zwischen Kolben und Massezylinder nach der Kolbenstangenseite hin Verhindern müssen, wenn der Kolben
zürn Ausstoßen von Stopfmasse ausgefahren wird. Da
einerseits diese Aufgabe nur von Kolbenringen in einwandfreiem Zustand befriedigend erfüllt werden
kann und andererseits diese Ringe während dem Stopfvorgang einer' sehr hohen Beanspruchung ausgesetzt sind, müssen sie periodisch ausgewechselt werden.
Um jedoch bei herkömmlichen Stichlochstopfmaschinen Zugang zu den Kolbenringen des Stopfkolbens zu
haben, muß die Befestigung zwischen dem Stopfmassezylinder und dem Hydraulikzylinder gelöst und der
ganze Massezylinder demontiert werden.
Zum aus der DE-AS 1219 958 und DE-PS 7 23 343
bekannten Stande der Technik gehören bereits Süchlochstopfmaschinen, bei denen zwischen dem dabei
vorgesehenen Mundstück und dem Massezylinder ein konisches Zwischenstück vorgesehen ist, das lösbar am
Massezylinder befestigt ist und bei dem der dabei vorgesehene Stopfkolben mit der zur Verbindung mit
der Kolbenstange angeordneten Schraube und Mutter in das konische Zwischenstück hineinragt Doch muß
auch bei diesen bekannten Stichlochstopfmaschinen die Befestigung zwischen dem Stopfmassezylinder und dem
Hydraulikzylinder gelöst und der ganze Massezylinder demontiert werden, um Zugang zu den Kolbenringen
des Stopfkolbens zu erlangen.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine neue Bauart für den Stopfmassezylinder vorzuschlagen, welche eine günstige Zugänglichkeit des Stopfkolbens ermöglicht sowie
ein schnelles Auswechseln der Kolbenringe, ohne deswegen den ganzen Massezylinder demontieren zu
müssen.
Diese Aufgabe wird bei einem Massezylinder von Stichlochstopfmaschinen für Schachtöfen der eingangs
bezeichneten Art dadurch gelöst daß das Zwischenstück auf der Seite des Stopfkolbens innen einen
zylindrischen Ansatz aufweist der mindestens so lang ist daß die an dem Stopfkolben angeordneten
Kolbenringe in ganz ausgefahrener Stellung des Stopfkolbens sich innerhalb dieses Ansatzes befinden.
Sehr zweckmäßig ist es, den Massezyünder gemäß
der Erfindung so auszubilden, daß das Zwischenstück mittels einer abnehmbaren Zwinge lösbar am Mantel
des Massezylinders befestigt ist Dabei besteht eine vorteilhafte Ausführungsform des Massezylinders gemäß der Erfindung darin, daß der Stopfkolben mit zwei
Kolbenringen geschlossener Bauart versehen ist welche gleichachsig mittels eines Halterings und einer Anzahl
Schrauben am Kolben befestigt sind.
Zwar ist es aus der US-PS 18 89 433 bekannt bei einer
Stichlochstopfmaschine ein schwenkbares Zwischenstück vorzusehen. Doch sind bei dieser Stichlochstopfmaschine keine Kolbenringe vorgesehen, deren schnelles Auswechseln erforderlich wäre, so daß erst in
Verbindung mit den Merkmalen gemäß der Erfindung die durch Anwendung erzielbaren Vorteile voll zum
Tragen kommen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei
die Zeichnung einen Längsschnitt durch den vorderen Teil einer Stichlochstopfmaschine wiedergibt
Stichlochstopfmaschine 1 begreift einen Massezylinder 2 mit einem daran anschließenden konischen Zwischenstück
6, an welchem ein Mundstück 8 sitzt, durch das die im Zylinder 2 sich befindliche Stopfinasse ausgestoßen
wird. Dieses Ausstoßen der Stopfmasse geschieht unter
sehr hohem Druck mittels eines Stopfkolbens 10, der an der Extremität einer durch einen nicht gezeigten
Hydraulikzylinder betätigten Kolbenstange 12 befestigt ist
Der Stopfkolben 10, welcher in der Zeichnung in vollständig ausgefahrener Stellung gezeigt ist, ist mit
zwei Kolbenringen 14 und 16 versehen, welche mittels
Schrauben 20 zwischen dem Kolbenkörper 10 und einem Haltering 18 festgemacht sind. Diese Kolbenringe
14 und 16 verhindern das Hinübertreten von Stopfmasse durch den Ringspalt zwischen Kolben 10
und Zylinder 4 nach der Kolbenstangenseite hin, wenn der Kolben 10 zum Ausstoßen von Stopfmasse durch
das Mundstück 8 der Stopfmaschine 1 mittels des Hydraulikzylinders betätigt wird. Das Vorhandenem
dieser Kolbenringe 14 und 16 ist umso notwendiger, als die modernen Stichlochstopfmaschinen mit sehr hohen
Drücken, bis 200 Kp pro cm2 und mehr, arbeiten.
Aufgrund dieser hohen Drücke ist es deshalb unerläßlich, auch das kleinste Spiel zwischen der Mantelfläche
des Kolbens 10 und der Innenwandung des Massezylinders 2 zu vermeiden.
Wegen der recht hohen Drücke und der verschleißfördernden Eigenschaften der Stopfmasse sind diese
Kolbenringe 14 und 16 sehr stark beansprucht und müssen deshalb verhältnismäßig oft ersetzt werden.
Um das Austauschen und vor allen Dingen die Demontage der Kolbenringe 14 und 16 zu erleichtern,
ist deren Befestigung mittels eines Halterings 18 und Schrauben 20 vorgesehen. Hierdurch ist es möglich, die
Kolbenringe 14 und 16 durch Herausziehen in axialer Richtung zu entfernen, so daß dieselben als gänzlich
geschlossene Ringe ausgeführt werden können. In Anbetracht der Arbeitsbedingungen des Stopfkolbens
10 können die Kolbenringe 14 und 16 jedoch nach dem Lösen der Schrauben 20 nicht einfach herausgezogen
werden, da durch die Anwesenheit der Stopfmasse in Verbindung mit der Wärmestrahlung der Abstichrinne
sich nach ziemlich kurzer Zeit eine Kruste von Stopfmassc auf der Oberfläche des Stopfkolbens 10
bildet, welche auch in den aUerkleinsten Zwischenräumen
an den Ringen 14 und 16 zu finden ist. Diese können deshalb auch nach dem Lösest der Schrauben 20 nicht
einfach abgezogen werden, sondern sie müssen durch Hammerschlägi.' gegen ihre Außenflächen gelöst und
gelockert werden. Hierzu muß natürlich ein radialer Zugang zum Kolben 10 und den Kolbenringen 14 und 16
gegeben sein, was bei den herkömmlichen Stichlochstopfmaschinen nur möglich ist, wenn der ganze
Massezylinder 2 demontiert wird.
Erfindungsgemäß ist das konische Zwischenstück 6 mit einem mit dem Mantel 4 des Massezylinders
fluchtenden zylindrischen Ansatz 22 versehen und am Massezylinder 4 lösbar befestigt. Die Innenlänge des
zylindrischen Ansatzes 22 ist mindestens so groß wie die Dicke der beiden Kolbenringe 14 und 16, so daß diese
ganz in den zylindrischen Ansatz eingefahren werden können. Das Zwischenstück 6 ist mit seinem zylindrischen
Ansatz 22 mittels einer Zwinge 24 am Mantel 4 des Massezylinders 2 befestigt Vorteilhafterweise ist
das Zwischenstück 6 mit dem Mundstück 8 mittels eines Scharniers am Zylindermantel 4 angelenkt, so daß nach
dem Entfernen der Zwinge 24 die Baugruppe Mundstück 8 / Zwischenstück 6 / zylindrischer Ansatz 22 um
eine vertikale Achse geschwenkt werden kann.. Auf diese Weise kann der Massezylinder ganz geöffnet und
die Stirnpartie des Stopfkolbens 10 freigelegt werden, wenn dieser ganz ausgefahren ist
Durch das Vorsehen des zylindrischen Ansatzes 22 am Zwischenstück 6 stehen die Kolbenringe 14 und 16
erfindungsgemäß axial über den Zylindermantel 4 hinaus, wenn der Stopfkolben ganz ausgefahren ist
Damit sind diese Kolbenringe von allen Seiten bequem zugänglich und können auf einfache *5/eise ersetzt
werden.
Es kommt auch vor, daß der ganze Stopfkolben der Stichlochstopfmaschine ersetzt werden muß. In diesem
Falle treten die Vorteile vorliegender Erfindung noch deutlicher zutage, indem in analoger Weise wie zum
Ersetzen der Kolbenringe der ganze Stopfkolben 10 ersetzt werden kann, indem der Massezylinder 2 auf der
Höhe des Zwischenstücks 6 geöffnet werden kann, anstatt daß der ganze Massezylinder demontiert
werden muß. Der Stopfkolben ist im allgemeinen auf die Kolbenstange aufgeschraubt, so daß ein einfaches Lösen
desselben möglich ist
Die durch das erfindungsgemäße, abnehmbare Zwischenstück 6 geschaffene bequeme Zugänglichkeit
wirkt sich auch beim Reinigen des Massezylinders sehr günstig aus, da in diesem Falle nicht nur ein bequemer
Zugang zum Massezylinderinneren 2, sondern auch zum Inneren des konischen Teils des Zwischenstücks 6
gegeben ist
Um ein Hängenbleiben der Kolbenringe 14 und 16 am Zylindermantel 4 beim Einfahren des Kolbens 10 zu
verhindern, kann die Innenwandung des Zylindermantels 4 am Übergang zum zylindrischen Ansatz 22
schwach kegelig ausgeführt werden, um den Eintritt der Kolbenringe 14 und 16 in den Zylindermantel 4 zu
erleichtern, wenn der Stopfkolben aus der in der Zeichnung dargestellten Stellung wieder eingefahren
wird. Anstatt das Ende des Zylindermantels 4 innen konisch auszuführen, können auch die Kanten der
Kolbenringe, insbesondere des Kolbenrings 14, abgerundet werden. Hierdurch wird ebenfalls das Einführen
derselben in den Zylindermantel 4 erleichtert.
Es ist selbstverständlich, daß sich die Erfindung nicht
auf Stopfkolben mit zwei Kolbenringen beschi-änkt, ej,
können natürlich auch mehr als zwei oder weniger als zwei Ringe vorhanden sein. Die Bedeutung der
Erfindung wird ebenfalls nicht eingeschränkt, wenn anstatt geschlossene: Kolbenringe solche offener
Bauart verwendet werden, die eine leichte Vorspannung aufweisen können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Massezylinder von Stichlochstopfmaschinen für
Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, mit .einem
Zylindermantel, einem Mundstück, einem zwischen Mundstück und Zylindermantel an letzterem lösbar
befestigten Zwischenstück sowie einem mit einem oder mehreren Kolbenringen versehenen Stopfkolben,: dadurch gekennzeichnet, daß das
Zwischenstück (6) auf der Seite des Stopfkolbens (10) innen einen zylindrischen Ansatz (22) aufweist,
der mindestens so lang ist; daß die an dein
Stopfkolben (10) angeordneten kolbenringe (14,16)
in ganz ausgefahrener Stellung des Stopf kolbens (10) sich innerhalb dieses Ansatzes(22) befinden.
2. Massezylinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (6) mittels einer abnehmbaren Zwinge (24) lösbar am Mantel
(4) des M^saezylinders (2) befestigt ist
3. Massezyfinder nach Anspruch^ dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (6) schwenkbar am Mantel (4) des Massezylinders (2)
gelagert ist und daß letzterer geöffnet werden kann, indem die Zwinge (24) entfernt wird und die
Baugruppe Mundstück (8*. Zwischenstück (6), 2s
zylindrischer Ansatz (22) herumgeklappt wird.
4. Massezylinder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfkolben (10)
mit zwei Kolbenringen (14,16) geschlossener Bauart versehen Lt, welche gleichachsig mittels eines
Halterings (18) und einer Acrahl Schrauben (20) am
Kolben (10) befestigt sind.
5. Massezylinder nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung des
Zylindermantels (4) am Obergang zum zylindrischen Ansatz (22) des Zwischenstücks (6) sich leicht
konisch erweitert
6. Massezylinder nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hinteren Außenkanten der Kolbenringe (14, 16) leicht abgerundet
sind.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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1976
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