DE822884C

DE822884C - Rohrfoermiger, mit Lochungen versehener Wickler fuer Kaltdauerwellverfahren

Info

Publication number: DE822884C
Application number: DEP27878A
Authority: DE
Inventors: Hendrik Hoensbroek Dijkstra
Original assignee: Schinzel K G
Current assignee: Schinzel K G
Priority date: 1948-12-30
Filing date: 1948-12-30
Publication date: 1951-11-29

Description

Es sind zwei Arten der Herstellung von Dauerwellen bekannt. Das eine Verfahren besteht darin, daß man das Haar unter Einwirkung von Hitze einem Kochprozeß unterwirft; bei dem anderen Verfahren, dem Kaltdauerwellverfahren, werden ausschließlich chemische Flüssigkeiten benutzt, die auf das Haar einwirken.
Es kommt nun darauf an, daß diese Flüssigkeit in vollkommenster Weise an jedes Haar, also auch an das unmittelbar auf dem Wickler liegende Haar dringt. Zu den Faktoren, die eine solche einwandfreie Benetzung sämtlicher aufgewickelter Haare beeinflussen, gehört auch unter anderem die Wärmeleitfähigkeit des Wickelkörpers, insbesondere deshalb, weil sich der ganze Vorgang bei einer Temperatur von 35 bis 40° C, also etwa Körperwärme, abspielt. Je größer die Wärmeleitfähigkeit des Wicklers ist, um so schneller und einwandfreier wird die Krause erzielt, ganz abgesehen davon, daß auch eine verdünntere Lösung benutzt werden kann.
Weiterhin spielt für die Erzielung einer einwandfreien Krause, insbesondere der wichtigen Spitzenkrause, die Gestaltung des Wicklers selbst eine große Rolle. Es muß dafür gesorgt werden, daß insbesondere die auf dem Wickelkörper selbst liegenden Haare nicht durch den Wickelkörper gegen das Benetzen abgeschirmt sind. Die Erfindung nimmt nun auf diese für die Schaffung einer einwandfreien Krause notwendigen Faktoren Rücksicht und schafft einen Wickelkörper, der sowohl eine große Wärmeleitfähigkeit als auch eine zur Erzielung einer einwandfreien Benetzung geeignete Gestaltung aufweist.
Die größte Wärmeleitfähigkeit besitzen Metallkörper. Diese werden aber im allgemeinen von der Benetzungsflüssigkeit angegriffen, so daß bei ihrer Verwendung die Flüssigkeit sich zersetzt und Haarverfärbungen möglich sind. Man hat deshalb beim Kaltwellverfahren bisher nichtmetallische Wickler verwendet, deren Wärmeleitfähigkeit außerordentlich gering ist.
Demgegenüber wird nun durch die Erfindung eine Metallegierung angegeben, die die Zersetzung der Flüssigkeit vermeidet und keine Haarverfärbungen hervorruft. Gemäß der Erfindung besteht nämlich der Wickelkörper aus Duraluminium mit einer mangan- und kupferfreien Plattierung.
Es wird durch diesen neuen Wickler eine gute Wärmeleitfähigkeit erzielt, ohne daß die Gefahr der Zersetzung der Benetzungsflüssigkeit und der Haarverfärbung durch die Anwesenheit von Mangan, Eisen oder Kupfer zu befürchten ist.
Damit nun diese Flüssigkeit einwandfrei auch bis zu den auf dem Wickelkörper unmittelbar aufliegenden Haaren dringt und auch diese Haare ringsum durch die Benetzungsflüssigkeit erfaßt werden, wird weiterhin erfindungsgemäß der röhrenförmige Wickelkörper mit Lochungen versehen und außerdem auf seiner äußeren Oberfläche aufgerauht. Durch die Löcher kann die Flüssigkeit vom, Innern des Wickelkörpers aus an das Haar gelangen; infolge der Aufrauhung liegen die Haare nicht dicht auf den Wickelkörper auf, sondern die Benetzungsflüssigkeit kann durch die Aufrauhung unter das Haar treten. Auch wird durch diese Aufrauhung eine größere Haftung der Benetzungsflüssigkeit an dem Wickelkörper selbst erzielt, da durch die Aufrauhung die Oberfläche vergrößert wird.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar in vergrößertem Maßstab.
Der Wickelkörper i ist röhrenförmig gestaltet. Er besitzt Löcher 2, die auf seinem Umfang verteilt sind. Das Rohr besteht aus Duraluminium in der Legierung von Kupfer, Silicium, Mangan und Magnesium. Die Oberflächen dieses Rohres sind plattiert, so daß also die Schichten 3 und 4 entstehen. Diese Plattierung ist aber mangan- und kupferfrei.
Das Rohr ist auf seinem mittleren Teil x aufgerauht.
Ganz abgesehen von der besseren, durch die Auswahl des Materials und die Gestaltung des Rohres erzielten Wirkungen wird auch noch durch die Zylinderform des Rohres eine einfache Handhabung des Wicklers insofern erreicht, als ein Abwickeln des Haares nach erfolgter Dauerwellung nicht notwendig ist. Der Wickler wird vielmehr durch leichtes Rückdrehen vom Haar gelockert und seitlich herausgezogen. Die frische Krause wird demzufolge weitestgehend geschont.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rohrförmiger, mit Lochungen versehener Wickler für Kaltdauerwellverfahren, gekennzeichnet durch einen auf seiner Oberfläche aufgerauhten, aus Duraluminium mit einer mangan- und kupferfreien Plattierung versehenen Wickelkörper.